Calw/Baghlan (ww) Von diesem Direct Action-Einsatz des Kommandos Spezialkräfte berichten die Kollegen Maximilian Kiewel und Christian Spreitz in der heutigen Ausgabe der Bild am Sonntag (19. April 2020). Die Operation Mah Taabi ("Mondlicht") erfolgte am 12. Oktober 2012. Ziel war es, gemeinsam mit afghanischen Spezialkräften den Terroristenführer Hassan Jan festzunehmen. Dieser galt als der Drahtzieher eines IED-Anschlags auf die Bundeswehr, wobei am 2. Juni 2011 ein Schützenpanzer Marder zerstört wurde. Dabei fiel Oberstabsgefreiter Alexej Kobolew.
Wie die BamS-Kollegen berichten, erfolgte der Zugriff lagebedingt freilich nicht bei Mondlicht, sondern am Tage. Als bekannt wurde, daß sich Hassan Jan mit anderen Taliban-Führern treffe, wurde der Einsatz ausgelöst. Per Lufttransport mit CH-53 erreichten die deutschen und afghanischen Spezialkräfte von Kigali aus den Einsatzort Zaman Khel (Provinz Baghlan). Schon bei der Annäherung gerieten die Kräfte unter Feuer. Es entwickelt sich ein langes Gefecht, insgesamt dauerte die Operation rund acht Stunden. Bei dem Einsatz fiel ein afghanischer Kommandeur und drei deutsche Kommandos wurden verwundet. Schließlich gelang es der Einsatzgruppe aber, Hassan Jan und 16 weitere Taliban festzunehmen. Sie wurden den afghanischen Behörden übergeben.