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Donnerstag, 8. Februar 2018

Das COPAR-Shirt von Taunus-Taktik - durchdachtes Top-Secret-Textil

Taunus (ww) Taunus-Taktik ist bekannt für unkonventionelle Lösungen. Jetzt haben die Tüftler das COPAR-Shirt entwickelt. COPAR steht für Clandestine Operations, Pseudo Operations, Asymmetric Warfare and Reconaissance.
Das COPAR-Shirt in stilechter Umgebung (Foto: Taunus-Taktik)
Das beschreibt ziemlich genau das Aufgabenspektrum, wofür dieses Top-Secret-Textil designt wurde: Verdeckte Operationen, Pseudo-Operationen, asymmetrische Kriegführung und Aufklärung. Der S&T-Blog stellt das Bekleidungsstück hier weltexklusiv detailliert vor.

Leitgedanken:
Im Hinblick auf den Verwendungszweck ließen sich die Taunus-Taktik-Designer von folgenden Getsaltungskriterien leiten:
- Das Bekleidungsstück soll einen möglichst „univilen“ Charakter aufweisen und sowohl als ziviles als auch – bei Bedarf - militärisches Kleidungsstück durchgehen.
- Es soll ergonomisch ausfallen und viel Stauraum bieten.
- Es soll wie eine Feldbluse wahlweise in oder außerhalb der Hose getragen werden können.
- Es soll ein möglichst universell einsetzbares, aber schwer zuzuordnendes und zur Not noch zivil wirkendes Tarnschema aufweisen.
Vor diesem Hintergrund fiel die Wahl auf eine rhodesische Repro-Feldjacke von Fireforce-Ventures als Grundmaterial.
Ausgangsgröße: Eine rhodesische Feldjacke (Repro) von Fireforceventures (Foto: Taunus-Taktik)
Das dereinst von Di Cameron, Designerin bei David Whitehead Textiles in Salisbury/Rhodesien entwickelte Brushstroke-Tarnschema erwies sich schon in den 1970er Jahren als universell einsetzbar. Es stand zwischenzeitlich sogar beim US Marine Corps als Ablösung für das „Woodland-Muster“ in der Diskussion. Der Baumwollstoff ist robust und lässt sich gut nähen. Noch dazu orientiert sich die Jacke weitgehend am klassischen us-amerikanischen Battle Dress Uniform (BDU)-Schnitt. Das bietet ausreichend „Rohmaterial“ und Umgestaltungsspielraum, der sich zudem im SOF-Bereich bereits bewährt hat. Zudem fällt es "luftig" aus, so daß sich bei Bedarf eine Unterziehschutzweste dezent darunter tragen lässt.

Die Arbeitsschritte
Damit Herstellungsetiketten keine Hinweise auf die Herkunft der Bekleidung geben, trennt man sie heraus.
Heraustrennen der Herstellerhinweise (Foto: Taunus-Taktik)
Für diejenigen, die die Pflegehinweise auf den Etiketten vermissen: Waschen taktischer Bekleidung bleibt idiotensicher. Einfach die Klamotten auf links drehen und mit dem 40 Grad Bunt-Programm der Maschine waschen. Keine Aufheller verwenden. Permethrin-behandelte Bekleidung gesondert von der übrigen Wäsche waschen.
Der nächste Schritt betrifft das Gewinnen von Rohmaterial. Mit dem Nahttrenner vorsichtig die beiden unteren Schoßtaschen sowie den Stifteköcher auf dem linken Ärmel entfernen.
Abtrennen der Schoßtaschen und des Stifteköchers (Foto: Taunus-Taktik) 
Die Schoßtaschen wandern als abgewinkelte Taschen auf die Ärmel. Die abgetrennten Elemente mit Stecknadeln fixieren und den zweckmäßigen Sitz durch Anprobe überprüfen.
Fixieren der Oberarmtasche und des Stifteköchers (Foto: Taunus-Taktik)
Der Stifteköcher kommt auf den linken Unterarm, nach dem Vorbild des us-amerikanischen ACU-Shirts. Auch hier mit Stecknadeln arbeiten (Linkshänder setzen den Köcher bitte auf den rechten Unterarm).
Braucht die COPAR-Feldbluse Flauschflächen, z. B. für Patches? Im Hinblick auf ihre Verwendungszwecke eigentlich nicht. Und schon gar keine übertrieben große. Für den Fall, daß dennoch taktische oder Erkennungszeichen im Rahmen eines Zugriffs oder der Exfiltration getragen werden sollen, brachte Taunus-Taktik jedoch über jede Oberarmtasche eine kleine Klettfläche an.
Jeweils mittig über der linken und rechten Oberarmtasche sitzt eine dezente Flauschfläche (Foto: Taunus-Taktik)

Der Stifteköcher am Unterarm nimmt bequem zwei Schreiber auf und hält sie griffbereit.
Durch den angenehmen Ziehwinkel lassen sich die Stifte schnell entnehmen und wieder versorgen (Foto: Taunus-Taktik)
Weiterhin überlegte das Design-Team, die Schulterklappen zu entfernen. Das geht einfach: Naht auftrennen, Schulterklappe raus, Naht wieder zu, Knopf weg. Aber vor allem im Hinblick auf Pseudo-Operations erscheinen diese Elemente sinnvoll. So lassen sich beispielsweise fremde Dienstgradabzeichen anlegen.
Barett und Dienstgradschlaufe eines Lieutenant-Colonels des südturgusischen Commando d'Intervention de la Gendarmerie Nationale (CIGN). (Foto: Taunus-Taktik) 
Auf diese Weise stiftet man beim Gegner Verwirrung und gewinnt wertvolle Zeit. Natürlich sollten in diesem Falle passende Beinkleider, Kopfbedeckung und weitere Accessoires das Outfit ergänzen.
Im Hinblick auf das zivile Erscheinungsbild stören die Schulterklappen ebensowenig wie das Tarnschema. Das beweist der Vergleich zu einem konventionellen Hawaiihemd aus einem österreichischen (!) Modehaus.
Das COPAR-Shirt (unten) im Vergleich zu einem klassischen Hawaii-Hemd. (Foto: Taunus-Taktik)
Beide schmucken Textilien lassen sich beispielsweise vortrefflich bei dem Sonderkurs „Pistole Hawaii“ der Akademie 0/500 einsetzen.



Fazit und Ausblick
Mit dem COPAR-Shirt liegt ein durchdachtes Bekleidungsstück vor, welches sich mit etwas handwerklichem Geschick und mit wenig Aufwand innerhalb weniger Stunden eigenhändig herstellen lässt. Es eignet sich für eine Vielzahl sicherheitspolitischer Top-Secret-Operationen ebenso wie für die Jagd oder zivile Outdoor-Aktivitäten. Zudem dürfte es in den heute (für die nicht-rheinischen und nicht-alemannischen Leser: der heutige Donnerstag, 8. Februar 2018, ist Altweiberfastnacht bzw. der "schmutzige Dunschdig") beginnenden tollen Tagen ebenfalls als Kostüm gute Dienste leisten.