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Samstag, 31. August 2019

HK Academy - professionelles HK-Schießtraining ab Oktober 2019

Oberndorf (ww) Ab Oktober 2019 bietet Heckler&Koch mit der HK Academy erstmals bundesweite Schießtrainingskurse für Kurzwaffen unter professioneller Anleitung an. Die angebotenen Lehrgänge  werden mit Kurzwaffen aus dem Hause Heckler&Koch durchgeführt. Sie dauern einen Ausbildungstag. Das Angebot richtet sich sowohl an Schießneulinge als auch an erfahrene Schützen, Jäger oder Berufswaffenträger. 

Ziel ist es,  Schießfertigkeit- und Technik nachhaltig zu steigern, Sicherheit an der Waffe zu erlangen sowie konstant präzise Schussfolgen absetzen zu können. Zusätzlich erhalten alle Teilnehmer wertvolle Tipps von Heckler & Koch im professionellen Umgang mit der Kurzwaffe sowie unter anderem herstellerseitige Empfehlungen zur Waffenpflege, Abzugs-/Visiertechnik, Abstimmung Waffe/Munition und weiteres.
Zwingende Voraussetzung zur Teilnahme an der HK Academy ist der Nachweis einer gültigen Waffenbesitzkarte (WBK). Das Mindestalter beträgt 18 Jahre. Teilnehmer, welche keine HK-Kurzwaffe besitzen, erhalten für die Dauer des Kurses eine Leihwaffe von Heckler & Koch vor Ort gestellt.
Das Training und die Ausbildung übernimmt das HK-Sportschützenteam, der technische Kundendienst sowie das Waffenvorführteam von Heckler & Koch. Die Teilnahmegebühr beträgt 380 Euro/Person inkl. Versicherung,  hinzu kommen die Kosten für Munition. Erforderlich sind mindestens 300 Schuss handelsübliche Fabrikmunition im Kaliber 9 mm x 19 sowie drei Magazine, passendes Kurzwaffenholster und Ladehilfe (falls vorhanden). Mit voheriger Anmeldung ist der Kauf von Munition am Veranstaltungsort möglich. Wiedergeladene Munition ist nicht erlaubt. Zusätzlich haben alle Teilnehmer für einen geeigneten Augen- und Gehörschutz Sorge zu tragen. Die Kursdauer beträgt einen Tag (9:00 Uhr bis 17:00 Uhr). Die Anzahl der Teilnehmer ist auf zwölf Personen pro Akademietag begrenzt. Alle Veranstaltungsorte sind Certified Partner der Heckler & Koch GmbH.
Das Kurzwaffenseminar besteht aus einem theoretischen und praktischen Teil und umfasst:
Grundhaltung & Stand
Abzugs-/Visiertechnik
Atemtechnik
Störungsbeseitigung
Nachladen
Abstimmung Waffe/Munition & Empfehlungen
Ziehen aus dem Holster
Wettkampfvorbereitung, Checklisten, Tipps & Tricks
Vermittlung der Erfahungswerte von Profis
Waffentechnik, Pflege & Pflegeempfehlung
Wechselsysteme

Veranstaltungskalender 2019/2020:


26.10.2019: Hanseatic Gun Club, Hamburg, HK & Michael Schütz
27.10.2019: Hanseatic Gun Club, Hamburg, HK & Michael Schütz

02.11.2019: RSH Hummel, Mannheim, HK & Marc Kleser
03.11.2019: RSH Hummel, Mannheim, HK & Marc Kleser

30.11.2019: Pond Akademie, Freigericht, HK & Marc Kleser
01.12.2019: Pond Akademie, Freigericht, HK & Marc Kleser

23.02.2020: Hitpoint Frankfurt, HK & Marc Kleser

Anmeldung/Anmeldeformular unter:
https://www.heckler-koch.com/de/hk-academy.html

Freitag, 30. August 2019

Kostümkunde/Gearcheck: Tiger Stripe reloaded bei der 5th Special Forces Group (Airborne)

