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Mittwoch, 20. Mai 2020

Nächster MGCS-Meilenstein: KMW, Rheinmetall und Nexter mit Studie zur Systemarchitektur beauftragt


Berlin, Paris, München, Versailles, Düsseldorf (ww) Das gemeinsame deutsch-französische Rüstungsvorhaben Main Ground Combat System (MGCS) hat einen weiteren Meilenstein erreicht. So ist zum 20. Mai 2020 aufgrund der Covid-19-Ausnahmesituation postalisch die Studie zur Systemarchitektur beauftragt worden. 

Panzer der Zukunft faszinieren etliche Render-Künstler im Netz (Grafik: unbekannter Autor/Wallpaper Abyss)

Die Arbeitsgemeinschaft (ARGE) aus den beteiligten Firmen Krauss-Maffei Wegmann GmbH & Co. KG (KMW) und Rheinmetall AG auf deutscher sowie Nexter Systems auf französischer Seite soll nun mit einer ersten Studie („System Architecture Definition Study - Part 1/SADS Part 1") für dieses Landkampfsystem der Zukunft beginnen. Ziel dabei ist es, die finalen MGCS-Konzepte der vorangegangenen bilateralen Studienphase zu harmonisieren, weitere Details zu analysieren und eine gemeinsame plattformübergreifende Architektur vorzuschlagen. Die drei Vertragspartner werden dabei mehrere Aspekte verschiedener Konzepte bewerten: die technische Machbarkeit über den gesamten absehbaren Zeitraum des Programms, die Fähigkeit, die Einsatzanforderungen beider Streitkräfte zu erfüllen, Effizienz und Kompatibilität mit den jeweiligen nationalen Führungssystemverbunden (SCORPION in Frankreich und D-LBO in Deutschland). Die Arbeitsanteile dieser SADS Part 1-Studie sollen jeweils zu gleichen Teilen (50:50) auf Deutschland und Frankreich entfallen. Die erste Phase dieser Architekturarbeit soll 18 Monate dauern.
Die Entwicklung des neuen „duellfähigen Landkampfsystems“ steht unter deutscher politischer Führung. Das MGCS soll ab 2035 die Kampfpanzer Leopard 2 und Leclerc beim deutschen bzw. bei dem französischen Heer ablösen. Auf dem deutsch-französischen Ministerratstreffen am 16. Oktober 2019 in Toulouse hatten die Verteidigungsministerinnen beider Länder, Florence Parly und Annegret Kramp-Karrenbauer, ihr Engagement für die Entwicklung des MGCS bekräftigt. Die Vorbereitung zum MGCS startete dann im Dezember 2019 mit der Gründung der ARGE. Der entsprechende Vertrag zwischen den drei Unternehmen und dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnologie und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), das stellvertretend für Deutschland und Frankreich agiert, wurde jetzt am 20. Mai 2020 geschlossen. Er ist der industrielle Startschuss für den ersten Schritt des MGCS-Konzeptes. Die ARGE ist als Gesellschaft nach deutschem Recht in der ersten Phase des Programms der Vertragspartner des öffentlichen Auftraggebers BAAINBw. Die drei Unternehmen sind in der ARGE mit gleichen Teilen vertreten (jeweils 1/3).
www.kmweg.de
www.nexter-group.fr
www.rheinmetall.com