Eckernförde (ww) Nec aspera terrent – Widrigkeiten schrecken nicht. So lautet der Wahlspruch der Minentaucherkompanie. Diese kleine, aber feine Einheit begeht heute ihren 50. Jahrestag an ihrem Standort Eckernförde.
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Minentaucher legen eine Sprengladung an eine Ankermine an. Foto: Bundeswehr/PIZ Marine |
Seit Gründung der Minentaucherkompanie am 1. Oktober 1964 tragen nicht einmal 1.000
Soldaten das Minentaucherabzeichen, ein Sägefisch vor einer stilisierten
Seemine. "Unsere Aufgaben- und Einsatzbereiche haben sich in den
letzten fünf Dekaden immer wieder gewandelt", so der Chef der
Minentaucherkompanie, Kapitänleutnant Dennis Leukert. Anfangs wurden
Minentaucher ausschließlich in deutschen Hoheitsgewässern zur Räumung
von Seeminen aus dem 2. Weltkrieg eingesetzt. Bald kamen weitere
Einsatzgebiete und Aufgabenbereiche auf die Taucher zu. Im Rahmen
mandatierter Landeinsätze z.B. auf dem Balkan, im Irak, oder auch in
Afghanistan beseitigten sie Kampfmittel oder waren in ihrem
"klassischen" Element am Horn von Afrika oder vor der Küste des Libanon
tätig. Wegen der intensiven Ausbildung und der damit verbundenen
Befähigung, bis zu einer Tiefe von 50 Metern tauchen zu dürfen, werden
die Spezialisten aus Eckernförde auch von zivilen Stellen hinzugezogen.
"Im Rahmen der sogenannten Amtshilfe unterstützen wir beispielsweise die
Landesräumkommandos bei der Suche nach Munitionsaltlasten in Nord- und
Ostsee", beschreibt Kapitänleutnant Leukert eine der aktuellen Aufgaben
seiner Minentaucher. Neben ihnen gehören auch Unterstützungskräfte zur
Kompanie.
Viele Jahre bildete die Minentaucherkompanie eine selbstständige Einheit. 1991 wurde sie gemeinsam mit der Kampfschwimmerkompanie zur Waffentauchergruppe umgegliedert. 2001 ging aus der Waffentauchergruppe dann das Bataillon Spezialisierter Kräfte hervor. 2003 formierten sich die Spezialisierten Einsatzkräfte Marine (SEK M). Die SEK M gliederten sich in die Kampfschwimmerkompanie, die Minentaucherkompanie, die Boardingkompanie und eine Ausbildungsinspektion sowie weitere Unterstützungselemente. Seit dem 1. April 2014 untersteht die Minentaucherkompanie dem Seebataillon, während die Kampfschwimmerkompanie zum
„Kommando Spezialkräfte Marine“ umgegliedert wurde.
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Sprengung einer Seemine. Foto: Bundeswehr/PIZ Marine |
"Minentaucherei ist etwas für Menschen, die eine geistig und körperlich anspruchsvolle Tätigkeit erleben wollen", so Fregattenkapitän Arne Björn Krüger, Kommandeur des Seebataillons. "Minentaucher werden nicht nurauf seegehenden Einheiten der Marine, sondern auch an Land eingesetzt", ergänzt der Kieler Marineoffizier, der auch selbst das Minentaucherabzeichen trägt.
Der S&T-Blog gratuliert ganz herzlich zum Jubiläum und wünscht der Einheit nicht nur eine gelungene Jubiläumsfeier, sondern „immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“.