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Freitag, 26. April 2013

Rheinmetall Infantry Symposium 2013

Unterlüß (ww) „Infantry leads the Way“ lautet das traditionelle Motto des Rheinmetall Infantry Symposiums. 
 
Nachtschießen mit Gefechtsfeldbeleuchtung und 40 x 53 mm. Foto: JPW


In diesem Jahr führte die nunmehr vierte Veranstaltung über 300 Teilnehmer aus rund 20 Nationen an den Rheinmetall-Standort Unterlüß inmitten der Lüneburger Heide.

Schon im Einführungsvortrag betonte Brigadegeneral Johann Berger, Kommandeur des Landeskommandos Bayern und lange Jahre General der Infanterie, die nach wie vor entscheidende Rolle der Infanterie für die heutigen militärischen Einsätze. Als besondere Herausforderung hob er die Fähigkeiten beim Kampf im bebauten Gelände hervor, da die Urbanisierung stetig zunehme. Zudem wies er auf demographische Aspekte hin. So sei es in den kinderarmen westlichen Industriegesellschaften immer schwerer, geeigneten qualifizierten Nachwuchs für die Streitkräfte und erst recht die Infanterie zu finden.
Torsten Böhm, Head of Marketing & Sales der Rheinmetall Infantry Division gab einen Überblick über die aktuellen und künftigen infanteristischen Aktivitäten und Konzepte des gastgebenden wehrtechnischen Systemhauses. Modularität, Aufwuchsfähigkeit, höhere, aber skalierbare Wirksamkeit bilden dabei genau so Richtgrößen wie Kosteneffektivität und weitere Faktoren.

Schwere taktische Bergefahrzeuge für Dänemark

Düsseldorf (ww) Rheinmetall MAN Military Vehicles (RMMV) liefert 14 schwere geschützte Bergefahrzeuge des Typs HTRV an die dänischen Streitkräfte.

RMMV HTRV im Einsatz. Foto: Rheinmetall
Wie Rheinmetall Defence heute mitteilt, sind die dänischen Streitkräfte damit auf dem europäischen Festland Produkteinführungskunde für das „Heavy Tactical Recovery Vehicle (HTRV)“. Das Königreich hat seine Streitkräfte bereits mit etlichen taktischen und Logistikfahrzeugen der HX- und SX-Familien ausgestattet.
Das rund 36 Tonnen schwere HTRV basiert auf dem bewährten, robusten RMMV SX45 8x8-Chassis. Der Bergeaufbau stammt von der US-Firma Miller Industries Towing Equipment Inc. aus Ooltewah, Tennessee. Das RMMV HTRV ist ausgestattet mit einem „Heavy Rotator“ Berge- bzw. Hebekran mit einer Leistungsfähigkeit von 75 mt, zwei unabhängig steuerbaren Rotzler HZ090-Winden sowie einer Rotzler TR200-Hauptbergewinde mit 30t Zugkraft. Dazu kommen weitere missionstypische Ausrüstungen.
Dank des Miller-Bergeaufbaues ist das RMMV HTRV in der Lage, schwere Schadfahrzeuge mit bis zu 40t Gesamtgewicht oder Container mit bis zu 17t unter extremsten Bedingungen und in kürzester Zeit sicher bergen bzw. abschieben zu können. Da die im Einsatz befindlichen taktischen und logistischen Fahrzeuge durch Schutzaufbauten in der Regel schwerer geworden und im Fall der Fälle entsprechend leistungsfähige Bergekapazitäten erforderlich sind, passt das RMMV HTRV in die heute erforderlichen Fuhrparke. Ein ballistischer sowie Minenschutz des Levels 3/3 gewährleistet Sicherheit für die Besatzung des RMMV HTRV bei Anschlägen und IED-Angriffen.
Die Auslieferung der Fahrzeuge beginnt im vierten Quartal 2014 und soll im Januar 2015 abgeschlossen sein. Die Integration des Miller Bergeaufbaus wird bei Man Truck & Bus in Dänemark erfolgen.

www.rheinmetall-defence.com

Sonntag, 21. April 2013

Frankreich erhält ersten Tiger HAD

Marignane (ww) Am 19. April 2013 lieferte Eurocopter den ersten in Serie gefertigten Tiger in HAD-Konfiguration an Frankreichs Wehrbeschaffungsbehörde DGA aus.

