Dieses Blog durchsuchen

Mittwoch, 24. Juni 2015

Schlüsselübergabe in Unterlüß: Panzergrenadiere erhalten Puma

Unterlüß (ww) Die Bundeswehr hat mit dem Puma den derzeit modernsten Schützenpanzer nun auch offiziell übernommen. In der Lüneburger Heide übergaben die beiden Herstellerfirmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall sowie die Projektgesellschaft PSM GmbH den symbolischen Schlüssel des neuen Waffensystems der Panzergrenadiertruppe an die Bundeswehr.
Puma in voller Fahrt in der Lüneburger Heide in Unterlüß. Foto: JPW
Mit der Einführung des Schützenpanzers Puma in die Bundeswehr erhalten die modernen Dragoner ein neues Hauptwaffensystem, das den vor über 40 Jahren eingeführten Schützenpanzer Marder sukzessive ablösen wird. Weiterhin geht eines der ambitioniertesten Großprojekte im Bereich der Heeresrüstung in die Nutzungsphase. Beide Herstellerfirmen stellten bei der Übergabe denn auch ihre beispielhaften Kooperation heraus. So hätten die beiden führenden deutschen Systemhäuser KMW und Rheinmetall mit dem Puma ein Waffensystem geschaffen, das im Panzerbau eine neue Dimension darstellt.

Montag, 22. Juni 2015

Niederlande modernisieren Handwaffenarsenal: MGs aus Belgien, MPs aus der Schweiz

Den Haag (ww) Das niederländische Heer erneuert und erweitert seinen Handwaffenbestand. Die Beschaffungsbehörde des Königreiches beauftragte Mitte Juni die belgische Waffenschmiede FN Herstal mit der Lieferung von 2.050 FN MAG.
Das modernisierte FN MAG. Foto: JPW

Die von Ernest Vervier konstruierte Mitrailleuse d‘ Appui Général im Kaliber 7,62 x 51 mm gehört zu den am meisten verbreiteten Universalmaschinengewehren weltweit und ist bereits seit Jahrzehnten in den Niederlanden in Nutzung. Inzwischen gibt es aber eine modernisierte Version mit integrierten Mil-Std 1913-Schienen zur Aufnahme optischer Visierungen und Nachtsichtgeräte sowie Kunststoff-Schulterstütze. Diese moderne Variante wird jetzt die ältere ersetzen.

Sonntag, 21. Juni 2015

B&T-Behördentage 2015

Thun,Guntelsey/Schweiz (ww) Zum achten mal lud der schweizerische Spezialausstatter B&T zu seinen internationalen Behördentagen nach Thun. Auf der Schießanlage Guntelsey kamen dieses Mal rund 600 Gäste aus aller Welt in familiärer Atmosphäre zusammen, um sich über Produktneuheiten bei B&T und der durch sie vertretene sowie Gastfirmen zu informieren.
Stieß auf reges Interesse: Die B&T P26 in Neun-Para mit passendem Schalldämpfer. Foto: JPW
Die zweijährlich veranstalteten „B&T Law Enforcement Days“ fanden erstmals 1999 statt. Seither konnten sie sich schnell zu einer festen Größe in der „Community“ entwickeln. Kein Wunder, gehört B&T (2011 aus der Firma „Brugger&Thomet“ hervorgegangen) doch zu den Weltmarktführern bei Schalldämpfern und Waffenanbauplattformen. Weiterhin tritt B&T seit einigen Jahren vor allem im Law Enforcement-Sektor als Handwaffenhersteller in Erscheinung.

Mittwoch, 17. Juni 2015

MBDA Deutschland nimmt Mini-UAV erfolgreich unter Laserbeschuss

Schrobenhausen (ww) MBDA Deutschland hat im Mai 2015 erstmals erfolgreich mit einem Lasereffektor eine frei fliegende Mini-Drohne erfasst, verfolgt und bekämpft. Wie das Unternehmen heute mitteilte, wurde die Mini-Drohne bei dem Versuch auf dem Testgelände der MBDA Deutschland in Schrobenhausen auf eine Entfernung von 500 Metern in wenigen Sekunden zerstört.

MBDA-Laser-Effektor. Foto: MBDA
Der Test diente vor allem zum Nachweis, daß der Lasereffektor präzise, schnell und sicher realitätsnahe Ziele bekämpfen kann. Mini-Drohnen zählen nämlich im Bereich der Luftverteidigung zu dem „Low-Slow-Small(LSS)“-Zielspektrum“, gegen die mit konventionellen Effektoren schwer zu wirken ist. Da Mini-Drohnen kommerziell verfügbar sind, können auch asymmetrisch operierende oder terroristischen Kräfte im Inland solche Fluggeräte als Wirkmittel einsetzen. Allein in Frankreich wurden seit Oktober 2014 über 60 Überflüge über strategisch wichtige Punkte gemeldet. Hochpräzise und skalierbare Laserwaffensysteme könnten Großveranstaltungen und kritische Infrastruktur schützen und eine heute vorhandene Fähigkeitslücke schließen.