Fort Campbell, Kentucky, USA (ww) Für Aufsehen sorgten jüngst Bilder von Soldaten der 5th Special Forces Group (Airborne) von einer Übung in Fort Campbell. Die Kameraden trugen Uniformen in Tiger-Stripe mit farbigen Armabzeichen - ganz im Stile ihrer Vorgänger zu Beginn des Vietnam-Krieges.
Ganz im Stil ihrer Vorgänger: Green Berets in Tiger Stripe (Foto: U.S. Army)
Die Green Berets unterwiesen wohl Soldaten der 101st Airborne Division in Infanterietaktiken, erweiterter Selbst- und Kameradenhilfe und weiteren Fächern.
Ein Üb-Verwundeter. Die auszubildenden Soldaten tragen das diesntlich gelieferte OCP/Scorpion (Foto: U.S. Army)

Mutmaßlich trugen sie die Tiger-Stripe-Uniformen, um sich optisch von den Ausbildungsteilnehmern abzuheben. Ein Darstellereinsatz als OPFOR (Opposing Forces, also gegnerischer Kräfte) wäre ein weiterer Erklärungsansatz.
Green Berets im simulierten Gefecht (Foto: U.S. Army)

Wie auch immer,stylish sieht es aus. Das nächste Mal aber bitte mit Tiger-Stripe-Uniformen im "Advisor Cut" sowie "Dschungelpatschen"!

Mittwoch, 28. August 2019

Fair winds and following seas, Fisch!

Rostock (ww) Mit großer Bestürzung haben wir vor wenigen Tagen die traurige Nachricht aufgenommen, daß unser Kamerad Thomas "Fisch" Fischer am 7. August 2019 von uns gegangen ist.
"Fisch" diente lange Zeit im Bereich Spezialkräfte des Landeskriminalamts Mecklenburg-Vorpommern.


Er war darüber hinaus einer der Väter des Special Forces Workshops. Diese Veranstaltungsreihe war eines der wesentlichen Foren für den Austausch behördlicher Schießausbilder aus dem SE-Bereich und genoss weit über Mecklenburg-Vorpommern heraus einen hervorragenden Ruf. Auch im Verein "Soforthilfe nach gravierenden Unfällen e.V.", der den Angehörigen im Dienst getöteter oder verunfallter Kolleginnen und Kollegen schnell und unbürokratisch hilft, engagierte sich "Fisch".
Fisch wird uns sehr fehlen. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Familie, seinen Freunden und Kameraden. Ihnen wünschen wir viel Kraft!


Die Trauerfeier findet am Samstag, 31. August 2019 in Rostock/Hohe Düne statt.
Für Zuwendungen an die Familie steht ein Spendenkonto zur Verfügung.
Details zu Veranstaltung und Konto gerne per e-mail.


Fisch wird seine letzte Ruhe in der von ihm so geliebten Ostsee finden.
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Fair winds and following seas, Fisch!

Montag, 26. August 2019

Jetzt verfügbar - neues Tarnschema Phantomleaf WASP II ZA3

Dresden/Salzgitter (ww) Auf der diesjährigen IWA wurde es bereits vorgestellt, jetzt ist es verfügbar: Bei Recon ist die von Leo Köhler produzierte Tarnbekleidung im neuen Muster WASP II Z3a  aus dem Hause Phantomleaf verfügbar.
(Alle Bilder: Phantomleaf)
Genauer gesagt handelt es sich dabei um das Muster WASP II im Kolorit Z3a. Das wirkt etwas sperrig, folgt aber der Systematik der Tarnmusterentwickler aus Dresden.
Phantomleaf bietet sowohl speziell auf die Bedürfnisse des Behördenbereichs zugeschnittene Produkte, als auch kommerziell verfügbare Muster und Produkte an. WASP II zählt zu der zweiten Gruppe.


