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Samstag, 28. Februar 2015

In eigener Sache: EnforceTac und IWA&Outdoor Classics 2015

Bonn/Nürnberg (ww) Wie jedes Jahr laufen bereits die Vorbereitungen für die alljährliche Reise ins Messezentrum Nürnberg.

Reisevorbereitungen für die Enforce Tac und die IWA6Outdoor Classics 2015. Foto: JPW
Am 4. Und 5. März 2015 findet dort die Behördenmesse EnforecTac statt. Parallel dazu laufen die Europäische Polizeitrainer-Konferenz der Polizeitrainer in Deutschland  sowie die Fachtagung der Deutschen Hochschule der Polizei.

Der Mittler-Report Verlag fungiert bereits zum zweiten Mal als Medienpartner der EnforceTac. Für Fachbesucher liegen mehrere hundert druckfrische Produkte unseres Hauses bereit: die Europäische Sicherheit & Technik, die englischsprachige European Security&Defence sowie der erst wenige Wochen alte Wehrtechnische Report Handwaffen und Kampfmittel.

Um den Übergang zu ab Freitag, 6. März 2015 beginnenden  IWA&Outdoor Classics zu überbrücken, findet am Donnerstag, 5. März 2015 abends ein "Taktisches Nachteulen Collegium" statt. Diese Veranstaltung ist allerdings nicht öffentlich.

Über die IWA&Outdoor Classics berichte ich im S&T-Blog sowie in ES&T und VISIER ausführlich. Am Samstag und Sonntag stehe ich Interessenten jeweils von 12.30 bis ca. 13.00 Uhr am Stand der VS Medien (Halle 7, Stand 529) zur Diskussion oder auch zur Signierung mit auf die Messe gebrachter Exemplare meines Buches und Broschüren - z. B. dem VISIER Special 75 "Moderne deutsche Maschinenwaffen"- bereit. Ebenso führe ich einige Exemplare des legendären S&T-Blog-Reliefpatches zum Tausch mit.
Also: Wohlauf die Luft geht frisch und rein, wer lange sitzt muss rosten! Auf bald in Nürnberg!

Dienstag, 24. Februar 2015

HAFEET ADV - europäisch-arabische Flugabwehrkooperation

Abu Dhabi (ww) MBDA und NIMR Automotive LLC, ein zur Emirates Defence Industries Company (EDIC) gehöriger Militärfahrzeughersteller aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, arbeiten bei der Entwicklung des neuen Flugabwehrfahrzeugs „HAFEET Air Defence Vehicle“ zusammen.
Studie des HAFEET ADV. Grafik: MBDA

Das neue HAFEET ADV baut auf der Plattform des leicht gepanzerten 6x6-Geländefahrzeugs NIMR HAFEET 640A auf, in das das MBDA Multi Purpose Combat System (MPCS) mit Turm, kreiselstablisierter Tag/Nacht-Sensorik, Laserentfernungsmesser, IFF, vier Mistral-Flugkörpern sowie Gefechtsstandausstattung integriert wird. Als Very Short Range Air Defence (V-SHORAD)-System ausgelegt, soll das HAFEET ADV vor allem Konvois, gepanzerte Verbände aber auch kritische Infrastruktur vor Bedrohungen aus der Luft schützen. Hierzu zählen hoch fliegende Kampfflugzeuge, Hubschrauber, UAV, UCAV oder Marschflugkörper. Ziele lassen sich auf Höhen von über 5.000 Metern bekämpfen. Die Reichweite liegt bei über sechs Kilometern.

www.mbda-systems.com
www.nimr.com

Sonntag, 22. Februar 2015

Neue Radschützenpanzer auf der IDEX 2015

Abu Dhabi (ww) Sie bieten hohe Mobilität, Schutz, Wirksamkeit im Einsatz und Absitzstärke – Radschützenpanzer liegen im Trend! Auf der diesjährigen IDEX in Abu Dhabi lassen sich gleich mehrere Premieren bewundern.

Nexter VBCI mit T40-Turm. Foto: Nexter

So zeigt Nexter erstmals sein bei den französischen Streitkräften einsatzbewährtes VBCI 8x8 mit seinem T40-Turm. Dieser Zwei-Mann-Turm zeichnet sich durch das eingerüstete 40mm Cased Telescoped Armament System aus dem Hause CTA Internationale (ein 50/50 Joint Venture von BAE Systems und Nexter) aus.

