Myra/Polarkreis (ww) Das ausklingende Jahr war nicht nur für uns ereignisreich, sondern auch für das Santa Close Protection Team. Dieses sah sich durch andere Verpflichtungen gebunden, so daß Santa und Rudi es sich nicht nehmen ließen, uns mit einem waidmännisch-abenteuerlichen Motiv zu erfreuen.
Der S&T-Blog wünscht allen Leserinnen und Lesern und deren Lieben ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, einen "guten Rutsch" ins und alles Gute, (Soldaten-)Glück, Gesundheit und Gottes Segen im neuen Jahr! Wie immer geht ein besonderer Gruß an alle Kameraden, Kolleginnen und Kollegen, die durch Dienst und Einsätze nicht bei ihren Lieben sein können: Viel Erfolg und eine gesunde Rückkehr nach Hause!
Dieses Blog durchsuchen
Samstag, 24. Dezember 2016
Freitag, 23. Dezember 2016
Challenger 2 Life Extension Project - zwei Firmenkonsortien beginnen mit Bewertungsphase
London (ww) Im Challenger 2 Life Extension Project (CR2 LEP) zur Nutzungsdauerverlängerung seines Standard-Kampfpanzers hat das britische Verteidigungsministerium die Bewertungsphase ("Assesment Phase") beauftragt.
Zwei Firmenkonsortien sollen nun damit beginnen, den aktuellen Rüststand zu untersuchen und Modernisierungsvorschläge zu erarbeiten. Das betrifft vor allem die Führungsausstattung, Optik und Optronik sowie Elektronik. Auf der einen Seite tritt das das von BAE Systems geführte "Team Challenger 2" an. In BAE Systems ging Vickers Defence Systems auf, die den ab 1998 in die British Army eingeführten Challenger 2 ab Mitte der 1980er Jahre entwickelt und dann gebaut haben. Auf der anderen Seite geht die Rheinmetall Landsysteme GmbH ins Rennen, ebenfalls mit einer eigenen Präsenz im Vereinigten Königreich ansässig und mit zahlreichen britischen Partnern geteamt.
Die Bewertungsphase kostet insgesamt 53 Mio britische Pfund (62,4 Mio Euro). Die beiden Firmenkonsortien erhalten jeweils rund 23 Mio britische Pfund (ca. 27 Mio Euro), dazu kommen 7 Millionen britische Pfund (8,2 Mio Euro) sonstige Kosten.
Nach der Bewertungsphase erfolgen als weitere Schritte die Entwicklung und Demonstration, Herstellung und Nutzung. Der kampfwertgesteigerte Challenegr 2 Mark 2 soll dann bis 2035 in Nutzung bleiben.
www.baesystems.com
www.rheinmetall-defence.com
Challenger 2 Theatre Entry Standard (TES) mit Mobile Camouflage System. Foto: UK MoD |
Die Bewertungsphase kostet insgesamt 53 Mio britische Pfund (62,4 Mio Euro). Die beiden Firmenkonsortien erhalten jeweils rund 23 Mio britische Pfund (ca. 27 Mio Euro), dazu kommen 7 Millionen britische Pfund (8,2 Mio Euro) sonstige Kosten.
Nach der Bewertungsphase erfolgen als weitere Schritte die Entwicklung und Demonstration, Herstellung und Nutzung. Der kampfwertgesteigerte Challenegr 2 Mark 2 soll dann bis 2035 in Nutzung bleiben.
www.baesystems.com
www.rheinmetall-defence.com
Donnerstag, 22. Dezember 2016
Pilotlehrgang Combat Shooting Skills Training in Australien - von Spezialkräften für die Linie
Truppenübungsplatz Majura/Australien (ww) Die australischen Streitkräfte lassen ihre "Linie" von ihren Spezialkräften profitieren. So durchliefen vom 6. November bis zum 10. Dezember 2016 reguläre Infanteristen erstmals das "Combat Shooting Skills Training".