Allen behördlichen und kommerziellen Phantomleaf-Mustern gemeinsam ist die grundsätzliche Philosophie der modularen Tarnsysteme. Sie zeichnen sich durch ihre „intelligente“, gleichsam autoadaptive Funktion aus und weisen insbesondere bei beweglichen Objekten vor wechselnden Hintergründen eine deutlich verbesserte Tarnwirkung auf. Phantomleafs neuartiger Tarnmuster-Algorithmus fügt sich auch bei wechselnden Hintergründen gleichermaßen gut in die Umgebung ein, durch den speziellen Aufbau des Musters geschieht dies zudem fließend von der Nah- bis zur Ferndistanz.


Zudem sind die Phantomleaf- Tarnschemen optimal auf die Form des zu tarnenden Objektes zugeschnitten.
Von dem hessischen Traditionshersteller Leo Köhler sind zunächst die bewährte KSK-Einsatzkampfhose, die Einsatzfeldbluse und das Combat Shirt in Phantomleaf WASP II Z3a erhältlich. Weitere Farbvarianten und Produkte sind aktuell im Zulauf.

www.phantomleaf.de
www.leokoehler.com
www.recon-company.com

Freitag, 23. August 2019

Viel Neues bei TeutoDefence - Trainingsakademie, strategische Partnerschaft mit ACS und zehnte Behördentage (3./4. 09. 2019)

Bad Oeynhausen (ww) Bei TeutoDefence hat sich in den letzten Monaten viel Neues ergeben. So ist der Spezialausstatter für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben seit März 2019 mit seiner TeutoDefence Trainings Akademie (TDTA) aktiv. Und erst jüngst übernahm das Team die Funktion als strategischer Vertriebspartner der ACS Armoured Car Systems GmbH. Zudem stehen in wenigen Tagen die zehnten Behördentage/Law Enforcement Days an – eines der relevanten Foren in Deutschland für Information und Austausch über Führungs- und Einsatzmittel, Ausbildung und sicherheitspolitische Entwicklungen. Die Behördentage sind nur Fachbesuchern nach vorheriger Anmeldung zugänglich und finden heuer vom 3. auf den 4. September statt.
Das ACS LAPV 6.2 wird bei TeutoDefence zu sehen sein. (Foto: ACS/TeutoDefence)

Die TeutoDefence Germany ist seit Juli 2019 strategischer Vertriebspartner der ACS Armoured Car Systems GmbH für Offensivfahrzeuge und ergänzt das Know How der ACS Armoured Car Systems GmbH hinsichtlich Beratung/Vertrieb und der Ausstattung von Fahrzeugen für Bedarfsträger von Spezialdienststellen der Polizei, Behörden und NGOs. 
TeutoDefence ist somit Ansprechpartner & Garantiepartner nicht nur für das Offensivfahrzeug  (ACS) sondern auch für Turm/Waffenanlage (FN Herstal) und Waffe (M2, M3, MINIMI, MAG) - und dies alles aus einer Hand!
Im Rahmen der Behördentage stehen TeutoDefence, ACS und FN Herstal interessierten Fachbesuchern gerne für Präsentationen, technische Fragen, etc. zu den Offensivfahrzeugen, Waffenlagen und Turmwaffen von FN Herstal zur Verfügung. An beiden Tagen stehen selbstverständlich Techniker und Fachpersonal bereit.
Die TDTA führt ihren Ausbildungsbetrieb mit sieben namhaften und befähigten Ausbildern durch. Kurse, Lehrgänge und Ausbildungen können nur von deutschen bzw. zur EU gehörenden Behörden in Anspruch genommen werden. Die Ausbildung findet entweder in den Liegenschaften der jeweiligen Behörden oder aber an anderen geeigneten Ausbildungsorten statt. Seit März läuft der Ausbildungsbetrieb.
Abzeichen der Teuto Defence Trainings Akademie (Grafik: TeutoDefence)
Mit Blick auf die in wenigen Tagen bevorstehenden Behördentage hat TeutoDefence angesichts der jüngsten Ereignisse die Themen der Workshops nicht nur angepasst, sondern auch die Zusammenstellung der ausstellenden Hersteller und deren Produkte nochmals aktualisiert. Hierzu wurde es auch erforderlich, die Anzahl der ausstellenden Hersteller aus dem In- und Ausland nochmals zu erhöhen. Bei der Zulassung der Aussteller wurde – wie  immer – darauf Wert gelegt, daß die ausstellenden Firmen über nachweisliche Erfahrungen im Umgang mit Behörden verfügen und daß die Produkte der Aussteller im speziellen Fokus der Fachbesucher liegen.
Im Rahmen  der Behördentage werden - Mitfahrten im sondergeschützten Gruppentransportfahrzeugen angeboten.
Weitere Informationen und Anmeldung unter www.teuto-defence.com

