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Samstag, 25. April 2015

ANZAC Day 2015 - 100 Jahre Schlacht von Gallipoli

Istanbul/Berlin (ww) Heute vor 100 Jahren begann mit der Landung des Australian New Zealand Army Corps (ANZAC) die Schlacht von Gallipoli.

Diese Skizze des Dardanellen Feldzuges entstammt dem Buch Otto Liman von Sanders "Fünf Jahre Türkei". Foto: JPW
Sie gilt nicht nur als der Kulminationspunkt im Ringen um die Entscheidung der „Orientalischen Frage“, in dem das Deutsche Reich als strategischer Bündnispartner an der Seite des Osmanischen Reiches stand. Wie Klaus Wolf in seiner akribischen, 2008 im Report Verlag erschienenen Studie „Gallipoli 1915“ herausgearbeitet hat, hatte der türkische Sieg von Gallipoli weitreichende strategische Auswirkungen auf den weiteren Verlauf des Krieges. Mustafa Kemal, später Atatürk genannt, leitete aus ihr seine Rolle als Volksheld und Retter der Türkei ab, die er später als ihr erster Präsident in eine westliche Ausrichtung führen sollte. Australien und Neuseeland sehen die Niederlage von Gallipoli noch heute als wesentlichen Grund für den Schritt in die Unabhängigkeit und die Lösung vom britischen Mutterland an. Sie begehen jährlich den ANZAC Day am 25. April mit Gedenkveranstaltungen und Paraden.
In Deutschland hingegen geriet die Schlacht weitgehend in Vergessenheit. Zu Unrecht, denn aus militärhistorischer Sicht war Gallipoli die erste und einzige Schlacht im Ersten Weltkrieg, die auf beiden Seiten umfassend im multinationalen und streitkräftegemeinsamen Zusammenwirken ausgefochten wurde. Sie hat damit eine herausragende Bedeutung bekommen.

Kanonade am Kap: Eindrucksvoller Rheinmetall Denel Defence Day 2015

Overberg (ww) Mit dem Rheinmetall Debel Defence Day 2015 fand vom 20. bis zum 23. April 2015 eine der weltweit größten Schießvorführungen im scharfen Schuss statt. Rund 400 Gäste aus 57 Nationen waren der Einladung der beiden Partner Rheinmetall und Denel in das legendäre Testzentrum Overberg – etwa zwei Autostunden südostwärts von Kapstadt am Indischen Ozean gelegen – gefolgt.

Ein altes Geschütz vor dem 1666 - 1679 errichteten Kasteel de Goede Hoop in Kapstadt. Foto: JPW
Mit Unterstützung der South African National Defence Force bot sich ihnen ein aufwendig gestaltetes Schießprogramm von Munition der Kaliber 20mm bis 155 mm.

Zudem gab es Luftunterstützung: Ein Kampfhubschrauber Rooivalk schoss sowohl mit FZ 90mm-Raketen als auch mit seiner GL-2-Maschinenkanone in 20 mm x 139 auf Hartziele. Und eine Hawk setzte präzisionsgelenkte Abwurfmunition ein.

Rooivalk bekämpft Hartziel. Foto: JPW
Da Bilder mehr sagen als Worte, gibt es hier ein paar Eindrücke – in aufsteigender Anordnung.

Montag, 20. April 2015

In eigener Sache: Auf an das Kap der guten Hoffnung!

Bonn/Kapstadt (ww) Ein Hinweis in eigener Sache: Nicht mit dem A400M, sondern mit dem A380 reiste der S&T-Blog nach Südafrika.

Mehr dazu, was wir am Kap der guten Hoffnung so gesehen haben, demnächst hier und in den einschlägigen Publikationen. Auf dem Blog herrscht aber zunächst weitgehend Sendepause - ich bitte um Verständnis!

Freitag, 17. April 2015

Tatortbegehung - IPOMEX und Defense Expo 2015 in Münster

Münster (ww) Mitte April fanden im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland die BOS-Fachmesse IPOMEX und erstmals die Defense EXPO statt. 125 Aussteller präsentierten ihre Produkte rund 1.500 Besuchern.

Daran hätte das Münsteraner Ermittlerteam Thiel, Boerne und Alberich ihre Freude: Tatortscanner von FARO. Foto: JPW
Dem S&T-Blog gelang es, sich einen Weg durch die fahrradfreundlichste Stadt Deutschlands zu bahnen und sich einen Überblick vor Ort im Messe und Congress Centrum Halle Münsterland zu verschaffen.

Dienstag, 14. April 2015

Abkühlung tut Not - ein Zwischenruf zur G36-Debatte

Bonn (ww) Seit einigen Tagen flammt die hitzige Debatte über heißgeschossene G36-Sturmgewehre wieder auf. Dabei wäre ein kühler Kopf angesagt, denn die bisher bekannte Faktenlage ist noch zu undurchsichtig.