Samstag, 13. Juni 2015

Ist da noch Wehr?

Berlin/Bonn (ww) Erstmals veranstaltet die Bundeswehr dieses Jahr am heutigen 13. Juni den Tag der Bundeswehr.

An bundesweit 15 Standorten wird sie sich unter anderem aktive, attraktive und andere Arbeitgeberin in ihrer vollen Bandbreite präsentieren. Wer sich anschauen will, was Friedensdividende, stetige Umstrukturierung, pseudoprivatwirtschaftliches Management statt militärischer Führung  sowie profilierungssüchtige oder lethargische Politik und desinteresssierte Öffentlichkeit von den deutschen Streitkräften übrig gelassen haben, erfährt auf der eigens eingerichteten Seite zum Tag der Bundeswehr, wo er dies tun kann. Ich wünsche dem Tag der Bundeswehr jedenfalls ein gutes Gelingen, denn eine Trendwende in der deutschen Sicherheits- und Verteidigungspolitik erscheint mehr als geboten. Und die beginnt mit einer an ihren Mitbürgerinnen und Mitbürgern in Uniform interessierten Bevölkerung.

Donnerstag, 11. Juni 2015

Rocky reagiert: Kampfstiefel S2V in Coyote

Nelsonville, USA (ww) Der U.S.-Stiefelhersteller Rocky Boots hat sein erfolgreiches Kampfschuh-Modell S2V im Farbton Coyote vorgestellt. Der aus einem Cordura-Leder-Mix hergestellte Stiefel zeichnet sich durch flamm- und wasserfeste Eigenschaften, eine hochgezogene Vibram-Sohle sowie Knöchelstabilisierung aus.
Der Rocky S2V in Coyote. Foto: Rocky Boots

Es wird Versionen mit Zehenschutzkappe sowie eine isolierte Variante geben. Rocky hat mit dem neuen Modell auf den kürzlich bekanntgegebenen Wechsel der U. S. Army auf die neue Kampfuniform im Tarnmuster „Operational Camouflage Pattern (OCP)“ reagiert. Zur neuen OCP-Uniform gehören Unterhemd, Uniformgürtel und Kampfstiefel im Farbton Coyote, also kojotenbraun. Bei der auslaufenden graugrün-digitalen Uniform in Universal Camouflage Pattern (UCP) waren diese Ausrüstungsstücke noch in hellem sandbraun gehalten. Die neuen Stiefel sollen ab Juli verfügbar sein.
www.rockyboots.com

Montag, 8. Juni 2015

NINA steigert Bevölkerungsschutz

Hannover/Bonn (ww) Die vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) entwickelte „Notfall-Informations- und Nachrichten-App (NINA)“ ist nun offiziell am Start.
NINA kann nicht nur warnen, sondern gibt auch Tipps für den Gefahrenfall. Foto: BBK
Auf der Fachmesse INTERSCHUTZ stellte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, Dr. Ole Schröder, am 8. Juni die Warn-App für Multifunktionshandfernsprecher („Smartphones“) vor. Sie steht ab sofort für die Betriebssysteme iOS (ab Version 7.0) und Android (ab Version 4.0) bereit. Für andere Betriebssysteme steht unter www.warnung.bund.de eine mobilfähige Website zur Verfügung, die ebenfalls über alle aktuellen Warnungen des Modularen Warnsystem des Bundes (MoWaS) in Deutschland informiert. Mit dem Anschluss der neuen Anwendung an MoWaS werden die Bürgerinnen und Bürger jetzt direkt mit Warnmeldungen über aktuelle Gefahrenlagen auf ihren Smartphones versorgt.

XT-105 - neues Sturmgewehr aus National-China

Kaohsiung (ww) Die national-chinesischen Streitkräfte haben das neue Sturmgewehrsystem XT-105 vorgestellt. Bei einer Presseveranstaltung in Kaohsiung zeigte die Armee der Republik Taiwan unter anderem das vergoldete erste Exemplar der als „Mehrzweck-Spezialgewehr (Multiutilization Special Rifle/MSR) bezeichneten Waffe.
Eine Soldatin präsentiert das vergoldete erste Exemplar des XT-105. Foto: MoD Taiwan
 
