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Freitag, 5. Oktober 2018

Hopliten am Rhein - Ulbrichts Protection liefert Titan-Aramid-Schutzhelme F 1100 H an Polizei NRW

Schwanenstadt (Österreich) / Köln (ww) Die Polizei Nordrhein-Westfalen beschafft neue  Titan-Schutzhelme für ihre Streifenbeamten. Innenminister Herbert Reul hat heute die ersten von insgesamt 5.000 neuen ballistischen Schutzhelmen des Modells Hoplit F 1100 H von Ulbrichts Protection aus Schwanenstadt/Österreich an die nordrhein-westfälische Polizei ausgegeben. Die Spezialhelme schützen die Polizisten vor allem im Frontbereich vor Beschuss aus Schnellfeuergewehren, Messerstichen, Flammen und Säure. Bis Ende des Jahres sollen alle Streifenwagen der Polizei Nordrhein-Westfalen mit den ballistischen Schutzhelmen ausgestattet sein. Dafür sind rund 18 Millionen Euro eingeplant.
Der Hoplit F1100 H mit Fortis-Stirnschild und Schutzvisier von Ulbrichts Protection (Foto: Ulbrichts Protection)

Der Titan-Aramid-Helm Hoplit F1100 H verfügt über die modulare Fortis-Stirnplatte und über ein zusätzliches Splitterschutzvisier. Damit erhalten die Streifenbeamten zeitnah einen wirksamen Kopfschutz des derzeit höchsten Schutzlevels. Mit einem Gesamtgewicht von rund 3,3 Kilogramm – inklusive Schild, Visier und Adapter – zeigt sich der Helm dabei voll einsatztauglich.

Der Hoplit F 1100 H verbindet die Werkstoffe Titan und Aramid und erreicht in Kombination mit dem Fortis-Stirnschild das Schutzlevel gemäß der Prüfstufe VPAM 6. Das entspricht ballistischem Schutz vor Beschuss aus dem Sturmgewehr Kalaschnikow mit der Standardpatrone M43 (7,62 x 39 mm Vollmantel mit Flussstahlkern, Anfangsgeschwindigkeit 720 m/s, Energie etwa 2.000 Joule). Dabei hält das Helmsystem nicht nur das Projektil auf, sondern verhindert zugleich ein tödliches Trauma beim Träger. Ein solches Trauma kann durch die beim Aufprall der Kugel übertragene Energie entstehen. Experten haben einen Restenergiewert von 25 Joule definiert und in Richtlinien festgeschrieben (z.B. VPAM HVN 2009). Dieser darf nicht überschritten werden, da sonst irreversible bzw. tödliche Kopfverletzungen drohen. Der Titan-Aramid-Helm Hoplit F 1100 H (VPAM 4+) ist in Kombination mit dem VPAM-6-Stirnschild Fortis in der Lage, die Geschossenergie eines Kalaschnikow-Projektils auf deutlich unter 25 Joule zu reduzieren. Ein frontaler Kopftreffer wird damit überlebbar. Ulbrichts Protection hat erst kürzlich auf dem Special Forces Workshop in Güstrow die Wirksamkeit seiner Helmsysteme vorgestellt.
Der Hoplit F1100 H mit Fortis-Platte (l.) und mit VPAM-6-Visier (r.) vor dem Beschuss mit 7,62 x 39 mm (Foto: JPW)
Das Helmsystem nach dem Beschuss...(Foto: JPW)
Am Seifenkopf zeigten sich selbst trotz der Mecklenburger Mordssommertemperaturen nahezu keine Veränderungen
 (Foto: JPW)

„Wir investieren nicht nur in das Personal der Polizei, sondern auch in deren Ausrüstung. Der Schutz unserer Polizisten hat für mich höchste Priorität. Der ballistische Helm ist ein weiterer Baustein für mehr Sicherheit im täglichen Dienst“, erklärte Minister Reul bei der Übergabe im Polizeibekleidungscenter in Köln. „Das Erreichen eines wirksamen Schutzes gegen den Beschuss aus einer Kalaschnikow hat uns zusammen mit der Anforderung eines möglichst geringen Gewichts vor enorme Herausforderungen gestellt“, erläutert Georg Scharpenack, Geschäftsführer von Ulbrichts Protection.  „Durch die Kombination der Werkstoffe Titan und Aramid ist uns in Verbindung mit der Entwicklung eines innovativen Stirnschilds ein großer technologischer Sprung zum Schutz von Polizisten im Einsatz gelungen.“ Und weiter: „Wir freuen uns sehr, dass sich mit NRW nun auch das bevölkerungsreichste deutsche Bundesland für unsere ballistischen Titanhelme entschieden hat. Streifenpolizisten sind in ihrer Funktion als ‚First Responder‘ in aller Regel zuerst am Einsatzort. Mit dem gewählten Helm setzt NRW in diesem Bereich neue Maßstäbe hinsichtlich Schutzlevel und Funktionalität, um die zu schützen, die für unsere Sicherheit den Kopf hinhalten.“

www.im.nrw
www.ulbrichts.com