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Mittwoch, 30. September 2015

UF PRO Pencott Badlands vs Multicam

Trzin, Slowenien (ww) Die Kunst des Tarnens umfasst weit mehr, als in einen bedruckten Anzug zu schlüpfen. Gleichwohl erleichtern es Camouflage-Kampfmonturen, mit der Umgebung zu verschmelzen.
Die für ihre durchdachte und funktionelle Kampfbekleidung bekannte slowenische Firma UF PRO ließ jetzt mit MultiCam und PenCott BadLands zwei populäre Muster  in einer ariden Umgebung zum Vergleich antreten.
Die Striker-Uniform in der Badlands (l.) und Multicam-Ausführung. Foto: UF PRO
 
Einige Eindrücke vermittelt die beeindruckende Fotoserie auf der Homepage der Firma. UF PRO bietet seine Produkte darüber hinaus auch noch in etlichen weiteren Farbvariationen an. Für unsere Leser aus dem Bereich der Bundeswehr dürfte natürlich das Flecktarn besonders interessant sein.
www.ufpro.si

VISIER mit neuem Patch

Bad Ems (ww) "Morale Patches" konnten sich in den letzten Jahren in der "tactical community" etablieren und stellen inzwischen beliebte Sammel- und Tauschobjekte dar. Rechtzeitig vor seinem 30. Jubiläumsjahr hat VISIER nun einen eigenen 3-D-Patch herausgebracht. Es ziert bereits meinen Reportage-Rucksack.

Das Motiv - ein knieender Schütze über dem VISIER-Schriftzug - dürfte nicht nur AR-15-Schützen freuen. Den Patch gibt es für 6,50 € im VISIER-Shop. Abonnenten zahlen nur 4,50 €. Übrigens ist für Sammler auch der "Uhu"-Patch dieses Blogs weiter erhältlich.

Mittwoch, 23. September 2015

Pegasus-Posse beendet - Parlament kann aufatmen

Karlsruhe (JPW) Die Bundesregierung und der Gesetzgeber überlassen sicherheitspolitische Grundsatzentscheidungen gerne Ersatzgesetzgebern wie dem Bundesverfassungsgericht oder dem Europäischen Gerichtshof. Das weiß jeder, der den deutschen sicherheitspolitischen Entwicklungsprozess seit 1990 aufmerksam verfolgt hat.


Derjenige, der die dreifache Demilitarisierung Deutschlands (strukturell, industriell und intellektuell) gleich aus drei Perspektiven - als Soldat, Sicherheitspolitiker und Schreiber - miterlebt hat, wundert sich also über wenig. Auch nicht über die Pegasus-Posse, die heute mit der Entscheidung des zweiten Senates des Bundesverfassungsgerichtes endlich zu Ende ging.
Zur Erinnerung: Am 26. Februar 2011 evakuierten deutsche Soldaten deutsche und weitere Staatsbürger von einem Flugfeld in der libyschen Wüste. Dies ging als "Operation Pegasus" in die deutsche Militärgeschichte ein. Nun könnte man meinen, die politische Führung hätte spätestens im gut sechs Jahre zuvor beschlossenen Parlamentsbeteiligungsgesetz alles notwendige zu solchen Einsätzen geregelt - konkret im Paragraph 5, wo es um Einätze bei "Gefahr im Verzug" geht, die keiner vorheriger (!) Zustimmung des Bundestages bedürfen. Über die Frage einer nachträglichen Zustimmung gab es dann über vier Jahre lang ein unwürdiges politisch-juristisches Hickhack auf dem Rücken der Soldaten. Ein trauriger Höhepunkt war es, das ganze als "Auslandsdienstreise unter Mitführung von Waffen" zu erklären.
Die Pegasus-Posse ging heute mit der Entscheidung aus Karlsruhe zu Ende (2BvE 6/11). Fortan wissen wir: Der Einsatz war gerechtfertigt, das Parlament ist weiterhin bei Bundeswehr-Auslandseinsätzen zu beteiligen und eine nachträgliche Abstimmung braucht es nicht, wenn die Operation zum Zeitpunkt einer möglichen Befassung damit schon abgeschlossen ist.
Ja, Karlsruhe hat Berlin einmal mehr den politischen Spielraum ausgestaltet. Ja, Karlsruhe hat dem Parlament den Rücken gestärkt. Und nein, die Angehörigen der Parlamentsarmee haben wieder einmal mehr keinen Grund dazu, auf ihr Parlament oder ihren Dienstherrn stolz zu sein.

