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Dienstag, 28. Mai 2019

Taunus-Taktik: Spähtrupp-Schlupfjacke in ConCamo

Bad Homburg (ww) Taunus-Taktik hat einmal mehr einen nicht alltäglichen Ausrüstungsgegenstand vorgestellt. Die Spähtrupp-Schlupfjacke bietet ein ausgefallenes und dabei zweckmäßiges Design.
Die Taunus-Taktik Spähtrupp-Schlupfjacke, hier mit eingerollter Kapuze. Die Expeditionsfeldmütze ist über Sierra-313 erhältlich (Foto: ConCamo) 
Vom Reißbrettentwurf zum Realstück wurde die Spähtrupp-Schlupfjacke bei Ares Outdoor & Taktik aus Kempten. Die Allgäuer Firma ist schon seit einigen Jahren mit einem eigenen zweckmäßige Schlupfjacken-Modell am Markt und kam daher für Taunus-Taktik als kompetenter Partner in Frage.
Die hier vorgestellte Spähtrupp-Schlupfjacke ist aus  ConCamo-Material gefertigt. Der militärhistorisch Interessierte erkennt ein Kleidungsstück, welches bei der Entwicklung der Spähtrupp-Schlupfjacke Pate stand. Die große, schräg aufgesetzte Tasche vorne links, die kleine Kompass/Gehörschutzstopfentasche am Kragen und die Stautasche im oberen Rückenbereich leiten sich vom  „Canoeist Smock“ ab. Mit diesem „Kanuten-Kittel“ waren die Männer des Special Boat Service einst ausgestattet. Die Spähtrupp-Schlupfjacke weist darüber hinaus zwei vordere Seitentaschen, zwei weitere Brusttaschen und zwei weitere hintere Schubtaschen auf. Alle Taschen sind mit Patte und Wasserablaufösen ausgestattet und werden mit durchgeknöpften Taschenklappen und bandgenähten Knöpfen verschlossen.
Aud dem rechten Ärmel befinden sich zwei Taschen. (Foto: ConCamo)
Dazu kommen auf dem linken Ärmel eine Oberarmtasche und ein Köcher für zwei Stifte am Unterarm sowie auf dem rechten Ärmel eine Oberarm- und eine Unterarmtasche. Auch diese Taschen verfügen über Wasserablaufösen.
Im Gegensatz zum Kanuten-Kittel ist die Spähtrupp-Schlupfjacke ungefüttert. Die Kapuzenkonstruktion weicht ebenfalls von der des Canoeist-Smock ab, beispielsweise durch den fehlenden Schirm. Im Saum der Spähtrupp-Schlupfjacke befindet sich ein Gummizug, in der Taille und im Kapuzenkragen ein Kordelzug mit Stoppern. Somit lässt sich die großzügig geschnittene Schlupfjacke bequem tragen.
Fazit: Ein ausgefallenes Kleidungsstück für Taktik, Jagd und Outdooraktivitäten.
www.concamo.com
www.ares-outdoor-taktik.de
 
Bilder (alle Bilder: Concamo)

Sonntag, 26. Mai 2019

IEA Mil-Optics übernimmt Vertrieb und Wartung für Wilcox Breaching System Hybrid Patriot 5510

Nagold (ww) Das Wilcox Breaching-System Hybrid 5510 ermöglicht dem Nutzer die in einem Gerät kombinierte gleichzeitige Verwendung von Sauerstofflanze und Atemschutz.
Wilcox Hyprid Patriot 5510 in einem taktischen Szenario (Foto: Wilcox/IEA Mil-Optics)
Die IEA Mil-Optics GmbH übernimmt seit diesem Jahr Vertrieb und weitere Serviceleistungen für  das Wilcox Breaching System Hybrid Patriot 5510 . Hierzu zählen Ausbildung, Wartung sowie Instandsetzungsarbeiten.
In die Entwicklung des Hybrid Patriot 5510 flossen zahlreiche Einsatzerfahrungen ein. Ziel war es, die Effektivität der Einsatzkräfte zu erhöhen, Tragekomfort und Bewegungsfreiheit zu verbessern sowie die Ermüdung des Bedieners deutlich zu reduzieren.
Der Hybrid Patriot 5510 ist durch sein Design und die Verwendung spezieller Materialien für den Einsatz in CBRN-verseuchte Umgebungen (Chemisch-Biologisch-Radiologisch-Nuklear) geeignet.
Das System verwendet eine leistungsstarke, zuverlässige Pneumatik, die einen niedrigen Atemwiderstand und eine ausgezeichnete dynamische Leistung bietet. Integrierte APR/PAPR-Modi (Air Purifying Respirators / Powered Air Purifying Respirators) erhöhen die Einsatzfähigkeit, durch die Option mit reduziertem Atemwiderstand über zwei Cap1-Filter zu arbeiten, welche sich hinter wasserdichten Abdeckungen am zentralen Gehäuse befinden. Darüber hinaus sorgen taktile Niederdruck- und Leistungsalarme für eine verdeckte Signalisierung über den Zustand der Atemluft bzw. Batterieleistung.
Die Wahlschalter lassen sich auch mit Handschuhen gut bedienen. (Foto: Wilcox/IEA Mil-Optics)