NITEX 2019 - Polizei und Bundeswehr üben für die maritime Sicherheit


Wilhemlshaven/Oldenburg (ww) Im Rahmen der NITEX 2019 haben Polizei und Bundeswehr erstmals die gemeinsame Bewältigung einer terroristischen Bedrohungslage auf der Nordsee geübt. Die „Niedersächsische Terrorismusabwehr Exercise (NITEX)“ fand am 22. August 2019 unter Leitung der für die Bewältigung maritimer Bedrohungslagen im niedersächsischen Küstengebiet zuständigen Polizeidirektion Oldenburg statt. Der praktischen Großübung lag das Szenario eines geplanten Anschlags auf die Hafenanlagen in Wilhelmshaven zu Grunde.
Die Cap San Diego diente als Zielschiff (Foto: Polizeidirektion Oldenburg)
In dem Übungsszenario hatten Terroristen ein - eigens für die Übung angeheuertes - Frachtschiff unter deutscher Flagge gekapert. Dabei handelte es sich um die „Cap San Diego“, die eigentlich als Museumsschiff im Hamburger Hafen liegt. Um an das Zielschiff heranzukommen, wurden Spezialeinsatzkräfte der Polizei vom Einsatzgruppenversorger BONN der Deutschen Marine zu Wasser gelassen. Unter Einsatz von Festrumpfschlauchbooten, Special Forces Water Crafts  und Hubschraubern nahmen die SEK-Kräfte die "Cap San Diego".
SEK-Kräfte bei der Einsatzvorbereitung auf dem EVG BONN (Foto: Polizeidirektion Oldenburg)
Mit ihren  Zugriffsmaßnahmen stellten sie dann die Sicherheit an Bord des Frachters wieder her. Insgesamt waren an der NITEX rund 400 polizeiliche Einsatzkräfte beteiligt. 29 Wasserfahrzeuge und vier Hubschrauber kamen zum Einsatz.
Neben der federführenden Polizeidirektion Oldenburg waren zahlreiche weitere Bundes- und Landesbehörden sowie Einsatzorganisationen an der Übung beteiligt: Wasserschutzpolizeiinspektion Oldenburg, Nordverbund des Spezialeinsatzkommandos (SEK Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg), GSG 9, Bundespolizei, Deutsche Marine, Niedersächsische Hafenbehörde sowie die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger.
Ablegen der Einsatzkräfte in festrumpfschlauchbooten und Special Forces Water Crafts (Foto: Deutsche Marine)
Am Tag vor der praktischen Großübung fand im Rahmen der NITEX bereits eine Stabsrahmenübung statt, bei welcher der Einsatz konzeptionell und logistisch unter Führung der Polizeidirektion Oldenburg vorbereitet wurde. Insbesondere wurden dabei - in Annahme einer terroristischen Gefahrenlage - die Genehmigungsabläufe zwischen Polizei und Bundeswehr geübt. An der Stabsrahmenübung waren auch die Polizeiinspektionen Cuxhaven sowie Wilhelmshaven/Friesland beteiligt.
„Die Zusammenarbeit über Landes- und Behördengrenzen hinweg hat ausgezeichnet funktioniert und ist durch die Übung noch einmal intensiviert worden", sagte Johann Kühme, Präsident der Polizeidirektion Oldenburg. Die NITEX habe viele Erfahrungswerte geliefert, durch welche die Einsatz- und Handlungssicherheit für alle beteiligten Behörden, Organisationen und Einheiten gestärkt worden sei. Kühme bedankte sich auch ausdrücklich bei der Deutschen Marine, die die Polizei bei der Übung in technischer und logistischer Hinsicht unterstützte.
