Auch am Strand gut zu lesen: "Dunkle Schatten" von Alexander West. (Taschenmesser: Pohl Force Bravo 2 GDK-Sonderedition. Hut: Sierra-313 Recce Boonie in Nutria) Foto: JPW |
Die „Dunklen Schatten“ sind die beiden deutschen Spezialisten für verdeckte Operationen Mitch und Becks des fiktiven, offenbar dem Bundesministerium des Innern nachgeordneten „Amtes für Unterstützung und Kommunikation“. In Afghanistan eingesetzt, geraten sie schnell in die Wirren dieses unlösbaren Konfliktes. Das dienstliche Schicksal führt sie mit einem afghanischen Clan zusammen, der Mitch nach einem Anschlag der Taliban das Leben rettet. Umgekehrt stehen Mitch und sein treuer Kamerad Becks auf eigenes Risiko der Familie von Mitchs Rettern zur Seite, um einen kniffligen Entführungsfall zu lösen.
Alexander West schreibt seine spannende Geschichte in einem gut lesbaren, unterhaltsamen Stil. Selbst Nebenfiguren führt er dabei detailliert in die Handlung ein. Besonders positiv fällt auf, daß Alexander West nicht „wie der Blinde von der Farbe“ schreibt. Er weiss, wovon er redet, denn er war vor Ort und er kennt sich in den internationalen Sicherheitsinstrumentarien und deren Auslandseinsätzen gut aus – auch wenn er bei der fiktiven Handlung natürlich einige Dinge im Sinne der Handlung „weiterentwickelt“.
Der Roman ist gut recherchiert, kenntnisreich und spannend. Ich habe ihn – am Strand mit einem eiskalten Getränk in meiner Hand (frei nach Farin Urlaub) – in einem Zuge durchgelesen. Aber das Buch eignet sich auch als Lektüre im Alltag, denn die Kapitel sind übersichtlich und relativ kurz, so daß man sie auch gut in Dienstzeitunterbrechungen etc. zur Hand nehmen kann.
Alexander West: Dunkle Schatten. Roman. Berlin 1/2013: epubli GmbH. ISBN 978-3-8442-7073-0. Taschenbuch, 183 Seiten. 4,99 €. www.epubli.de