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Dienstag, 30. April 2019

Alles Gute zum Camerone-Tag!

Aubagne (ww) Die Legion Etrangere begeht heute ihren jährlichen Camerone-Tag. Damit erinnert sie an das Gefecht bei Camerone am 30. April 1863 in Mexico, in dessen Rahmen 62 Legionäre und drei Offiziere der französischen Fremdenlegion gegen eine vielfache Übermacht der mexikanischen Streitkräfte  antraten.
Cameronetag 2019: Die Patrouille de France über dem Monument aux Morts in Aubagne (Bild: Legion Etrangere)


Zwar verloren sie dieses Gefecht, ermöglichten durch ihr Opfer aber, daß ein französischer Versorgungskonvoi die eigenen Truppen bei der Belagerung der Stadt Puebla erreichte. Diese konnte rund zwei Wochen später genommen werden.
Der Camerone-Tag gilt als Sinnbild für Opferbereitschaft und Treue und ist der höchste Feiertag der Fremdenlegion. Der Strategie&Technik-Blog wünscht den Kameraden Legionären stets viel Erfolg für ihre Einsätze und stets eine sichere Rückkehr in die Heimat.

Neuer technologischer und taktischer Standard für den Büffel - Niederlande modernisieren Bergepanzer-3-Flotte

Soesterberg/Niederlande, Düsseldorf (ww) Das Königlich niederländische Heer bringt seine Bergepanzer-3-Flotte „Büffel“ auf einen neuen technologischen und taktischen Standard. Ein entsprechender Auftrag wurde am 18. April 2019 an Rheinmetall erteilt. Die Arbeiten beginnen sofort.  Zunächst sollen in einer ersten Phase vier Fahrzeuge kampfwertgesteigert werden. In einer zweiten Phase sollen 21 weitere Fahrzeuge entsprechende Modernisierungsmaßnahmen durchlaufen.
Mit dieser Nutzungsdauerverlängerung wird der NATO-Partner Niederlande die von Rheinmetall entwickelten, auf dem Leopard 2-Fahrgestell basierenden und einsatzbewährten Fahrzeuge zur Unterstützung der Kampftruppenverbände bis 2040 einsetzen. Die ersten Fahrzeuge werden Anfang 2021 an die Koninklijke Landmacht übergeben.
Studie des modernisierten Bergepanzers 3 "Büffel" (Grafik: Rheinmetall)
Die Modernisierungsmaßnahmen werden in Rheinmetall-Standorten in Deutschland und im niederländischen Ede durchgeführt. Sie umfassen eine komplette Grundüberholung der einzelnen Bergepanzer sowie die Umstellung auf ein neues digitales Bedienkonzept, die Einrüstung moderner Sichtmittel, Missionspakete mit ballistischem und Minenschutz sowie die Ausstattung mit neuen Gefechtsfeldbergeeinrichtungen und Universaltrageplattformen. Dazu kommen technische Dokumentation, Ausbildung und weitere Serviceleistungen.
Die niederländischen Streitkräfte erhalten durch die Nutzungsdauerverlängerung einen Bergepanzer der modernsten Konfiguration mit einem signifikanten Fähigkeitszuwachs. Die neuen Schutzmaßnahmen am und im Fahrzeug bieten der Besatzung ein Höchstmaß an Sicherheit vor den Bedrohungen auf den heutigen Gefechtsfeldern. Modernste Sichtmittel sowie digitale Bedienelemente und Führungssysteme unterstützen die Besatzung bei der Auftragserfüllung. Weiterhin steigert die neue Gefechtsfeldbergeeinrichtung den taktischen Einsatzwert. Sie wird  von der Fahrzeugvorderseite an das Heck verlagert. Damit ist es möglich, die gepanzerten Gefechtsfahrzeuge des Königlich Niederländischen Heeres wie Bushmaster, Boxer, Schützenpanzer CV 90, Panzerhaubitze 2000, Brückenleger Leguan, Pionierpanzer Kodiak sowie den Kampfpanzer Leopard 2 im Schadensfall unter Schutz anzukoppeln und in Vorwärtsfahrt mit zügiger Geschwindigkeit vom Gefechtsfeld zu bergen. Weiterhin erhält die modifizierte Version des Bergepanzers 3 Büffel eine flexibel nutzbare Universaltransportplattform auf dem Fahrzeugheck. Hierdurch kann er beispielsweise weitere Ausrüstung zum Bergen anderer Fahrzeuge mitführen. Die neue Ausstattung hat sich bereits im Einsatz bewährt.
Mit diesem Auftrag setzt sich ein neuer Standard für moderne Bergepanzer durch. Erst im Dezember 2018 hatte die Bundeswehr Rheinmetall mit der Modernisierung ihrer Bergepanzer-3-Flotte beauftragt, um sie so an die aktuellen Einsatzszenarien anzupassen. Ähnliche Missionskonfigurationen sind bei dem NATO-Partner Kanada sowie bei den schwedischen Streitkräften in Nutzung.