Zugriffsformation im Sichtschutz der BONN (Foto: Deutsche Marine)
"Einsätze auf hoher See stellen auch für unsere erfahrenen SEK-Beamten eine besondere Herausforderung dar. Insofern war es mir wichtig, daß die Spezialeinsatzkräfte die Übung durchführen können. Sie erhalten durch dieses Training wertvolle Erkenntnisse", sagte Kühme und lobte das Zusammenspiel der im Nordverbund zusammengeschlossenen Spezialeinsatzkommandos.
„Ein Terror-Anschlag wie der des heutigen Szenarios ist trotz der sorgfältigen Arbeit der Sicherheitsbehörden nie ausgeschlossen. Umso wichtiger war diese Übung, um für ein solches Szenario bestmöglich vorbereitet zu sein und die Menschen schützen zu können. Wir haben heute in einer sehr ungewöhnlichen Situation alle relevanten Systeme der Sicherheitsbehörden erfolgreich getestet“, sagte der Niedersächsische Minister für Inneres und Sport, Boris Pistorius, der die NITEX vor Ort verfolgte.
Gemeinsames Pressestatement mit Innenminister Pistorius (Foto: Polizeidirektion Oldenburg)
Innenminister Pistorius bekräftigte, daß es derzeit keine konkreten Hinweise auf einen bevorstehenden Terroranschlag in Niedersachsen gebe. Angesichts der allgemeinen momentanen Gefährdungslage in der Bundesrepublik müsse man dennoch auf viele Szenarien vorbereitet sein.
"Die Übung hat gezeigt, daß die niedersächsische Polizei für den Ernstfall sehr gut aufgestellt ist", betonte Pistorius. Gleichwohl habe die NITEX auch bestätigt, daß die Polizei bei der Bewältigung einer terroristischen Bedrohungslage im maritimen Bereich unter Umständen sowohl in personeller als auch logistischer Hinsicht auf die Unterstützung der Marine angewiesen sein könnte. "In einem solchen Katastrophenfall würden wir unter den geltenden Voraussetzungen des Grundgesetzes auf jede sinnvolle Unterstützung zurückgreifen, die etwa seitens der Bundeswehr bereitsteht", sagte Pistorius, stellte aber klar: "Für die Innere Sicherheit in Niedersachsen ist zuallererst die niedersächsische Polizei zuständig." Abschließend bedankte sich der Innenminister bei allen Beteiligten für die großartige Arbeit vor und während des Einsatzes.
Es ist eine der ganz großen Kuriositäten deutscher Sicherheitspolitik, daß der Einsatz von Bundeswehrsoldaten zum Schutz ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürgern im Inland als politisch hochsensibel gilt - anderswo in Europa ist das eine Selbstverständlichkeit. Immerhin ist nach Art. 35 Abs. 2 des Grundgesetzes ein Einsatz der Bundeswehr im Innern bei einer Naturkatastrophe oder einem besonders schweren Unglücksfall zur Hilfeleistung zulässig. Nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts kann ein besonders schwerer Unglücksfall unter bestimmten Voraussetzungen auch bei der unmittelbar drohenden Gefahr von Terroranschlägen vorliegen.

