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Mittwoch, 26. Dezember 2018

Rauhnächte Readings (I) - Flugzeuge im Spezialeinsatz und moderne Kampfpanzer

Krefeld (ww) Die Rauhnächte – jene mystischen zwölf Nächte zwischen Weihnachten und Epiphanias – eignen sich hervorragend dazu, das ein oder andere Buch zur Hand zu nehmen. Gerne gebe ich hier einige Leseempfehlungen.
Während sich das „Wilde Heer“ nur in den Rauhnächten am Himmel blicken lässt, fliegen einige Luftwaffen rund um die Uhr Einsätze. Unsere Kollegen, Kameraden und Freunde Christian Rastätter (Autor) und Sören Sünkler (Herausgeber) haben vor einigen Tagen einen weiteren prächtigen Bild-Textband zu dieser Thematik vorgelegt. „Special Operations & Special Mission Aircraft – Flugzeuge im Spezialeinsatz“ behandelt jene Tragflächenflugzeuge, welche insbesondere Spezialkräfte und verdeckte nachrichtendienstliche Operationen unterstützen.

Foto: JPW

Vier Abschnitte des kenntisreich geschriebenen Buches behandeln zunächst die Aufgaben solcher Luftfahrzeuge und stellen anschließend typische Flugzeugmuster vor: Unterstützung von Counter Insurgency-Einsätzen, spezieller Lufttransport, elektronische und psychologische Kampfführung, Feuerunterstützung („Gunships“). Ein weiterer Abschnitt befasst sich mit Wirkmitteln und Effektoren. Daran schließen sich zwei Fallstudien an, eine zu COIN-Einsätzen im Dschungelkampf, eine zur elektronischen Kampfführung in Afghanistan, Irak und Syrien. Ein umfangreiches Abkürzungsverzeichnis rundet das 256 Seiten starke, reichlich bebilderte Standardwerk ab. Es spricht nicht nur Flugzeugenthusiasten, sondern auch an militärischen Spezialkräften und Nachrichtendiensten interessierte Leser an. Das Buch ist direkt beim S.Ka-Verlag zu beziehen, aber auch im Handel erhältlich. Die ISBN lautet: 978-3-9815795-7-4, der Preis beträgt 44,00 €.

Vom Himmel wieder auf die Erde: Bereits Ende November hatte ich die Ehre, mein zweites VISIER Special zu der Thematik Landsysteme vorzulegen. „Moderne Kampfpanzer und Gefechtsfahrzeuge II“ schließt an das Vorgängerheft aus dem Jahr 2015 an. Es handelt sich allerdings um keine aktualisierte Neuauflage, sondern um eine eigenständige Betrachtung der Thematik moderne Kampfpanzer und Gefechtsfahrzeuge.
Foto: JPW
Für Neueinsteiger schafft das VISIER Special 91 in den einzelnen Kapiteln einige Abholpunkte, geht aber nicht mehr wie im Special 79 vollumfänglich auf die grundsätzlichen Betrachtungen ein. So vermeiden wir allzu viele Wiederholungen. Auf diese Weise ergänzen sich  die Specials 79 und 91 ideal. Dem Grundsatz, das Ganze mit viel „Reitergeist“ anzugehen, bleiben wir treu – vorwärtsdenken, vorwärtsschauen, vorwärtsreiten! Ein Grundsatzkapitel analysiert die sicherheitspolitische Ausgangslage und die Refokussierung auf Landes- und Bündnisverteidigung. Der Schwerpunkt liegt dann freilich wieder einmal auf den Fahrzeugen selber, die sich diesmal in die Rubriken Kampfpanzer, Kettenfahrzeugfamilien, Radfahrzeugfamilien sowie Unterstützungsfahrzeuge aufteilen. Weiterhin widmet sich dieses Special kleineren taktischen Plattformen sowie den Fahrzeugen für Spezialkräfte und – im Sinne des ganzheitlichen sicherheitspolitischen Ansatzes – für die Polizei. Zudem behandelt es das Thema Autonome Waffensysteme und Robotik. Denn eines erscheint klar: Im Zeitalter hybrider Kriegführung, Digitalisierung und Automatisierung reicht hinsichtlich der Landes- und Bündnisverteidigung ein bloßes „zurück auf Los“ zu den Zeiten des Kalten Krieges nicht mehr. Das VISIER Special 91 gibt es für 9,90 € im gut sortierten Fachhandel oder direkt im VS Medien Shop. ISBN 978-3-944196-31-2, ISSN 0948-0528.

Montag, 24. Dezember 2018

Frohes und gesegnetes Weihnachtsfest 2019

Myra/Polarkreis (ww) Schon wieder ist ein äußerst ereignisreiches Jahr verflogen. Langsam aber sicher geht es in die Low-Ops-Phase.


Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern und deren Lieben ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, einen "guten Rutsch" ins und alles erdenklich Gute, (Soldaten-)Glück, Gesundheit und Gottes reichen Segen im neuen Jahr 2019. Ein besonderer Gruß gilt selbstverständlich wieder unseren Kolleginnen, Kollegen und Kameraden, die über Weihnachten im In- und Ausland im Einsatz stehen und nicht zu Hause sein können. Ihnen wünschen wir einen ereignisarmen aber nicht langweiligen Dienst und stets eine gesunde Rückkehr in die Heimat. Auf bald im neuen Jahr!

Donnerstag, 20. Dezember 2018

Bundeswehr Sturmgewehr Spezialkräfte leicht - G95K kommt 2019 in die Truppe

Calw/Eckernförde/Koblenz (ww) Kommando Spezialkräfte und Kampfschwimmer erhalten in der ersten Jahreshälfte 2019 das neue G95K  „Sturmgewehr Spezialkräfte, leicht“. Dabei handelt es sich um das Heckler&Koch HK416A7 im Kaliber 5,56 mm x 45 mit 14,5“-Lauf (368mm).
Das G95K während der taktischen Einsatzprüfung heiß/trocken, hier bestückt mit Aimpoint-Visier und Laser-Licht-Paket Rheinmetall VTAL/Lumenator (Foto: Bundeswehr)
Das amtsseitig durch das BAAINBw-Referat K6.2 gesteuerte Projekt führte in kurzer Zeit zum Erfolg. Die Ausschreibung begann im Januar 2017, die Auswahlentscheidung fiel im Oktober 2017. Es folgte dann die technische Erprobung durch die Wehrtechnische Dienststelle 91 in Meppen.  Daran schloss sich die taktische Einsatzprüfung durch die Spezialkräfte der Bundeswehr an. Der Anteil Einsatzprüfung, kalt erfolgte im Februar 2018 in Kanada.  Die Einsatzprüfungen heiß/trocken und heiß/feucht fanden in Yuma, Arizona (USA) bzw. Panama City (Panama) statt und endeten im August 2018. Alle Anteile wurden mit einem sehr zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen. Ebenfalls wurde auch das zum System zugehörige Laser-Licht-Paket (Rheinmetall VTAL/Lumenator) erprobt und für truppentauglich befunden.
Kampfschwimmer und Kommandosoldaten erhalten unterschiedliche optische Ausstattungen. Die Kampfschwimmer werden ein Aimpoint-Rotpunktvisier nutzen, während die KSK-Operators auf Eotech-Reflexvisier mit Vergrößerungsnachsatz setzen.
I-E-A liefert das Reflexvisier EXPS3-0 und den Vergrößerungsnachsatz G33 Booster von EoTEch für das G95K
(Foto: IEA)


Vor der Serienproduktion erfolgen noch kleinere Änderungen am Sturmgewehr Spezialkräfte leicht. So erhält das G95K beispielsweise einen nach vorne zur Mündung hin verlängerten Handschutz, um dem Soldaten einen stabileren Anschlag zu ermöglichen.  Weiterhin wurde das Tragekonzept durch zusätzliche Ösen geringfügig modifiziert.
Die Serienlieferung der Basiswaffe mit Zubehör – insgesamt 1.745 Sätze - ist beginnend in der ersten Jahreshälfte 2019 geplant. Der Zulauf soll im gleichen Jahr noch abgeschlossen werden.
Viele weitere Informationen zu dem interessanten Projekt gibt es demnächst in dem neuen Wehrtechnischen Report „Soldat&Technik 2019“. Derzeit laufen die Druckpressen an, mehr Informationen dann hier.