Jan-Phillipp Weisswange

Dienstag, 22. September 2015

Auf Pirsch jenseits des Kanals: DSEI 2015

London (JPW) Leider nicht mit dem Stealth-Schnellboot "Barracuda" von Safehaven, sondern per konventionellem Flugzeug reiste der S&T-Blog Mitte September nach London.


Der Safehaven Barracuda, ein schnelles Patrouillenboot mit RCS-Technologie, kann aus Luken heraus verschiedene Effektoren zum Einsatz bringen. Foto: JPW
Dort bot die DSEI 2015 einen Einblick über die derzeitigen Aktivitäten der Rüstungsindustrie weltweit. Im folgenden präsentieren wir hier kurz einige Hingucker.

Donnerstag, 17. September 2015

Bildband "BLUEBIRDS" - den "Pirolen" zum 60sten

Hangelar (ww) 900 Kolleginnen und Kollegen, 87 Maschinen, fünf fliegende Staffeln, vier Hubschraubermuster, ein Auftrag: unsere Sicherheit. Der Bundespolizei-Flugdienst zählt zu den weltweit größten Organisationen seiner Art. Rund um die Uhr stehen die blauen Hubschrauber mit dem Funkrufnamen „Pirol“ in Bereitschaft.
Eines der ersten Exemplare des soeben erschienene Bildbandes -
für einen Autor ein unbeschreibliches Gefühl! Foto: JPW
Seit 60 Jahren erbringen die Piloten, Techniker und Unterstützungskräfte vielfältige Serviceleistungen für die Bundespolizei und zahlreiche weitere Bundes- und Landesbehörden. Im Inland und in besonderen Fällen auch weltweit unterstützten die „Pirole“ dabei, unterschiedlichste polizeiliche Aufgaben zu erfüllen oder Hilfe zu leisten. Ob Überwachung der Grenzen, ob schnelle Verbringung von Polizeikräften zum Einsatzort, ob Transport besonders gefährdeter Personen, ob Unterstützung von Spezialoperationen oder ob Rettungseinsätze – jederzeit gilt es, auch nicht alltägliche Lagen zu bewältigen.

Die „Pirole“ stehen im Mittelpunkt des neuen Bildbandes „Bluebirds – Bundespolizei-Flugdienst“, der soeben im GeraMond-Verlag erschienen ist (ISBN 978-3-7654-7391-3; 34,99 €). Es stellt die Menschen, die Missionen, die Maschinen und das übrige Material vor. Und es unterstreicht, dass Flugdienst „Teamwork“ ist.

Aufgeklärt in London: britischer ISTAR-Panzer Ajax

London (ww) Das Vorhaben der neuen britschen Aufklärungsfahrzeugfamilie nimmt weiter Fahrt auf. So feierte auf der DSEI der Ajax Premiere.
Der Ajax auf der DSEI. Foto: JPW

Der Ajax stellt die ISTAR-Variante der ehemals SCOUT Specialist Vehicle genannten Fahrzeugfamilie dar. Die Besatzung besteht aus drei Mann, ein vierter kann optional mit aufsitzen. Als Hauptwaffe dient eine 40-mm-Kanone mit der CTAI-Technologie. Ein modulares Schutzkonzept und ein leistungsfähiges Powerpack sorgen für Schutz und Mobilität.
Mehr zum Ajax und den ebenfalls umbenannten weiteren Familienmitgliedern sowie zu den weiteren Highlights der DSEI demnächst hier und in den einschlägigen Publikationen.

Dienstag, 8. September 2015

Individuelle Feuerkraft - Kernaspekt für eine neue Bundeswehr-Sturmgewehrgeneration

Berlin (ww) Nach der eskalierten Diskussion über die Einsatztauglichkeit des G36 in den letzten Monaten hat die politische Führung im Einvernehmen mit der militärischen Führung der Bundeswehr nun eine Entscheidung getroffen: Das G36 kommt aus der Nutzung. Das teilte die Rüstungsstaatssekretärin Dr. Katrin Suder heute den Obleuten im Verteidigungsausschuss mit.
Mobile Infanterie mit Morita Assault Rifle. Die feuerstarke Waffe bewährte sich im Kampf gegen die Bugs jedoch nicht. (Szene aus dem Film "Starship Troopers", erschienen 1997, dem Einführungsjahr des G36. Foto: Buena Vista)
Das Verteidigungsministerium führt zwei Gründe für die Entscheidung zur „langfristigen Lösung der Präzisionsproblematik für eine neue Generation des Systems Sturmgewehr Bundeswehr“ als ausschlaggebend an: Das absehbare Ende der auf 20 Jahre veranschlagten Nutzungsdauer sowie die Forderungen der Truppe an ein zukünftiges System Sturmgewehr. Diese wurden Anfang August als „priorisierter Forderungskatalog“ gebilligt und gingen weit über eine Produktverbesserung des bestehen Systems G36 hinaus.
Da nun Anforderungen an ein neues Sturmgewehr und der Bedarf festgelegt worden sind, soll der Generalinspekteur der Bundeswehr eine Auswahlentscheidung treffen. Die Arbeiten zur Erstellung der Forderungen an das System Sturmgewehr Bundeswehr sollen bis Mitte November 2015 abgeschlossen sein.
Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr nimmt des weiteren zur Vorbereitung der Ausschreibung derzeit eine umfassende Marktsichtung vor, um ein möglichst breites Anbieterspektrum zu erreichen. Unabhängig davon laufen noch die Projekte „Sturmgewehr Spezialkräfte leicht“ und „Sturmgewehr Spezialkräfte schwer“. In der September-Ausgabe der „Europäischen Sicherheit&Technik“ gibt es daher einen Überblicksartikel, was sich im Handwaffenbereich derzeit weltweit so tut.