Freitag, 16. August 2019

Project Greyfin - Modernisierungsprogramm für die Spezialkräfte Australiens

Sydney (ww) Die australische Regierung hat das Modernisierungsprogramm „Project Greyfin“ auf den Weg gebracht, welches die Kampfkraft der australischen Spezialkräfte erhöhen soll. „Globale Bedrohungen werden sich fortentwickeln und sich dabei auch auf die Interessen Australiens auswirken“, so Premierminister Scott Morrison. „Durch diese Ausgaben verhelfen wir es unseren Spezialkräften zu neuester Technologie und ermöglichen ihnen so einen Vorsprung gegenüber jenen, die unsere Interessen bedrohen.“
Commandos in einem Festrumpfschlauchboot (Foto: MoD Australia)
In einer ersten Stufe bewilligte die Regierung 500 Millionen Australische Dollar (ca. 302 Mio Euro) über einen Zeitraum von vier Jahren. Über die nächsten 20 Jahre sollen insgesamt 3 Mrd AUSD (ca 1,81 Mrd €) für die Spezialkräfte bereitgestellt werden. Ziel ist es, Verbände wie das Australische Special Air Service Regiment oder die beiden Commando-Regimenter zu den leistungsfähigsten Truppenkörpern ihrer Art im Indo-Pazifischen Raum zu machen.
Neue Waffen, Schutzwesten und Ausrüstung sollen ebenso zulaufen...(Foto: MOD Australia)
Mit den jetzt bereitgestellten Haushaltsmitteln sollen neue ballistische Schutzausstattungen, Waffen, Drohnen, Fallschirmsprungsysteme, Tauchgeräte und Kletterausstattung beschafft werden. Weiterhin stehen moderne Fernmeldemittel, medizinische Ausrüstung, Kampfrettung und die Ausbildung im Fokus. Darüber hinaus sollen bis 2022 bis zu 16 SOF-Unterstützungshubschrauber zufliegen.
...wie bis zu 16 neue Unterstützungshubschrauber (Foto: MOD Australia)
Hintergrund für Project Greyfin ist die zunehmend angespannte sicherheitspolitische Lage im Indo-Pazifischen Raum . So zeigen sich die USA und Australien wegen verschiedener Aktivitäten der chinesischen Streitkräfte im südchinesischen Meer besorgt. Auch Berichte über eine angebliche chinesische Basis in Kambodscha und ein bevorstehendes Unabhängigkeitsreferendum in der zu Papua-Neuguinea gehörenden autonomen Region Bougainville gelten als mögliche Brennpunkte. Wohl auch deshalb begrüßt die australische Opposition die höheren Investitionen in die Verteidigungsfähigkeit. Mit Project Greyfin erreicht Australien sein Ziel, im Haushaltsjahr 2020-21 zwei Prozent seines Haushaltes für die Verteidigung auszugeben.
Zugangssprengung (Foto: MOD Australia)
Die australischen Spezialkräfte sind im Special Operations Command zusammengefasst. Sie bestehen aus dem Headquarters Special Operations Command, dem 1st Commando Regiment, dem Special Air Service Regiment, dem 2nd Commando Regiment, dem Special Operations Engineer Regiment, der Special Operations Logistics Squadron, dem Special Operations Training & Education Centre und der Parachute Training School.

Dienstag, 13. August 2019

Eins und eins macht eins - Rheinmetall stellt 60mm-Mörser RSG60 für Infanterie und Spezialkräfte vor

