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Montag, 5. Februar 2018

Britisches Bekenntnis des Boxer-Konsortiums

München (ww) Das 8x8-Gefechtsfahrzeug Boxer gilt als ein heißer Kandidat für das Rüstungsvorhaben „Mechanised Infantry Vehicle (MIV)“ der British Army. Jetzt hat das Boxer-Konsortium, die ARTEC, mit den führenden britischen Verteidigungsunternehmen BAE Systems, Pearson Engineering und Thales UK Vereinbarungen zur Fertigung des Boxer unterzeichnet. Sollten  die britischen Streitkräfte den Boxer als MIV der nächsten Generation ausgewählen, werden somit mindestens 60 Prozent der Wertschöpfung und 100 Prozent der Endmontage des Fahrzeugs in Großbritannien erfolgen.
Der Boxer in Union-Jack-Lackierung auf der DSEI 2017 (Foto: JPW)
Die Investition von ARTEC in Großbritannien soll nach Schätzungen mindestens 1.000 Arbeitsplätze sichern oder schaffen. Der britische Partnerschaftsansatz sorgt dafür, dass britische Unternehmen vollständig in die Lieferkette des Fahrzeugs integriert sein werden. Neben Rolls Royce und Parker-Hannifin werden auch WFEL, ein Tochterunternehmen von Krauss-Maffei Wegmann (KMW), und weitere britische Tochterunternehmen der ARTEC Mutterkonzerne KMW und Rheinmetall an dem Projekt mitwirken.
Darüber hinaus beabsichtigt Rheinmetall im Rahmen des Programms den Bau eines modernen Fertigungs- und Integrationszentrums für gepanzerte Fahrzeuge in Großbritannien. Dieses Engagement sichert langfristig Kapazitäten für die Produktion und Instandsetzung von gepanzerten Fahrzeugen in Großbritannien.
Großbritannien spielte zwischen 1999 und 2004 eine wichtige Rolle bei Konstruktion, Entwicklung und Tests des Boxer. Bei einer Akquisition würde Großbritannien wieder die Rechte übernehmen, die es als ursprünglicher Projektpartner innehatte. Dies würde dem Boxer von dort aus auch Exportmöglichkeiten nach britischem Recht ermöglichen.
Der Boxer erfüllt alle zentralen Anforderungen seitens der britischen Armee. Seine hohe Beweglichkeit, sein großes Leistungsspektrum und der maximale Schutz für die Insassen des Fahrzeugs machen ihn zu einer idealen Lösung für die britische Armee. Mit rund 700 bereits ausgelieferten oder bestellten Fahrzeugen setzt der Boxer längst Maßstäbe für Fahrzeuge seiner Klasse in den europäischen NATO-Staaten. Zu den Boxer-Nutzerstaaten gehören neben Deutschland und den Niederlanden noch Litauen. Laut Medienberichten hat sich zudem Slowenien für den Boxer entschieden. In Australien befindet sich eine Boxer-Variante mit bemanntem Lance-Turm in der Endauswahl um das Radspähpanzerprojekt Land 400 Combat Reconnaissance Vehicle.


www.kmweg.de
www.rheinmetall.com