Mittwoch, 19. Dezember 2018

Ungarn wird neuer Leopard 2-, PzH 2000- und H225M-Nutzer - Großaufträge für Krauss-Maffei Wegmann und Airbus (Aktualisierung)


München (ww) Der NATO- und EU-Partner Ungarn tritt in den Kreis der Nutzernationen des Kampfpanzers Leopard 2 und der Panzerhaubitze 2000 ein.
Leopard 2A7+ auf der Eurosatory 2018 (Foto: JPW)

Am 19. Dezember 2018 schloss Ungarn mit dem deutschen Wehrtechnik-Unternehmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) einen Vertrag zur Lieferung von 44 neugefertigten Kampfpanzern Leopard 2 A7+ und 24 neugefertigten Panzerhaubitzen PzH 2000.
Mit Ungarn gehören demnächst 19 Nationen dem Kreis der Leopard 2-Benutzer (LEOBEN) an. Derzeit sind dies: Chile, Dänemark, Deutschland, Finnland, Griechenland, Indonesien, Kanada, Katar, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Schweden, Schweiz, Singapur, Spanien, Türkei und Ungarn. Die Panzerhaubitze 2000 befindet sich derzeit bei Deutschland, Italien, Griechenland, Kroatien, Litauen, Niederlande und Katar im Einsatz.
Panzerhaubitze 2000 der Bundeswehr im Gelände (Foto: JPW)
Ungarn beschafft darüber hinaus zwölf gebrauchte Kampfpanzer Leopard 2 A4 aus den Beständen von KMW zu Ausbildungszwecken. Das Projekt bildet einen weiteren Schritt zu mehr Interoperabilität zwischen den europäischen Armeen. Ungarns Verteidigungsminister Tibor Benkö hob besonders hervor, dass der Vertrag die gute und weitreichende Zusammenarbeit zwischen dem deutschen und dem ungarischen Heer stärken werde.
Wenige tage zuvor hatten die ungarischen Streitkräfte im Rahmen ihres Modernisierungsprogramms "Zrinyi 2026" 16 Mehrzweckhubschraubers des Typs H225M bei Airbus Helicopters geordert.
Mehrzweckhubschrauber H225M (Foto: Airbus/Anthony Pecchi)
Die militärische Variante der Super-Puma-Familie ist derzeit bei acht anderen Nationen in Nutzung. Ungarn hat darüber hinaus den H145M bestellt, der auch in der Bundeswehr Dienst tut.


www.kmweg.de
www.airbus.com

Montag, 17. Dezember 2018

Zwei weitere sondergeschützte Einsatzfahrzeuge Survivor R im Polizeidienst

Berlin/Essen/Düsseldorf (ww) Zwei weitere deutsche Polizeibehörden haben das sondergeschützte Einsatzfahrzeug Survivor R in Dienst gestellt. Am Dienstag, 17. Dezember 2018 übergab der Minister des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen, symbolisch den Schlüssel des Fahrzeugs an das Spezialeinsatzkommando Essen.
Operators des SEK Essen vor dem neuen Survivor R (Foto: Rheinmetall)


Das jetzt ausgelieferte vielseitige Survivor R ist im Frühjahr 2018 beauftragt worden und auf die Bedürfnisse des Spezialeinsatzkommandos  zugeschnitten.
Bereits einen Monat zuvor, am 14. November 2018, erhielt die Polizei Berlin einen Survivor R. Die Polizeipräsidentin Berlin, Dr. Barbara Slowik, überreichte symbolisch den Schlüssel des Fahrzeugs an die Direktion Einsatz, vertreten durch Kriminaldirektor Martin John. 
Der Survivor R für die Direktion Einsatz der Polizei Berlin (Foto: Rheinmetall)

Neben Nordrhein-Westfalen und Berlin nutzt derzeit die Polizei Sachsen den Survivor R als Fahrzeug für ihre polizeilichen Spezialkräfte.
Der Survivor R von Rheinmetall MAN Military Vehicles wurde in Kooperation mit dem Spezialfahrzeugbauer Achleitner als geschützter Sonderwagen für Polizeikräfte entwickelt. Solche Fahrzeuge werden insbesondere bei polizeilichen Lagen mit hohem Gefährdungspotenzial benötigt, um Spezialkräfte unter Schutz an ihren Einsatzort zu bringen oder Personen aus dem Gefahrenbereich zu evakuieren.
Der Survivor R basiert auf einem leistungsstarken 4x4 Lkw-Fahrgestell von MAN und einer Kabine aus Panzerstahl. So verbindet das hochmobile und über 100 km/h schnelle Fahrzeug automotive Großserientechnik mit modernster Schutztechnologie von Rheinmetall.
Die konsequente Verwendung von zivil-kommerziellen und militärischen Serienkomponenten ermöglicht einen günstigen Fahrzeugpreis, sowie die weltweite Wartung und Instandsetzung im Rheinmetall MAN Servicenetzwerk. Dies macht den Survivor R zu einer kosteneffizienten, leicht zu wartenden Fahrzeugplattform mit geringen Lebenswegkosten und hoher Einsatzbereitschaft.


www.rheinmetall.de

Freitag, 14. Dezember 2018

Trauer um Terroismusbekämpfer - Horst Herold (1923 - 2018)

Wiesbaden (ww) Die Anti-Terrorismus-Community trauert um einen ihrer Vordenker. Im Dezember  2018 verstarb der ehemalige Präsident des Bundeskrimninalmates, Dr. Horst Herold.

Dr. Horst Herold (1923 - 2018) (Foto: BKA)
1923 in Thüringen geboren, diente Herold im Zweiten Weltkrieg als Offizier. Aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft konnte er fliehen. Von 1945 bis 1951 studierte er Rechtswissenschaften und wurde mit einer Arbeit über Völkerrecht promoviert. Nach Stationen in der Staatsanwaltschaft Nürnberg und der Polizei Bayern (Polizeipräsident Nürnberg) kam er 1969 zum BKA, dessen Präsident er 1971 wurde und das er bis 1981 leitete. Aus der Pressemitteilung des BKA:

Seine Amtszeit war geprägt durch den Terror der Rote Armee Fraktion (RAF), dem er entschlossen und mutig begegnete. Herold entwickelte eigene Fahndungssysteme, um die Terroristen computergestützt zu bekämpfen. Er gründete die „Tatortgruppe“ des BKA, um Spuren besser auswerten zu können. Und er setzte sich für die personelle Verstärkung des BKA ein – zum Ende seiner Amtszeit war die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um mehr als das Dreifache auf 3500 gestiegen.

Doch Herold wurde nicht nur als Krisenmanager geschätzt, sondern auch als Vordenker: Er „erfand“ das Polizeiliche Informationssystem INPOL und setzte sich für den Ausbau des Kriminaltechnischen Instituts des BKA ein, dessen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nicht zuletzt aufgrund seines Engagements heute weltweite Anerkennung genießen. Herold dachte vieles voraus, zum Beispiel war er einer der ersten, der die Digitalisierung der deutschen Polizei forderte. Projekte wie „Polizei 2020“, die genau das heute umsetzen, gehen auf diesen Grundgedanken von Horst Herold zurück.

Herold, der aufgrund der Gefährdung seiner Person ab 1977 bis zum Ende seiner Amtszeit in einer Wohnung im Wiesbadener BKA lebte, war im Hause nicht nur wegen seiner fachlichen Expertise hochgeschätzt, sondern auch, weil er immer persönliche Kontakte pflegte – von der Führungsebene bis zum einfachen Beamten. Er forderte von seinen Kolleginnen und Kollegen Höchstleistungen – und verstand es, sie dazu auch in schweren Zeiten wie jenen des „Deutschen Herbstes“ dauerhaft zu motivieren.

„Horst Herold war ein außergewöhnlicher Mensch, ein Visionär, dessen Ideen das Bundeskriminalamt heute noch tragen“, sagt BKA-Präsident Holger Münch. Horst Herold sei der Präsident, der das BKA mit am stärksten geprägt habe. „Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, der ich – auch im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundeskriminalamts – mein herzliches Beileid ausspreche.“
Dem schließt sich der S&T-Blog an. Herr Präsident, vielen Dank für Ihren Dienst!

www.bka.de

H215 für das Havariekommando - Airbus liefert drei neue Super Puma an die Bundespolizei aus

Marignane, Sankt Augustin (ww) Airbus Helicopters hat drei schwere Hubschrauber vom Typ H215 an die Bundespolizei ausgeliefert. Ein vierter soll im Juni 2019 folgen. Die zweimotorigen Super-Puma-Mehrzweckhubschrauber werden Anfang 2020 in Betrieb gehen und das Havariekommando verstärken, das bei Notfällen auf See vor der deutschen Küste die Koordination übernimmt.

Die H215 in der Bundespolizei-Lackierung (Foto: Airbus/Eric Raz)

Die H215 ist ein zweimotoriger, vielseitiger und robuster Hubschrauber, der modernste Avionik mit einer zuverlässigen Plattform für robuste Multimissionsfähigkeiten verbindet. Die Basiskonfiguration wurde für Luftarbeitseinsätze optimiert. Die Serienausstattung umfasst die bewährten Makila-1A1-Motoren, ein hochmodernes Flugmanagementsystem und modernste Technologien. Dazu zählen ein ‚Glas-Cockpit‘-Avioniksystem und der Vier-Achsen-Autopilot der modernen H225 von Airbus Helicopters mit seiner Flugbereichssicherung, Präzision und Stabilität im automatisierten Schwebeflug auch unter schwierigsten Einsatzbedingungen.
Die neuen Hubschrauber ergänzen die bestehende Flotte von Airbus-Hubschraubern der Bundespolizei, zu der 42 Hubschrauber der H135-Familie, 19 Super Puma (AS332 L1), 19 H155 und acht H120 zählen. Die Bundespolizei fliegt mit ihren Hubschraubern an 365 Tagen im Jahr verschiedenste Einsätze, unter anderem in den Bereichen Grenzschutz, Kontrolle des Schienennetzes, maritime Sicherheit und Katastrophenhilfe, VIP-Transport und medizinische Notfalldienste. Mehr dazu in dem Bildband Bluebirds - Bundespolizei-Flugdienst von Sven Sommerfeld und mir.
„Wir sind fest davon überzeugt, dass die H215 durch ihre Geschwindigkeit,
Langstreckenleistung und hohe Verfügbarkeit unter schwierigen Bedingungen den
anspruchsvollen Anforderungen unseres maritimen Teams gerecht wird“, sagte Thomas Helbig, Leiter der Bundespolizei-Fliegergruppe. „Wir haben eine lange Erfolgsgeschichte mit der vielseitigen Super Puma und freuen uns darauf, die neue Version, die H215, zu fliegen, die mit einem hochmodernen Glas-Cockpit und Vier-Achsen-Autopilot ausgestattet ist.“
„Unsere Partnerschaft mit der Bundespolizei reicht über fünf Jahrzehnte bis zur Alouette II zurück und umfasst nun mehr als 90 Airbus-Hubschrauber“, sagte Wolfgang Schoder, Airbus Helicopters Executive Vice President Light Helicopters and Governmental Programmes. „Wir freuen uns, dass Deutschland bei lebensrettenden See- und Polizeieinsätzen nach wie vor auf den Super-Puma-Hubschrauber vertraut.“