www.rheinmetall.com

Dienstag, 16. April 2019

Blackhawk T-Series - eine neue Holstergeneration aus Montana

Bozeman, Montana/USA, Mellrichstadt (ww) Blackhawk bringt seine neue Holstergeneration "T-Series" heraus. Die jetzt vorgestellte Baureihe gibt es mit Level 2- und Level 3-Sicherung. Den Deutschlandvertrieb für Behörden und Großkunden übernimmt die Helmut Hofmann GmbH aus Mellrichstadt. Die T-Series bietet mehrere Neuerungen: Zum einen besteht der Holserkörper aus einer Verbindung zweier Kunststoffe, zum anderen kommt ein neues, innen liegendes Entriegelungssystem zum Einsatz und zum dritten verfügen die Holster über eine neue Gürtelhalterung.



Blackhawk T-Series Holster Level 2 (l.) und Level 3 (Foto: JPW)
Dank der "Dual-Shot"-Formtechnologie bestehen die T-Series-Holster aus einem glasfaserkunststoffverstärkten Exoskelett mit einem aus weicherem Kunststoff bestehenden Innenkörper. Das soll zum einen Stabilität bieten, zum anderen die Abnutzung der Waffenbeschichtung bei den Zieh- und Holstervorgängen vermeiden.
Sowohl bei Level 2- als auch bei Level 3-Sicherung schützt ein in den Abzugsbügel greifender Zapfen die geholsterte Waffe vor unberechtigtem Zugriff. Bei den Level-3-Holstern bietet ein federnd gelagerter klappbarer Verschlussbügel zusätzliche Sicherheit. Bei beiden Sicherheitsstufen erfolgt die Entriegelung der Waffe anders als bei Blackhawks populärer Serpa-Baureihe nicht mit dem Abzugsfinger, sondern mit dem Daumen der Schusshand. 


Die ein- bzw- zweiteilige Sicherungstaste liegt auf der zum Körper weisenden Waffenseite und wird beim Ziehen Richtung Waffe gedrückt. (Foto. JPW)
Zieht der Schütze die Waffe, wird sein Daumen beim Ziehvorgang über einen Kanal auf eine gefederte Taste geführt, die er beim Greifen in Richtung Waffe drückt. Hierdurch bewegt sich der Sicherungszapfen aus dem Abzugsbügel der Waffe heraus und gibt diese somit frei. Bei der Level-3-Sicherung ist der Tastenmechanismus zweiteilig ausgeführt. Hier klappt durch einen Druck auf die größere Taste zunächst der Haltebügel nach vorne, zugleich bewegt die größere Taste eine weitere kleinere, die wiederum den Sicherungszapfen aus dem Abzugsbügel bringt. Die Waffe lässt sich somit sofort ziehen. Verbleibt sie aber im Holster bzw. wird nach dem Ziehvorgang wieder ins Holster gebracht, bleibt die Waffe trotz geöffneten Verschlussbügels weiter gegen fremden Zugriff gesichert.
Blackhawk und der Deutschlandimporteur Helmut Hofmann stellten uns je ein Level 2- und Level 3-Testexemplar zur Verfügung. Diese sind für die Modelle Glock 17, 19, 22, 23, 34 und 35 ausgelegt. Darüber hinaus passt auch die Glock 46 einwandfrei. Bei Trockenübungen erwies sich der Ziehvorgang als intuitiv und schnell. Wie bei anderen Systemen auch, gilt natürlich: Vor der Nutzung sollte sich der Waffenträger mit der Konstruktion vertraut machen und den Ziehvorgang üben, um das Muskelgedächtnis daran zu gewöhnen. Beherrscht er das System, ist er in Sekundenbruchteilen feuerbereit.
Auch bei geöffnetem Verschlussbügel bleibt die Waffe im Holster gesichert (Foto: JPW)
Die Gürtelhalterung lässt sich auf Koppel von bis zu 5,5 cm Breite aufschlaufen. Zum Lieferumfang der Holster gehören ein Abstandshalter ("Spacer") einschließlich dreier längerer Schrauben, um den Holsterkörper etwas weiter von der Gürtelhalterung nach außen montieren zu können. Das ist besonders für Einsatzkräfte interessant, die Schutzwesten oder taktische Ausrüstung tragen. Ein weiteres Merkmal: Die T-Series-Modelle zeigen sich mit dem Zubehör der Serpa-Baureihe kompatibel. So lässt sich beispielsweise das Quick-Disconnect-System weiter nutzen.  Blackhawk hat darüber hinaus neues Zubehör, wie etwa ein schlankeres Quick Disconnect System in Arbeit.
Als erste Modelle der T-Series brachte Blackhawk die für die Glock-Pistolen passenden Holster heraus. Es folgen solche für die Smith&Wesson M&P und die SIG P320, nach und nach sollen T-Series-Holster für alle gängigen Waffentypen verfügbar sein. Des weiteren sind Holstermodelle für Pistolen mit montierten taktischen Leuchten (SureFire X300, Streamlight TLR7/8 und TLR 1/2 sowie Glock GTL) bereits in Arbeit.
Wir werden weiter über unsere Langzeit-Erfahrungen mit der neuen T-Serie berichten. Abschließend gilt unser Dank Chuck Buis (Blackhawk) und Alexander Köhler (Helmut Hofmann) für Infos und Testmodelle.
www.blackhawk.com
www.helmuthofmann.de


