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Dienstag, 26. April 2016

Cyberaktiv: Bundeswehr plant neuen Organisationsbereich Cyber-Informationsraum

Berlin/Bonn (ww) Nicht nur die Gefechtsfelder digitalisieren sich. Vielmehr zeigen sich gerade moderne hochvernetzte Industrienationen extrem anfällig gegen Angriffe aus dem Cyber- und Informationsraum, einem Mittel der hybriden Kriegführung. In dieser Konsequenz  will sich die Bundeswehr neu aufstellen.
Grafik: Bundeswehr

Erste Schritte stellte die Bundesministerin der Verteidigung, Ursula von der Leyen, heute vor. So sollen die Cyber- und IT-Fähigkeiten der Bundeswehr gebündelt werden. Hierzu soll eine eigenständige Abteilung im BMVg entstehen. Außerdem will die Bundeswehr einen eigenen, rund 13.500 Dienstposten starken militärischen Organisationsbereich für den Cyber- und Informationsraum (CIR) mit einem Inspekteur an der Spitze sowie zwei neuen Dienststellen aufstellen.

Samstag, 23. April 2016

Aus gegebenem Anlass: Ein Prosit!

Ingolstadt (ww) Heute vor 500 Jahren, am 23. April 1516, trat der Bayerische Landständetag unter Vorsitz von Herzog Wilhelm IV. in Ingolstadt zusammen. Dieses Gremium billigte eine vom Herzog vorgelegte Vorschrift - und machte sie damit für ganz Bayern verbindlich - dass zur Herstellung des Bieres nur Gerste, Hopfen und Wasser verwendet werden dürften.

Grund genug, ein Prosit auszusprechen - und zwar mit einer Sorte, die erstens aus Bayern stammt und auf die der S&T-Blog zweitens während der IWA/Enforcetac aus Gründen der Fastenzeit regelmäßig verzichten muss. Insofern geht ein herzlicher Gruß nach Lenggries!
P.S.: Ein "Panzer Hurra" an einen guten Kameraden beim Deutschen Brauer-Bund!
P.P.S.: Ja, die Kalorien dieses leckeren Getränkes werden morgen auf dem Metro Group Marathon am Niederrhein wieder verbrannt.

Dienstag, 19. April 2016

Barry Davies 1944 - 2016

Cardiff (ww) Aus dem Vereinigten Königreich erreicht uns eine traurige Nachricht. Sergeant Major Barry Davies, eine Legende aus den Reihen des britischen Special Air Service Regiments (SAS), verstarb am 18. April 2016 im Alter von 71 Jahren. Das teilten unsere Freunde des britischen Unternehmens für Survival und Spezialausrüstung, BCB International, mit. Barry war für BCB nach seinem Ausscheiden aus den Streitkräften seit 1996 beratend tätig.
Barry Davies (rechts) weist en britischen Minister für Verteidigungsbeschaffung, Philip Dunne (Mitte), auf der DSEI 2015 in die Produkte von BCB ein. Foto: BCB

Am 22. November 1944 im englischen Shrewsbury geboren, trat Barry Davies zunächst in die Welsh Guards ein. Er absolvierte einige Jahre später das Auswahlverfahren des SAS. Gemeinsam mit dem damaligen stellvertetenden Kommandeur des Regiments aus Hereford, Major Alastair Morrison, nahm Barry an der legendären GSG9-Operaton Feuerzauber am 17. Und 18. Oktober 1977 in Mogadischu teil. Bei dieser Aktion befreite die GSG9 unter ihrem Gründungskommandeur Ulrich K. Wegener alle Geiseln an Bord der Tage zuvor entführten Lufthansa-Maschine „Landshut“ aus der Hand palästinensischer Terroristen. Davies, in seiner Heimat für diese Aktion mit der British Empire Medal ausgezeichnet, brachte zu diesem Thema seine Memoiren „Fire Magic“ heraus. Bei BCB kümmerte er sich zuletzt unter anderem dem Zukunftsthema Dronen.
Fair Winds and Following Seas, Barry!

