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Montag, 12. August 2019

European Best Sniper Competition 2019 - hervorragender dritter Platz für Hammelburg

Grafenwöhr (ww) Vom 20. bis zum 26. Juli 2019 richtete das 7th Army Training Command der U.S. Army in Grafenwöhr den European Best Sniper Team Competition aus.  30 Mannschaften aus 16 Nationen nahmen daran teil, um sich in verschiedenen Disziplinen zu messen. Die Mannschaft der Scharfschützeninspektion des Ausbildungszentrums Infanterie aus Hammelburg belegte dabei einen hervorragenden dritten Platz. Sieger wurde eine Equipe der französischen Fremdenlegion vor einem tschechischen Team.
(Grafik: U.S. Army)
Der fünf Tage lange Wettkampf stellte die Teilnehmer aus Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, Lettland, Niederlande, Polen, Slowenien, Spanien, Schweden, Tschechien, Türkei und den USA mit 30 einzelnen Stationen sowohl vor physische als auch psychische Herausforderungen.
Scharfschütze und Spotter des Ausbildungszentrums Infanterie mit G22A2 und G27 (vorne).
(Foto: Gertrud Zach/U.S.Army)
Geprüft wurden Schießleistungen mit dem Scharfschützengewehr, dem halbautomatischen Scharfschützengewehr, der Standardwaffe und der Pistole. Ziele in bis zu 700 Meter Entfernung galt es zu bekämpfen. Das erfolgte vom Schießgestell, mit Partnerunterstützung, freihändig, aus Gebäuden und sogar vom Schlauchboot aus – und teils unter Zeitdruck.
Schwedische Scharfschützen in unterschiedlichen Schießpositionen (Foto: Gertrud Zach/U.S.Army)
Spanisches Team auf dem Marsch in die Stellung (Foto: Gertrud Zach/U.S.Army)
Ein italienischer Spotter bekämpft Ziele im Nahbereich mit der Kurzwaffe (Foto: Gertrud Zach/U.S.Army)
Spotten, Schießen, Schlauchbootfahren (Foto: Gertrud Zach/U.S.Army)
Gewertet wurden benötigte Zeit und Trefferleistung. Bei der durch die lettischen Streitkräfte betriebene Station „Field Fire“ mussten Scharfschütze und Spotter unter Zeitdruck ihren Weg zur letzten Stellung in einem Gebäude freikämpfen. Anschließend mussten sie aus dem genommenen Gebäude heraus ein letztes Ziel durch ein „Loophole“ aufklären und bekämpfen.
Field Fire: Annäherung an die letzte Feuerstellung unter Feinddruck, nehmen des Gebäudes und Zielbekämpfung durch ein „Loophole“ (Fotos: Torsten Kraatz/Bundeswehr)






Neben den Schießdisziplinen standen Orientierung im Gelände, Selbst- und Kameradenhilfe und weitere Disziplinen im Fokus. Natürlich prüften die Ausrichter auch die Paradedisziplin der Sniper, nämlich die unerkannte Annäherung („Stalking“), ab. 
Ein deutsches Team beim „Stalking“ (Foto: Torsten Kraatz/Bundeswehr)

Ausgerechnet an einem der bis dato heißesten Tage des deutschen Sommers 2019 war ein Zwölf-Meilen-Gepäckmarsch mit sämtlicher Ausrüstung zu absolvieren. Bei über 30 Grad Celsius marschierten die Teilnehmer 19 Kilometer im Eilmarsch. Dabei waren neben 16 Kilo Gepäck auch noch Waffe und Wasser mitzuführen.
Der Gepäckmarsch am letzten Wettkampftag (Foto: Torsten Kraatz/Bundeswehr)
Dem Gepäcklauf schloss sich als letzte Disziplin der „Cold Bore Shot“ an, ein Schießen auf Ziele in über einer halben Meile Entfernung, welche mit Erstschusstreffern zu bekämpfen waren.
Das Team des Ausbildungszentrums Infanterie belegte einen hervorragenden dritten Platz
(Foto: Torsten Kraatz/Bundeswehr)

Neben dem Wettkampf selbst dient die jährlich ausgerichtete Veranstaltung dem Erfahrungsaustausch der „Sniper Community“ sowie der Kontaktpflege und der Verbesserung der Interoperabilität. So besteht im Rahmen des „Friendship Shoot“ die Möglichkeit, die Handwaffen der anderen Teams auszuprobieren. Und natürlich kam auch die internationale Kameradschaftspflege nicht zu kurz. Auf die Folgeveranstaltung im nächsten Jahr freuen sich schon jetzt wieder alle Teilnehmer.