Quantico, Virginia/USA (ww) Das United States Marine Corps führt ab Ende 2018 das neue Scharfschützengewehr Mark 13 Mod 7 ein. Es soll das ältere M40A6 in den Infanterie- und Aufklärungseinheiten ablösen.
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Ein Sergeant des USMC präsentiert das Mark 13 Mod 7 (Foto: M. Randolph, USMC) |
Bei dem neuen Gewehr handelt es sich um ein Repetiersystem im Kaliber .300 Winchester Magnum (7,62 x 67 mm). Damit sollen Reichweite, Ersttrefferwahrscheinlichkeit und Wirkung des Vorgängers in 7,62 x 51 mm deutlich verbessert werden. Die Einsatzreichweite vergrößert sich mit dem neuen Kaliber von rund 800 auf gut 1.200 Meter. Ein verbessertes Zielfernrohr mit einem gitterartigen Absehen soll zudem zu besserer Zielidentifikation und schnelleren Folgeschüssen beitragen. Das Mark13 Mod7 ist eine Eigenentwicklung des NSWC Crane. Dem Vernehmen nach stammt das System Stiller Precision und basiert auf der Remington 700er Serie (zu der auch die Vorgängerwaffe M40 gehört), die Schäftung von Accuracy International (AICS AX) und die – separat zu beschaffende – Optik von Nightforce (ATACR-Serie). Ein älteres Modell der Waffe, das Mark13 Mod5 und ebenfalls im Kaliber .300 WinMag, dient bereits bei Spezialkräften der U.S. Navy. Der legendäre Scharfschütze Chris Kyle setzte es unter anderem ein.
Im Scharfschützenwerkzeugkasten der Marine Scout Snipers sollen weiterhin das Selbstladegewehr M110 und die Anti-Material-Rifle M107aus dem Hause Barrett verbleiben. Das M40A6 soll weiter zu Ausbildungszwecken genutzt werden.
Der Beschaffungsentscheidung vorausgegangen war eine über ein Jahr lange Erprobungsphase durch den Scout Sniper Platoon des 3rd Bataillon 5th Marines.
Mit dem Schritt zu .300 WinMag folgen die Marines ihren Kameraden der Army. Die hatten bereits ab 2010 bei ihrer Scharfschützenbewaffnung von der M24 in 7,62 x 51 auf die M24E1 bzw. (X)M2010 in 7,62 x 67 gewechselt.