Auf dem Pilotlehrgang sollten die maßgeblich vom australischen Sepcial Air Service Regiment (SASR) entwickelten Schießtechniken und -taktiken zudem mit Hilfe moderner Ausbildungsinfrastruktur vermittelt werden, um ein möglichts realistsiches Ausbildungsumfeld zu schaffen.
Es hat Erfolg im Leben doppelt, wer Feuer mit Bewegung koppelt. Foto: MoD Australia |
Berlin, 19.12. 2016
Berlin (ww) Der terroristische Anschlag von Berlin hat mich erschüttert. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der Opfer. Allen Verletzten wünsche ich eine schnelle und vollständige Genesung. Unseren Kolleginnen und Kollegen der Sicherheitsbehörden wünsche ich schnelle und umfasssende Ermittlungserfolge und politische Rückendeckung. Daher verlinke ich auch gerne zur Öffentlichkeitsfahndung des BKA.
Überrascht hat mich der Anschlag freilich nicht. Es war nicht der erste, es wird auch nicht der letzte bleiben. Was zu tun ist, habe ich zu anderem schrecklichen Anlass vor etwas über einem Jahr geschrieben. Ich bleibe dabei: Kühlen Kopf bewahren, kein hektischer Aktionismus und demokratische Wehrhaftigkeit entwicklen. Resilienz reicht nicht.
Überrascht hat mich der Anschlag freilich nicht. Es war nicht der erste, es wird auch nicht der letzte bleiben. Was zu tun ist, habe ich zu anderem schrecklichen Anlass vor etwas über einem Jahr geschrieben. Ich bleibe dabei: Kühlen Kopf bewahren, kein hektischer Aktionismus und demokratische Wehrhaftigkeit entwicklen. Resilienz reicht nicht.
Donnerstag, 15. Dezember 2016
90 neue Füchse für die Bundeswehr
Koblenz/ Düsseldorf/ Kassel (ww) Die Bundeswehr modernisiert ihre Transportpanzer Fuchs-Flotte. So hat das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) den Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern damit beauftragt, 90 der bewährten 6x6-Radfahrzeuge auf den Rüststand 1A8 zu bringen. Die Auslieferung der Fahrzeuge beginnt im Jahr 2017 und soll 2020 abgeschlossen sein. Das Vorhaben kostet 135 Millionen Euro.
Die Version 1A8 gewährleistet gegenüber älteren Modellen einen erheblich verbesserten Schutz vor Minen und Sprengfallen, gleichzeitig wird der ballistische Schutz der Fahrzeuge erhöht. Zu den wesentlichen Modifikationen des TPz Fuchs 1A8 zählen:
- Strukturelle Änderungen der Wanne
- Neue Sitze und Sitzaufhängungen im Mannschaftsraum für eine Entkopplung vom Wannenboden
- Verstärkungen der Radkästen, Türen und Scheibenaufnahmen
- Zusätzliche Staukästen und Verstärkungen im Außenbereich.
Bereits in den vergangenen Jahren hat Rheinmetall 177 Fuchs-Fahrzeuge der Bundeswehr auf den aktuellen Stand 1A8 gebracht. Mit dem jetzt erteilten Auftrag steigt die Anzahl der bei der Bundeswehr in Nutzung befindlichen 1 A8 Fuchs-Varianten auf 267.
TPz Fuchs 1A8 (Foto: via Rheinmetall) |
Die Version 1A8 gewährleistet gegenüber älteren Modellen einen erheblich verbesserten Schutz vor Minen und Sprengfallen, gleichzeitig wird der ballistische Schutz der Fahrzeuge erhöht. Zu den wesentlichen Modifikationen des TPz Fuchs 1A8 zählen:
- Strukturelle Änderungen der Wanne
- Neue Sitze und Sitzaufhängungen im Mannschaftsraum für eine Entkopplung vom Wannenboden
- Verstärkungen der Radkästen, Türen und Scheibenaufnahmen
- Zusätzliche Staukästen und Verstärkungen im Außenbereich.
