Waffenanlage der Panzerhaubitze 2000 beim scharfen Schuss in Alkantpan (Foto: Rheinmetall) |
Die Weltrekorde wurden im Rahmen eines Testschießens mit internationalen Partnern und Kunden erzielt. Hintergrund der Veranstaltung war es darzustellen, wie neue Technologie die Leistungen bereits weltweit in Nutzung befindlicher Systeme steigern kann – sowohl, wenn diese die NATO-Standard des Joint Ballistics Memorandum of Understanding (JBMoU) erfüllen, als auch bei Nicht-JBMoU-Systemen.
Die drei neue Höchstreichweiten kamen mit unterschiedlichen Geschützen zustande. Mit 76 Kilometern erreichte eine G6-Haubitze (52 Kaliberlängen L-52 / 25 LiterTreibladungsraum) den bisher weitesten Schuss mit einem konventionellen 155mm-Artilleriegeschoss. Die Waffenanlage der Panzerhaubitze PzH2000 (L-52 / 23 l) kam auf 67 Kilometer. Und eine Feldhaubitze (L39 / 19 l) erreichte 54 Kilometer.
PzH2000, G6 und L39-Feldhaubitze (Foto: Rheinmetall) |
Waffe
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Geschoss
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Ladung
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Reichweite (m)
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JBMoU-Geschütz
mit 39 Kaliberlängen
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DM121 Prac
Inert BT
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Neue 39 Cal
Top Charge |
29 171
|
JBMoU-Geschütz
mit 39 Kaliberlängen
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Assegai
M2005 HE
V-LAP |
Neue 39 Cal
Top Charge |
53 917
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PZH 2000 L52-23l
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DM121 Prac
Inert-BT
|
Neue 52 Cal
Top Charge |
35 882
|
PZH 2000 L52-23l
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Assegai
M0121 IHE BB
|
Neue 52 Cal
Top Charge |
47 374
|
PZH 2000 L52-23l
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Assegai
M2005-V-LAP
|
Neue 52 Cal
Top Charge |
66 943
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G6 L52-25l
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M9703 Prac
Inert
V-LAP |
M64 Zone 6
angepasst.*
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76 280
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*Neue Top
Charge für 25-Liter-Ladungsraum in Entwicklung. Test geplant für 2020.
Das 155mm-Waffensystem der Panzerhaubitze PzH 2000 gilt als eines der leistungsfähigsten konventionellen Artilleriesysteme, welche im letzten Jahrzehnt in Nutzung waren, und kann eine hohe Schussfolge gemäß des JBMoU-Standards erreichen. Die von Denel Land Systems entwickelte und hergestellte G6 kam bei dem Testschießen in einer neuen Version zum Einsatz, um höhere Reichweiten auf Nicht-JBMoU-Standard zu erreichen. In Verbindung mit der neu entwickelten Top Charge der Nitrochemie, ein Rheinmetall Joint Venture, konnte das Rheinmetall V-LAP-Geschoss diese neuen Weltrekorde für konventionelle Artilleriemunition aufstellen. Auch in Verbindung mit den anderen hauseigenen Boattail (DM121) und Basebleed (M1711) Geschossen, welche in Deutschland, bzw. den Niederlanden eingeführt sind, konnte durch die Nutzung der neuen Top Charge eine signifikante Reichweitensteigerung erreicht werden.
Sowohl bei Verschuss aus Geschützen mit 39 als auch 52 Kaliberlängen konnte das Assegai-Geschoss die Delegationen durch seine verbesserten Fähigkeiten hinsichtlich Antrieb und Reichweite überzeugen. Die Geschosse aus dem Hause Rheinmetall Denel Munition können in Verbindung mit den Technologien der Rheinmetall Waffe und Munition und der Nitrochemie jedes derzeit in Nutzung befindliche konventionelle 155mm-Artilleriesystem in bezug auf die Schussweite übertreffen.
Die mehr als 76 km Reichweite wurden aus einer nicht JBMoU-konformen Waffenanlage erzielt. Dies diente als Nachweis der Machbarkeit einer neuen Haubitze mit 83 km Reichweite. Rheinmetall plant in enger Abstimmung mit dem deutschen öffentlichen Auftraggeber die Entwicklung und den Bau einer solchen neuen 155mm-Waffenanlage mit deutlich größerem Ladungsraum und längerem Rohr mit 60 Kaliberlängen. Diese soll sowohl vorhandene JBMoU-konforme Munition als auch eine neue Munitionsfamilie verschießen können. Diese neue Munition wird einerseits auf die dort auftretenden Belastungen optimiert, lässt sich aber auch aus vorhandenen JBMoU-konformen Waffenanlagen verschießen. 83 Kilometer gilt dabei als Richtgröße, da ein bei diesen Reichweiten für die Präzision notwendiger Kurskorrekturzünder rund zehn Prozent Reichweite kostet. Somit kann die vom deutschen öffentlichen Auftraggeber geforderte effektive Reichweite von 75 Kilometern erzielt werden.
120mm-Mörserwaffenstaion Ragnarök (Foto: Rheinmetall) |
Das Steilfeuerportfolio rundete Rheinmetall Norway mit dem 120mm-Mörsersystem Ragnarok und Munition aus dem Hause RDM ab. Diese Kombination erlaubt insbesondere von Mehrzweckfahrzeugen aus hohe Beweglichkeit und schnelle Schussfolgen. Ebenso kann sich die eigene Truppe wieder schnell dem Gegenfeuer entziehen.
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