Unterlüß (ww) Hochmobile kampfkräftige mechanisierte Verbände und infanteristische Feuerkraft bilden nach wie vor den Kern heutiger Landstreitkräfte. Sie standen im Mittelpunkt des Rheinmetall Land Forces Symposiums 2016. 600 Teilnehmer von allen Kontinenten waren hierzu der Einladung des wehrtechnischen Systemhauses an dessen traditionsreiches Erprobungszentrum Unterlüß in die Lüneburger Heide gefolgt.
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Stimmungsvolle Beleuchtung am Symposiumsabend. Foto: JPW
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Das erstmals in dieser Form veranstaltete Land Forces Symposium knüpfte an die Infantry Symposien der vergangenen Jahre an. Allerdings präsentierte sich jetzt neben der Rheinmetall Waffe und Munition die noch junge Division Rheinmetall Vehicle Systems in prominenter Form. Sie fungiert als Komplettanbieter vom LKW über den Radpanzer bis hin zu Kettenfahrzeugen und Turmsystemen. Das unterstrich sie mit einem beeindruckenden Fuhrpark auf dem Veranstaltungsgelände. Der Anspruch der Veranstaltung bleibt freilich unverändert: Das Symposium soll eine Plattform für den so wichtigen Dialog zwischen Experten aus Streitkräften, Industrie, Beschaffungsbehörden und Fachpresse bieten.
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Grenadiere wechseln von der auf- zur abgesessenen Kampfweise. Foto: JPW |
Die Agenda umfasste konsequenterweise etliche Aspekte des auf- und abgesessenen Kampfes einschließlich der Effektoren vom Kleinkaliber bis zum Hochenergielaser. Einige der Highlights aus der Heide stellen wir hier vor.
Main Mattle Tank Technologiedemonstrator mit Solar-Sigma-Shield-Ausstattung zur Tarnung und Reduzierung der Hitze/Hitzesignatur
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MBT Technologiedemonstrator. Foto: JPW |
Der Schützenpanzer Puma trat sowohl in dynamischer als auch in statischer Vorführung auf.
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Der vordere Pum trägt den Infrarot-Jammer des Multifunktionalen Schutzsystems (MUSS) auf der Kommandnatenoptik. Foto: JPW |
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Mockup der Turmunabhängigen Sekundärwaffenanlage für den Schützenpanzer Puma.
Sie soll auf der rechten Heckseite sitzen. Foto: JPW |
Radspähpanzervariante des GTK Boxer mit Lance-Turm.
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Das Fahrzeug trägt bereits eine Lackierung in einem für "Down Under" typischen Tarnschema Foto: JPW |
Hiermit bewirbt sich Rheinmetall um die Ausschreibung Land400 Phase 2 (Combat Reconaissance Vehicle) des australischen Heeres.
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Großzügiger Stauraum ist vorhanden. Foto: JPW |
Der Boxer mit eingerüstetem High Energy Laser trat ebenfalls auf.
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Der HEL-Boxer passiert eine 120mm-Mörserstellung. Foto: JPW |
Er bekämpfte eine Kleindrohne und ließ Munition auf einem „Technical“ deflagrieren.
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Gegurtete Patronen deflagrieren, der "Klingone" auf der Ladefläche bleibt beeindruckt, aber weitgehend unversehrt.
Foto: JPW |
Robustere Polizeikräfte sind derzeit in aller Munde. Insofern lag der Achleitner/RMMV Survivor in Polizeiausführung im Trend.
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Achleitner/RMMV-Survivor gür "Blau-Weiss". ROSY-Schnellnebelwerfer sind ebenfalls vor dem Blaulicht montiert.
Foto. JPW |
Einsatzerfahrungen standen ebenfalls auf der Agenda des Symposiums. Wie sehr sich die Taktik und Austattung im Zuge der Jahrhunderte verändert hat, ließ sich sogar "live"und anschaulich erfahren. Hierfür sorgte unter anderem der Journalist und Reenactment-Experte Carl Schulze.
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Infanterie damals und heute: Hannoversche Infanterie aus der napoleonischen Zeit und
Infanterist der Zukunft-Erweitertes System. Foto: JPW |
Munitionsseitig stellte Rheinmetall seine Airburst-Kompetenz heraus.
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Die DM131 40 x 53mm Airburst-Munition ist bereits von Bundeswehr und
niederländsichen Streitkräften qualifiziert. Hier detoniert sie über
einem Kleinfahrzeug. Foto: JPW |
Sie reicht von 40 x 53 mm über Mittelkalibermunition für Flugabwehr und Schützenpanzer bis hin zur 120mm-Panzergranate DM11.
Weiterhin im Schwerpunkt der Schießvorführungen stand die Rheinmetall-Mörsermunitionsfamilie.
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60mm-Mörser im scharfen Schuss. Foto: JPW |
Sie ist für 60mm, 81mm und 120mm verfügbar.
Die bereits oben gezeigten stimmungsvollen Beleuchtung des nächtlichen Symposiumsgeländes ergänzte ein eindrucksvolles Nachtschießen.
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Illuminiert von Mithras-Leuchtraketen rücken die Schützen mit Granatmaschinenwaffe und MG5 den Pappkameraden zu Leibe. Foto: JPW |
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Das ROSY-Schnellnebelschutzsystem eignet sich auch für Kleinfahrzeuge. Foto: JPW |
Mehr zu dem Land Forces Symposium 2016 demnächst hier und in den einschlägigen Publikationen.