Bereits in den vergangenen Jahren hat Rheinmetall 177 Fuchs-Fahrzeuge der Bundeswehr auf den aktuellen Stand 1A8 gebracht. Mit dem jetzt erteilten Auftrag steigt die Anzahl der bei der Bundeswehr in Nutzung befindlichen 1 A8 Fuchs-Varianten auf 267.
Freitag, 9. Dezember 2016
NH90 Sea Lion absolviert Jungfernflug und die Bundespolizei ordert H215 Super Puma
Donauwörth (ww) Gleich zwei Spitzenmeldungen kamen diese Woche von Airbus Helicopters. So absolvierte der neue deutsche Marinehubschrauber NH90 Sea Lion seinen Jungfernflug und die Bundespolizei orderte drei weitere H215 Super Puma.
Der NH90 Sea Lion soll unter anderem für Such- und Rettungsmissionen (SAR), maritime Aufklärung, Einsatz von Spezialkräften sowie Personal- und Materialtransportaufgaben eingesetzt werden. Neben seiner landgestützten Verwendung im SAR-Dienst soll er auch auf den Einsatzgruppenversorgern der Klasse 702 (Berlin-Klasse) betrieben werden.
NH90 Sea Lion beim Erstflug. Foto: Christian Keller/Airbus Helicopters |
Der NH90 Sea Lion soll unter anderem für Such- und Rettungsmissionen (SAR), maritime Aufklärung, Einsatz von Spezialkräften sowie Personal- und Materialtransportaufgaben eingesetzt werden. Neben seiner landgestützten Verwendung im SAR-Dienst soll er auch auf den Einsatzgruppenversorgern der Klasse 702 (Berlin-Klasse) betrieben werden.
Mittwoch, 7. Dezember 2016
Vickers, Waffenkultur und Sierra-313 - literarisch-taktisches Terzett
Hamburg (ww) Der US Army SFOD Delta-Veteran Larry Vickers zählt nicht nur zu den prominenten Schießausbildern und Beratern der Tactical Community. Er tritt regelmäßig auch als Autor in Erscheinung.
Sein deutscher Kollege Henning Hoffmann ("Feuerkampf und Taktik", "Waffenkultur", Akademie 0-500) hat bereits mehrfach Ausbildungen mit Larry in Europa organisiert. Jetzt macht er das zweite Werk aus der Reihe "Vickers Guide" in Zusammenarbeit mit Sierra-313 verfügbar: AR-15, Band 1.
Sein deutscher Kollege Henning Hoffmann ("Feuerkampf und Taktik", "Waffenkultur", Akademie 0-500) hat bereits mehrfach Ausbildungen mit Larry in Europa organisiert. Jetzt macht er das zweite Werk aus der Reihe "Vickers Guide" in Zusammenarbeit mit Sierra-313 verfügbar: AR-15, Band 1.
Taktische Zeichen als Patches bei Sierra-313
Hamburg (ww) Sierra-313 hat einmal mehr eine schöne Idee umgesetzt. So bieten die Hamburger jetzt taktische Zeichen als klettbare Patches an. Derzeit stehen neun verschiedene dieser Patches zur Auswahl: Aufklärer und dann noch acht weitere.
Die schwarz auf oliv gestickten Patches messen 50mm Breite und 40 mm Höhe und lassen sich mittels Hakenklett auf Bekleidung und Ausrüstung anbringen. Kostenpunkt: 3,95 pro Patch.
www.sierra-313.de
Bild: Sierra-313 |
Die schwarz auf oliv gestickten Patches messen 50mm Breite und 40 mm Höhe und lassen sich mittels Hakenklett auf Bekleidung und Ausrüstung anbringen. Kostenpunkt: 3,95 pro Patch.
www.sierra-313.de
Freundeskreis Seebataillon gegründet - willkommen an Bord!
Eckernförde (ww) Über das „Multitool der Marine, das Seebataillon, hatte der S&T-Blog bereits berichtet. Um so erfreulicher ist es, daß sich im Sommer 2016 ein Freundeskreis dieses Verbandes gegründet hat.