www.airbus.com
www.bundespolizei.de

Neue Schwerlasttransporter für die Bundeswehr - Rheinmetall liefert Elefant 2

Koblenz/Düsseldorf/München/Wien (ww) Die Bundeswehr erweitert ihre Schwerlasttransporter (SLT)-Familie.  So beauftragte sie Rheinmetall mit der Lieferung schwerer Sattelzugmaschinen (SaZgM) des Typs Elefant 2. Bereits 2019 soll der erste ungeschützte Schwerlasttransporter zulaufen, weitere 31 Fahrzeuge folgen 2020.
Der Elefant 2 (Grafik: Rheinmetall)
Der ungeschützte HX81 SaZgM Elefant 2 verfügt über einen Achtzylinder-Dieselmotor mit 680 PS. Hierdurch erreicht der hochmobile Allrad-LKW eine Höchstgeschwindigkeit von 89 km/h und kann Steigungen von 60 Prozent überwinden. Das technisch zulässige Zuggesamtgewicht liegt bei 130 Tonnen. Der Elefant 2 verfügt über die gleiche Fahrerkabine wie die UTF-Familie. Die Kabine lässt sich bei Bedarf durch eine geschützte Variante austauschen. Zur Fahrzeugausstattung gehört weiterhin eine Doppelwinden-Anlage der Firma Rotzler mit jeweils 20 Tonnen Zugkraft.

Der Elefant 2 ergänzt den geschützten Schwerlasttransporter Mammut, welcher ebenfalls durch Rheinmetall MAN Military Vehicles geliefert wurde. Insbesondere im Hinblick auf die Verpflichtung Deutschlands, 2023 die schnelle NATO-Eingreiftruppe Very High Readiness Joint Task Force (VJTF 2023) zu stellen, stellt der Transport schwerer Gefechtsfahrzeuge eine Schlüsselfähigkeit dar.

Der Auftragswert der ersten 32 Fahrzeuge beläuft sich auf rund 28,5 MioEUR brutto. Der Rahmenvertrag läuft über sieben Jahre und umfasst die Option auf die Lieferung weiterer 105 Elefant 2. Hieraus ergibt sich ein Gesamtauftragswert von 122 MioEUR brutto für 137 Fahrzeuge. Nach dem im Juli 2017 erteilten Großauftrag über die Ungeschützten Transportfahrzeuge (UTF) der Bundeswehr stellt diese neuerliche Beauftragung einen weiteren großen Vertriebserfolg der RMMV bei den deutschen Streitkräften dar.

www.rheinmetall.com

H145 ersetzt Huey - sieben neue Bundeswehr SAR-Hubschrauber im Anflug

Donauwörth (ww) Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) hat bei Airbus Helicopters sieben Hubschrauber des Typs H145 bestellt, um die veralteten Such- und Rettungshubschrauber der Bundeswehr vom Typ Bell UH-1D ("Huey") zu ersetzen. Die Maschinen werden 2020 ausgeliefert und sollen an den Standorten Niederstetten, Holzdorf und Nörvenich stationiert werden. Airbus Helicopters ist auch für die Wartung, Instandsetzung und logistische Betreuung der Hubschrauber zuständig.
Studie des H145 LUH SAR (Grafik: Airbus)

Die H145 LUH SAR (Light Utility Helicopter Search and Rescue) verfügen unter anderem über Hochleistungskameras, Suchscheinwerfer, Ortungssysteme für Notsender, eine vollwertige medizinische Ausrüstung, Rettungswinden sowie Lasthaken, die beispielweise für den Einsatz von Feuerlöschbehältern genutzt werden können. Die H145 wird von zwei Safran Arriel 2E-Triebwerken angetrieben, ist FADEC-gesteuert (Full Authority Digital Engine Control) und mit der digitalen Avionik-Suite Helionix ausgestattet. Sie verfügt über einen hochleistungsfähigen Vier-Achsen-Autopilot zur Erhöhung der Sicherheit und zur Senkung der Arbeitsbelastung des Piloten. Durch die besonders geringe Lärmkontur ist die H145 der leiseste Hubschrauber seiner Klasse.

Nach einer Vereinbarung mit dem Bundesverkehrsministerium ist die Bundeswehr auch für Such- und Rettungseinsätze bei Flugunfällen auf deutschem Staatsgebiet zuständig. Sie hält daher eine Flotte von Such- und Rettungshubschraubern (Search and Rescue, SAR) in permanenter Einsatzbereitschaft. Zusätzlich stehen diese Hubschrauber für den nationalen Katastrophenschutz zur Verfügung. Das dafür genutzte Modell Bell UH-1D wurde Anfang der 1970er Jahre in die Bundeswehr eingeführt.

Die militärische Variante der H145, die H145M, ist ein bewährter, leichter zweimotoriger Hubschrauber, der erstmals 2015 an die Bundeswehr geliefert und seitdem von Serbien, Ungarn, Thailand und Luxemburg bestellt wurde. Die Einsatzbereitschaft der bereits im Betrieb befindlichen Maschinen vom Typ H145M liegt bei über 95 Prozent. Die Bundeswehr betreibt am Standort Laupheim 15 H145M als leichte Unterstützungshubschrauber für die Spezialkräfte. Die Hubschrauberpiloten aller Teilstreitkräfte lernen auf der H135, der kleinen Schwester der H145.

www.airbus.com




Dienstag, 4. Dezember 2018

Drohnenfaust - Die Bundeswehr auf dem Weg zur Kleindrohnenabwehr aller Truppen?

Koblenz (ww) Kleine Drohnen - große Wirkung. Einsatzerfahrungen aus der Ostukraine und aus Syrien zeigen, dass selbst technisch relativ einfache unbemannte Fluggeräte hohe Schäden anrichten können - sei es durch Aufklärung und Übermittlung von Zielkoordinaten, sei es durch Schwarmangriffe. Geräte zur Kleindrohnenabwehr könnten einmal so selbstverständlich werden wie solche zur Panzerabwehr aller Truppen. Nach der Panzerfaust wird also die Drohenfaust den infanteristischen Werkzeugkasten ergänzen.

Drohnenabwehr im Truppenversuch bei den Marines - SkyWall arbeitet nicht mit Störwellen, sondern verschießt mit Pressluft Fangnetze. (Foto: USMC)
Die Bundeswehr hat bereits eine tragbare Schutzausstattung zur Drohnenabwehr (Effektor HP 47+) mit der VersNr.: 5865-12-408-6201 im Bestand. Jetzt wollen die deutschen Streitkräfte weitere Geräte zur Abwehr von Kleindrohnen - so genannte Counter small Unmanned Aerial Systems (C-sUAS)-Effektoren - beschaffen. Jedenfalls eine erste Tranche von 30 Stück. Die maximal zehn Kilo schweren handgetragenen Effektoren "sollen im Verbund mit zu beschaffenden C-sUAS-Systemen zur Detektion, Klassifizierung/Identifikation und Abwehr oder autonom eingesetzt den Schutz der Soldatinnen und Soldaten im Einsatz erhöhen". Sie sollen in der Lage sein, sUAS der Klasse 1 mit Hilfe von Störfunkwellen mit definiertem Abstrahlkegel in RC- und GNSS-relevanten Frequenzbereichen abzuwehren. Bei sUAS Class 1 handelt es sich um Micro-, Mini- und Kleindrohnen bis zu einem Gewicht von 25 Kilogramm.
Bis zum 3. Januar 2019 haben interessierte Firmen die Möglichkeit, Teilnahmeangebote beim BAAINBw abzugeben.

Samstag, 24. November 2018

Bundesheer übernimmt mittleres Scharfschützengewehr Steyr Mannlicher SSG M1

Wiener Neustadt (ww) Das österreichische Bundesheer hat sein neues mittleres Scharfschützengewehr  Steyr Mannlicher SSG M1 offiziell übernommen. Verteidigungsminister Mario Kunasek übergab die Waffe im Rahmen eines Festaktes zur Einweihung eines neuen Task-Group- und Lehrgebäudes  an die Scharfschützen des Jagdkommandos.
Jagdkommando-Scharfschütze mit dem SSG M1 von Steyr Mannlicher (Foto: Bundesheer)
Das Steyr Mannlicher SSG M1 für das Bundesheer verschießt das Kaliber .338 Lapua Magnum (8,6x70 mm). Der Repetierer mit Zylinderverschluss bietet damit eine Reichweite von bis zu 1.200 Meter. Die Magazinkapazität beträgt zehn Patronen.

Freitag, 19. Oktober 2018

In eigener Sache: Akademiebank drücken

Hamburg (ww) Ein Hinweis in eigener Sache: Derzeit habe ich die Ehre, als Reservist meinem Land zu dienen. Da man ja bekanntlich lebenslang lernt, drücke ich die Schul- oder besser Akademiebank.

