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Dienstag, 26. Februar 2019

Rheinmetall Hybrid Protection Module - neue kompakte Möglichkeit der Integration des Active Defense System ADS

Abu Dhabi (ww) Auf der Fachmesse IDEX 2019 hat Rheinmetall erstmals sein neues Hybrid Protection Module vorgestellt. Diese neuen Hybrid-Schutzmodule kombinieren passive und aktive Schutztechnologien – namentlich das aktive Schutzsystem Active Defense System (ADS). Sie sind vor allem für eine seitliche Montage an taktische Rad- und Kettenfahrzeuge konzipiert.
Das neue Hybrid Protection Module, hier mit abgenommener Abdeckung der Gegenmaßnahme. Hinter der Gegenmaßnahme lassen sich die hinter der ersten Panzerungsschicht eingelassenen elektrooptischen Sensoren des ADS erkennen (Foto: JPW)
Ein Gesamtmodul bietet als Stand-Alone-Aufbau schon einen ballistischen Zusatzschutz, der den Grundschutz der Fahrzeughülle nochmals erhöht.  Das integrierte abstandsaktive Schutzsystem ADS wirkt zusätzlich gegen Hohlladungsgeschosse von Panzerabwehrhandwaffen und Panzerabwehrlenkflugkörpern. Das mittlerweile in dritter Generation befindliche ADS detektiert, bewertet und bekämpft eine herannahende Bedrohung  im Mikrosekundenbereich. Die Bekämpfung durch gerichtete Energie erfolgt im Nächstbereich der Plattform.
Das Funktionsprinzip des ADS, hier an einem Kampfpanzer dargestellt: Phase 1 - Detektion, Phase 2 - Bewertung und erforderlichenfalls Aktivierung der Gegenmaßnahme, Phase 3 - Bekämpfung durch gerichtete Energie (Bild: Rheinmetall) 

Die neuen Hybrid-Schutzmodule folgen einem integrativen Ansatz: Passive Schutzkomponenten bilden zugleich Schnittstelle und Schutz für die Komponenten des. Umgekehrt  stellen ADS-Komponenten ballistische Funktionen und Eigenschaften bereit. Der speziell abgestimmte passive Schottaufbau hat zwei Ebenen. Die erste, äußere Schutzebene dient dazu, die ADS-Komponenten gegen Fragmente, Kleinkaliberbeschuss und vor kleineren mechanischen Belastungen zu schützen. Die Gegenmaßnahme des ADS ist von außen in die erste Schutzplatte eingelassen. Der Deflektor der Gegenmaßnahme ist gleichzeitig Teil der ersten passiven Schutzebene. In dem Zwischenraum werden die Sensoren des Systems integriert. 
Der Vorteil dieser neuen Möglichkeit der ADS-Integration in taktische Fahrzeuge liegt vor allem in der kompakten Bauweise. Die Bauhöhe der Hybridmodule beträgt keine 150mm. Die Module können relativ einfach adaptiert und auf vorhandenen Fahrzeugen angebracht werden. Sie bieten damit eine einfach umsetzbare Erweiterung der Plattform um eine aktive Schutztechnologie. Die neuen Module können vorhandene passive Schutzelemente ganz oder teilweise ersetzen. Des Weiteren ist eine missionsabhängige Ausrüstung von entsprechend vorbereiteten Fahrzeugen mit solchen Modulen möglich.
Durch unterschiedliche Materialkonfigurationen lassen sich die Hybriden Schutzmodule an Kundenforderungen anpassen.  Rheinmetall hat bereits diverse Prototypenmodule realisiert und erste ballistische Erprobungen sowie Beschusstests mit Panzerfaustgeschossen und Panzerabwehrlenkflugkörpern an unterschiedlich konfigurierten Modulen erfolgreich durchgeführt.


www.rheinmetall.com