Tiger HAD. Foto: Eurocopter/Thierry Rostang
HAD steht für Hélicoptère d’Appui et Destruction, also Unterstützungs- und Kampfhubschrauber.
Die HAD-Konfiguration ist Eurocopters jüngstes Mitglied der Tiger-Produktfamilie. Frankreich hat 40 Tiger in HAD-Konfiguration für seine Heeresflieger in Auftrag gegeben und auch Spanien bestellte für seine Streitkräfte 24 dieser Kampfhubschrauber, von denen sechs aus früheren Begleit- und Unterstützungsmaschinen (Hélicoptère d’Appui et Protection/HAP) umgerüstet wurden.
Der Tiger HAD verfügt über zwei optimierte MTR390-Wellentriebwerke, die 14 Prozent mehr Leistung erbringen, eine verstärkte Panzerung, ein neues optronisches Visier, Start- und Zielvorrichtungen für Luft-Boden-Raketen vom Typ Hellfire, ein verbessertes elektronisches Selbstschutzsystem sowie ein IFF-System zur Freund-Feind-Erkennung.
Derzeit sind in vier Ländern – Deutschland, Frankreich, Spanien und Australien – bereits 97 von insgesamt 206 bestellten Mehrzweckhubschraubern der Tiger-Familie in Betrieb. Bisher wurde der Tiger bereits in Afghanistan, Libyen und aktuell in Mali eingesetzt.


www.eurocopter.com

Freitag, 19. April 2013

Die Zukunft auf dem Radar: Koblenzer Tag 2013 von THALES

Koblenz (ww) Unter dem Motto „Führen und Aufklären, Schützen, Vernetzen“ stand der Koblenzer Tag 2013 - Vernetzte Sicherheit von THALES.

Bodenüberwachungsradar "Ground Observer 80" auf Dingo. Foto: JPW
Vom 17. bis zum 18. April präsentierte der europäische Verteidigungs- und Sicherheitskonzern auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 51 in Koblenz eine große Auswahl seiner Produkte und Aktivitäten.
Die Ausstellung gliederte sich in fünf Hauptbereiche: Verteidigung (Defence), Sicherheit (Security), Transport (Transportation), Luftraum (Aeropsace) und schließlich Weltraum (Space). Der Defence-Bereich bildete naturgemäß den größten Sektor. Er sprach alle Teilstreitkräfte und militärischen Organisationsbereiche an.

Donnerstag, 18. April 2013

Katar beschafft deutsche Wehrtechnik von KMW

Katar/Berlin/München (ww) Das Emirat Katar beschafft deutsche Wehrtechnik, um sein Heer zu modernisieren. Wie Krauss-Maffei Wegmann heute mitteilt, hat Katar mit dem deutschen Wehrtechnik-Unternehmen einen Vertrag zur Lieferung von 24 Panzerhaubitzen PzH 2000 und 62 Kampfpanzern LEOPARD 2 geschlossen.

Panzerhaubitze 2000. Foto: KMW

Leopard2A7+. Foto: KMW
Das Gesamtvolumen des Projekts, das auch die Lieferung von Peripheriegerät, Ausbildungseinrichtungen und Dienstleistungen umfasst, beträgt demnach 1,89 Milliarden Euro. Die rund 8.500 Mann starken Landstreitkräfte des Emirates nutzen derzeit teilweise über 40 Jahre alte Kampfpanzer und Artillerie. Die Systeme, die KMW nach Katar liefert, sollen Zug um Zug dessen veraltete Geschütze und Panzer französischer und südafrikanischer Herkunft ersetzen, die verschrottet werden.

www.kmweg.de

Dienstag, 16. April 2013

Airbus Military C295 startet MBDA Marte MK2/S erfolgreich

Le Plessis-Robinson (ww) Airbus Military und MBDA Systems haben erfolgreich den Start einer instrumentierten unscharfen Marte MK2/S-Antischiffsrakete demonstriert, die unter der Tragfläche eines C295 Maritime Patrol Aircraft (MPA) angebracht war.