Das G36 erhielt am 8. Mai 1995 seine Einführungsgenehmigung - hier gemeinsam mit der P8 vor zeitgenössischer Ausrüstung. Foto: JPW
Für den 17. April ist der offizielle Untersuchungsbericht angekündigt. Ich erhoffe mir davon zunächst konkrete Aussagen darüber, wer wann was mit welchen Testverfahren an welchen Waffen und mit was für Ergebnissen festgestellt hat. Bisher blieben jedenfalls meine Anfragen dazu an das BMVg, den Wehrbeauftragten und an den Bundesrechnungshof vergeblich. Man wies auf die laufenden Untersuchungen hin – und darauf, daß die Berichte eingestuft seien. Also Gründe, die man akzeptieren muss.

Montag, 13. April 2015

IWI eLog - digitalisiertes Handwaffenmanagement

Ramat HaSharon,Israel/Rio de Janeiro, Brasilien (ww) Israel Weapon Industries (IWI) stellt auf der südamerikanischen Fachmesse LAAD „eLog“ vor. Mit dem digitalisierten Handwaffenmanagement soll der Handwaffenbestand einfacher überwacht und leistungsfähig gehalten werden können.
Auslesen des Sensormoduls mittels PDA. Foto: IWI
Hierzu besteht das System aus drei Komponenten: Sensormodulen in der Waffe, mobile Auslesegeräten und einer Waffenwart-Software. Das „concealed sensor module“ in der Waffe registriert die Nutzung und Leistung der Waffe sowie auf Kundenwunsch weitere Daten und lässt sich dank RF-Technologie auf bis zu 40 Meter Entfernung durch das mobile Auslesegerät auswerten. Dieser „mobile terminal reader“, ein gehärteter PDA, kann gleichzeitig Daten einer bestimmten Waffengruppe auslesen. Über die „amrorer management software“ schließlich lassen sich Status und Belastung der einzelnen Waffen feststellen. Das System schlägt zudem Modifikationen und Wartungen vor. Zudem alarmiert das System bei unautorisierter Wegnahme einer Waffe.

www.iwi.net

Beretta stellt APX offiziell vor

Gardone Val Trompia, Italien/Nashville (Tennessee), USA (ww) Drei Jahre dauerte die Entwicklung und nach einer „sneak preview“ (auf der IDEX 2015) stellt Beretta seine neue Schlagbolzenschlosspistole APX nun auf den NRA 2015 Annual Meetings & Exhibits offiziell vor.

Die APX in Neu-Para. Die groben Handhabungsrillen fallen besonders auf. Foto. JPW
Die Full-Size-Pistole mit den markanten Handhabungsrillen arbeitet mit einem modifizierten Browning-System. Das Kunststoffgriffstück verfügt über eine integrierte MIL-STD 1913-Schiene auf der 6-Uhr-Position und lässt sich modular an verschiedene Handgrößen anpassen.

Freitag, 10. April 2015

Keine halben Sachen: FN M249 Semi automatic

Nashville, Tennessee/USA (ww) Von der 2015 NRA Meeting & Exhibits gibt es Neuigkeiten am laufenden Band. So hat FNH USA eine halbautomatische Variante des M249 "Minimi" angekündigt.



Die Zivilvariante FN M249 S (für "semi-automatic", halbautomatisch) der Ende der 1980er Jahre in die US-Streitkräfte eingeführten "Sqaud Automatic Weapon" lässt sich wie die militärische Schwester  über Magazine und Gurte laden. Bei ihr handelt es sich aber um eine aufschießende Waffe. Die Fertigungsqualität soll den Mil-Spec-Standards entsprechen. Wir bleiben dran, ob es einen Feststellungsbescheid des BKA für Interessenten hierzulande geben könnte...

Donnerstag, 9. April 2015

S(nea)K-Preview: HK P30 SK

Oberndorf, Nashville (Tennessee)/USA (ww) Heckler&Koch baut seine Pistolenfamilie um die P30 herum weiter aus. Nach der SFP9 kommt jetzt zum NRA 2015 Meeting & Exhibits offiziell die P30 SK (für „subkompakt“) heraus.

Die HK P30 SK. Foto: JPW
Die handliche Double-Action-Only-Pistole in 9 mm x 19 ist speziell für das verdeckte Führen ausgelegt.

Dienstag, 7. April 2015

Meprolight erhöht die Nachtkampffähigkeit

Or Akiva/Israel (ww) Die israelische Firma Meprolight erzielte jüngst einige Auftragserfolge im Bereich der Nachtsichttechnologie. So hat das israelische Verteidigungsministerium einige hundert MEPRO LI-OR Nachtsichtzieloptiken für mehrere Abteilungen der Zahal geordert.

