SCPT 2015. Foto: NK/RB. www.ritter-druck.de, www.atxs.de |
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Donnerstag, 24. Dezember 2015
Fröhliche Weihnachten 2015
Myra/Polarkreis (ww) Wieder einmal neigt sich ein ereignisreiches Jahr voller Überraschungen dem Ende zu. Mit der traditionellen Weihnachtskarte des Santa Close Protection Teams wünscht der S&T-Blog...
...allen Leserinnen und Lesern und deren Lieben ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest! Ein besonderer Gruß gilt den Kameraden, Kolleginnen und Kollegen im Einsatz fernab der Heimat, die dieses Jahr nicht bei ihren Familien sein können. Mögen sie sicher in ihre Heimat zurückkehren!
Sonntag, 20. Dezember 2015
Bundeswehr bestellt Boxer - 131 neue Gruppentransportfahrzeuge
Berlin/Koblenz (ww) Die Bundeswehr erhält weitere 131 GTK Boxer. So hat die internationale Beschaffungsagentur Occar im Auftrag des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnologie und Nutzung der Bundeswehr die Artec GmbH – ein Joint Venture von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) – it der Lieferung von 131 GTK Boxer in der Variante „Gruppentransportfahrzeug (GTFz)“ beauftragt.
Die Auslieferung ist für den Zeitraum 2017 bis 2020 vorgesehen. Das Gesamtvolumen des Auftrags beläuft sich auf 476 Millionen Euro.
Ein Boxer-Gruppentransportfahrzeug im ISAF-Einsatz. Foto: Bundeswehr |
Mittwoch, 16. Dezember 2015
BFE+ der Bundespolizei in Dienst gestellt
Blumberg/Berlin (ww) Bereits im März 2015 war sie angekündigt worden, jetzt meldeten die ersten Teile offiziell Einsatzbereitschaft: die „BFE +“ eine neue Spezialeinheit der Bundespolizei. Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière und der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann, haben sie heute vorgestellt.
Die BFE+ (Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit plus) soll künftig zur Unterstützung der Bereitschaftspolizei und der GSG 9 im terroristischen Anschlagsfall zum Einsatz kommen. Ihre Angehörigen rekrutieren sich aus den Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaften (BFHu) der Bundesbereitschaftspolizei. Die „BFE+“ soll die Reaktions- und Durchhaltefähigkeit der Bundespolizei im Falle eines terroristischen Anschlags zu erhöhen und die Spezialeinheiten zu entlasten.
Der Minister bei der Vorstellung der BFE+ (Foto: BMI) |
Die BFE+ (Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit plus) soll künftig zur Unterstützung der Bereitschaftspolizei und der GSG 9 im terroristischen Anschlagsfall zum Einsatz kommen. Ihre Angehörigen rekrutieren sich aus den Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaften (BFHu) der Bundesbereitschaftspolizei. Die „BFE+“ soll die Reaktions- und Durchhaltefähigkeit der Bundespolizei im Falle eines terroristischen Anschlags zu erhöhen und die Spezialeinheiten zu entlasten.
Samstag, 12. Dezember 2015
Boxer für für das Baltikum: Litauen wählt GTK Boxer
Vilnius (ww) Die litauischen Streitkräfte haben sich offenbar für eine Boxer-Variante als neuen Radschützenpanzer entschieden.
Der Nationale Verteidigungsrat des baltischen NATO-Partners gab am Freitag bekannt, in Verhandlungen mit den Herstellerfirmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall treten zu wollen. Beide Partner haben zur Betreuung des Boxer-Projektes das Joint Venture ARTEC GmbH gegründet. Litauen plant die Beschaffung einer Boxer-Variante mit unbemanntem ELBIT-Turm und 30mm-Maschinenkanone sowie 7,62er-MG. Neben 84 Radschützenpanzern sollen vier Führungsfahrzeuge zulaufen. Litauen hofft, dass die Fahrzeuge 2017 zulaufen könnten.
Nachtrag (22.08.2016):
Am 22. August 2016 erfolgte die Beauftragung. Litauen beschafft 88 Radschützenpanzer mit dem Samson MK2-Turm aus dem Hause Rafael. Mehr dazu in einer eigenen Meldung.
Der Boxer in baltischen Truppenversuchen. Foto: MoD Litauen |
Nachtrag (22.08.2016):
Am 22. August 2016 erfolgte die Beauftragung. Litauen beschafft 88 Radschützenpanzer mit dem Samson MK2-Turm aus dem Hause Rafael. Mehr dazu in einer eigenen Meldung.
