Munster/Bergen (ww) Vom 24. bis zum 30. September 2012 präsentierte das Heer auf den Truppenübungsplätzen Munster und Bergen seine traditionelle Informationslehrübung „Das Heer im Einsatz“.
Infanterie und Kampfpanzer im Gefecht. Foto: JPW |
Die Lehrübung verdeutlichte Anhand vier Stationsbilder die komplexen Herausforderungen an die Truppe im heutigen Aufgabenspektrum der Bundeswehr.
Durchführender Verband war in diesem Jahr neben dem Ausbildungszentrum Munster die Panzerbrigade 12 unter Brigadegeneral Stephan Thomas. Die Brigade hatte dazu gemeinsam mit ihren eigenen und weiteren unterstützenden Truppenteilen aus Amberg in die Lüneburger Heide verlegt.
Stationsbild 1: „Das Heer im Einsatz“
Auf der Schießbahn 9 auf dem Truppenübungsplatz Munster demonstrierte die Lehrtruppe unter Leitung des Aufklärungsbataillons 8, welche komplexe Herausforderungen ein Einsatzverband des Heeres meistern muss – von humanitärer Hilfe über friedensstabilisierende Missionen bis zum hochintensiven Gefecht. Dies gelingt nur im Zusammenwirken aller Truppengattungen.
Demzufolge bekamen die Zuschauer ein Großteil des Großgerätes zu sehen, welches der Bundeswehr derzeit und in naher Zukunft zur Verfügung steht.
Kampfpanzer Leopard2A6. Foto: JPW |
Spähwagen Fennek. Foto: JPW |
GTK Boxer durchwatet ein Gewässer. Foto: JPW |
Schweres Bergefahrzeug Bison. Foto: JPW |
Unterstützungshubschrauber Tiger. Foto: JPW |
Weiterhin wurde in verschiedenen Phasen das Eskalieren der Lage vom Aufbau und Betreiben eines Checkpoints bis hin zur Operation verbundener Kräfte mit hoher Intensität gezeigt.
Hundeeinsatz beim Crowd and Riot Control (CRC). Foto: JPW |
Stationsbild 2: Logistik im Einsatz
In zwei dynamischen Bildern – Brigadenachschubpunkt und Brigadeinstandsetzungspunkt – demonstrierte das Logistikbataillon 4 die Leistungen eines Logistikbataillons der Brigade.
Feldumschlaggerät im Brigadenachschubpunkt. Foto: JPW |
Stationsbild 3: Rettungsstation und MASCAL
Eine Premiere war die vom Panzergrenadierbataillon 122 gestaltete Station „MASCAL“ (mass casualty; Massenanfall von Verwundeten). Hier stand die Erst- und Folgeversorgung verwundeter Soldaten im Einsatz im Vordergrund. Eine Patrouille wurde Zeuge eines Selbstmordanschlages, bei der sowohl deutsche Soldaten als auch einheimische Sicherheitskräfte und Zivilisten verwundet wurden.
Hinter dem blauen Fahrzeug sprengt sich ein Selbstmordattentäter in die Luft. Foto: JPW |
Dargestellt wurde in der Folge die Rettungskette von der Erst- und Kameradenhilfe über die weitere Versorgung durch Sanitätskräfte am Ort des Geschehens sowie das Verbringen der Verletzten per Land- und Lufttransport in höherwertige Sanitätseinrichtungen.
Versorgung der Verwundeten. Foto: JPW |
In einem weiteren Bild präsentierte die Rettungsstation eines Einsatzbataillons seine Leistungsfähigkeit.
MOWAG Eagle IV übernimmt Verwundeten aus der Rettungsstation. Foto: JPW |
Stationsbild 4: Gefechtsschießen, Operation verbundener Kräfte
Höhepunkt bildete ohne Zweifel wieder das Gefechtsschießen unter Führung des Panzergrenadierbataillons 112.
Der Fallschirmjägerzugführer bei Absprachen mit den Panzergenadieren. Foto: JPW |
Als Neuheit wurde der Gefechtsverband durch leichte Infanteriekräfte verstärkt, die mit einem Angriff über Gewässerübergänge den Antritt eines verstärkten Panzergrenadierbataillons ermöglichten.
Orts- und Häuserkampf. Foto: JPW |
Auch an dieser Station reichte das Spektrum vom hochintensiven Gefecht über den Stabilisierungseinsatz bis hin zur Leistung humanitärer Hilfe.