Folgende Meldung gebe ich daher gerne wider:
Ahoi Kameraden! Wir gratulieren zur Vereinsgründung, sagen gerne unsere Unterstützung zu und wünschen „immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!“
Folgende Meldung gebe ich daher gerne wider:
Gemäß dem Motto von Martin Luther King „Die Schönheit der aufrichtigen Bruderschaft und des Friedens ist kostbarer als Diamanten oder Silber oder Gold“ hat sich am 13. Juli 2016 der „Freundeskreis Seebataillon e.V.“ gegründet. Der Impuls dazu ging von aktiven Soldaten und ehemaligen Marineinfanteristen aus, die ihre bestehenden Netzwerke institutionalisieren wollten. Die sieben Gründungsmitglieder wollen sich künftig hauptsächlich dafür engagieren, die Partnerschaft zwischen Verein, Ehemaligen und Freunden und den Angehörigen des Seebataillons in Eckernförde mit Leben zu erfüllen. Bereits seit Gründung des Vereins bestehen vielseitige Verbindungen zu anderen nationalen und internationalen Organisationen, hauptsächlich aus dem Bereich Infanterie.
Die Kameradschaft verfolgt drei Ziele: Erstens die Förderung des Schulterschlusses aktiver und ehemaliger Marineinfanteristen, Marinesicherungssoldaten und Angehörigen des Seebataillons. Zweitens die Unterstützung von in Not geratenen Familienangehörigen, und drittens die Förderung des Ansehens und der Interessen des Seebataillons. „Mein Ziel ist es, den Freundeskreis als Verein in die Lage zu versetzen, zum Beispiel in schweren Zeiten für Familien auch finanziell einspringen zu können - sei es weil ein Soldat lange im Einsatz ist oder ihm im schlimmsten Fall etwas passiert ist“, sagt Bernhard Saß-Möbus. Der 1. Vorsitzende des Vereins ruft gleichzeitig alle Angehörigen und Freunde des Seebataillons sowie ehemalige Marineinfanteristen dazu auf, dem Verein beizutreten bzw. ihn mit Spenden zu unterstützen.
Auch der Kommandeur des Seebataillons, Fregattenkapitän Axel Meißel, lobt die Vereinsgründung: „Ich freue mich über die engagierte Unterstützung. Insbesondere die Wertschätzung unseres Einsatzes und der Zusammenhalt auch mit den Ehemaligen stellt die besondere und nachhaltige Kameradschaft der gesamten sogenannten grünen Marine heraus.“
Die Mitgliedschaft im Freundeskreis bietet Interessierten die Möglichkeit, die herausragende und fordernde Arbeit der Marineinfanteristen des Seebataillons zu unterstützen und regelmäßig Informationen über die Tätigkeit der Truppe zu erhalten, an regelmäßigen Treffen in Eckernförde eingeladen zu werden, sowie an sicherheitspolitischen Veranstaltungen teilzunehmen. Der jährliche Mitgliedsbeitrag im Freundeskreis Seebataillon e.V. beträgt 30,-€.
Wer Interesse an einem Kontakt oder der Mitgliedschaft im Freundeskreis hat, den Freundeskreis als Förderer finanziell unterstützen möchte oder mehr Informationen über den Verein erhalten möchte, kann sich gerne unter kontakt@freundeskreis-seebataillon.de an den Vorstand wenden. Weitere Informationen finden Sie unter: www.freundeskreis-seebataillon.de.
Ahoi Kameraden! Wir gratulieren zur Vereinsgründung, sagen gerne unsere Unterstützung zu und wünschen „immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!“
Sonntag, 4. Dezember 2016
Begadi FronTier One Bekleidungssystem im PenCott GreenZone
Dietingen (ww) Begadi hat eine neue Softshell-Bekleidungslinie in PenCott GreenZone auf den Markt gebracht. Das FronTier One Ultraleicht Bekleidungsystem ist exklusiv in Pencott Greenzone gefertigt. Sie besteht aus ultraleichtem Greenzone 50D Polyester, ist mit einer DWR (Durable Water Repellent) Beschichtung ausgestattet und IRR sicher. Damit ist das Bekleidungssystem die leichteste und flexibelste Bekleidung im Begadi-Portfolio.
