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Donnerstag, 20. Oktober 2016

Zwischenlandung im Schwarzwald - 4. Symposium Rüstung des KSK

Calw (wg, ww) Bereits zum vierten Mal führte das Kommando Spezialkräfte Mitte September seine Rüstungstagung durch. In bewährter Weise kamen Vertreter aus Streitkräften, Industrie und weiteren Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben zusammen, um sich über aktuellen Bedarf, neues Gerät und Trends auszutauschen.

Fallschirmsysteme und -Zubehör von ParaTec und ATASS. Foto: JPW

Fast 400 externe Gäste, über 100 Angehörige aus dem KSK sowie der derzeit laufende Lehrgang General- und Admiralstabsdienst national (LGAN) in Stärke 50 nahmen teil. Ihnen präsentierten 171 Firmenvertreter an 80 Ständen ihre Produkte und Aktivitäten.

Montag, 17. Oktober 2016

Zwischenstand zur Zwischenlösung: G27P in der Truppe

Berlin, Munster (ww) Beim Betrachten von Bildern der ILÜ 2016 – die ich leider dieses Jahr nicht persönlich besuchen konnte – fiel mir ein Bild eines Zielfernrohrschützen auf. (Nachtrag 19.10.2016: Inzwischen erhielt ich von den Kameraden der Mediendatenbank eine schönere Aufnahme, die ich hier einfüge - besten Dank!)


ZF-Schütze im Einsatz. Foto: Bundeswehr/Marco Dorow

Bei der Waffe handelt es sich um ein G27P. In der Tat teilte ein Sprecher des BMVg auf Anfrage des S&T-Blogs folgendes mit: „Die Beschaffung von 600 Stück G27P wurde zum 30.06.2016 vollständig abgeschlossen. Die Waffen wurden an die militärischen Organisationsbereiche ausgegeben. Die Waffe wird als Ergänzung im Waffenmix innerhalb der Infanteriegruppe eingesetzt und ist mit einem Zielfernrohr [nach meiner Kenntnis wie hier im Bild mit der Hensoldt Zieloptik 4x30i, JPW], einem Reflexvisier [meines Wissens Hensoldt Reflex Sight for Small Arms (RSA), JPW], einem Laser-Licht-Modul [vermutlich das Vario Ray aus dem IdZ-ES, JPW], einem Zweibein und einem Sturmgriff mit Triggerkabelaufnahme ausgestattet. Die Bundeswehr beabsichtigt im Rahmen der inhaltlichen Erweiterung um den Anteil Nachtsichtbefähigung, 170 Sätze des Nachtsichtvorschaltgeräts NSV 600 und 80 Sätze eines noch zu bestimmenden Infrarotvorsatzes beizustellen.“
Vorne am Handschutz des G27P (hinten rechts) erkennt man das blaue Triggerkabel, welches zum LLM Vario Ray gehört. Foto: Bundeswehr/La Quarta
Und noch einige weitere handwaffenbezogene Ergänzungen in aller Kürze: Die Auslieferung der ebenfalls mit der Zwischenlösung G36 in Rede stehenden 600 Stück MG4 erfolgt derzeit. Weiterhin läuft das MG5 zu, bis dato wurden rund 900 Stück ausgeliefert.

Samstag, 15. Oktober 2016

S.O.Tech jetzt bei Tacwrk

Carson, California/USA, Berlin (ww) Die Produkte der US-Gearschmiede Special Operations Technologies (S.O.Tech) sind ab sofort über Tacwrk erhältlich.

1997 von dem US-Special Forces Offizier Jim Cragg gegründet, beliefert S.O.Tech US-Streitkräfte und Behörden mit seinem taktischen Nylon. Die Firma aus dem kalifornischen L.A. County ist bereits seit einigen Jahren auch in Deutschland bekannt. Jim wertet für seine Entwicklungen unter anderem historische persönliche Ausrüstung aus und lässt es in das Design modernen Equipments einfließen. So ist der "Go-Bag" beispielsweise von alten Kavallerie-Satteltaschen inspiriert (was mich als Panzeraufklärer freut und dazu veranlasst hat, mir ein Exemplar zuzulegen). Es macht große Freude, sich mit ihm über Militärgeschichte auszutauschen. In diesem Jahr besuchte Jim erstmals die IWA und stellte am Stand von Tacwrk seine Produkte vor. Seit einigen Tagen sind seine Produkte bei den Berliner Spezialisten für taktische Ausrüstung in einem eigenen Markenshop verfügbar. 

www.sotechtactical.com
www.tacwrk.com

Freitag, 14. Oktober 2016

Kommentar: Feiner Zwirn statt grobem Drillich? (mit Nachtrag)

Berlin (ww) Kleider machen Leute, weiss der Volksmund. Das gilt auch für Soldaten. Immer wieder habe ich in diesem Blog und in vielen Publikationen auf die zentrale Bedeutung der Bekleidung und persönlichen Ausrüstung als Kampfkraftmultiplikator hingewiesen. Aus den Klickzahlen lässt sich auch klar erkennen, daß Themen zu Bewaffnung, Bekleidung und Ausrüstung auf überdurchschnittlich hohes Interesse stoßen.

