Dieses Blog durchsuchen

Dienstag, 17. September 2019

Bundespolizei-Fliegergruppe: Torsten Hallmann folgt Thomas Helbig

Sankt Augustin-Hangelar (ww) Die Bundespolizei-Fliegergruppe steht unter neuer Leitung. In Vertretung des Präsidenten des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann, übergab Vizepräsidentin Ulrike Meuser die Leitung der „Pirole“ von Vizepräsident Thomas Helbig an den Leitenden Polizeidirektor Torsten Hallmann.
Rund 230 Gäste aus dem In- und Ausland, aus Politik, Polizei, Verwaltung und Wirtschaft waren dazu nach Sankt Augustin-Hangelar gekommen, um ihre Verbundenheit zum Bundespolizei-Flugdienst zum Ausdruck zu bringen.
Leitender Polizeidirektor Thorsten Hallmann (l.) überreicht das Abschiedsgeschenk an Vizepräsident Thomas Helbig (r.) (Foto: JPW)
Hallmann wird der siebte Leiter der Bundespolizei-Fliegergruppe. Er trat 1987 in den damaligen Bundesgrenzschutz ein und begann seine Fliegerkarriere kurz nach der erfolgreichen Laufbahnprüfung für den gehobenen Dienst. Er bewährte sich in verschiedensten Funktionen, davon bereits in den letzten 30 Monaten als kommissarischer Leiter der Bundespolizei-Fliegergruppe.
Thomas Helbig wird der Bundespolizei freilich erhalten bleiben. Er ist seit Oktober 2017 Vizepräsident der von Präsident Olaf Lindner geführten Bundespolizeidirektion 11, in der alle Spezialkräfte der Bundespolizei - und damit auch der Bundespolizei-Flugdienst - zusammengefasst sind. Lindner betonte in seinem Grußwort, daß es zwischen Helbig und ihm in vielen Jahren der guten Zusammenarbeit nur zu einem Disput gekommen sei, der freilich bis heute anhalte: Nämlich die Frage, ob die schönste Verwendung in der Bundespolizei die des Kommandeurs GSG9 oder die des Leiters der Fliegergruppe sei. Auch den neuen Leiter  würdigte Lindner als erfahrene Flieger-Führungspersönlichkeit. „Mit Torsten Hallmann kann man Pferde stehlen.“
In seiner Dankesrede sprach Thomas Helbig einige ihm wichtige Aspekte an: So ersetze moderne Technik wie die Digitalisierung keineswegs das menschliche fliegerische Können, auf das es im Bundespolizei-Flugdienst besonders ankäme, um auch schwierige Lagen zu meistern. Zweitens solle die Flotte in absehbarer Zeit erneuert werden, ein Transporthubschrauberkonzept der Bundespolizei sei auf den Weg gebracht. Weiterhin gab er zu bedenken, daß die derzeitigen Tarifregelungen nicht mehr zeitgemäß seien, um gutes Personal zu gewinnen und zu halten.


Die derzeitigen Hubschraubermuster des Bundespolizei-Flugdienstes (Foto: JPW)

Die Bundespolizei-Fliegergruppe gehört mit derzeit 93 Hubschraubern zu den weltweit größten Polizei-Flugdienstorganisationen ihrer Art und ist in Deutschland nach der Lufthansa der zweitgrößte Betreiber ziviler Luftfahrzeuge. Erst kürzlich konnte sie den 1.000sten gebauten Super-Puma in ihre Flotte aufnehmen. Er gehört zur vier Maschinen, die demnächst für das Havariekommando bereitstehen. Hierfür entstanden im Bundespolizei-Flugdienst weitere Planstellen. Ein ähnliches Modell wird für die Fähigkeit Waldbrandbekämpfung erwogen.
Die 1.000ste Super Puma im Hangar in Hangelar
Die Bundespolizei-Fliegergruppe mit Sitz in Sankt Augustin bei Bonn ist als Dienststelle seit dem 1. August 2017 unmittelbar der Bundespolizeidirektion 11 in Berlin unterstellt. Ihr nachgeordnet sind die vier Bundespolizei-Fliegerstaffeln in Oberschleißheim bei München, Fuldatal bei Kassel, Blumberg bei Berlin und Fuhlendorf bei Hamburg, der Luftfahrtbetrieb, der Instandhaltungsbetrieb und die Luftfahrerschule für den Polizeidienst. Die Dienststelle verfügt derzeit über ca. 890 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit den vier Bundespolizei-Fliegerstaffeln und der Fliegenden Staffel des Luftfahrtbetriebes - den operativen Dienststellen des Bundespolizei-Flugdienstes - und an weiteren sieben Stützpunkten permanent vorgehaltenen Polizeihubschraubern werden die gesetzlichen bundespolizeilichen Alltagsaufgaben bewältigt. Dies beinhaltet die Überwachung der Grenzen und der Anlagen der Deutschen Bahn, ergänzt um eine ebenfalls »Rund-um-die-Uhr«-Bereitschaft von Transporthubschraubern für kurzfristige polizeiliche Lagen, für die Spezialeinheit GSG 9 der Bundespolizei und für Einsätze im Rahmen der technischen Not- und Katastrophenhilfe.
Der S&T-Blog gratuliert zum Kommandeurswechsel und wünscht Vorgänger und neuem amtierendem Leiter – beide Flieger mit Leib und Seele - viel Freude und Fortune in den neuen Verwendungen und „Hals- und Beinbruch“ sowie many happy landings!


www.bundespolizei.de