Donnerstag, 11. April 2019

Kostümkunde/Gearcheck: Fernspäher der Bundeswehr im Beobachtungsversteck

Oberlausitz (ww) Eine schöne Bilderserie stellte kürzlich die Bundeswehr auf ihren sozialen Medien ein - Fernspäher der Luftlandeaufklärungskompanie 260 in der Oberlausitz! Eines davon zeigt das Leben im Beobachtungsversteck.
Fernspäher im Beobachtungsversteck (Foto: Bundeswehr/Christian Vierfuß)
Der Späher trägt die von Herstellern wie Leo Köhler oder Scharrer hergestellte  Einsatzkampfbekleidung für Spezialkräfte im Fünf-Farb-Tarndruck und ein modulares Chest-Rig aus dem Hause Lindnerhof-Taktik. An diesem ist ein schwarzes Glock-Feldmesser angebracht. Die schallgedämpfte Maschinenpistole MP5SD von Heckler&Koch steht griffbereit. Bei dem Funkgerät handelt es sich um das Thales AN/PRC-148 MBITR. Zur Energieversorgung dient die Jenny600S-Brennstoffzelle sowie ein Power-Manager 3G von SFC, die hier beide auf dem Berghaus-Rucksack zu erkennen sind.
Als weitere Bewaffnung dient den Fernspähern das HK G36KA4, erkennbar an der modifizierten Visierschiene und der verstellbaren Schulterstütze. Die Waffen tragen das EoTech-Optikpaket aus EXPS3-0 und Vergrößerungsnachsatz G33, deren Behördenvertrieb in Deustchland von I-E-A übernommen wird. Die 3M-Peltor-Sprechsätze bieten zugleich aktiven Gehörschutz. Die Schutzbrillen stammen von Oakley.
Spähtruppführer (l.) bei der Lageeinweisung (Foto. Bundeswehr/Christian Vierfuß)
Ein weiteres interessantes Detail aus der Bilderserie sind die modifizierte Feldbluse des Spähtruppführers. Dabei handelt es sich um die Feldbluse Spezialkräfte, konzipiert von 75 tactical und hergestellt von Leo Köhler (Danke für den Leserhinweis von Stephan D.). Zudem trägt er einen Schlauchschal von Cypres. Cypres ist natürlich kein Bekleidungshersteller, sondern Weltmarktführer bei Fallschirm-Notauslösungssystemen.
Ursprünglich verfügte die Bundeswehr über drei Fernspähkompanien - eine pro Korps. Dies waren die Fernspähkompanie 100 (Braunschweig, später Celle), 300 (Fritzlar) und die Fernspählehrkompanie 200 in Weingarten (später Pfullendorf). 100 und 300 fielen bereits den ersten Umstrukturierungen in den 1990er Jahren zum Opfer. Zuletzt traf es die FSLK200, die nicht mehr in die Strukturen passte. Heute gibt es Fernspäher in den beiden Luftlandeaufklärungskompanien (jeweils ein Zug) sowie im Kommando Spezialkräfte.
Es bleibt zu hoffen, daß die Bundeswehr wieder eigenständige Fernspähkompanien aufstellt. Die Auflösung der Fernspähtruppe als Augen und Ohren der Korpsebene und Element der strategischen Aufklärung erwies sich letztlich ähnlich weitsichtig wie die Abschaffung der Heeresflugabwehrtruppe.
Glück ab und Horrido an alle ehemaligen und amtierenden Späher!