Ende Oktober geht es hier dann wieder weiter. Bis dahin bleibe ich auf Twitter oder Instagram beschränkt (in beiden Fällen: @JPW_FIDES)
Horrido!

Dienstag, 9. Oktober 2018

FN SCAR-L für den Freistaat: Landespolizei Bayern beschafft 800 neue Mitteldistanzwaffen

München, Herstal (ww) Die Landespolizei Bayern beschafft das FN SCAR-L als Mitteldistanzwaffe. Das teilte das Bayerische Staatsministerium des Innern dem S&T-Blog auf Anfrage mit.
Das FN SCAR-L (hier in der CQC-Ausführung; Abbildung beispielhaft; Foto: FN Herstal)
Die Projektgruppe „Neue Dienstwaffe der Bayerischen Polizei“ hat im Mai 2018 die Veröffentlichung der Vergabeunterlagen zur Beschaffung einer Mitteldistanzwaffe vorgenommen. Das offene Vergabeverfahren umfasste 800 Mitteldistanzwaffen im Kaliber 5,56 mm x 45 (.223 Remington) inklusive Waffenanbauteile und Zubehör sowie Munition. Den Zuschlag erhielt Anfang September die Firma FN Herstal, S.A. für die Waffe FN SCAR-L. Die neuen Waffen werden schwerpunktmäßig bei den bayerischen Unterstützungskommandos und den Einsatzeinheiten, aber auch auf bayerischen Polizeidienststellen zum Einsatz kommen (hauptsächlich im Streifendienst). Eine Ausstattung aller Streifenpolizisten ist nicht vorgesehen.
www.stmi.bayern.de
www.fnherstal.com
www.teuto-defence.com

Montag, 8. Oktober 2018

SIG Light Weight Machine Gun - SIG Sauer stellt leichtes Maschinengewehr in 338 Norma Magnum vor

Washington D.C. (ww) SIG Sauer hat auf der Fachmesse AUSA 2018 sein neues Maschinengewehr SIG Light Weight Machine Gun im Kaliber .338 Norma Magnum vorgestellt. Die rund neun Kilo schwere Waffe ist für das US SOCOM entstanden und kann die Munition von beiden Seiten zuführen. Es stehen verschiedene Lauflängen zur Verfügung. Die Schulterstütze fällt AR-15-mäßig aus und lässt sich an die linke Waffenseite anklappen.

Ein erster Eindruck des SIG MG338 (Foto: privat)
SIG Sauer erweitert damit seine Palette als Handwaffensystemhersteller um eine weitere Schlüsselkomponente des infanteristischen Werkzeugkastens. Bemerkenswert erscheint das Kaliber .338. (8,6 x 64 mm). Hierdurch erhöht sich die Reichweite der infanteristischen Schwerpunktwaffe auf bis zu 2.000 Meter. SIG hat wohl auch schon Versionen in 7,62 x 51 mm und in der neuen 6.8er Laborierung entwickelt bzw. arbeitet daran.
SIG Sauer dürfte mit der jetzt vorgestellten Waffe überdies sein Engagement im Vorhaben „Next Generation Squad Automatic Rifle“ unterstreichen. Mit diesem Vorhaben – ein Teilprojekt der „Next Generation Squad Weapon“ – sucht die U.S. Army eine Nachfolgewaffe für das leichte MG M249 in 5,56 x 45 mm.
Anspruch des Systemhauses SIG Sauer ist es, alle Bestandteile eines Handwaffensystems liefern zu können: die Waffe selbst samt Optik und Munition – und auch die Ausbildung, nämlich an der SIG Sauer Academy.
Erstmals hatte General Dynamics 2012 mit dem Projekt Light Weight Medium Machine Gun (LWMMG) eine mittleres MG im Kaliber .338 Norma Magnum vorgestellt. Die arbeitete mit einem "Short Recoil Impulse Averaging System (Rückstoßimpulsmittelung mit kurzem Rücklauf).
P.S.: Besten Dank an Franz von Stauffenberg für die ersten Informationen!


www.sigsauer.com
www.sigsauer-le.com

Freitag, 5. Oktober 2018

Hopliten am Rhein - Ulbrichts Protection liefert Titan-Aramid-Schutzhelme F 1100 H an Polizei NRW

Schwanenstadt (Österreich) / Köln (ww) Die Polizei Nordrhein-Westfalen beschafft neue  Titan-Schutzhelme für ihre Streifenbeamten. Innenminister Herbert Reul hat heute die ersten von insgesamt 5.000 neuen ballistischen Schutzhelmen des Modells Hoplit F 1100 H von Ulbrichts Protection aus Schwanenstadt/Österreich an die nordrhein-westfälische Polizei ausgegeben. Die Spezialhelme schützen die Polizisten vor allem im Frontbereich vor Beschuss aus Schnellfeuergewehren, Messerstichen, Flammen und Säure. Bis Ende des Jahres sollen alle Streifenwagen der Polizei Nordrhein-Westfalen mit den ballistischen Schutzhelmen ausgestattet sein. Dafür sind rund 18 Millionen Euro eingeplant.
Der Hoplit F1100 H mit Fortis-Stirnschild und Schutzvisier von Ulbrichts Protection (Foto: Ulbrichts Protection)

Der Titan-Aramid-Helm Hoplit F1100 H verfügt über die modulare Fortis-Stirnplatte und über ein zusätzliches Splitterschutzvisier. Damit erhalten die Streifenbeamten zeitnah einen wirksamen Kopfschutz des derzeit höchsten Schutzlevels. Mit einem Gesamtgewicht von rund 3,3 Kilogramm – inklusive Schild, Visier und Adapter – zeigt sich der Helm dabei voll einsatztauglich.

Dienstag, 2. Oktober 2018

Neue Krallen für den Tiger

Marignane (ww) Der Kampfhubschrauber Tiger soll fit für das Gefechtsfeld der Zukunft gemacht werden. Neue Risikominimierungsstudien sollen jetzt dazu erfolgen. Wesentliches Ziel ist es, die Entwicklungs- und Nachrüstungsphasen der neuen Avionik-, Einsatz-, und Waffensysteme des Tigers vorzubereiten. Einen entsprechenden Auftrag zur Durchführung dieser Studien erteilte jetzt die OCCAR (Organisation Conjointe de Coopération en matière d’Armement– Organisation für Kooperationsprogramme im Bereich Verteidigung) in Vertretung der französischen, deutschen und spanischen Beschaffungsbehörden DGA, BAAINBw und DGAM an Airbus Helicopters. Thales und MBDA nehmen ebenfalls an den Studien teil.
Tiger MK III.( Foto: Anthony Pecchi/Airbus)
„Wir sind stolz darauf, die Zukunft des Tigers vorzubereiten, da er ein wichtiges Programm für die europäische Initiative für Verteidigungszusammenarbeit darstellt“, sagte Bruno Even, CEO von Airbus Helicopters. „Die Risikominimierungsstudien sollen sicherstellen, dass Frankreich, Deutschland und Spanien Tiger mit den zusätzlichen Einsatzfähigkeiten in ihre Tiger-Flotte zulaufen lassen“, fügte er hinzu.
Insgesamt wurden bisher 178 Tiger nach Frankreich, Deutschland, Spanien und Australien geliefert und haben über 110.000 Flugstunden absolviert. Der Tiger wurde zum ersten Mal 2009 in Afghanistan von der französischen Armee eingesetzt. Die Bundeswehr hat den Tiger auch bei ihrem MINUSMA-Einsatz in Mali genutzt. Dabei stürzte ein Tiger aus bisher noch nicht geklärter Ursache ab, wobei die beiden Piloten fielen. Mitte des Jahres endete der deutsche Hubschraubereinsatz im Rahmen des Mali-Einsatzes.

www.airbus.com

Montag, 1. Oktober 2018

No Coffee no fight: Black Ops Coffee - der schwarze Kaffee mit Schwarzwälder Wurzeln

Dormagen/Berlin (ww) Ohne Kaffee läuft in vielen Behörden, Streitkräften und Stäben nichts. Das muss ich als bekennender Teetrinker („Wie sind Sie denn ohne Kaffee Stabsoffizier geworden???“) zugeben. Um so lieber greife ich daher den heutigen „Tag des Kaffees“ auf, um auf die Firma Black Ops Coffee hinzuweisen. Sie wurde von ehemaligen und aktiven Spezial- und spezialisierten Kräften des Militärs gegründet, die besonders hohen Wert auf guten Kaffee legen.
Black Ops Coffee liefert die wunderbar gerösteten aromatischen Bohnen in einer stilvollen schwarzen Verpackung.
(Foto: JPW)