Bei der Bundeswehr hat es ja bereits erhebliche Fortschritte hinsichtlich der Weiterentwicklung gegeben – siehe der „Kampfbekleidungssatz Streitkräfte“ oder neue Tarnmuster. Um so erstaunlicher erscheint mir, daß sie dieses Jahr 20 Millionen Euro, die für die Beschaffung moderner Bekleidung vorgesehen waren, ungenutzt zurückfließen lässt. (Nachtrag vom 18.10.2016: Möglicherweise doch nicht alles, denn wie Gerhard Hegmann in der "WELT" vom 16.10.2016 berichtet, sollen Damenhandtashcen, Pumpps, Sport-BH's und Umstandsbekleidung beschafft werden). Noch erstaunlicher erscheint mir, daß sich die Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt im Frieden nächstes Jahr für mehr als das Zehnfache dieser Summe extern beraten lassen will. Also feiner Zwirn statt grobem Drillich?

Es bleibt zu hoffen, daß ein externer Sachverständiger für sein Geld wenigstens auf die Idee kommt, der attraktiven Arbeitgeberin vorzuschlagen, daß eine moderne Bekleidung und persönliche Ausrüstung erheblich zur Attraktivität und Corporate Identity von Streitkräften beiträgt. (So weit, auch den Kampfkraftzuwachs zu erwähnen, braucht er ja gar nicht zu gehen). Dann hätte teurer Rat wenigstens mal das Potential, zu etwas gutem für die Truppe zu führen.

Jan-Phillipp Weisswange

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Dreams I'll ever see - Frank Frazetta Patches bei Hazard4

Long Beach, Kalifornien (USA) Die US-Rockband Molly Hatchet brachte 1978 ihr gleichnamiges Debut-Album heraus. Das Cover zierte der "Death Dealer", ein Gemälde des us-amerikanischen Zeichners Frank Frazetta.

Frazetta hatte das Gemälde im Jahre 1973 geschaffen. Hazard4 bringt den berittenen Krieger mit gehörntem Helm und Streitaxt nun als ersten Patch einer Frazetta-Serie heraus.



Insofern müssten Frank Frazetta-Fans den Namen des Tracks "Dreams I'll never see" auf dem Molly Hatchet-Debutalbum leicht umwandeln und das "n" streichen...
Hazard4-Artikel gibt es in Deutschland beispielsweise bei Hazard4.eu, bei ASMC, Recon oder bei Tacwrk.

Auf den Spuren Wernher von Brauns in Kummersdorf

Kummersdorf (ww) Die diesjährigen Rheinmetall Defence Talks in Berlin umfassten wieder einmal eine besondere Exkursion. Dieses Mal ging es nach Kummersdorf, etwa 30 Kilometer südlich von Berlin gelegen.
Forscherspuren im Forst. Foto: JPW

Auf dem Gelände errichtete ab 1874 die Artillerieprüfkommission einen Schießplatz, um neue Geschütz- und Munitionsentwicklungen zu testen. Seit Kaisers Zeiten beherbergte es dann die Heeresversuchsanstalt, die dort neue Waffensysteme erprobte. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Sowjetarmee das Gelände in Nutzung. Unter anderem errichtete sie dort den Fliegerhorst Sperenberg. Über den lief die Versorgung der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. Und von dort wurde Erich Honecker nach Moskau ausgeflogen. Im Fokus der Rheinmetall Defence Talks standen jedoch die ersten Versuche, die der Raketen- und Raumfahrtpionier Wernher Freiherr von Braun dort in den 1930er Jahren machte. 

Sonntag, 9. Oktober 2016

Schnell, stark und simpel: Fahrzeuge für Spezialkräfte

(ww) Besondere Aufträge erfordern besondere Mobilität. Special Operation Forces (SOF)-Fahrzeuge steigern nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch Einsatzwert und Kampfkraft von Spezialkräften.
KMW Special Operations Vehicle (Foto: KMW)


Militärische Spezialkräfte – Special Operations Forces (SOF) – sind ein operatives bzw. strategisches Hochwertinstrument. Sie erfüllen unterschiedlichste Aufträge. Zu ihren Kernaufgaben gehören unter anderem:
* Direct Action (DA; Kampfeinsätze gegen Ziele strategischer und/oder operativer Bedeutung);
* Special Reconnaissance (SR; Spezialaufklärung = Gewinnen von Schlüsselinformationen für die strategische und operative Führungsebene);
* Hostage Rescue & Recovery (Retten und Befreien von Personen aus Gefangenschaft, Geiselnahme oder terroristischer Bedrohung);
* Counterterrorism (CT; offensive Maßnahmen zur Abwehr terroristischer Bedrohung und Kampf gegen subversive Kräfte);
* Military Assistance (MA, Zusammenarbeit und Ausbildungsunterstützung bei Sicherheitskräften in Partnerstaaten);
* Unconventional Warfare (UW; unkonventionelle Kriegführung);
* Covert Operations (verdeckte Operationen im Aufgabenspektrum der Streitkräfte).

Die Einsatzaufgaben sind weltweit und in allen Klimazonen zu erfüllen – oftmals in schwer zugänglichem und/oder vom Gegner kontrollierten Gebiet bzw. in feindlicher Umgebung. Wesentliche Erfolgsfaktoren für Spezialkräfteeinsätze sind Geheimhaltung, gute Aufklärung und Einsatzplanung sowie Entschlossenheit, Schnelligkeit und Präzision.
Aus dem umfangreichen Aufgabenspektrum und den operativen Rahmenbedingungen folgt, dass speziell ausgestattete SOF-Fahrzeuge die Kampfkraft der Spezialkräfte erheblich steigern können. Sie dienen vornehmlich zur Aufklärung, Verbindung, Verbringung, Versorgung und auch zum Kampf.