Die Architektur des CTAS. Grafik: CTAI |
Das seit Mitte der 1990er Jahre von Frankreich und Großbritannien auf den Weg gebrachte CTAS erwartet nicht nur die Kavallerie-Community mit Spannung. CTA International, ein 1994 gegründetes Joint Venture von BAE Systems und Nexter, entwickelte dieses 40mm CTAS. Es besteht aus der CT-Kanone mit Wärmeschutzhülle, dem Ammunition Handling System (AHS, automatisches Ladesystem), dem Feuerleitrechner CTAS-Controller, der Waffenstabilisierungsanlage Gun Control Equipment (GCE) sowie der Waffenwiege. In Verbindung mit der kürzeren teleskopierten Munition spart diese Konfiguration Platz im Turm und ermöglicht auch einen deutlich größeren Höhenrichtbereich der Kanone. Ältere Fahrzeuge lassen sich nachträglich mit dem CTAS aufrüsten.
Die Waffe verfügt über eine Art Drehkammerverschluss. Der Schütze wählt die Munitionssorte an. Darauhin läuft die Kammer aus der Ruheposition in Ladestellung. Die neue Patrone wird zugeführt und stößt dabei die zuvor verschossene Hülse seitlich aus dem Turm aus. Das System bringt dann die Kammer in Schußposition und programmiert die geladene Patrone gegebenenfalls. Nach dem Schuss läuft die Kammer wieder in Ruheposition.
Wirkung der Mehrzweckmunition mit Aufschlagzündung auf Stahlbeton. Foto: JPW |
* Panzerbrechende unterkalibrige Treibspiegelmunition (APFSDS-T, Anfangsgeschwindigkeit 1.500 m/s, Durchschlagskraft 140mm RHA),
* Mehrzweckmunition mit Aufschlagzündung (General Purpose Round-Point Detonation-Tracer/GPR-PD-T , Anfangsgeschwindigkeit 1.000 m/s, Durchschlagskraft 210 mm Beton)
* Mehrzweckmunition mit Luftsprengpunkt (General Purpose Round -Air Burst-Tracer/GPR-AB-T, Anfangsgeschwindigkeit 1.000 m/s, Trefferzone über 125 Quadratmeter),
* Fliegerabwehrmunition Anti Aerial Airburst (A3B; Anfangsgeschwindigkeit 900 m/s, Reichweite 4.000 m, 200 Wolframkugeln) sowie
* Übungsmunition (Target Practice Tracer/TP-T und die reichweitenreduzierte Target Practice Reduced Range-Tracer/TPRR-T).
Wirkung der panzerbrechenden Munition. Foto: JPW |
Panzerbrechende und Übungsmunition sind bereits durch die britischen und französischen Beschaffungsbehörden qualifiziert worden.
BAE Systems