Die Idee zu dem passenderweise in schwarzen Päckchen abgepackten Black Ops Coffee stammt tatsächlich aus dem Schwarzwald. 2016 kam in Calw bei ehemaligen und aktiven Soldaten internationaler Spezialkräfte die Idee auf, guten Kaffee herzustellen und zu vertreiben. Und so ist Black Ops Coffee ein familiärer Zusammenschluss von Kameraden, die einen hohen Qualitätsstandard von Kaffee für sich und die Black Ops Coffee Community schaffen.
Die Kontakte zu afrikanischen Kaffeebauern waren schnell hergestellt und bilden eine Grundlage für die gute Qualität. Weiterhin spendet Black Ops Coffee von jedem verkauften Produkt einen spürbaren Teil des Gewinns an Hilfsorganisationen – wovon wiederum die Einheiten und Verbände profitieren: „Wir investieren somit in unsere oftmals vergessenen Helden des Alltags, egal ob es sich um PTBS geschädigte Soldaten, verwundete Polizisten oder andere Helden des täglichen Lebens handelt. Kurz: BLACK OPS COFFEE unterstützt alle, die meist still im Hintergrund arbeiten ohne zu klagen. Genau diese Menschen sind es nämlich, denen wir dankbar sind für die Absicherung des Friedens und Wohlstandes unserer Gesellschaft.“
Black Ops Coffee ist an sofort auch bei dem Berliner Ausrüstungsspezialisten  tacwrk erhältlich.
www.black-ops-coffee.com
www.tacwrk.com

Freitag, 28. September 2018

BAE-Bewaffnungskonzept: Amphibious Combat Vehicle mit 30mm-Waffenstation MCT-30

Quantico, Virginia/USA (ww) Erst im Juni hatten BAE Systems und seine Partner den Auftrag erhalten, das neue Amphibious Combat Vehicle an das United States Marine Corps zu liefern. Auf der Fachmesse Modern Day Marine hat BAE nun eine bewaffnete Version des ozeantauglichen 8x8-Fahrzeugs von Iveco vorgestellt.
Das ACV mit 30mm-Turm auf der Modern Day Marine 2018 (Foto: BAE Systems)

Das Landungsfahrzeug trägt den fernbedienbaren Kongsberg-Turm MCT-30 mit einer 30mm-Maschinenkanone. Als weiterer Effektor befindet sich auf der linken Turmseite ein Pod mit vier lasergelenkten 70mm-Fletcher-Raketen von Arnold Defense. Auf der rechten Seite ist ein Panzerabwehrlenkflugkörper Javelin angebracht. Kongsberg liefert seine Waffenstation MCT-30 Protector auch an die U.S. Army: Diese rüstet ihre Stryker-Flotte in Europa damit aus.
Besten Dank an Megan von BAE Systems für das Bild unf die schnellen Auskünfte!
www.baesystems.com

Donnerstag, 27. September 2018

Yorkshire Warriors im Grabenkampf

Estland (ww) Ein eindrucksvolles Bild erreicht uns von der British Army. Es zeigt Infanteristen der "Burma Company" des 1st Bataillon des Yorkshire Regiments bei einer Übung in Estland.
Yorkshire Warriors im Grabenkampf (Foto: British Army)
Die Soldaten üben den Grabenkampf - mit aufgepflanztem Seitengewehr auf dem SA80A3! Anders als vor rund 100 Jahren  sitzen heute freilich auch noch Laser-Licht-Module an den Waffen. Dennoch: Vieles, was sich bewährt hat, kommt wieder..

Skysec Sentinel Catch - ein eidgenössischer Drohnenjäger

Turbenthal, Schweiz (ww) Das schweizerische Unternehmen Skysec bietet mit dem Sentinel Catch ein Drohnenjäger-UAS an. Das 70 cm lange und 1800 Gramm schwere Fluggerät hat eine Spannweite von 30 cm, ist loiterfähig  und kreuzt mit einer Geschwindigkeit von 65 m/s. Die Nutzlast liegt bei 600 Gramm, die Reichweite beträgt fünf Kilometer.
Der Sentinel Catch mit einer Ersatzpatrone (Foto: JPW)
Der Sentinel Catch lässt sich aus einem festinstallierten oder schultergestützten Startrohr in die Luft bringen oder auch luftgestützt starten. Zieldaten der zu fangenden Drohne kann er über ein Funksignal erhalten, so dass er dieser entgegenfliegen oder folgen kann. Nach dem Wechsel vom Annäherungs- in den Jagdmodus klärt er mit seiner Sicht-, Radar- oder laserbasierte Sensorik im Suchkopf die gegnerische Drohne auf. Der Sentinel Catch kreuzt dann deren Flugbahn, stößt ein achtern im Rumpf untergebrachtes Netz aus und fängt sie auf diese Weise ein. Anschließend landet er mit seinem Fang per Fallschirm. Der Sentinel Catch lässt sich auch im Schwarm einsetzen.

www.skysec.ch

Montag, 24. September 2018

Taktik, Technik und Teamwork mit Tradition - 10. Special Forces Workshop in Güstrow

Güstrow (ww) Mit neuer Taktik und Technik reagieren die europäischen Polizeibehörden auf die veränderten terroristischen Bedrohungslagen. Die Jubiläumsausgabe des Special Forces Workshops in Güstrow bot wie gewohnt einiges neues zu dieser Thematik.

Die zehnte Ausgabe des Special Forces Workshops in Güstrow war auch dieses Jahr wieder ein Highlight (Foto: JPW)
Der vom Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern, vom SEK Mecklenburg-Vorpommern und vom Baltic-Shooters Team um Frank Thiel organisierte Special Forces Workshop kombiniert Fortbildung, Wettkampf und Netzwerken. Und so verzeichnete die hochkarätige Veranstaltung auch im Jubiläumsjahr hohen Andrang - sowohl teilnehmer- als auch industrieseitig. Dieses Jahr reisten wieder über 50 Mannschaften aus dem Bereich polizeilicher Spezialeinheiten (SE) nach Mecklenburg. Dazu kamen noch weitere Teams von Unterstützungskräften und von der Bundeswehr. Zudem nahmen Gäste aus Monaco, Österreich, der Schweiz und Tschechien teil. Ebenfalls schon traditionell ist der Besuch des Schirmherrs der Veranstaltung: Der Innenminister Mecklenburg-Vorpommerns, Lorenz Caffier, machte sich wie üblich selbst ein Bild vor Ort. Das unterstrich einmal mehr die hohe Bedeutung, die der Workshop auch auf höchster Ebene genießt.

Donnerstag, 20. September 2018

Rheinmetall Oerlikon Skyranger Boxer im scharfen Schuss

Studen,Schweiz (ww) Der Rheinmetall Oerlikon Skyranger Boxer hat im Erprobungszentrum Ochsenboden erstmals vor einem größeren Fachpublikum geschossen. Bei einem Schießtag im Rahmen einer Fachtagung wirkte der 8x8-FlaK-Radpanzer mit AHEAD-AirBurst-Munition gegen Zielsensoren und holte als Höhepunkt eine strahlgetriebene Drohne vom Himmel.
Ein kurzer Feuerstoß brachte die Zieldrohne zum Absturz - das abschmierende UAV lässt sich oben rechts gut an der Rauchfahne erkennen (Foto: JPW)


Kernstück des neuen Rheinmetall Oerlikon Skyranger-Boxers ist das FlaK-Missionsmodul mit dem Oerlikon Revolver Gun Mk3-Geschützturm. Das System verfügt über eine integrierte Sensor-Einheit mit X-Band Trackingradar und elektrooptischen Sensoren (IR- und TV-Kamera, Laserentfernungsmesser) sowie Komponenten zur elektronischen Kampfführung. Weiterhin lässt sich optional ein AESA-Suchradar in das Fahrzeug integrieren.
Oben auf dem Turm lässt sich die Sensoreinheit gut erkennen. (Foto: JPW)
Die Besatzung besteht aus drei Mann: Kommandant, Flugabwehrkanonier und Fahrer.

Mittwoch, 12. September 2018

Vielgeliebtes Feldmesser: 40 Jahre FM78 von Glock

Wien/Deutsch-Wagram, Österreich (ww) Ein weltbekanntes Ausrüstungsstück feiert heuer sein 40jähriges Jubiläum: 1978 führte das österreichische Bundesheer das Feldmesser 78 ein.
Seit 40 Jahren ein preiswerter unverwüstlicher Klassiker: Das Glock-Feldmesser 78 (Foto: JPW)
Bis heute erhält es jeder Soldat des Österreichischen Bundesheeres bei der Einkleidung. Insgesamt gibt es derzeit rund 100.000 Stück "FM78" beim Bundesheer; bis dato erfolgten keine Ersatzbeschaffungen. Obwohl es sich nach Entfernung des Kunststoff-Stopfens am Griffknauf  auf das Sturmgewehr 77 aufsetzen lässt, dient das Feldmesser 78 nicht als Bajonett. Vielmehr wird für den täglichen Gebrauch im Felddienst verwendet. Weiterhin wird es im Rahmen der Militärischen Nahkampfausbildung genutzt.