Zu dem System zählen Windproof Softshell Hose und Jacke sowie der Cold Weather Primaloft Anorak. Bei Jacke und Hose verzichtete Begadi bewusst auf eine Fleece- oder Isolierschicht, wodurch die Bekleidung sehr leicht ausfällt und bis zu fünf Mal schneller als normale Feldbekleidung trocknen soll. Sie kann ganzjährig getragen werden. Der als Schlupfjacke ausgeführte Anorak verfügt über eine Primaloft-Isolierschicht und bildet die Kälteschutzkomponente des Systems.
Weitere Informationen bei Begadi
www.begadishop.de
Die FronTier One Softshell-Bekleidungssystem. (Foto: Begadi) |
Weitere Informationen bei Begadi
www.begadishop.de
Samstag, 3. Dezember 2016
Kommentar: Kampf um die Köpfe statt Kampf um Kopfzahlen
Berlin (ww) Angesichts der immer komplexeren sicherheitspolitischen Herausforderungen bleiben die deutschen Streit- und Sicherheitskräfte auf erstklassiges Personal angewiesen. Wie ernst die Lage diesbezüglich aussieht, bekam der interessierte Bürger in den letzten Tagen gleich dreifach vor Augen geführt: In Köln flog beim Bundesamt für Verfassungsschutz ein per Stellenanzeige rekrutierter ehemaliger Porno-Darsteller als islamistischer Maulwurf auf. Die Bundesministerin der Verteidigung stellte ihre neue Personalgewinnungsstrategie vor, die u. a. die Einstellung von Schulabbrechern in die attraktive Arbeitgeberin Bundeswehr anregt, um deren Personalkörper flexibel atmen zu lassen. Und das doch noch prestigeträchtige Bundeskriminalamt konnte von 120 ausgeschriebenen neuen Kommissaranwärterstellen nur etwas mehr als die Hälfte besetzen, da die Kandidaten – immerhin Abiturienten – reihenweise am deutschen Rechtschreibtest scheiterten.
Bildung und Sicherheitspolitik stehen in engem Zusammenhang. Leider ist vor allem in Deutschland Bildung zu fachidiotischer Schnellqualifizierungsinflation degeneriert, bei der vor allem die gering qualifizierten Mitbürger auf der Strecke bleiben. Denn die sehen sich in der teuer beraten(d)en aber immer weniger produzierenden Wirtschaft kaum besser gestellt als die steigende Zahl der Metöken, die durch staatlich bereitgestelltes Brot und Spiele ruhig gehalten werden. Von daher bleibt auch abzuwarten, inwieweit Rekruten ohne Schulabschluss die Chance der Bundeswehr als Schule der Nation begreifen werden.
Der Bildungsmisere-Bumerang kommt jedenfalls alleine im Bereich der Sicherheitspolitik nun gleich mit doppelter Kraft zurück: Erstens ist das Interesse an Sicherheitspolitik generell relativ gering ausgeprägt – was sich nicht zuletzt an mangelnden Bewerberzahlen für die Streit- und Sicherheitskräfte widerspiegelt. Und zweitens sehen diese sich hierdurch wiederum genötigt, ihre Ansprüche anzupassen – ein Euphemismus für „senken“. So degeneriert selbst der „Kampf um die besten Köpfe“ zum bloßen „Kampf um Kopfzahlen“.
Gerade um wenigstens die im jüngsten Weißbuch vielbeschworene gesamtgesellschaftliche „Resilienz“ zu erreichen (ich plädiere nach wie vor, daß Wehrhaftigkeit der Anspruch sein muss), reicht aber selbst der Kampf um die Kopfzahlen nicht mehr aus. Um die besten Köpfe zu gewinnen, muss der Kampf bereits in den Köpfen beginnen – gefördert von einer wirklichen Bildungspolitik, die dabei hilft, gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und so ihren Teil dazu beiträgt, den Bürger zu mehr Verantwortungsbereitschaft zu erziehen.