Dienstag, 12. April 2016

Rheinmetall-Ausbildungstechnologie für neues Transportflugzeug Embraer KC-390

Santiago, Chile (ww) Der brasilianische Luftfahrt- und Rüstungskonzern Embraer, einer der weltweit größten Flugzeughersteller, hat Rheinmetall damit beauftragt, eine umfassende Ausstattung an Ausbildungsgeräten für das neue Transportflugzeug Embraer KC-390 zu entwickeln und zu liefern. Ein entsprechender Rahmenvertrag wurde im Rahmen der Fachmesse FIDAE 2016 unterzeichnet.
Die Embraer KC-390. Foto: Embraer

Die KC-390 von Embraer Defense & Security absolvierte am 3. Februar 2015 ihren Erstflug und steht kurz vor der Serienreife. Dabei handelt es sich um ein neues taktisches Transportflugzeug, das neue Standards in seiner Kategorie setzen soll – und dies zu den geringstmöglichen Lebenszykluskosten. Zu den vorgesehenen Aufgaben zählen Fracht- und Personentransport, Absetzen von Fracht und Truppen aus der Luft, Luftbetankung, Such- und Rettungseinsätze oder auch die Verwendung als Löschflugzeug bei Waldbränden. Embraer erwartet die Zertifizierung der KC-390 für Ende 2017, während die ersten Auslieferungen des Flugzeugs in der ersten Jahreshälfte 2018 vorgesehen sind. Experten messen dem Flugzeug große Chancen auf dem Weltmarkt bei. Die brasilianische Luftwaffe hat 28 Maschinen fest bestellt, weitere südamerikanische und europäische Streitkräfte haben darüber hinaus konkretes Interesse bekundet.
Der Rheinmetall-Geschäftsbereich Simulation and Training wird alle Ausbildungsgeräte, die „Training Media Suite“, für Embraer’s innovatives Transportflugzeug KC-390 entwickeln, herstellen und ausliefern. Zudem leistet Rheinmetall Unterstützungsleistungen für Betrieb und Wartung. Der Produkt- und Dienstleistungsumfang reicht von Simulatoren für Instandsetzung sowie Handlungstraining im Frachtraum und Cockpit über die Besatzungsausbildung in Standard- und Einsatzsituationen bis hin zur Bereitstellung von Flug- und Einsatzssimulatoren. Für Rheinmetall ergibt sich aus dem Embraer-Auftrag eine Umsatzerwartung von deutlich über 100 Millonen Euro in den nächsten zehn bis fünfzehn Jahren.

Mittwoch, 6. April 2016

Modernes Mittelkaliber: Briten übernehmen erstes 40mm CTAS

Bourges/Frankreich (ww) Die britischen Streitkräfte modernisieren ihr Mittelkaliberkanonen. Die British Army übernahm Ende März das erste von zunächst 515 40mm Cased Telesoped Armament System (CTAS).
Die Architektur des CTAS. Grafik: CTAI
Das fremdangetriebene Waffensystem mit teleskopierter Hülsenmunition im Kaliber 40mm dient den Spähpanzern der Ajax-Familie sowie den modernisierten Schützenpanzern Warrior als Standardbewaffnung. Es soll die Wirksamkeit der bisher genutzten 30mm-Kanonen L21A1 RARDEN um bis zu vier Mal übertreffen. Zudem steht eine größere Munitionspalette zur Auswahl.

Freitag, 1. April 2016

Komm zur BUND - Pläne für Fusion von Bundespolizei und Bundeswehr

Berlin (ww) Eine Fusion von Bundeswehr und Bundespolizei schreitet voran. Eine informelle gemeinsame Arbeitsgruppe aus den Bundesministerien des Innern und der Verteidigung hat ein entsprechendes „Non-Paper“ erarbeitet.

Verteidigungsminsterin von der Leyen und Innenminister de Maizière könnten demnächst noch enger zusammenarbeiten. (Archivbild, Foto: Bundeswehr)
Das 42 Seiten starke Dokument kursiert gegenwärtig in den sicherheitspolitischen Kreisen Berlins. Es sorgt dort ob seines revolutionären Charakters für Furore. „Die Grenzen zwischen innerer und äußerer Sicherheit schwinden zunehmend“, heißt es in dem Non-Paper. „Also müssen wir auch unser Sicherheitsinstrumentarium besser und ressortübergreifend aufstellen.“