Dienstag, 8. Dezember 2015
Erste H145M an die Bundeswehr ausgeliefert
Donauwörth (ww) Airbus Helicopters hat die ersten beiden H145M (symbolisch) an die Bundeswehr übergeben. Die als "LUH SOF" (Light Utility Helicopter Special Operation Forces) bezeichneten Maschinen bilden die Vorhut für dreizehn weitere Mehrzweckhubschrauber dieses Typs. Sie werden beim 2013 neu aufgestellten Hubschraubergeschwader 64 der Luftwaffe am Standort Laupheim stationiert und sind vor allem zur Unterstützung des Kommandos Spezialkräfte (KSK) vorgesehen.
Der Vertrag zur Auslieferung der seinerzeit noch EC645T2 genannten Helikopter war erst im Juli 2013 unterzeichnet worden - nach einem atemberaubend schnellen politischen Prozess. [Achtung, Kalauer: Die HOFFnung auf den LUH SOF blieb vor allem dank der damals mitregierenden FDP nicht vergeblich ;-) ] Wie dem auch sei, das Ergebnis zählt. „Wir sind sehr stolz darauf, diesen Hubschrauber innerhalb des geplanten Kostenrahmens, bereits zwei Jahre nach der Auftragsvergabe, übergeben zu können. Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr, Behörden und Industrie“, so Wolfgang Schoder, CEO von Airbus Helicopters Deutschland. „Mit ihren hochmodernen Technologien, herausragender Leistung und absoluten Vielseitigkeit, richtet sich die H145M exakt nach den Anforderungen unserer militärischen Kunden und ihren herausfordernden Missionen.“
Abseilen aus dem H145M LUH SOF. Foto: Airbus |
Der Vertrag zur Auslieferung der seinerzeit noch EC645T2 genannten Helikopter war erst im Juli 2013 unterzeichnet worden - nach einem atemberaubend schnellen politischen Prozess. [Achtung, Kalauer: Die HOFFnung auf den LUH SOF blieb vor allem dank der damals mitregierenden FDP nicht vergeblich ;-) ] Wie dem auch sei, das Ergebnis zählt. „Wir sind sehr stolz darauf, diesen Hubschrauber innerhalb des geplanten Kostenrahmens, bereits zwei Jahre nach der Auftragsvergabe, übergeben zu können. Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr, Behörden und Industrie“, so Wolfgang Schoder, CEO von Airbus Helicopters Deutschland. „Mit ihren hochmodernen Technologien, herausragender Leistung und absoluten Vielseitigkeit, richtet sich die H145M exakt nach den Anforderungen unserer militärischen Kunden und ihren herausfordernden Missionen.“
Mittwoch, 2. Dezember 2015
Tornados, Tanker und Takelage - symbolisch nach Syrien
Berlin (ww) Dieser Tage berät der Bundestag über den nächsten Einsatz seiner Parlamentsarmee. Bis zu 1.200 Soldaten will die Bundesregierung zum Kampf gegen den IS nach Syrien entsenden. Genau genommen sollen sie mit Masse nicht in, sondern vor und über Syrien zum Einsatz kommen. Ein Teil der noch einsatzbereiten Tornados soll wichtige Aufklärungsergebnisse liefern – ebenso wie ein Satellit. Die Luftwaffe soll weiterhin alliierte Flugzeuge in der Luft betanken. Und eine deutsche Fregatte soll den französischen Flugzeugträger CHARLES DE GAULLE schützen.
Viel Interpretationsspielraum lassen die „Wahrnehmung von Verbindungs-, Beratungs- und Unterstützungsaufgaben (…) im Rahmen der internationalen Allianz gegen IS“ sowie die „Gewährleistung von Führungs-, Verbindungs-, Schutz- und Unterstützungsaufgaben für die Durchführung des Einsatzes deutscher Kräfte, dabei ggf. auch Rettung und Rückführung isolierten Personals“ zu. Unter diesen beiden etwas nebulösen Punkten lassen sich sinnvolle Maßnahmen in einem Anti-Terror-Krieg verbergen: Etwa Aufklärungs- oder Train and Assist-Einsätze durch Spezialkräfte oder Bekämpfung von Hochwertzielen mit Mitteln der streitkräftegemeinsamen taktischen Feuerunterstützung vom Boden aus. Ansonsten nämlich erscheint der Anti-IS-Einsatz trotz seines verhältnismäßig hohen Personalaufwandes nicht viel mehr als Symbolpolitik zu sein.