www.bundeswehr.de
www.traka-fernspaehtruppe.de
www.diekommandos.de

Montag, 8. April 2019

Zu-Gleich: Bundeswehr bestellt 155mm-Geschosse DM121 bei Rheinmetall

Koblenz/Düsseldorf (ww) Die Bundeswehr hat Rheinmetall mit der Lieferung von Artilleriemunition beauftragt. Die Lieferung von über 32.000 Stück der 155mm-Geschosse DM121 soll noch dieses Jahr beginnen.
Die Panzerhaubitze 2000 beim Feuerschlag (Foto: JPW)
Die DM121 lässt sich aus der Panzerhaubitze 2000 auf bis zu 30 Kilometer Reichweite verschießen. Das von Rheinmetall entwickelte wirkmassenoptimierte Geschoss DM121 bringt mehrere Kilogramm Hochleistungssprengstoff auf eine Entfernung von 30 Kilometern mit höchster Präzision sicher ins Ziel. Auf maximale Entfernung schlagen circa 85 Prozent aller Projektile auf der Fläche in der Größe eines Fußballfeldes ein. Aufgrund des Zusammenspiels der hochwertigen Komponenten ist die DM121 in der Lage, mehrere Zentimeter Stahlbeton zu durchschlagen und dahinter kontrolliert umzusetzen. Durch die gewährleistete Funktion im Temperaturbereich von -46°C bis +63°C lässt sich die DM121 weltweit mit konstanter hoher Leistung einsetzen. Der insensitive Sprengstoff erreicht nicht nur eine beachtliche Wirkung im Ziel, sondern gewährleistet auch den Schutz der eigenen Kräfte bei Munitionstreffern oder anderweitigen Vorfällen.
Das Geschoss DM121 (Grafik: Rheinmetall)
Das Sprenggeschoss mit insensitiven Eigenschaften wird auch für Ausbildung und Übung genutzt. Daraus ergibt sich ein jährlicher Verbrauch von einigen tausend Geschossen. Der jetzt geschlossene Rahmenvertrag über die 32.000 DM121-Geschosse hat einen Wert von rund 109 MioEUR (brutto). Es besteht die Option für weitere 11.000 Stück im Wert von rund 37 MioEUR (brutto). Insgesamt hat der Vertrag eine Laufzeit von fünf Jahren. Herstellung und Lieferung der 155-mm-Artilleriemunition erfolgt durch die Rheinmetall Waffe Munition GmbH in Unterlüß/Niedersachsen. Die jetzt beauftragte Lieferung folgt einer ersten 2009 bestellten Charge von 30.000 Geschossen.



Freitag, 5. April 2019

Nicht Fort laufen! Wagt einen Job bei der Volks-Armee! Wer macht beim Bund mit?