Düsseldorf (ww) Kompakte Mörser verhelfen Infanterie und Spezialkräften zu einer eigenen Steilfeuer-Fähigkeit. Auf diese Weise lassen sich selbst verschanzte Gegner auf Entfernungen bekämpfen, wohin die Flachfeuerwaffe oder die Granatmaschinenwaffe nicht mehr hinreicht.
Rheinmetall hat jetzt seinen neuen RSG60 vorgestellt, eine neue 60mm-Mörserwaffe für Infanterie und Spezialkräfte. Er weist neuartige Design- und Konstruktionsmerkmale auf. 
Rheinmetall RSG60 als Standard-Infanterieversion... (Foto: Rheinmetall)
Das rund 70 Zentimeter lange Waffenrohr besteht aus Stahl mit einer Kohlefaserumwicklung, um einerseits die notwendige Festigkeit und andererseits ein leichteres Gewicht zu erreichen. So ist das Waffenrohr rund 30 Prozent leichter als ein konventionelles Mörserrohr aus Stahl. Die Bodenplatte besteht aus einem Kohlefaserverbundwerkstoff.
Das neuartige Design der Waffe wirkt sich platzsparend aus und ermöglicht es den Nutzern, den Mörser in wenigen Sekunden aus der Transportstellung heraus feuerbereit zu machen. Weiterhin wird der RSG60 als „Zwei-in Eins-Lösung“ präsentiert. So lässt sich die 15,8 Kilogramm schwere Standard-Variante des handlichen Steilfeuersystems mit wenigen Handgriffen und werkzeuglos zu einem 6,8 Kilogramm schweren Kommandomörser umwandeln. Das hierzu erforderliche Lösen vierer Haltebolzen nimmt nur rund etwa 30 Sekunden in Anspruch.
...als Kommando-Variante...(Foto: Rheinmetall)
Rheinmetall gibt die Reichweite der Standardausführung je nach Munition und Ladung mit bis zu 3200 Metern an. Mit einer etwa 30 Zentimeter langen Rohrverlängerung lässt sie sich nochmals um rund 500 Meter steigern. In der Kommando-Variante erreicht der RSG60 eine Reichweite von rund 2000 Metern.
...und in Transportstellung (Foto: Rheinmetall)
Die Entwicklung der neuen Mörserwaffe begann im Oktober 2017. Ziel Rheinmetalls war es, das Portfolio seiner vielseitigen 60mm-Mörsermunitionsfamilie und seiner Feuerleitkomponenten um eine zugehörige und zukunftsträchtige Waffe zu ergänzen. Von Anfang an standen daher Gewichtsersparnis, Schnelligkeit und Ergonomie im Zentrum der Entwicklungsarbeiten des RSG60. Der RSG60 hat bereits mehrere Testschießen erfolgreich absolviert.

www.rheinmetall-defence.de

Karriere in Koblenz - BAAINBw sucht Ingenieure, Juristen, Wirtschaftswissenschaftler und Beamten

Koblenz (ww) Gerne geben wir einen Terminhinweis des Bundesamtes für Ausrüstung Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) weiter. Die Beschaffungsbehörde sucht derzeit vor allem Ingenieure, Juristen Wirtschaftswissenschaftler aber auch Beamten für den technischen und nichttechnischen Dienst. Hierzu veranstaltet das BAAINBw am 16. Und 17. August in Koblenz-Rauental zwei Karrieretage, um allen Interessierten einen detaillierten Einblick in den Rüstungsbereich der Bundeswehr als Arbeitgeber zu ermöglichen.

Die Veranstaltung beginnt am 16. August 2019 um 15.00 Uhr und endet um 19.00 Uhr. Am 17. August starten die Karrieretage um 10.00 und enden um 16.00. Veranstaltungsort ist das BAAINBw, Ferdinand-Sauerbruch-Straße 1, 56073 Koblenz.
Besucher und Bewerber sind herzlich willkommen. Interessierte können vor Ort einen Eindruck vom Arbeitgeber Bundeswehr und den Aufgaben im BAAINBw gewinnen, Fragen stellen und direkt eine Bewerbung abgeben. Weitere Informationen unter www.bundeswehr-karriere.de
Das BAAINBw hat Sitze in Koblenz und Lahnstein und ist zuständig für Beschaffung, Bewirtschaftung und Grundsatzfragen rund um die Themen Rüstung, Nutzungsmanagement, Informationstechnik, und Versorgung der Bundeswehr.
www.bundeswehr-karriere.de

Montag, 12. August 2019

European Best Sniper Competition 2019 - hervorragender dritter Platz für Hammelburg