Start der MBDA Marte MK2/S von der C295. Foto: MBDA

Dieser Flug schloss eine ganze Testreihe des Airbus Military-MBDA-Gemeinschaftsprojektes ab, das die aerodynamische Integration der Marte in die Plattform C295, die Handhabbarkeit und die Leistungsfähigkeit bewerten sollte.

Sonntag, 14. April 2013

Jeder Soldat ein Schütze!

Soldaten der Bundeswehr im Gefecht. Foto: Bundeswehr/Patrick von Söhnen.

Der Soldat unterscheidet sich von einer eine Uniform einer der Teilstreitkräfte tragenden Person dahingehend, daß er sich in erster Linie als Kämpfer versteht. Angesichts der Bedrohungen auf den heutigen Gefechtsfeldern muss jeder Soldat über ein solides infanteristisches Basiswissen verfügen. Das schließt eine gründliche Schießausbildung ein. Sichere Treffer auf weite Distanz sind nicht nur eine Frage der Waffen, Munition, Optik und Optronik, sondern auch der Einsatzkonzepte und vor allem der Ausbildung. Ein Plädoyer für ein umfassendes Verständnis von Handwaffenkonzept und Schießausbildung.

von Jan-Phillipp Weisswange

Im Sommer 2012 ging ein Rauschen durch den deutschen Blätterwald: Der Bundesrechnungshof beklagte Mängel bei der Wirksamkeit der Bundeswehr-Handwaffen. Es gäbe kein Konzept und mitunter würden untaugliche Gewehre beschafft. Insbesondere die Treffsicherheit sowie die Wirkung im Ziel auf längere Distanzen jenseits der 300 Meter sei unzureichend.
Bei genauerer Betrachtung wärmte die Bonner Behörde mit den spitzen Bleistiften lediglich die in der NATO seit den 1960er Jahren geführte Debatte über die Wirksamkeit ihres jüngeren Standardkalibers 5,56 x 45 mm (alias .223 Remington) gegenüber ihrem älteren 7,62 x 51 mm (.308 Winchester) auf. Aber immerhin forderten nun selbst Oppositionspolitiker medienwirksam, den deutschen Soldaten wirksamere Handwaffen auszugeben. Das ist sicherlich zu begrüßen, denn im Feuergefecht geht Wirkung vor Deckung. Doch die Wirksamkeit des Einzelschützen auf längere Distanzen ist in erster Linie eine Frage der Einsatzkonzepte sowie vor allem der Ausbildung. Heutige Handwaffenkonzepte müssen die Wechselwirkungen zwischen Technik, Taktik und Training berücksichtigen.

Freitag, 12. April 2013

Walther P99Q-NL Pilotlos für die Politie

Den Haag/Arnsberg/Ulm (ww) Die „Politie Nederland“ kommt mit ihrem Polizeipistolen-Beschaffungsprogramm voran. Im März besuchte der Projekt-Advisor der niederländischen Polizei den traditionsreichen Waffenhersteller Carl Walther in Ulm. Dort wurden die ersten Exemplare des Pilotloses (1000 Pistolen) der Walther P99Q-NL einzeln geprüft und abgenommen.

Walther P99 Q-NL (Foto: Carl Walther)


Nach festgelegten Abnahmekriterien wurden wichtige Funktionen begutachtet. Auch ein Dauertest mit 10.000 Schuss auf dem Schießstand gehörte dazu. Zu bemängeln gab es nichts, alle Techniker des Teams aus dem EU-Nachbarland zeigten sich hochzufrieden über die gute Fertigungsqualität.