Eines steht fest: Der Kampf gegen den IS liegt absolut im sicherheitspolitischen Interesse Deutschlands. Aber wer in einen umgangssprachlichen Krieg ziehen will, der muß zunächst einmal eine Vorstellung davon haben, wo dessen sicherheitspolitisches Ziel liegt. Und dies kann aus deutscher Sicht nur sein, erstens dem mörderischen Treiben des IS ein Ende zu bereiten und so zweitens zu beginnen, ein sicheres und stabiles Umfeld in Syrien zu schaffen, um drittens den aus dieser Region zu uns geflüchteten Menschen eine Perspektive für ihre Rückkehr in ihre Heimat zu eröffnen. Nur: Dieser Kampf wird bereits auf deutschem Boden beginnen müssen, nämlich durch ein konsequentes Vorgehen gegen islamistische Strukturen hierzulande. Sonst verwandelt sich in absehbarer Zeit der Ruheraum in einen Aktionsraum. Und er muß dann auch im eigentlichen Einsatzgebiet am Boden entschieden werden. Im Hinblick darauf wäre zunächst zu prüfen, inwieweit die seit Jahren sträflich vernachlässigte Bundeswehr dafür personell, materiell, intellektuell und vor allem im Hinblick auf Aufwuchs- und Durchhaltefähigkeit aufgestellt ist. Ein weiterer wichtiger Schritt wäre es, wehrfähige und wehrwillige Männer und Frauen aus der Region in den hiesigen Flüchtlingslagern zu rekrutieren, auszubilden, auszurüsten, beim Freikämpfen ihrer Heimat zu unterstützen und anschließend beim Wiederaufbau ihres Landes langfristig mit Mitteln der Entwicklungshilfe zu begleiten. Hier müssen dicke Bretter gebohrt werden. Auf jeden Fall braucht es dazu mehr, als Tornados, Tanker und Takelage.
Das Parlament wäre gut beraten, seiner vernachlässigten Parlamentsarmee den Syrien-Einsatz in der jetzigen Form zu ersparen und insbesondere von der Richtlinienkompetenzträgerin innerhalb der Bundesregierung eine Rückbesinnung auf Sicherheitspolitik zu verlangen.
Jan-Phillipp Weisswange
Ein Airbus betankt zwei Tornado-Kampfflugzeuge. Foto: Bundeswehr/Ingo Bicker |
Viel Interpretationsspielraum lassen die „Wahrnehmung von Verbindungs-, Beratungs- und Unterstützungsaufgaben (…) im Rahmen der internationalen Allianz gegen IS“ sowie die „Gewährleistung von Führungs-, Verbindungs-, Schutz- und Unterstützungsaufgaben für die Durchführung des Einsatzes deutscher Kräfte, dabei ggf. auch Rettung und Rückführung isolierten Personals“ zu. Unter diesen beiden etwas nebulösen Punkten lassen sich sinnvolle Maßnahmen in einem Anti-Terror-Krieg verbergen: Etwa Aufklärungs- oder Train and Assist-Einsätze durch Spezialkräfte oder Bekämpfung von Hochwertzielen mit Mitteln der streitkräftegemeinsamen taktischen Feuerunterstützung vom Boden aus. Ansonsten nämlich erscheint der Anti-IS-Einsatz trotz seines verhältnismäßig hohen Personalaufwandes nicht viel mehr als Symbolpolitik zu sein.
Eines steht fest: Der Kampf gegen den IS liegt absolut im sicherheitspolitischen Interesse Deutschlands. Aber wer in einen umgangssprachlichen Krieg ziehen will, der muß zunächst einmal eine Vorstellung davon haben, wo dessen sicherheitspolitisches Ziel liegt. Und dies kann aus deutscher Sicht nur sein, erstens dem mörderischen Treiben des IS ein Ende zu bereiten und so zweitens zu beginnen, ein sicheres und stabiles Umfeld in Syrien zu schaffen, um drittens den aus dieser Region zu uns geflüchteten Menschen eine Perspektive für ihre Rückkehr in ihre Heimat zu eröffnen. Nur: Dieser Kampf wird bereits auf deutschem Boden beginnen müssen, nämlich durch ein konsequentes Vorgehen gegen islamistische Strukturen hierzulande. Sonst verwandelt sich in absehbarer Zeit der Ruheraum in einen Aktionsraum. Und er muß dann auch im eigentlichen Einsatzgebiet am Boden entschieden werden. Im Hinblick darauf wäre zunächst zu prüfen, inwieweit die seit Jahren sträflich vernachlässigte Bundeswehr dafür personell, materiell, intellektuell und vor allem im Hinblick auf Aufwuchs- und Durchhaltefähigkeit aufgestellt ist. Ein weiterer wichtiger Schritt wäre es, wehrfähige und wehrwillige Männer und Frauen aus der Region in den hiesigen Flüchtlingslagern zu rekrutieren, auszubilden, auszurüsten, beim Freikämpfen ihrer Heimat zu unterstützen und anschließend beim Wiederaufbau ihres Landes langfristig mit Mitteln der Entwicklungshilfe zu begleiten. Hier müssen dicke Bretter gebohrt werden. Auf jeden Fall braucht es dazu mehr, als Tornados, Tanker und Takelage.
Das Parlament wäre gut beraten, seiner vernachlässigten Parlamentsarmee den Syrien-Einsatz in der jetzigen Form zu ersparen und insbesondere von der Richtlinienkompetenzträgerin innerhalb der Bundesregierung eine Rückbesinnung auf Sicherheitspolitik zu verlangen.
Jan-Phillipp Weisswange
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