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Sonntag, 20. Juli 2014

Am 18. Tag der Infanterie aufgeschnappt...

Hammelburg (ww) Rund 2000 Besucher aus mindestens neun Nationen zog es dieses Jahr zum 18. Tag der Infanterie an das „Mutterhaus“ der Soldaten mit den grünen Kragenspiegeln.
Ein K-9-Trupp schnappt einen Störer. Live-Vorführung der Fallschirmtruppe. Foto: JPW
Natürlich bieten die zünftigen Kameradschaftsabende und die Mitgliederversammlung des Bundes der Infanterie Gelegenheit zur Kameradschaftspflege und zur Aktualisierung des eigenen Lagebildes vom Zustand der Truppe. Nicht wegzudenken sind weiterhin die Kranzniederlegung am Infanteriestein und der Feldgottesdienst sowie der umfangreiche Schießwettkampf. Und auch sonst ließ das Informationsangebot in bewährter Weise keine Wünsche offen. So hielt der Befehlshaber des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr, Generalleutnant Hans-Werner Fritz, den Festvortrag und informierte zu der Lage in den Einsatzgebieten. Live-Vorführungen, Präsentationen über das Lehrgangsangebot der Schule, eine Großgeräte-Ausstellung sowie eine Industrieschau ergänzten die Programmpunkte. Und auch hierbei ließ sich manche Neuigkeit aufschnappen.
Eine Premiere feierte FFG, die erstmals auf dem Tag der Infanterie ihren PMMC G5 zeigten.
FFG PMMC G5. Foto: JPW
 Das rund 26,5 Tonnen schwere Kettenfahrzeug erinnert vom Grundriss her an den M113. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 74 km/h, einer Reichweite von rund 1.000 Kilometern, einem entkoppeltem Kampfraum (Minenschutz) und einer Fernlenkbaren Waffenstation „FLW200 Plus“ mit eingerüsteter 20-mm-Maschinenkanone RH202 bietet es  aber deutlich mehr Mobilität, Schutz, Komfort Wirkung als das alte langjährige Arbeitspferd der Infanterie.
Diehl und Dynamit Nobel Defence entwickeln derzeit einen Gefechtskopf für die Panzerfaust 3 mit integrierter Flugbahnkorrektur.
DND/Diehl-Panzerfaust 3-Gefechtskopf mit integrierter Flugbahnkorrektur. Foto: JPW
 Dessen Elektronik erkennt, sobald das Geschoss von der Flugbahn abkommt und steuert dann durch pyrotechnische Impulse nach. Das macht das Geschoss zwar nicht zum Lenkflugkörper, erlaubt aber höhere Reichweiten.
Ebenso bei Diehl zu sehen war eine Machbarkeitsstudie für eine Präzisionsmaschinenwaffe 12,7 mm.

Diehl-Technologiedemonstrator PMW12,7. Foto: JPW
Die fremdangetriebene Waffe zeichnet sich durch eine getrennte Zuführung von Geschoss und Treibladung aus. Sie erreicht eine deutlich bessere Präzision als herkömmliche 12,7mm-MG’s. Die Technologie ließe sich auch auf größerkalibrige Waffen übertragen.
Eine Erkenntnis aus dem Einsatz des IdZ-ES-Systems ist die Verbindung der Infanteriegruppe „nach oben“.

Lösungsvorschlag Rheinmetall/THALES zur Weiterentwicklung Führungssausstattung IdZ-ES. Foto: JPW
Hier stellten Rheinmetall und THALES eine Lösungsmöglichkeit vor. Über das Thales 9110-VHF-Handfunkgerät sowie die im Infanteriegruppenfahrzeug Boxer eingerüstete Führungsausstattung lässt sich diese Anbindung umsetzen.
Immer ein Hingucker: Das Gebirgstragtierzentrum 230 in Aktion. Foto: JPW
Soweit die ersten Einblicke. Mehr dazu und weiteren tragfähigen Entwicklungen demnächst in den einschlägigen Publikationen. Der 19. Tag der Infanterie findet 2015 erstmals an dem neuen Ausbildungszentrum Infanterie statt.