KMW-Boxer mit Puma-Turm (Foto: KMW)
Krauss-Maffei Wegmann stellt erstmals seine Boxer-Radschützenpanzervariante mit dem unbemannten Puma-Turm vor. "Die Integration des weltweit modernsten Schützenpanzerturms in das Boxer 8x8 Fahrgestell vereint die State-of-the-art-Technologien dieser bereits qualifizierten und bei der Bundeswehr in Serie eingeführten Systeme", betont KMW nicht ohne Stolz.


Rheinmetall-Boxer als HEL-Effektorträger auf der IDEX 2015 (Foto: Rheinmetall)

Die Vielseitigkeit und Zukunftsfähigkeit des Boxers – wie das VBCI bereits einsatzbewährt - stellt auch Rheinmetall heraus. Allerdings nicht durch die auf diesem Blog bereits im scharfen Schuss gezeigte Radschützenpanzervariante mit bemanntem Lance-Turm, sondern als Hochenergielasereffektor-Träger.
Der S&T-Blog verfolgt alle diese Ansätze und Weiterentwicklungen mit hohem Interesse.

Mittwoch, 18. Februar 2015

DM131 - neue 40mm-Munitionstechnologie für die Bundeswehr

Koblenz/Düsseldorf (ww) Die Bundeswehr beschafft erstmals eine neue 40mm x 53 Munition mit Luftsprengpunkttechnologie aus dem Hause Rheinmetall. Die 40mm x 53 Airburst-Munition (ABM) ist nicht nur von der Bundeswehr, sondern auch von den niederländischen Streitkräften voll qualifiziert worden. Das Pilotlos der von den deutschen Beschaffungsbehörden als DM131 katalogisierten Munition wird derzeit durch Rheinmetall ausgeliefert. Es umfasst mehrere tausend dieser Patronen. Der Auftragswert liegt im einstelligen €-Millionenbereich.
Detonation einer 40mm x 53 DM131 über einem Ziel. Foto: Rheinmetall

Bei tempierbarer „Airburst“- („Luftsprengpunkt“-) Munition lässt sich der Detonationszeitpunkt der Geschosse programmieren. Dies geschieht bei dem Rheinmetall-Technologieansatz nach dem Verlassen des Projektils aus dem Rohr der Waffe durch ein vom Feuerleitvisier übermitteltes Infrarot-Signal. Die Wirkung der Geschosse wird dann in einer exakt ermittelten Distanz über ihrem Ziel erbracht – selbst wenn sich dieses hinter Deckungen befindet. Daher steigert die neuartige Munition erheblich die Kampfkraft der einsatzbewährten 40mm Granatmaschinenwaffen der Bundeswehr. Entsprechende Feuerleittechnologie vorausgesetzt, kommt die DM131 auf eine Wirkreichweite von 2200 Metern.

www.rheinmetall-defence.de

Smart Gun aus Kanada

Valcartier, Quebec/Kanada (ww) Die kanadischen Streitkräfte haben ein Konzept einer kombinierten „intelligenten Handwaffe“ vorgestellt. Das seit 2009 im Rahmen des Programms „Soldier Integrated Precision Effects Systems (SIPES)“ von der Entwicklungsbehörde Defence Research and Development Canada (DRDC) und Colt Canada entwickelte Gewehrsystem folgt dem Bullpup-Design.
Das Konzept der SIPES-Waffe. Foto: Jocelyn Tessier, DRDC
Es besteht aus einer 5,56 mm x 45-Hauptwaffe. Darüber sitzt wahlweise ein Anbau-Granatwerfer in 40 mm x 46mit drei Schuss Magazinkapazität oder eine 12-Gauge-Schrotflinte. Über eine NATO-Standardschiene (“Powerrail“) und eine Datenschnittstelle lassen sich zudem „intelligente Anbauteile“ wie elektro-optische Visiere oder Sensoren anfügen und die Waffe in die vernetzte Operationsführung einbinden. Weitere Entwicklungsschwerpunkte bilden Ergonomie und Gewichtsreduktion, wozu demnächst teleskopierte Munition für die Hauptwaffe beitragen soll. Als weiterer Entwicklungsschritt ist die Einbindung gelenkter Präzisionsmunition geplant.
http://www.drdc-rddc.gc.ca
www.coltcanada.com