Dienstag, 4. September 2018

Iveco Defence Vehicles liefert 100sten Trakker 8x8 GTF an die Bundeswehr

Ulm (ww) Iveco Defence Vehicles hat den 100sten von 133 Geschützten Transportfahrzeugen GTF Trakker 8x8 an die Bundeswehr ausgeliefert. Am Iveco-Standort in Ulm fand hierzu die Übergabezeremonie statt. 2015 war Iveco mit der Lieferung der GTF beauftragt worden, der Auftrag soll 2019 abgeschlossen werden.
Iveco Trakker 8x8 GTF (Foto: CNH Industrial)

Der GTF Trakker 8x8 verfügt über einen biegesteifen Leiterrahmen und eine von Krauss-Maffei Wegmann hergestellte geschützte Kabine, die höchsten Schutz vor ballistischen, Minen- und IED-Bedrohungen bietet. Bei einem zulässigen Gesamtgewicht von 32 Tonnen können 15 Tonnen Nutzlast transportiert werden. Der Motor liefert 332 kW. Die Bundeswehr beschafft die Trakker in fünf verschiedenen Varianten, darunter Transporter für verschiedene ISO-Container. Einige Fahrzeuge haben einen hydraulischen Kran und ein Windensystem.
Das zu CNH Industrial gehörende Unternehmen Iveco arbeitet bereits seit einiger Zeit mit der Bundeswehr zusammen. Während der letzten Dekade hat das Unternehmen rund 1.000 Fahrzeuge an die deutschen Streitkräfte geliefert, die sich auch in Einsatzgebieten wie Afghanistan oder Mali bewährt haben. Ein jüngerer Auftrag umfasst 280 Eurocargo 4x4-Fahrzeuge, die noch 2018 ausgeliefert werden sollen.
www.cnhindustrial.com

Freitag, 31. August 2018

Terminhinweis: 9. Behördentage bei Teuto Defence

Bad Oeynhausen (ww) Gerne weise ich hier noch einmal auf die 9. Behördentage bei Teuto Defence hin. Sie finden heuer am 4. und 5. September 2018 statt und stehen unter dem Motto „Managing Critical Incidents“.

Neue Polizeiliche Lagen erfordern neue Produkte und Lösungen. Daher stehen in bewährter Form – einer guten Mischung aus Theorie, Praxis und Fachausstellung – folgende Themen im Fokus:
• Moderne Handwaffen für Spezialeinheiten & Militär (darunter der neue subkompakte Karabiner FN SCAR-SC)
• Ausrüstungen & Bekleidung für Spezialeinheiten
• Waffenlampen und Laser
• Sonderschutzfahrzeuge (einschließlich Mitfahrgelegenheiten im RMMV Survivor R)
• Nachtsichttechnik
• Optische Zielhilfen für Spezialeinheiten & Militär

Die Teilnahme ist nur Behörden-Fachbesuchern möglich. Einlass nur gegen Vorlage des Dienstausweises! Eine Anmeldung ist erforderlich!

Die Anmeldung kann nur über das offizielle Anmeldeformular erfolgen.
Kontaktanfrage: Anmeldung als Fachbesucher:
Teutodefence Germany
Telefon: + 49 (0) 5731 – 79 69 71
Email: event@teuto-defence.de

Mittwoch, 29. August 2018

Am Judgement Day - Bundesregierung bringt Agentur für Disruptive Innovationen in der Cybersicherheit und Schlüsseltechnologien auf den Weg

Berlin (ww) Heute vor 21 übernahm das von dem US-Konzern Cyberdine entwickelte Skynet-System die Kontrolle über sich selbst. Der Krieg der Künstlichen Intelligenz und Maschinen  gegen die Menschheit begann. So zumindestens ist es in dem 1991 erschienenen Kultfilm „Terminator 2“ überliefert.


Ob der Judgement Day 2018 einmal ähnlich bedeutend in die Geschichte eingehen wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls brachte die Bundesregierung heute die bereits im Koalitionsvertrag beschlossene „Agentur für Disruptive Innovationen in der Cybersicherheit und Schlüsseltechnologien (ADIC)“ auf den Weg. Über den Namen ist noch nicht endgültig entschieden, wohl aber darüber, daß die als GmbH organisierte Agentur eine gemeinsame Einrichtung des Bundesministerium des Innern und des Bundesministeriums der Verteidigung ist. Die rund 70 Mitarbeiter sollen Grundlagenforschung im Bereich der Cyber-Sicherherit betreiben und die Forschungslandschaft entsprechend koordinieren. Vorbild der Agentur ist die US-amerikanische Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA). Für die nächsten fünf Jahre sind 200 Millionen Euro bewilligt.
Inwiefern der Judgement Day heute auf der Tagung der Group of Governmental Experts on Lethal Autonomous Weapons bei der UN in Genf in irgendeiner Weise gewürdigt wird, entzieht sich meiner Kenntnis. Diese UN-Konferenz über lethale autonome Waffensysteme begann zumindest schon am 27. August und tagt noch bis zum 31. August.

Donnerstag, 23. August 2018

Bundespolizei erhält Enok 6.1. als Geschütztes Einsatzfahrzeug 2 - Luftsicherheit

Potsdam (ww) Dass die Bundespolizei sondergeschützte Fahrzeuge des Typs Enok 6.1 erhält, hatten wir im Zuge unserer Meldung über die Waffenstationen FLW100 für die Bundespolizei bereits berichtet. Jetzt hat die Bundespolizei weitere Bilder und Informationen zu ihrem neuen „Marderhund“ – so die deutsche Übersetzung von Enok - zur Verfügung gestellt. Sieben neue Fahrzeuge dieses Typs lösen als Geschütztes Einsatzfahrzeug 2 – Luftsicherheit (GEF-2 LuSi) den zuvor in dieser Rolle genutzten Sonderwagen 4 ab. Die Bezeichnung Sonderwagen soll übrigens künftig in der Bundespolizei nicht mehr verwendet werden.
Beschriftung und Lackierung des GEF 2-LuSi entsprechen dem Farbschema der Bundespolizei:
kobaltblau/anthrazit mit Reflektoren  (Foto: Bundespolizei)
Der Enok 6.1. baut auf dem Mercedes-Benz G-280 CDI auf und wurde von Armoured Car Systems im Zuge des Programms „Geschützte Führungs- und Funktionsfahrzeuge (GFF)“ für die Bundeswehr als leichtes gepanzertes Patrouillenfahrzeug entwickelt. So kommt er unter anderem auch bei den Feldjägern und dem KSK zum Einsatz.
Der 4.980 mm lange, 2.440mm breite und 2.312 mm hohe Enok 6.1 wiegt 6.200 Kilo und zeichnet sich durch eine hohe Mobilität und Geländegängigkeit aus. Er kann bis zu 80 cm tiefe Gewässer durchwaten und Steigungen von bis zu 60 Prozent erklimmen.
Das GEF 2-LuSi im Gelände. Die Sondersignalanlage ist in die Dachkontur integriert (Foto: Bundespolizei) 
Der wassergekühlte 6-Zylinder Turbodiesel mit einem Hubraum von 2987 cm³ liefert 134 kW/184 PS bei 3.800 Umdrehungen pro Minute. So erreicht das Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 120 km/h. Die komplett selbsttragende Stahl-Schutzzelle schützt die bis zu vier Mann starke Besatzung vor Sprengfallen, Minen und Handwaffenbeschuss.
Eine fernbedienbare Waffenstation FLW100 mit MG5A1 wird demnächst in das Fahrzeug integriert. (Foto: Bundespolizei)
Die Luftsicherheits-Variante GEF 2-LuSi verfügt über eine in die Dachkontur integrierte Sondersignalanlage, eine Tetra-Digitalfunkanlage sowie eine auf die Bedürfnisse der Bundespolizei angepasste Innenausstattung. Die Fahrzeugsitze haben Vierpunktgurte und sind ergonomisch auf das Tragen der persönlichen Schutzausstattung einschließlich schwerer Schutzwesten abgestimmt. Serienmäßig verfügt das Fahrzeug über eine leistungsfähige Klimaanlage, um beispielsweise bei langen Einsatzzeiten auf aufgeheizten und schattenfreien Rollfeldern für angenehme Temperaturen im Innenraum zu sorgen. Wie berichtet, erhält das Fahrzeug zudem mit der FLW100 und dem MG5A1 eine leistungsfähige Bewaffnung.

www.bundespolizei.de
www.acs-armoured-cars-com

Mittwoch, 22. August 2018

Blackhawks für das Bundesheer: Drei weitere Maschinen sollen kommen

Wien (ww) Das österreichische Bundesheer beschafft drei weitere Blackhawk-Helikopter. Stationiert werden die neuen Maschinen beim Luftunterstützungsgeschwader auf dem Fliegerhorst Brumowski im niederösterreichischen Langenlebarn. Die Zahl der in Dienste der Alpenrepublik stehenden Maschinen des Typs S-70A-42 wird damit von neun auf zwölf steigen. Damit erreicht die 1. Hubschrauberstaffel des Geschwaders erstmals volle Staffelstärke.
S-70A-42 "Blackhawk" des Bundesheeres im Gebirge (Foto: Bundesheer)
Der Sikorsky S-70 Blackhawk verfügt über zwei 1940 PS starke Triebwerke, was auch zur Hochgebirgstauglichkeit beiträgt. Ebenso gehört eine Enteisungsanlage für Haupt- und Heckrotor zur Ausstattung.  Der S-70 kann vier Tonnen Nutzlast bzw. 20 Personen transportieren – im Notfall auch 25. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 360 km/h, die maximale Flughöhe 6.000 Meter. Die Reichweite liegt bei rund 500 km. Zusatztanks erweitern diese Reichweite auf 1.600 km oder 4,5 Stunden durchgehenden Flugbetrieb.
Die Finanzmittel für die Neubeschaffung liegen im dreistelligen Millionenbereich und kommen aus einem „Katastrophenschutzpaket“. Damit schließt sich in gewisser Weise ein Kreis, denn die Beschaffung der ersten Blackhawks geht auch auf ein solches Ereignis zurück: Bei der Lawinenkatastrophe von Galtür 1999 halfen die US-Streitkräfte ihren österreichischen Kameraden mit Blackhawk-Maschinen aus. Die Alpenrepublik schloss im Anschluss die erkannte Fähigkeitslücke mit der ersten Tranche von neun Maschinen des Typs S-70.
Neben den neuen Blackhawks soll es auch für die am Standort Aigen im Ennstal (Steiermark) stationierten 21 Alouette III ein Nachfolgemodell geben. Weiterhin sollen für 30 Millionen Euro neue geländegängige Fahrzeuge und LKW beschafft werden.

www.bundesheer.at
www.lockheedmartin.com

Freitag, 17. August 2018

Freitags-Fundstück: Die Cover-Story...

