Vilkas-Prototyp. Foto: ARTEC GmbH |
Die Fahrzeuge sollen im Zeitraum 2017 bis 2021 ausgeliefert werden. Litauen wird damit neben Deutschland und den Niederlanden der dritte NATO-Staat, der das einsatzbewährte, bestens geschützte und hochmobile Gefechtsfahrzeug nutzt. Der Samson Mk II-Turm ist mit einer 30mm-Maschinenkanone als Hauptwaffe ausgestattet. Die Waffe lässt sich unter Panzerschutz nachladen.
Die Beauftragung erfolgte am 22. August 2016 in Vilnius über die europäische Rüstungskooperationsagentur OCCAR, die ihrerseits nun die ARTEC GmbH – ein Joint Venture von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann – mit der Lieferung der Boxer beauftragt hat. Das Gesamtvolumen des Auftrags beläuft sich auf rund 390 Millionen Euro.
Das GTK Boxer ist dank seiner adaptierten Verbundpanzerung eines der derzeit am besten geschützten 8x8-Gefechtsfahrzeuge. Es zeichnet sich darüber hinaus durch hohe Mobilität sowohl auf der Straße als auch in schwerstem Gelände aus. Dank seines Turbodieselaggregats mit 530 kW (710 PS) erreicht der Boxer bei einem Gefechtsgewicht von 35 Tonnen eine Spitzengeschwindigkeit von über 100 km/h. Das modulare Konzept aus Fahr- und Missionsmodul bietet zudem hohe Flexibilität und Vielseitigkeit.
Die Bundeswehr hat bereits 405 Fahrzeuge in Nutzung, die niederländischen Streitkräfte verfügen über 200 Exemplare. Einsatzerfahrungen beider Nutzerstaaten in Afghanistan haben gezeigt, dass der Boxer erheblich zur Durchhaltefähigkeit und Mobilität der Truppe beiträgt. Die positiven Einsatzerfahrungen mit dem GTK Boxer und auch die überzeugenden Ergebnisse in den litauischen Truppenerprobungen waren unter anderem ausschlaggebend für den jetzt erteilten Auftrag.