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Donnerstag, 28. Februar 2019

Bandvagn für das Bundesheer - BAE Systems liefert 32 BvS10 nach Österreich

Absam (ww) Das österreichische Bundesheer erweitert seinen Fuhrpark um den BvS10 Hägglunds von BAE Systems. Am 21. Februar 2019 übergab Verteidigungsminister Mario Kunasek im Rahmen eines militärischen Festaktes in der Andreas-Hofer-Kaserne in Absam, Tirol, die neuen Gefechtsfahrzeuge an die 6. Gebirgsbrigade. Insgesamt erhält die Gebirgsbrigade 32 Fahrzeuge dieses Typs.
Der Bandvagn BvS10 im Gelände (Foto: Bundesheer/Daniel Tippolt)
Der "Hägglunds" ist speziell an die Bedürfnisse der österreichischen Gebirgstruppe angepasst. Er dient als Gruppentransporter, als bewegliche Befehlsstelle, zur Gefechtsfeldbergung verwundeter Soldaten und zum Gerätetransport. „Mit dem 'Hägglunds' erhält die Gebirgstruppe erstmals ein Gefechtsfahrzeug, welches den geschützten Transport der Soldaten bei Einsätzen im Hochgebirge und abseits von Straßen ermöglicht. Wir beleben damit unsere Kernaufgabe, die militärische Landesverteidigung“, so Kunasek.
Feierliche Übernahme in Absam, Tirol (Foto: Bundesheer/Daniel Trippolt)
Der Bandvagn BvS10 ist eine Weiterentwicklung des auch in der Bundeswehr genutzten Bv206S. So verfügt die neuere Version über verbesserte Lenkung, Antrieb und Schutz und fällt mit einer Breite von 2,25 Metern, einer Höhe von rund drei Metern und einer Länge von 8,23 Metern etwas größer aus. Der bis zu 16 Tonnen schwere BvS10 Hägglunds verfügt über einen Raupenantrieb an beiden Fahrzeugteilen und einen 285 PS starken Turbodiesel-Motor. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 65 km/h. Die Knicklenkung ermöglicht es, das System mit einem besonders geringen Radius zu manövrieren.  Das Gefechtsfahrzeug kann bis zu elf Personen transportieren. Es bietet Schutz gegen Flachfeuer, Minen und atomare, biologische und chemische Bedrohungen. Das Rundum-Kamerasystem bietet ein 360-Grad-Sichtfeld vom geschützten Innenraum aus. Bewaffnet ist das Gefechtsfahrzeug mit einem 12,7mm-Maschinengewehr in einer fernbedienbaren Waffenstation, welche sich ebenfalls aus dem Fahrzeuginnenraum bedienen lässt. Zusätzlich lässt sich ein Schneeschild anbringen, um Wege befahrbar zu machen. Ein Anhänger mit einer Nutzlast von 1.500 Kilogramm kann am hinteren Wagen angekoppelt werden.
Der BvS10 zeichnet sich durch hervorragende Geländegängigkeit aus (Foto: Bundesheer/Daniel Trippolt)
Aufgeteilt werden die 32 Gefechtsfahrzeuge auf das Jägerbataillon 23 in Bludesch, das Jägerbataillon 24 in Lienz, das Jägerbataillon 26 in Spittal an der Drau und das Pionierbataillon 2 in Salzburg. Für jedes Bataillon sind acht Stück geplant. Der Zulauf soll bis Ende 2019 abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf rund 85 Millionen Euro einschließlich Bewaffnung und Zusatzausrüstung wie etwa Funkausstattung, ABC-Schutz, Schneepflug, Seilwinden oder Brandunterdrückungsanlagen. Neben dem Bundesheer zählen die britischen Royal Marines und die niederländischen Korps Mariniers zu den Nutzern des BvS10.
www.bundesheer.at