...veranschaulicht den infanteristischen Werkzeugkasten.


Zugeleitet bekommen von einem Kameraden.
Schönes Wochenende!

Rheinmetall liefert Radpanzer Boxer an Australien - Land 400 Phase 2 unterzeichnet

Canberra, Düsseldorf (ww) Das australische Rüstungsprojekt Land 400 Phase 2 „Combat Reconaissance Vehicle (CRV)“ nimmt Fahrt auf. So ist Rheinmetall von der australischen Regierung mit der Lieferung von 211 Boxer-Radpanzern im Gesamtwert von 2,1 MrdEUR (3,3 MrdAUD) beauftragt worden. Ein entsprechender Vertrag ist in Canberra vom australischen Premierminister Malcolm Turnbull und dem Geschäftsführer von Rheinmetall Defence Australia, Gary Stewart, unterzeichnet worden. Die Auslieferung der hochmodernen und einsatzbewährten 8x8 Gefechtsfahrzeuge soll im Zeitraum 2019 bis 2026 erfolgen.
Der Boxer CRV während der Erprobungsphase im australischen Outback (Foto: Rheinmetall)
Die australischen Streitkräfte führen den Boxer im Rahmen des Projektes „Combat Reconnaissance Vehicle“ (CRV) in mehreren Varianten ein. Die Spähpanzer-Varianten – 133 der 211 Fahrzeuge – werden zudem mit dem Zwei-Mann Lance-Turm von Rheinmetall ausgestattet sein, der über eine 30mm-Maschinenkanone als Hauptbewaffnung verfügt. Die neuen Fahrzeuge sollen das bisher genutzte Australian Light Armoured Vehicle (ASLAV) ablösen.
Rheinmetall wird zur Realisierung des Boxer 8x8 CRV-Projekts am Standort Brisbane im australischen Staat Queensland ein eigenes Kompetenz- und Fertigungszentrum aufbauen. Weiterhin kooperiert Rheinmetall in dem Projekt eng mit der australischen Industrie und konnte in dem Land ein starkes und leistungsfähiges Projektteam formen. Ein signifikanter Teil der industriellen Wertschöpfung im Rahmen der Boxer-Fertigung für die australischen Streitkräfte wird in dem Kundenland stattfinden. Über 40 australische Unternehmen werden in das Programm eingebunden.
2016 war der Boxer CRV im australischen Auswahlverfahren LAND 400 Phase 2 als einer von zwei Kandidaten für die intensive Erprobungsphase ausgewählt worden. Hier konnte der 8x8-Radpanzer in allen Kategorien – Schutz, Beweglichkeit, Feuerkraft und Führungsfähigkeit – überzeugen. Der Boxer wurde bereits von der Bundeswehr und den Streitkräften in den Niederlanden und in Litauen beschafft.
www.rheinmetall.de

Donnerstag, 9. August 2018

Hubschrauberdrohne SKELDAR-V200 für Korvette K 130 der Deutschen Marine

Koblenz (ww) Die Marine erhält demnächst die Hubschrauberdrohne SKELDAR-V200. Am 3. August 2018 beauftragte das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr die Elektroniksystem- und Logistik GmbH mit der Lieferung des neuen, unbemannten, luftgestützten Aufklärungssystems für die Marine. Die Beschaffung umfasst ein unbemanntes Luftfahrzeugsystem SKELDAR V-200, bestehend aus zwei unbemannten Flugzeugen als Sensorträger, die volle Integration des Systems auf der Korvette der Klasse K 130, ein Ersatzteilpaket sowie die Ausbildung des Bedien- und Wartungspersonals. Die Drohne selbst wiegt bei einer Rumpflänge von vier Metern, einer Gesamtlänge von 5,20 Metern und einem Rotordurchmesser von 4,60 Meter 175 Kilo und kann 65 Kilo Nutzlast aufnehmen.
Das Luftfahrzeug SKELDAR V-200 (Foto: BAAINBw)
Ab Ende 2019 soll das unbemannte Aufklärungssystem SKELDAR V-200 von der Korvettenklasse K 130 der Marine starten. Das vereinbarten BAAINBw und ESG Anfang August in Koblenz. Mit dieser neuen Hubschrauberdrohne wird eine Aufklärung auch außerhalb der Reichweite der bordeigenen Sensoren ermöglicht. „Mit diesem Vertragsschluss stärken wir die Marine mit einer signifikanten unbemannten, abbildenden Aufklärungsfähigkeit und legen damit das Fundament für weitere Schritte“, sagte Axel Hoffmann, Leitender Technischer Regierungsdirektor im BAAINBw und Projektleiter. Der Vertrag wurde mit dem Hauptauftragnehmer Elektroniksystem- und Logistik-GmbH (ESG) und den Unterauftragnehmern UMS SKELDAR sowie der Lürssen Werft geschlossen.

www.baainbw.de

We are the Pilgrims, master...

...we shall go
Always a little further; it may be
Beyond that last blue mountain barred with snow 
Across that angry or that glimmering sea,






White on a throne or guarded in a cave 
There lies a prophet who can understand
Why men were born: but surely we are brave,
Who take the Golden Road to Samarkand.
(James Elroy Flecker)


Sommergrüße aus dem Oorlogsmuseum Overloon

Dienstag, 7. August 2018

Bundespolizei modernisiert geschützte Fahrzeugflotte: FLW 100 mit MG5A1 für Eagle IV und Enok 6.1

Potsdam/München (ww) Die Bundespolizei modernisiert und erweitert ihre Flotte an geschützten Fahrzeugen. So hat Krauss-Maffei Wegmann den Auftrag erhalten, 42 fernbedienbare Waffenstationen des Typs FLW100 an die Bundespolizei zu liefern. 21 davon werden in die derzeit vorhandenen bzw. zulaufenden GDELS MOWAG Eagle IV und Enok 6.1  aus dem Hause Armoured Car Systems eingerüstet. Dies soll bis Mitte 2019 geschehen.
FLW 100, hier mit MG3 (Foto: KMW)
MOWAG Eagle IV von GDELS im Dienste der Bundespolizei (Foto: Bundespolizei)
21 weitere kommen als Option auf neu zu beschaffende geschützte Fahrzeuge hinzu. Diese Option soll spätestens Mitte 2019 ausgelöst werden. Nach Auskuft der Bundespolizei auf Anfrage des S&T-Blogs handelt es sich bei den neu zu beschaffenden Fahrzeugen um den Enok 6.1.
Der Enok 6.1 ind Bundespolizei-Lackierung (Foto: ACS)
Neu ist ebenfalls, daß sich die Bundespolizei in die Nutzerschar des MG5 einreiht. So soll das MG 5A1 als Waffe in der FLW 100 eingerüstet  werden.
Heckler&Koch MG5A1 (Foto: Heckler&Koch)

Weiterhin teilt die Bundespolizei auf Anfrage mit, dass die Systeme (Fahrzeug = Enok 6.1; Waffenstation = FLW 100 und die Waffe =  MG 5A1) in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr beschafft und nicht aus den Beständen der Bundeswehr stammen. Die Bundespolizei will die geschützten Fahrzeuge zum Schutz auf Flughäfen einsetzen. Der Enok 6.1. dient außerdem als Halbgruppenfahrzeug für die BFE+, die bei komplexen lebensbedrohlichen Einsatzlagen wie terroristischen Anschlägen zum Einsatz kommen.



www.bundespolizei.de
www.kmweg.de
www.acs-armoured-cars.com
www.heckler-koch.com

Kommentar: Wehrpflicht will wohlbegründet und wohlüberlegt sein!


Berlin (ww) Das erfreuliche an diesem Sommer sind seine hitzigen sicherheitspolitischen Debatten. Kurz nach einer Diskussion über deutsche Nuklearwaffen füllt nun eine über die Wehrpflicht das Sommerloch.
Feierliches Gelöbnis am 20. Juli 2018 in Berlin: Eine Wehrpflicht für Staatsbürgerinnen und Staatsbürger will wohlbegründet und wohlüberlegt sein. (Foto: Sebastian Wilke/Bundeswehr)