Köln/Wolfsburg/Berlin (ww) In Zeiten, in denen es in der Medienwelt mehr auf schnelle bunte Bildchen und viele Klicks denn auf Inhalte ankommt, wollte ich den derzeitigen bundeswehrbezogenen Aufreger eigentlich nicht weiter auswalzen. Dennoch ein kurzer Zwischenruf von meiner Seite - ich hoffe, daß meine Überschrift hierfür provokativ genug ist.
(Screenshot von Instagram)
Was ist geschehen? Mit auf Polygontarn-Plakaten prangenden Slogans "Job Fort" bzw. "Jetzt Job fürs Volk wagen" - "Mach was wirklich zählt" fuhr die stolze Streitmacht am Donnerstag vor den Werkstoren bei Ford in Köln und VW in Wolfsburg auf, wo derzeit einige Tausend Arbeitnehmer um ihre Existenz bangen. Sinn der Aktion: Berufliche Alternativen zur Arbeitslosigkeit aufzeigen.
Nun ist der Kampf um die besten Köpfe eine strategische Herausforderung - seit Aussetzen der Wehrpflicht allzumal. Aber bei aller Kameradschaft: Ich halte solche Aktionen für einer staatsbürgerlichen Armee unwürdig. Was für eine Botschaft trägt denn die teuer beratene Bundeswehr da nach außen? Hurra, die wirtschaftliche Rezession ermöglicht endlich unsere Trendwende Personal?
Der Zweck, höhere Kopfzahlen verbuchen zu können, heiligt nicht alle Mittel. Zudem ist der Dienst als Soldat eine Berufung und kein bloßer Job. Um Mißverständnissen vorzubeugen: Natürlich darf und soll die Bundeswehr denjenigen, die ihre Arbeit verloren haben, eine Perspektive bieten. Daß meine antiquierten Vorstellungen von Dienst an der Gesellschaft und Ehrenkleid heute kaum noch was gelten, ist mir schon bewusst. Aber es gibt sicherlich andere Wege. Und abgesehen davon:Aus sicherheitspolitischer Sicht halte ich es für aussichtsreicher, aufwuchs- und durchhaltefähige Streitkräfte anders zu organisieren, als auf einen Konjunkturabschwung zu hoffen.
Dies aber nur als kurzer sicherheitspolitischer Impuls von meiner Seite dazu. Im übrigen verweise ich auf die kluge Analyse des Kollegen und Kameraden Sascha Stoltenow, der deutlich mehr und kompetenter in der moderen Medienwelt zu Hause ist, als ich es bin. Sein Beitrag "Mit großer Macht kommt große Verantwortung" lässt sich unter >>>diesem Link auf dem Bendler-Blog<<< nachlesen.
Schönes Wochenende allerseits!

Donnerstag, 4. April 2019

Alles Gute zum Geburtstag, liebe NATO

Washington/Brüssel (ww) Alles Gute zum Geburtstag, liebe NATO!
(Bild: NATO)
Ich hoffe, mein Heimatland wird in den nächsten 70 Jahren sicherheitspolitisch und strategisch erwachsener und militärisch wieder aufwuchs- und durchhaltefähiger.
Der Strategie&Technik-Blog wird jedenfalls seinen Teil dazu beitragen.
Frohes Fest und Horrido!


www.nato.int

Mittwoch, 3. April 2019

B&T APC9 PRO K wird neues Subcompact Weapon System SWC der U.S. Army

Picatinny Arsenal, New Jersey/Tampa, Florida/Thun, Schweiz (ww) Die U.S. Army hat B&T mit der Lieferung von 350 Maschinenpistolensystemen „Sub Compact Weapon“ (SCW) beauftragt. Überdies besteht eine Option für eine weitere Beschaffung von bis zu 1.000 SCWs. Bei dem ausgewählten Modell handelt es sich um den B&T APC PRO K im Kaliber 9mm x 19. Zum Lieferumfang gehören weiterhin Tragegurte, Handbücher, Zubehör und Ersatzteile. Der Auftragswert beläuft sich auf 2,575811,76 US-Dollar (ca. 2,3 Millionen Euro). Der Auftrag wird über die US-Tochterfirma B&T USA betreut.
B&T APC9 PRO K, rechte Waffenseite (halbautomatische Version) (Foto: B&TAG)
Mit der SCW soll insbesondere für Personenschutzaufgaben eine leicht verdeckt führbare Waffe im Kaliber 9mm x 19 beschafft werden, welche wahlweise Einzel- oder Dauerfeuer schießt. Einsatzzweck ist das schnelle Schaffen von Feuerüberlegenheit im Nahbereich – und das mit größtmöglicher Präzision, um Begleitschäden zu vermeiden.
B&T APC9 PRO K, linke Waffenseite (halbautomatische Version), Schulterstütze ausgezogen (Foto: B&TAG)