MEPRO LI-OR-Nachtsichtzieloptik. Foto: Meprolight
Darüber hinaus haben internationale Streitkräfte das monokulare leichte Mehrzwecknachtsichtgerät-MEPRO MINIMON (L) sowie die Luftfahrzeugführer-Nachtsichtbrille MEPRO BINIMON (A) beschafft.

Samstag, 4. April 2015

Französische Infanterie schreitet voran - FELIN V1.3 beauftragt

Boulogne-Billancourt (ww) Das französische Soldatenmodernisierungsprogramm FELIN schreitet weiter voran. Die französische Beschaffungsbehörde DGA hat Sagem (Safran) damit beauftragt, mehrere auf Einsatzerfahrungen basierende Funktionsverbesserungen in die Version V1.3 des Fantassin à Equipements et Liaisons Intégrés (Infanterist mit integrierter Ausrüstung und Verbindung) einfließen zu lassen.


FELIN-Vorführung auf der Eurosatory 2014. Foto: JPW
FELIN V1.3 wird eine neue Konfiguration zur Verbesserung für Aufklärungs- und Kampffunktionen des Systems aufweisen. Weiterhin gibt es Softwareaktualisierungen für Scharfschützen und Mörserbediener. Ebenso wird es eine neue, um bis zu 40 Prozent leichtere und modularere Bekleidungs- und Trageausstattung geben. So soll die Beweglichkeit erhöht und die Signatur verringert werden. Zug- und Einheitsführer erhalten eine neue, auf die Bedienung der Führungsausstattung (SitComdé tactical terminal) optimierte Trageweste. Die neue FELIN V1.3-Ausstattung soll ab 2016 zulaufen.

www.sagem.com

Mittwoch, 1. April 2015

Neues Tarnmuster für die Bundeswehr

Berlin (ww) Die Ausrüstungsmängel der Bundeswehr halten an. So rückt jetzt der Fünf-Farben-Tarndruck ins Zentrum der Kritik.
Truppenversuch mit Multicam, MG3KWS und Glock P9A1. Foto: Stephan N.
„Die ersten Trageversuche des heutigen Flecktarns liefen bereits in den 1970er Jahren“, so Oberstleutnant i. G. (w) Leonie-Donata von Flunker aus dem Bundesministerium der Verteidigung. „Damals dachte noch niemand an Klimawandel und Ozonloch. Streng genommen war der Fünf-Farben-Tarndruck also schon bei der Einführung fast 20 Jahre später veraltet.“ Fachleute wundern sich – denn schließlich gab es aus der Truppe bisher keine Beschwerden über die angeblich untauglichen Flecktarn-Kampfanzüge. Allerdings wies der Wehrbeauftragte mehrfach darauf hin, daß Spezialkräfte bereits Multicam nutzten. Flecktarn hingegen sei für rückständige Zwangsdienstarmeen des kalten Krieges entwickelt worden. Auch der Bundesrechnungshof, welcher nach der Wiedervereinigung angesichts der überfüllten Depots der Nationalen Volksarmee zunächst das Auftragen der „Ein-Strich-Kein-Strich“-Feldanzüge prüfen ließ, regte bereits zur Umrüstung auf ein universelles Tarnmuster an. So ließen sich Kosten sparen. Das haben Erfahrungen in Dänemark gezeigt, welches seine beiden bisherigen Tarnmuster durch Multicam ersetzt hat (auch der SuT-Blog berichtete bereits über die neue M/11-Kampfuniform). Eine noch nicht veröffentlichte Untersuchung unter Federführung der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr, an der die für das Bekleidungsmanagement zuständige LHBw nicht beteiligt war, weist bereits in die Richtung, daß es schnellstmöglich Ersatz geben soll. Eine Weisung des Generalinspekteurs der Bundeswehr ist bereits in Arbeit. Die Auslandskontingente freilich sind zunächst nicht betroffen. „Der Drei-Farben-Tarndruck bewährt sich gut, so daß dort kein Handlungsbedarf besteht“, so von Flunker, die seit ihrem Bachelor-Abschluss in Kunstgeschichte im Bundeswehr-Planungsstab Dienst leistet.
Schulterklappen Oberstleutnant auf PenCott GreenZone. Foto: Leonie-Donata v. Flunker
Doch auch wenn bereits erste Truppenversuche mit Multicam laufen, habe man sich noch nicht festgelegt. „Eine mögliche Lösung ist PenCott GreenZone, welches ich persönlich im Rahmen meiner demnächst anstehenden Kommandeurverwendung in der Heeresaufklärungstruppe mit meinem Lehrbataillon testen werde.“