Grafenwöhr (ww) Vom 20. bis zum 26. Juli 2019 richtete das 7th Army Training Command der U.S. Army in Grafenwöhr den European Best Sniper Team Competition aus.  30 Mannschaften aus 16 Nationen nahmen daran teil, um sich in verschiedenen Disziplinen zu messen. Die Mannschaft der Scharfschützeninspektion des Ausbildungszentrums Infanterie aus Hammelburg belegte dabei einen hervorragenden dritten Platz. Sieger wurde eine Equipe der französischen Fremdenlegion vor einem tschechischen Team.
(Grafik: U.S. Army)
Der fünf Tage lange Wettkampf stellte die Teilnehmer aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Lettland, Niederlande, Polen, Slowenien, Spanien, Schweden, Tschechien, Türkei und den USA mit 30 einzelnen Stationen sowohl vor physische als auch psychische Herausforderungen.
Scharfschütze und Spotter des Ausbildungszentrums Infanterie mit G22A2 und G27 (vorne).
(Foto: Gertrud Zach/U.S.Army)
Geprüft wurden Schießleistungen mit dem Scharfschützengewehr, dem halbautomatischen Scharfschützengewehr, der Standardwaffe und der Pistole. Ziele in bis zu 700 Meter Entfernung galt es zu bekämpfen. Das erfolgte vom Schießgestell, mit Partnerunterstützung, freihändig, aus Gebäuden und sogar vom Schlauchboot aus – und teils unter Zeitdruck.
Schwedische Scharfschützen in unterschiedlichen Schießpositionen (Foto: Gertrud Zach/U.S.Army)
Spanisches Team auf dem Marsch in die Stellung (Foto: Gertrud Zach/U.S.Army)
Ein italienischer Spotter bekämpft Ziele im Nahbereich mit der Kurzwaffe (Foto: Gertrud Zach/U.S.Army)
Spotten, Schießen, Schlauchbootfahren (Foto: Gertrud Zach/U.S.Army)
Gewertet wurden benötigte Zeit und Trefferleistung. Bei der durch die lettischen Streitkräfte betriebene Station „Field Fire“ mussten Scharfschütze und Spotter unter Zeitdruck ihren Weg zur letzten Stellung in einem Gebäude freikämpfen. Anschließend mussten sie aus dem genommenen Gebäude heraus ein letztes Ziel durch ein „Loophole“ aufklären und bekämpfen.
Field Fire: Annäherung an die letzte Feuerstellung unter Feinddruck, nehmen des Gebäudes und Zielbekämpfung durch ein „Loophole“ (Fotos: Torsten Kraatz/Bundeswehr)






Neben den Schießdisziplinen standen Orientierung im Gelände, Selbst- und Kameradenhilfe und weitere Disziplinen im Fokus. Natürlich prüften die Ausrichter auch die Paradedisziplin der Sniper, nämlich die unerkannte Annäherung („Stalking“), ab. 
Ein deutsches Team beim „Stalking“ (Foto: Torsten Kraatz/Bundeswehr)

Ausgerechnet an einem der bis dato heißesten Tage des deutschen Sommers 2019 war ein Zwölf-Meilen-Gepäckmarsch mit sämtlicher Ausrüstung zu absolvieren. Bei über 30 Grad Celsius marschierten die Teilnehmer 19 Kilometer im Eilmarsch. Dabei waren neben 16 Kilo Gepäck auch noch Waffe und Wasser mitzuführen.
Der Gepäckmarsch am letzten Wettkampftag (Foto: Torsten Kraatz/Bundeswehr)
Dem Gepäcklauf schloss sich als letzte Disziplin der „Cold Bore Shot“ an, ein Schießen auf Ziele in über einer halben Meile Entfernung, welche mit Erstschusstreffern zu bekämpfen waren.
Das Team des Ausbildungszentrums Infanterie belegte einen hervorragenden dritten Platz
(Foto: Torsten Kraatz/Bundeswehr)

Neben dem Wettkampf selbst dient die jährlich ausgerichtete Veranstaltung dem Erfahrungsaustausch der „Sniper Community“ sowie der Kontaktpflege und der Verbesserung der Interoperabilität. So besteht im Rahmen des „Friendship Shoot“ die Möglichkeit, die Handwaffen der anderen Teams auszuprobieren. Und natürlich kam auch die internationale Kameradschaftspflege nicht zu kurz. Auf die Folgeveranstaltung im nächsten Jahr freuen sich schon jetzt wieder alle Teilnehmer.