Der ausgewählte APC9 PRO K ist eine Weiterentwicklung aus der Advanced Police Carbine-Familie. Der aufschießende unverriegelte Rückstoßlader lässt sich beidseitig bedienen, verfügt über eine ausziehbare Schulterstütze und fällt mit einer Länge von 345/522mm (min./max.), einer Breite von 58 mm und einer Höhe von 292 mm äußerst kompakt aus. Das Gewicht liegt bei 2.600 Gramm. Der beidseitig bedienbare, klappbare Spannhebel läuft nicht mit. Es stehen Magazine mit 15, 20, 25 und 30 Patronen Kapazität zur Verfügung. Als Primärvisier dient ein Aimpoint Micro T, weiterhin verfügt die Waffe über eine klappbare Notvisierung. An der Waffe befinden sich auf der Zwölf-, Drei- Sechs- und Neun-Uhr Position Mil-Std 1913-Schienen. Über ein Gewinde oder wahlweise eine Drei-Warzen-Verriegelung lässt sich ein Schalldämpfer aufsetzen.
Die Schweizer konnten sich mit ihrem APC9 PRO K in einer viel beachteten Ausschreibung der U.S. Army durchsetzen, welche Anfang Mai 2018 auf den Weg gebracht wurde. Im Rahmen des Projektes betrachtete die U.S. Army zunächst 13 Waffensysteme, in die engere Auswahl kamen letztlich sechs Firmen: Angstadt Arms, B&T USA, Global Ordnance LLC, Shield Arms, SIG SAUER und Trident Rifles, LLC. Am 29. März 2019 ging der Auftrag an B&T.
www.bt-ag.ch

Dienstag, 2. April 2019

Liebherr beginnt Auslieferung der neuen Mobilkranfahrzeuggeneration an die Bundeswehr

Ehingen (ww) Vor gut 20 Monaten ging der Auftrag ein, jetzt begann bereits die Lieferung: Die Liebherr-Werk Ehingen GmbH hat im Februar 2019 die ersten Mobil- und Bergekrane des aktuellen Großauftrages der Bundeswehr fristgerecht übergeben. Der im Juni 2017 durch das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) erteilte Auftrag umfasst die Lieferung von 33 geschützten Bergekranfahrzeugen mit der Typenbezeichnung G-BKF und 38 Mobilkranen G-LTM. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Schutz der Besatzungen: Alle Fahrzeuge werden mit geschützten Fahrerhäusern und geschützten Krankabinen aus dem Hause Rheinmetall  ausgestattet. Der Auftragswert der 71 geschützten Mobil- und Bergekrane liegt bei etwa 150 Millionen Euro. Die Lieferungen sollen bis 2021 abgeschlossen sein.

Bergekranfahrzeug G-BKF
Das G-BKF von Liebherr ist ein geschütztes Bergekranfahrzeug auf einem seriennahen vierachsigen Mobilkranfahrgestell. Es ist höchst geländegängig und wendig.
Das Liebherr Bergekranfahrzeug G-BKF eignet sich zum Bergen und Abschleppen einer Vielzahl von unterschiedlichen Fahrzeugen. (Foto: Liebherr)
Mit zwei Bergewinden und einer Abschleppbrille am Fahrzeugheck eignet es sich zum Bergen und Abschleppen einer Vielzahl von unterschiedlichen Fahrzeugen wie zum Beispiel der neuen Generation geschützter Führungs- und Funktionsfahrzeuge (GFF), geschützter Transportfahrzeuge (GTF), MULTI FSA (Wechselladerfahrzeuge) sowie bereits in Nutzung befindlicher Radfahrzeuge unter Schutz des Bedienpersonals. Das G-BKF lässt sich flexibel und wirtschaftlich einsetzen, da es sowohl zum Bergen von Fahrzeugen als auch zum Heben von Lasten ausgerüstet ist. Mit einem 20,9 Meter langen Teleskopausleger setzt das G-BKF Lasten bis zu 20 Tonnen Gewicht schnell und präzise um.