Dienstag, 17. Februar 2015

Konsens, Konzeptionen, Kampfkraft - wozu das Weißbuch 2016 beitragen muss

Berlin (ww) Während sich der rheinische Teil der Republik langsam vom Rosenmontag erholt, bläst man an diesem Faschingsdienstag in Berlin zu einer Prunksitzung politischer Natur: Die Arbeit am Weißbuch 2016 beginnt!
Die Arbeit am Weißbuch 2016 beginnt. Foto: Bundeswehr
Anlässe für eine ressortgemeinsame Neudefinition der sicherheitspolitischen Lage der Bundesrepublik Deutschland und daraus abgeleitete Aussagen zur Zukunft der Bundeswehr gibt es reichlich. So ist es nach dem Rückzug vom Hindukusch dringend an der Zeit, die sicherheitspolitischen Versäumnisse rund um den Mittelmeerraum sowie die neuen Herausforderungen an den Ostgrenzen Europas anzugehen. Angesichts der eskalierenden Konflikte muss es insbesondere alarmieren, daß man hierzulande die gegenwärtigen geopolitischen Großereignisse aus aktiver attraktiver anderer Arbeitgeberinnenperspektive buchstäblich mit heruntergelassenen Hosen nur staunend mitverfolgen kann (und angesichts der drohenden Pleite der Bundeswehr-Bekleidungsgesellschaft LHBw möglicherweise bald ganz ohne Beinkleider).

Keine Frage: Die zugunsten konstabulisierter Krisenbewältigung vernachlässigte Landes- und Bündnisverteidigung braucht einen neuen Stellenwert. Das gilt sowohl in gesellschaftlicher, militärischer als auch ressortgemeinsamer Perspektive. Daß sich insbesondere die mittelosteuropäischen NATO-Partner durch fünf- bis achttausend für eine „Sehr schnelle Eingreiftruppe“ geearmarkte europäische Berufssoldaten ausreichend abwehrbereit fühlen, darf man getrost bezweifeln. Ebenso darf man bezweifeln, daß man hierzulande ausreichend auf eine „hybride Kriegführung“ oder auf ins Land getragene asymmetrische Konflikte vorbereitet ist. Ganz abgesehen von der dynamisch verfügbaren Fähigkeit zur durchhaltefähigen streitkräftegemeinsamen symmetrischen Kriegführung. Es fehlt hierzu nicht nur an Konzeptionen und an Kampfkraft, sondern vor allem an einem gesellschaftlichen Konsens.

Das Weißbuch 2016 muß zu diesem Konsens dringend beitragen und sich dabei nicht an dem politisch kurzsichtig Durchsetzbaren, sondern dem staatsmännisch weitblickendem Erforderlichen orientieren. Es muss klare Aussagen und Ableitungen enthalten zur Führungsverantwortung einer 80-Millionen-Mittelmacht, zu einer modifizierten Form der Wehrpflicht, zu Reserven statt Rekonstitution, zu gezielten Aktionen gegen feindliche Schlüsselpersonen und -positionen, zur engeren Verzahnung zwischen innerer und äußerer Sicherheit und zum Erhalt einer starken rüstungsindustriellen Basis. Sonst wird das Weißbuch 2016 nicht viel mehr werden als eine zeitweise bessere Alimentierungsveranstaltung für die sich selbst befruchtende, an den Fleischtöpfen der parlamentarischen Abende durchgefütterten „strategic community“ der Hauptstadt. Und sonst folgt auf die Prunksitzung ganz schnell der dauerhafte sicherheitspolitische Aschermittwoch.