Die 205th Armory der Rüstungsbehörde begann 2012 mit der Entwicklung der modularen Waffe im Kaliber 5,56 x 45 mm. In das Design flossen taktische Anforderungen für urbane Operationen, Terrorismusbekämpfung und Nahkampf ein. Zu den Konstruktionsmerkmalen der XT-105 zählen hohe Präzision, geringer Rückstoß, beidseitige Bedienbarkeit und eine klappbare, längenverstellbare Schulterstütze. Es stehen drei Rohrlängen – 300mm, 360 mm und 450 mm zur Verfügung. Die Waffe kann Optiken und weitere Anbauteile ohne spezielle Montagen oder zusätzliche Schienen aufnehmen. Die Waffe verzichtet aufgrund des geringen Rückstoßes und der gesenkten Kadenz auf den Drei-Schuss-Feuerstoßmodus. Hülsen wirft sie nach vorne rechts aus. Das XT-105 soll möglicherweise auch auf dem internationalen Markt angeboten werden.

Dienstag, 2. Juni 2015

OCP ersetzt bis 2019 UCP der U.S. Army


Washington (ww) Die U.S. Army hat rund ein Jahr nach ihrer Entscheidung für Scorpion W2 als neues Universaltarnschema nun den Fahrplan für den Uniformwechsel herausgegeben. Gemäß der jüngst verkündeten ALARACT (All Army Activities) 085/2015 kommt ab Juli die neue Army Combat Uniform (ACU) im jetzt Operational Camouflage Pattern (OCP) genannten Tarnschema in die Truppe.
Die neue ACU in OCP. Foto: U. S. Army/PEO Soldier
Das mittlerweile als OEF-Pattern bezeichnete, von der New-Yorker Designerfirma Crye-Precision entwickelte Multicam und auch das grüngrau-digitale Universal Camouflage Pattern (UCP) sollen zunächst für die Übergangsphase noch weiter getragen werden dürfen. Allerdings verbietet die ALARACT den Mix zwischen den drei Tarnschemen. Noch vorhandene Bestände an flammhemmender OEF-Bekleidung werden weiter ausgegeben. Die UCP-Uniform darf bis zum 30. September 2019 aufgetragen werden. Ab dem 1. Oktober 2019 müssen dann alle Soldaten der U.S. Army einheitlich mit der neuen OCP-Kampfbekleidung ausgestattet sein.

Montag, 1. Juni 2015

Deutsch-polnische Kooperation beim Spähpanzerprojekt LOTR

Düsseldorf/Warschau (ww) In die Kooperation bei europäischen Großgeräteprojekten kommt weitere Bewegung. So hat Rheinmetall angekündigt, bei der Entwicklung eines neuen gepanzerten Radfahrzeugs für die polnischen Streitkräfte eine wichtige Rolle zu spielen. Konkret geht es um ein neues amphibisches Radfahrzeug, welches beim Wojska Ladowe, dem polnischen Heer, die Nachfolge des Spähpanzers BRDM-2 antreten soll.
Das Wojska Ladowe setzt derzeit bei seinen Aufklärungskräften noch den BRDM-2 ein. Foto. Wikipedia

So hat das Tochterunternehmen Rheinmetall MAN Military Vehicles GmbH (RMMV) jetzt einen Kooperationsvertrag mit dem polnischen Rüstungsunternehmen Polska Grupa Zbrojeniowa SA (PGZ) und dessen Tochtergesellschaft Obrum sp. z o.o. unterzeichnet. Beide Partner wollen ein hochmodernes, gepanzertes 6x6-Radfahrzeug entwickeln, das sich an den Anforderungen der polnischen Armee im Beschaffungsprogramm LOTR (lekkiego opancerzonego transportera rozpoznawczego/ Leichtes gepanzertes Aufklärungsfahrzeug) orientiert und das konsequent auf künftige Einsatzerfordernisse der Streitkräfte – auch anderer Nationen – ausgelegt ist. Das neue LOTR-Fahrzeug soll für ein Fahrzeug mit amphibischen Fähigkeiten ein hohes Schutzniveau und ein hervorragendes Verhältnis von Nutzlast zum Gesamtgewicht bieten. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 20 Tonnen kann das LOTR 3,5 Tonnen Nutzlast aufnehmen; es bietet somit vielseitige Einsatzmöglichkeiten bei Aufklärungsmissionen und anderen militärischen Operationen. Als erstes Fahrzeug seiner Art wird LOTR unter Berücksichtigung der Erfahrungen aktueller asymmetrischer Konflikte konzipiert und entwickelt. In die Neuentwicklung des Fahrzeugs bringen die Partnerunternehmen ihre umfassende Kompetenz im Bereich gepanzerter Radfahrzeuge sowie militärischer Systemlösungen ein. Mit dem Namen RMMV verbinden sich bei der Bundeswehr und anderen Streitkräften bewährte Rad-Gefechtsfahrzeuge wie Fuchs und Boxer.