Geschützter Mobilkran G-LTM
Der von der Bundeswehr in Auftrag gegebene G-LTM ist ein seriennaher vierachsiger Mobilkran mit geschütztem Fahrerhaus und geschützter Krankabine. Sein All-Terrain-Fahrgestell verfügt über die neueste Chassis- und Antriebstechnologie, die auch in schwierigem Gelände für ein hervorragendes Handling sorgt.
Das geschützte Liebherr Mobilkran G-LTM ist höchst geländegängig und flexibel (Foto: Liebherr)
Ein Sechszylinder-Liebherr-Dieselmotor im Fahrwerk, der 330 kW und ein Drehmoment von 2.335 Nm leistet, verleiht dem G-LTM die nötige Kraft. Er hat einen 35,7 Meter langen Teleskopausleger und eine Bergewinde am Fahrzeugheck. Im Auftragsvolumen der Bundeswehr sind 17 Geräte mit 8,4 Tonnen Gegengewicht, die als „Schwere Mobilkranfahrzeuge“ bezeichnet werden und 21 Geräte mit 22,5 Tonnen Gegengewicht mit der Bezeichnung „überschwere Mobilkrane“ enthalten.

Hohe Anforderungen beim Insassenschutz
Der Fokus bei der Auftragsvergabe galt dem Insassenschutz. Um die hohen Anforderungen in diesem Bereich zu erfüllen, arbeitet die Liebherr-Werk Ehingen GmbH für die Anteile geschütztes Fahrerhaus und geschützte Krankabine mit Rheinmetall zusammen. Die von Rheinmetall hergestellten Fahrerhäuser bieten der Besatzung Schutz vor ballistischen, Minen- und IED-Bedrohungen und sind zudem mit einer ABC-Schutzbelüftungsanlage ausgestattet. Die ebenfalls von Rheinmetall produzierten Oberwagenkabinen bieten dem Kranführer während der Kranarbeiten ballistischen Schutz. Beide Kabinen sind für die Geräte G-LTM und G-BKF baugleich.


www.liebherr.com
www.rheinmetall.com

Montag, 1. April 2019

Exklusiv - Segelschulschiff GORCH FOCK wird Leichter Luftangetriebener Lenkwaffenkreuzer

Kiel (ww) In den letzten Monaten standen die exorbitanten Kosten für die Überholung des Segelschulschiffs GORCH FOCK in der Kritik. Dem Strategie&Technik-Blog liegen nun exklusive Informationen vor, warum sich die Reparaturkosten so teuer gestalten. So wird die GORCH FOCK wieder in See stechen - allerdings nicht als Segelschulschiff, sondern als erstes Schiff der neuen Klasse "Leichter Luftangetriebener Lenkwaffenkreuzer (LLL, sprich "Triple-L").
Leichter Luftangetriebener Lenkwaffenkreuzer FGS GORCH FOCK beim Testschießen im Atlantik vor Biscarrosse
(Foto: privat)


Der designierte erste Kommandant des LLL FGS GORCH FOCK, Kapitän zur See Jakob Sperling, zum S&T-Blog: "Die neue LLL-Klasse ist ein veritables Mehrzweckkampfschiff: Wir können sowohl repräsentative Aufgaben erfüllen als auch gut getarnt und nahezu lautlos auf allen Weltmeeren operieren und gezielt das Überraschungsmoment nutzen. Der Clou ist aber ist die neue Bezeichnung. Im Rahmen der Nachwuchsgewinnung können wir damit gezielt junge Leute ansprechen, sich bei uns klimaneutral für Frieden und Freiheit auf den Weltmeeren zu engagieren."
Dieses revolutionäre Konzept bewährte sich bereits! Durch freitägliches Kreuzen auf diversen Binnengewässern hat die GORCH FOCK schon drei Wechselbesatzungen rekrutieren können.
Für den demnächst auf Kiel zu legenden deutschen Flugzeugträger GRETA THUNBERG hoffen die Berater  der Bundeswehrführung allein schon aufgrund der Namensgebung auf einen Bewerberansturm. Damit könnte der künftige Stolz der deutschen Seestreitkräfte etwa zeitgleich mit der Eröffnung des Flughafens BER im Jahre 2043 in See stechen. Die GRETA THUNBERG soll allerdings nicht mit Windkraft segeln, sondern durch emissionsarme Kernenergie angetrieben werden. Die ursprüngliche Planung, das Schiff durch eigens dressierte Weisse Haie schleppen zu lassen, wurde aufgegeben. Der Einsatz dieser edlen Tiere könnte als zu aggressive Geste verstanden werden, zudem würden sie im hauseigenen Haifischbecken noch wichtigere Aufgaben zu erledigen haben, hieß es aus Kreisen des Bendler Blocks.
Der S&T-Blog wünscht der GORCH FOCK und der GRETA THUNBERG stets Fair Winds and Following Seas und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!