Jan-Phillipp Weisswange

Donnerstag, 12. Februar 2015

HK SFP9 - neuer Player im Pistolensektor

Oberndorf (ww) Heckler&Koch bringt derzeit sein neues Pistolenmodell Striker Fired Pistol 9 (SFP9) heraus. Die Neun-Para-Pistole mit Schlagbolzenschloss gibt es in zwei unterschiedlichen Versionen: eine gemäß Technischer Richtlinie für Polizeipistolen (SFP9-TR) und eine für Spezialkräfte (SFP9-SF).
Heckler&Koch's neue SFP 9 kann die P30-Magazine nutzen. Foto. JPW
Weiterhin hat HK erstmals seit der Anfang der 1990er Jahre vorgestellten MK23-Pistole  wieder eine voll auf das maritime Einsatzumfeld abgestimmte konventionelle Pistole entwickelt, die SFP9M. Mit dieser M-Version kann nicht nur in "Over-the-Beach (OTB)-Szenarien" unmittelbar nach dem Auftauchen aus dem Wasser geschossen werden. Auch der Verschuss mehrerer Magazine unter Wasser mit Vollmantel- und sogar Deformationsmunition ist möglich.
Die SFP9 lässt sich auch bei schnellen Schussfolgen sehr angenehm schießen. Foto: KUS

Da die SFP9M für maritime Spezialkräfte konzipiert ist, wurde sie erfolgreich härtesten Erprobungen wie dem NATO-Langzeit-Salzwassertest über zehn Tage unterzogen. Mehr zu Heckler&Koch’s neuer Pistole demnächst in ES&T, in VISIER und hier.
www.heckler-koch.com

Samstag, 7. Februar 2015

Lütticher Langwaffen für litauische Landstreitkräfte

Lüttich, Belgien/Vilnius, Litauen (ww) Die Lütticher Waffenschmiede FN Herstal liefert derzeit sein Modell Special Operations Command Assault Rifle Heavy (SCAR-H) in der Variante Presision Rifle (PR) an die litauischen Landstreitkräfte aus.
Litauischer ZF-Schütze mit FN SCAR-H PR mit Schmidt&Bender 3-12 x 50 PMII und Schalldämpfer
Foto: MOD Litauen

Die Ende 2011 erstmals vorgestellte halbautomatische Waffe im Kaliber 7,62 mm x 51 dient in dem baltischen Staat demnächst als Zielfernrohrgewehr (Designated Marksman Rifle/DMR). Der Kurzhub-Gasdrucklader mit Drehkopfverschluss verfügt über ein längeres Gehäuse als die Serienversion, eine klappbare längen- und höhenverstellbare Schulterstütze, einen 20-Zoll-Lauf und trägt serienmäßig ein Schmidt&Bender Zielfernrohr 3-12 x 50 PMII. In dieser Ausführung lassen sich Ziele bis 600 Meter Entfernung bekämpfen. Es stehen 10- und 20-Schuss-Magazine zur Verfügung. Die Zielfernrohrgewehre sind Teil eines Modernisierungsprogramms des litauischen Heeres. Der Vertrag hat ein Volumen von rund 2,8 Mio Euro.


www.fnherstal.com

Mittwoch, 4. Februar 2015

Neue Kaschis für russische Krieger

Moskau/Ischmasch (ww) Die russischen Streitkräfte beschaffen zwei neue Sturmgewehre aus der Fertigung des Kalaschnikow-Konzerns. Die AK-12 ist auf das Kaliber 5,45mm x 39 eingerichtet, während die AK-103-4 Munition in 7,62mm x 39 verschießt.
AK-12. Foto: Izhlife

AK-103. Foto: JPW
Die 2012 fertig entwickelte AK-12 verfügt gegenüber dem Vorgängermodell AK-74M über einige ergonomische Verbesserungen, wie etwa Montageschienen für Anbauteile, einen Verschlussfang sowie eine teleskopierbare Schulterstütze. Sie kann die AK-74-Magazine weiter nutzen, weiterhin gibt es Patronenbehälter mit 60 und 95 M74-Patronen Fassungsvermögen. Die Waffe soll Bestandteil des russischen „Ratnik“-Soldatensystems werden. Die russischen Streitkräfte beabsichtigen, nun 70.000 statt 50.000 Systeme zu beschaffen. Die AK-103-4 basiert auf der AK-47 Auch sie verfügt über Montageschienen sowie über eine klappbare Schulterstütze und einen verbesserten Mündungsfeuerdämpfer.