(Screenshot von Instagram) |
Nun ist der Kampf um die besten Köpfe eine strategische Herausforderung - seit Aussetzen der Wehrpflicht allzumal. Aber bei aller Kameradschaft: Ich halte solche Aktionen für einer staatsbürgerlichen Armee unwürdig. Was für eine Botschaft trägt denn die teuer beratene Bundeswehr da nach außen? Hurra, die wirtschaftliche Rezession ermöglicht endlich unsere Trendwende Personal?
Der Zweck, höhere Kopfzahlen verbuchen zu können, heiligt nicht alle Mittel. Zudem ist der Dienst als Soldat eine Berufung und kein bloßer Job. Um Mißverständnissen vorzubeugen: Natürlich darf und soll die Bundeswehr denjenigen, die ihre Arbeit verloren haben, eine Perspektive bieten. Daß meine antiquierten Vorstellungen von Dienst an der Gesellschaft und Ehrenkleid heute kaum noch was gelten, ist mir schon bewusst. Aber es gibt sicherlich andere Wege. Und abgesehen davon:Aus sicherheitspolitischer Sicht halte ich es für aussichtsreicher, aufwuchs- und durchhaltefähige Streitkräfte anders zu organisieren, als auf einen Konjunkturabschwung zu hoffen.
Dies aber nur als kurzer sicherheitspolitischer Impuls von meiner Seite dazu. Im übrigen verweise ich auf die kluge Analyse des Kollegen und Kameraden Sascha Stoltenow, der deutlich mehr und kompetenter in der moderen Medienwelt zu Hause ist, als ich es bin. Sein Beitrag "Mit großer Macht kommt große Verantwortung" lässt sich unter >>>diesem Link auf dem Bendler-Blog<<< nachlesen.
Schönes Wochenende allerseits!