Es ist ja allgemein bekannt, daß ich mich stets für den Erhalt bzw. die Einführung einer SINNVOLLEN Wehrpflicht oder Dienstpflicht eingesetzt habe und einsetze. Daher einige kurze Gedanken zu aktuellen Debatte.
  • Das Grundgesetz sieht in Artikel 87A die Aufstellung von Streitkräften zur Verteidigung vor. Die Landesverteidigung ist somit ein grundgesetzlicher Auftrag. Auch wenn es dort nicht explizit steht, ist doch davon auszugehen, daß das Grundgesetz EINSATZBEREITE Streitkräfte meint. Denn nur einsatzbereite Streitkräfte spiegeln sicherheitspolitische Glaubwürdigkeit wider.
  • Zur glaubhaften Einsatzbereitschaft tragen Aufwuchsfähigkeit (die die am 20. Juli 2018 erlassene Konzeption der Bundeswehr erfreulicherweise mehrfach betont), vor allem aber die Durchhaltefähigkeit bei. Beides ist derzeit nur mit einer sinnvoll ausgestalteten Wehrpflicht ansatzweise erreichbar.
  • Auch die im Weißbuch mehrfach geforderte gesamtgesellschaftliche Resilienz (die aus meiner Sicht nicht ausreicht – es braucht gesamtgesellschaftliche Resistenz!) wird eine Worthülse der sich meist leider nur selbst befruchtenden deutschen Strategic Community bleiben, wenn sie nicht durch eine sinnvoll ausgestaltete Wehr- bzw. Dienstpflicht implementiert wird. Das Engagement der Staatsbürgerinnen und Staatsbürger in Streitkräften oder im Zivil- und Katastrophenschutz – vielleicht sogar auch in einem neu zu strukturierenden Bundesgrenzschutz (den das Grundgesetz noch kennt) oder einer Bundesgendarmerie – wird auch in gesellschaftspolitischer Sicht und im Hinblick auf die Integrationspolitik positive Auswirkungen haben. Von vielen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern getragene Streit- und Sicherheitskräfte wären ohne Zweifel besser gesellschaftlich verankert.
  • Selbst eine relativ kurze Wehrdienstdauer lässt sich mit geeigneten Strukturen sicherheitspolitisch  sinnvoll ausgestalten  - man schaue beispielsweise in die Schweiz. Denkbar wäre etwa, die Bundeswehr in Einsatzkräfte (mit Masse Berufs- und Zeitsoldaten) und schnell aufwuchsfähige Territorialkräfte (mit Masse Wehrpflichtige und Reservisten, aber auch Berufs- und Zeitsoldaten) zu gliedern; der Austausch von Personal zwischen beiden Dispositiven muss natürlich wechselseitig möglich sein.
  • Einige militärische Vorgesetzte fürchten, durch die Ausbildung von Wehrdienstleistenden belastet zu werden. Sie sind - ebenso wie viele Sonntagsredner - an den ursprünglichen Gedanken der Inneren Führung zurückzuerinnern: Sie ist "Aufgabe aller militärischen Vorgesetzten, Staatsbürger zu Soldaten zu erziehen, die bereit und willens sind, Freiheit und Recht des deutschen Volkes und seiner Verbündeten im Kampf mit der Waffe oder in der geistigen Auseinandersetzung zu verteidigen."
  • Natürlich wird die Rekonstitution, also die Wiederherstellung aufgegebener Verteidigungsfähigkeit, Geld kosten. Allerdings haben wir zum auf dem NATO-Gipfel in Wales beschlossenen Zwei-Prozent-Ziel des Bruttoinlandproduktes für die Verteidigung noch viel Luft nach oben. Zudem gilt: Freiheit ist nicht kostenlos. Findet sich aber kaum noch jemand zu ihrer Verteidigung bereit, dann war sie offenbar umsonst.
  • Noch einmal zum Grundgesetz: Konrad Adenauer hat es nicht auf dem Petersberg aus einem brennenden Busch in Stein gemeißelt in Empfang genommen. Es kann natürlich verändert werden. Insofern wären beispielsweise die Punkte „keine Verpflichtung von Frauen zum Dienst an der Waffe“ (12AGG) und „Streitkräfteeinsatz im Innern“ (87A GG) neu zu regeln
  • Die Europäische Menschenrechtskonvention verbietet  Sklaverei und Zwangsarbeit (Art 4 MRK). Daher nimmt es kaum Wunder, daß Politiker und Militärs, die die Bundeswehr als Arbeitgeber verstehen, rechtliche Probleme mit Wehr- oder gar Dienstpflicht sehen. Das tut die Europäische Menschenrechtskonvention nicht, da sie Wehr- und Ersatzdienste erlaubt (Art. 4 MRK).
  • Die Wehrpflicht ist bei genauerer Betrachtung nicht über Nacht per Federstrich durch einen einzelnen Herrn ausgesetzt worden. Die traurige Wahrheit ist vielmehr, daß dies durch jahrelange politische Vernachlässigung der Streitkräfte und der Wehrpflicht geschah – einschließlich mehrerer Versuche, Verfassungsgerichte und Gerichtshöfe in dieser Frage als Ersatzgesetzgeber fungieren zu lassen. Die Abschaffung der Aussetzung wird ebensowenig per Federstrich geschehen können. Es braucht eine sorgfältige Vorbereitung, um die dreifache Demilitarisierung der Bundesrepublik - materiell, strukturell und intellektuell - zu beenden.
Fazit: Die Wehrpflicht ist wohlbegründet. Ihre Wiedereinsetzung will aber wohlüberlegt sein. Auf jeden Fall ist das Thema viel zu wichtig, um politischer Profilierungssucht in Sommerlöchern zum Opfer zu fallen.


Jan-Phillipp Weisswange

Donnerstag, 12. Juli 2018

To be or NATO be

Brüssel (ww) Chaos-Gipfel in Brüssel - steht die NATO vor dem Aus? Eine alte Weisheit sagt, daß nichts so sehr wie ein gemeinsamer Feind eine. Der scheint für einige Teilnehmer und Beobachter des Treffens der NATO-Staats- und Regierungschefs klar definiert zu sein: Der  US-amerikanische Präsident Donald Trump muss als bündnisgefährdender Beelzebub herhalten.  Was erdreistet sich der, höhere Verteidigungsausgaben vornehmlich bei seinen mitteleuropäischen NATO-Partnern einzufordern und – wie es heute aus Gipfelkreisen verlautete  – Ultimaten dafür zu setzen?
Verteidigungsausgaben - wer bietet mehr? (Foto: NATO)
Abgesehen davon, daß das Trump-Bashing insbesondere in der deutschen Belehrungsberichterstattung selbst angesichts dessen Vorwürfe, Deutschland mache sich durch Gaspipelines von Russland abhängig, angesichts seiner regelmäßigen Erwartbarkeit gähnend langweilig ist: Zur Erhöhung ihrer Verteidigungsausgaben hatten sich alle NATO-Mitgliedsländer schon während der Regierungszeit des friedensnobelpreistragenden Vorgängers im Weißen Haus bekannt, nämlich 2014 auf dem Gipfel in Wales. Wenig greifbares ist seither geschehen, vor allem nicht in Deutschland. Und es wird sich wenig verbessern, wie beispielsweise der Bundesverband der Sicherheits- und Verteidigungsindustrie einschätzt.  So stellen sich die Haushaltsanteile für Verteidigung in dieser Legislaturperiode aus bündnispolitischer Sicht unbefriedigend dar: 1,24% (2018), 1,31% (2019), 1,28% (2020), 1,27% (2021), 1,23% (2022). Auch der investive Anteil des Einzelplan 14 wird damit deutlich unter den NATO-Vereinbarungen von 20% liegen.
Doch nicht nur die eigentlichen Zahlen sind erschreckend, sondern viel mehr das Geschacher um die Verteidigungsausgaben selbst: Es verkürzt Sicherheitspolitik und Strategie auf bloße Summenstriche. Daher bleibt das ceterum censeo: Man kann in Streitkräfte noch so viel Geld stecken – durchhaltefähige Verteidigungsbereitschaft lässt sich nur dann realisieren, wenn eine möglichst große Zahl an NATO-Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern auch bereit und fähig ist, nötigenfalls für ihre Freiheit mit der Waffe in der Hand einzustehen. Und genau daran wird sich die Zukunftsfähigkeit der NATO (und nicht nur die des Atlantischen Bündnisses) entscheiden – gerade in Mitteleuropa.


Jan-Phillipp Weisswange

Dienstag, 10. Juli 2018

Wieder da: Die Bayerische Grenzpolizei

Passau (ww) Zum 1. Juli 2018 stellte der Freistaat Bayern seine Grenzpolizei wieder auf. Die neue „Direktion der Bayerischen Grenzpolizei“ unter Leitung von Polizeidirektor Alois Mannichel soll spezifische Kriminalitätslagebilder erstellen, das Migrationsgeschehen genau beobachten und insbesondere die Schleierfahndungsmaßnahmen aller Dienststellen der Bayerischen Grenzpolizei koordinieren und die Schleierfahndung weiterentwickeln. Weiterhin sollen mit entsprechenden Schwerpunkteinsätzen durch uniformierte Kräfte, unterstützt durch die Bayerische Bereitschaftspolizei, Kontrolldichte und die sichtbare polizeiliche Präsenz im grenznahen Raum erhöht werden.
Das Abzeichen der Direktion der Bayerischen Grenzpolizei (Bild: PP Niederbayern)
Als bayernweite Zentralstelle soll die Direktion der Bayerischen Grenzpolizei außerdem die nationale und internationale Zusammenarbeit mit den gemeinsamen Zentren Schwandorf/Petrovice und Passau sowie mit benachbarten Behörden, wie zum Beispiel der Bundespolizei und dem Zoll, koordinieren und intensivieren. Noch in Abstimmung mit dem Bundesministerium des Innern ist die Frage, ob die Bayerische Grenzpolizei auch die Befugnis bekommt, in Abstimmung mit der Bundespolizei an der deutschen Grenze kontrollieren und nach den Regeln der Bundespolizei eigenständig zurückweisen zu können. Dies erachtet die Regierung des Freistaates als notwendig, weil „ein gut funktionierender Schutz der EU-Außengrenzen leider nach wie vor nicht voll umfänglich gewährleistet“ sei.