Die fortschrittliche Elektronik bietet verbesserte Echtzeit-Überwachungsfunktionen wie Flaschendruck (PSI/Bar), Batteriestand, Atemschutzmodus sowie Ortung und andere Sensortelemetrie. Diese Informationen können zwischen den eingesetzten Teams und ihrer Führungsebene über mobile Geräte oder Tablets ausgetauscht werden.
Eine Reihe von Optionen steht zur Verfügung, um das Gerät sowohl an die taktischen Bedürfnisse der Einsatzkräfte als auch an die Einsatzumgebungen anzupassen. EinModuswahlschalter für APR, PAPR oder SCBA (Self Contained Breathing Apparatus) und mit eingebauter Bypass-/Spülfunktion sorgt beispielsweise für eine schnelle und effektive Umschaltung (Respiratory Protective Equipment/RPE).

Spezifikationsspektrum
Der Hybrid Patriot 5510 ist eine ganzheitliche Beatmungslösung, die jedem Missionsprofil  dank des exklusiven, taktischen BlueForce-Softwarepakets zur Lageerkennung gerecht wird.

Vorne links an der Ausrüstung lässt sich der Hellboy-Griff erkennen, mit der sich die Sauerstofflanze gut bedienen lässt. (Foto: Wilcox/IEA Mil-Optics)

Weitere Funktionen sind:
• Integrierter SCBA/PAPR/APR/Supplied Air Respirators (SAR)
• Integrierte VIP-Extraktion/Rapid Intervention Team (RIT)-Funktionalität
• Integrierter „Hellboy-Griff“ zur besseren Handhabung der Sauerstofflanze
• First Responder Respirator (FRR) Atemschutzmaske, die die höchsten auf dem Markt erhältlichen Schutzfaktoren mit unvergleichlichem Komfort, Feuchtigkeitsentfernung und schneller Rehydratationsfähigkeit bietet.
• 30 Minuten Betriebsdauer in 5500psi/379bar Druckluftzylindern
• Modularer Rucksack für 60-Minuten oder 30-Minuten-Konfigurationen




Die Spezialisten aus Nagold
Die IEA MIL-Optics GmbH ist im Streitkräfte- und Behördenbereich bestens für Optiken,Bewaffnung und Spezialausrüstung bekannt.  Die in der ehemaligen Eisbergkaserne Nagold beheimatete Firma ist einer der führenden Anbieter von Nachtsichttechnik und Sonderausrüstung für Spezialkräfte, sowie exklusiver Vertreter von L3 Insight Integrated Land Systems in Mitteleuropa. Durch die jahrzehntelange Erfahrung, enge Zusammenarbeit mit Kunden, gepaart mit modernsten Fertigungsstätten und Testzentren weltweit, ist es der IEA MIL-OPTICS GmbH möglich, durchdachtes, serienreifes und sofort einsatzbereites Material in kürzester Zeit bereitzustellen. Neben der Nachtsichttechnik gehört ein auf Spezialkräfte angepasstes und umfangreiches Portfolio zum Programm.Die IEA MIL-Optics GmbH wurde im Jahr 2000 in Nagold gegründet und hat sich neben der Herstellung und dem Vertrieb, auch auf die Instandsetzung und Modernisierung von US Nachtsichttechnik und Spezialgeräten für den gesamten europäischen Markt spezialisiert.

www.i-e-a.de
www.wilcoxind.com

Donnerstag, 23. Mai 2019

Kommentar: 70 Jahre Grundgesetz - wir verteidigen Dich!