Jan-Phillipp Weisswange
Bildung und Sicherheitspolitik stehen in engem Zusammenhang. Leider ist vor allem in Deutschland Bildung zu fachidiotischer Schnellqualifizierungsinflation degeneriert, bei der vor allem die gering qualifizierten Mitbürger auf der Strecke bleiben. Denn die sehen sich in der teuer beraten(d)en aber immer weniger produzierenden Wirtschaft kaum besser gestellt als die steigende Zahl der Metöken, die durch staatlich bereitgestelltes Brot und Spiele ruhig gehalten werden. Von daher bleibt auch abzuwarten, inwieweit Rekruten ohne Schulabschluss die Chance der Bundeswehr als Schule der Nation begreifen werden.
Der Bildungsmisere-Bumerang kommt jedenfalls alleine im Bereich der Sicherheitspolitik nun gleich mit doppelter Kraft zurück: Erstens ist das Interesse an Sicherheitspolitik generell relativ gering ausgeprägt – was sich nicht zuletzt an mangelnden Bewerberzahlen für die Streit- und Sicherheitskräfte widerspiegelt. Und zweitens sehen diese sich hierdurch wiederum genötigt, ihre Ansprüche anzupassen – ein Euphemismus für „senken“. So degeneriert selbst der „Kampf um die besten Köpfe“ zum bloßen „Kampf um Kopfzahlen“.
Gerade um wenigstens die im jüngsten Weißbuch vielbeschworene gesamtgesellschaftliche „Resilienz“ zu erreichen (ich plädiere nach wie vor, daß Wehrhaftigkeit der Anspruch sein muss), reicht aber selbst der Kampf um die Kopfzahlen nicht mehr aus. Um die besten Köpfe zu gewinnen, muss der Kampf bereits in den Köpfen beginnen – gefördert von einer wirklichen Bildungspolitik, die dabei hilft, gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und so ihren Teil dazu beiträgt, den Bürger zu mehr Verantwortungsbereitschaft zu erziehen.
Jan-Phillipp Weisswange
Freitag, 2. Dezember 2016
Big Bang im Fokus - Polizeitrainer-Seminar über Kampf gegen militärisch organisierte Kleingruppen
Wiesbaden (ww) Paris, Brüssel, Nizza – das Wesen terroristischer Bedrohungslagen hat sich massiv erweitert. Europol erwartet in einem jüngst veröffentlichten Bericht „Changes in Modus Operandi of Islamic tate (IS) revisited“ weitere Angriffe, zumal der „Islamische Staat“ (IS) durch die US-geführte „Koalition der Willigen“ im Irak und Syrien zurückgedrängt werde und Kämpfer nach Europa fliehen würden. Auch die Sicherheitsbehörden in Deutschland stellen sich auf einen „Big Bang“ ein – einen terroristischen Angriff, der auf hohe Opferzahlen in kurzer Zeit zielt.
Ähnlich wie bei einer Amoklage auch, fällt den ersten Einsatzkräften vor Ort als „First Responder“ eine Schlüsselrolle zu. Sie müssen die Angreifer lokalisieren, isolieren und – ggf. bereits vor Eintreffen von Spezialkräften – schließlich neutralisieren. Dennoch gibt es erhebliche Unterschiede beim taktischen Vorgehen. Grund genug also für den Verein „Polizeitrainer in Deutschland e. V. (PiD) sich des Themas anzunehmen. Rund 90 Kolleginnen und Kollegen konnte das Team um „Ecko“ Niebergall Anfang November 2016 im Taunus zum PiD-Fachseminar „Kampf gegen militärisch organisierte Kleingruppen“ begrüßen.
Kämpfer des "Islamischen Staates". Quelle: Screenshot |
Abonnieren
Posts (Atom)