Mittwoch, 3. April 2013

Kommandeurwechsel beim KSK

Calw (ww) Oberst i. G. Dag Baehr führt seit Ende März das Kommando Spezialkräfte (KSK).

BG Volker Bescht übergibt die Truppenfahne des KSK von BG Feldmann (rechts) an Oberst i. G. Dag Baehr. Foto: Hans Jürgen Hölle
Der stellvertretende Kommandeur der Division Spezielle Operationen (DSO), Brigadegeneral Volker Bescht, übergab am Mittwoch, den 27. März 2013 das Kommando über das KSK von Brigadegeneral Heinz Josef Feldmann an Oberst i. G. Dag Baehr. An dem feierlichen Appell in der Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw nahmen auch zahlreiche hochrangige Gäste aus Politik, Bundeswehr, internationalen Streitkräften sowie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben und Freunde und Förderer des Verbandes teil.

Dienstag, 2. April 2013

Bundeskriminalamt: Neuer Vizepräsident

Wiesbaden (ww) Peter Henzler wird neuer Vizepräsident beim Bundeskriminalamt (BKA).

copyright by Bundeskriminalamt
Mit Wirkung vom 1. April 2013 betraute Bundesinnenminister Dr. Friedrich den bisherigen Leiter der Abteilung "Schwere und Organisierte Kriminalität" mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Vizepräsidenten beim Bundeskriminalamt. Er folgt damit Jürgen Maurer nach, der Ende März in den Ruhestand trat.
Der 1956 in Gelsenkirchen geborene Henzler trat 1990 nach dem Studium der Rechtswissenschaften in das BKA ein. Seither war er in verschiedenen Funktionen in operativen Arbeitsbereichen wie auch im Leitungsstab des BKA eingesetzt. Im Jahr 2007 übernahm er die Abteilung "Zentrale Dienste". Seit März 2010 leitete Peter Henzler die Abteilung "Schwere und Organisierte Kriminalität". BKA-Präsident Jörg Ziercke: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Peter Henzler, der aufgrund seiner vielfältigen Erfahrungen aus seinen unterschiedlichen Verwendungen im Bundeskriminalamt auf die Anforderungen, die das Amt des Vizepräsidenten beim Bundeskriminalamt mit sich bringt, bestens vorbereitet ist.“
Der S&T-Blog wünscht alles Gute und viel Erfolg in der neuen Position.
www.bka.de

Montag, 1. April 2013

Bundeswehr: neue Urbane Universaltarnvorrichtung

Berlin/Koblenz (ww) Die Bundeswehr hat eine neue „Urbane Universaltarnvorrichtung (UUTV)“ entwickelt.

Die Urbane Universaltarnvorrichtung (UUTV) im Truppenversuch. Foto: Bundeswehr
Das in bewusst peppigen Farben und Formen gestaltete System soll Gefechtsfahrzeuge in jeglicher urbaner Umgebung unsichtbar machen – egal, ob sie sich in graffitiverunstalteten sozialen Brennpunkten, bunt verzierten alternativen Stadtteilen, designerwohnungslastigen Villenvororten oder im Umfeld pseudointellektueller Prachtbauten bewegen. Ein weiterer Nebeneffekt der UUTV ist ihre deeskalierende Wirkung. Ein erster Truppenversuch am Rande der Ostermärsche verlief erfolgreich, wobei die Zahl der Probanden im Vergleich zu früheren Jahrzehnten deutlich geringer ausfiel. Die UUTV lässt sich innerhalb weniger Minuten von der Besatzung des Gefechtsfahrzeuges anbringen. Die Vorrichtung besteht zudem aus reiner Wolle. Damit erfüllt sie drei wichtige technische Lieferbedingungen: Sie ist schwer entflammbar, wärmt auch noch bei Nässe und – als wichtigste – ist biologisch abbaubar.