Sonntag, 6. September 2015

Go, go Greenzone - Tasmanian Tiger bringt PenCott-Linie heraus

Dasing (ww) Auf der IWA kündigte es das Tasmanian Tiger Team schon an, jetzt geht es los: Die Marke mit dem Beutelwolf im Logo hat sein Farbangebot um das innovative Tarnschema Pencott GreenZone von Hyde Definition ergänzt.
Preview der Tasmanian Tiger Produkte auf der IWA 2015.
Foto: JPW
Seit September startet Tasmanian Tiger zunächst mit den Rucksäcken „Raid Pack“, „Mission Pack“ und „Essential Pack“ in GreenZone. Dazu kommen das Chest Rig MKII, offene 1er-, 2er- und 3er-Magazintaschen sowie eine Doppelmagazintasche für das G36 und diverse Zubehör-, Funk- und Erste-Hilfe-Taschen. Schwarz, Oliv, Khaki, Erdbraun („coyote brown“), Flecktarn und Multicam bleiben natürlich ebenso im Programm. Die Artikel gibt es ab sofort bei den einschlägigen Vertriebshändlern wie ASMC, Bausenwein, Dehler Ausrüstung&Outdoor, Recon, Tacwrk und Waffen-Ostheimer.
PenCott GreenZone ist den Lesern des Strategie&Technik-Blogs spätestens seit der ersten Reportage über das Maschinengewehr HK121 ein Begriff. Damals stellten wir neben der neuen Waffe auch gleich die neue Sabre-Kampfbekleidung in diesem innovativen Muster aus dem Hause Hyde Definition vor.

Samstag, 5. September 2015

Gestalten statt verwalten - sicherheitspolitische Folgerungen aus der Flüchtlingskrise

Die gegenwärtige Flüchtlingskrise offenbart die sicherheitspolitische Konzeptionslosigkeit Europas und erst Recht Deutschlands. Konferierten die Staats- und Regierungschefs zur Banken- und Griechenlandrettung mitunter teilweise mehrfach wöchentlich, erscheinen sie nun überfordert.

Die Marine rettet schiffbrüchige Flüchtlinge. Doch statt nur Folgen zu lindern muss eine umfassende Sicherheitspolitik die Urachen bekämpfen.Foto: Bundeswehr
Das ist besonders ärgerlich, da man schon während der Ukraine-Krieges erkennen musste, sicherheitspolitisch mit heruntergelassenen Hosen dazustehen. Die neuerliche angespannte Lage muss nun aber den Wandel vom Verwalten zum Gestalten bringen. Ein Kommentar.

Donnerstag, 3. September 2015

AMPV in Spezialkräfteversion

Kielce, Polen (ww) Das Armoured Multi Purpose Vehicle (AMPV) gibt es jetzt in einer neuen Variante. Auf der diesjährigen MSPO präsentierte Rheinmetall MAN Military Vehicles erstmals eine auf die polnischen Anforderungen zugeschnittene Version, die sich besonders für Spezialkräfte, aber auch weitere reguläre Einheiten eignet.
AMPV in Kielce auf der MSPO. Foto: Rheinmetall
In den AMPV lassen sich unterschiedliche Waffenstationen integrieren. Das Spektrum reicht von bemannten Drehringlafetten bis zu fernlenkbaren Waffenstationen. Denkbare Bewaffnungen sind 40mm-Granatmaschinenwaffen oder schwere Maschinengewehre im Kaliber .50 BMG. Die auf der MSPO ausgestellte AMPV-Spezialkräftevariante trägt eine fernbedienbare Waffenstation der polnischen Firma Tarnow mit eingerüstetem schweren MG.