Bonn, Berlin (ww) Zum heutigen 70. Geburtstag des Grundgesetzes prangte auf großformatigen polygontarnunterlegten Bundeswehr-Anzeigen der Spruch „Wir schwören auf Dich.“
Als inzwischen offenbar alten Soldaten wundert mich diese Kampagne. Vor allem, da der Bundespräsident anläßlich dieses Geburtstages appellierte, den Freiheitsgeist des Grundgesetzes ("diesen Schatz") zu verteidigen. Wer sollte das besser können, als wir Staatsbürger in Uniform?
70 Jahre Grundgesetz (Foto: Deutscher Bundestag/Schüring)
Als ich einst meine rechte Hand als Wehrpflichtiger beim Gelöbnis und später als Soldat auf Zeit zum Schwur erhob, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe, ruhte meine linke Hand auf der Bundesdienstflagge und nicht auf einem Exemplar des Grundgesetzes. Artikel 87A des Grundgesetzes (den die Väter und Mütter unserer Ur-Verfassung noch gar nicht geschrieben hatten) stellt ohne Zweifel fest, daß der Bund Streitkräfte zur Verteidigung aufstelle. Nun gut, von einsatzbereiten Streitkräften steht da explizit nichts. Und es lässt sich trefflich darüber streiten, ob die jahrzehntelang politisch vernachlässigte und teuer beratene Bundeswehr ihren verfassungsmäßigen Auftrag derzeit strukturell, personell, materiell und intellektuell erfüllen kann. Insofern mag das alles ein Erklärungsansatz für den zurückhaltenden Anzeigentext sein. Vielleicht haben sich die Werbeagenturen das Bekenntnis „Wir verteidigen Dich“ aber auch lediglich zum runden Jubiläum des Artikel 87A GG aufgehoben.
Wie auch immer: Zu meinem Schwur stehe ich nach wie vor. Ja, liebes Grundgesetz: Ich habe geschworen, Dich zu verteidigen! Und ich bin davon überzeugt, daß die Mehrheit der Bürgerinnen und Bürger ebenso dazu bereit ist - erst recht die in Uniform. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!


Jan-Phillipp Weisswange

Dienstag, 21. Mai 2019

Erstflug für den Kampfrettungshubschrauber Sikorksy HH-60W

West Palm Beach, Florida/USA (ww) Am 17. Mai 2019 absolvierte der Kampfrettungshubschrauber Sikorsky HH-60W am Standort Sikorsky's West Palm Beach, Florida, seinen Erstflug. Die Gesamtflugzeit des neuen Combat Rescue Helicopters betrug ca. 1,2 Stunden und umfasste Hover Control Checks, Flug in niedriger Geschwindigkeit sowie einen Überflug des Flugplatzes.
Der HH-60W während seines Erstflugs (Foto: Sikorsky/Lockheed Martin)
Der Erstflug ebnet den Weg für eine “Milestone-C”-Produktionsentscheidung im September 2019 nach der ursprünglichen Basisplanung, zu der sowohl Sikorsky als auch die U.S. Air Force verpflichtet sind. Es wird erwartet, dass ein zweiter Hubschrauber vom Typ HH-60W diese Woche in den Flugtest geht, während ein drittes und viertes Luftfahrzeug in diesem Sommer mit den Flugerprobung beginnen. Diese Luftfahrzeuge werden im Laufe des Programms wichtige Daten liefern, die es der U.S. Air Force ermöglichen, eine fundierte Produktionsentscheidung zu treffen.
Der von dem Lockheed Martin-Konzern zugehörigen Unternehmen Sikorsky entwickelte Hubschrauber HH-60W basiert auf dem UH-60M Black Hawk. Er ist speziell auf die Kampfretter-Anforderungen der U.S. Air Force zugeschnitten.
Studie des HH-60W (Bild: Sikorsky/Lockheed Martin)
Der Kampfrettungshubschrauber HH-60W soll deutlich leistungsfähiger und zuverlässiger ausfallen als sein Vorgänger, der HH-60G Pave Hawk. Er verfügt über ein neues Treibstoffsystem, das die Kapazität des internen Tanks eines UH-60M Black Hawk fast verdoppelt und der Besatzung eine größere Reichweite und mehr Möglichkeiten zur Rettung von Verwundeten im Einsatzgebiet bietet. Die HH-60W-Spezifikation fordert leistungsfähigere Verteidigungssysteme, Schwachstellenreduzierung, bessere Bewaffnung, höhere Cybersicherheit sowie umfangreichere Umwelt- und netzzentrierte Anforderungen als derzeit der HH-60G.
Das Beschaffungsvorhaben der U.S. Air Force sieht vor, dass 113 Hubschrauber die Pave Hawks ersetzen, welche kampfmäßige Such-, Rettungs- und Bergungstätigkeiten für alle US-Teilstreitkräfte durchführen. Insgesamt neun Luftfahrzeuge werden während der Engineering & Manufacturing Development (EMD)-Phase des Programms  in dem Sikorsky-Werk in Stratford, Connecticut, gebaut: vier EMD-Luftfahrzeuge und und fünf System Demonstration Test Articles (SDTA).

www.lockheedmartin.com

Donnerstag, 16. Mai 2019

Kommentar: Drohnen raus aus den Denkfabriken - keine Denkverbote!

Berlin, Hamburg (ww) Das German Institute for Defence and Strategic Studies, der neue deutsche Strategie-Think-Tank an der Führungsakademie der Bundeswehr, nahm sich kürzlich des Themas Drohnen an. Nach Einschätzung von Ulrike Franke, Policy Fellow am European Council on Foreign Relations (und mit Thomas Wiegold Begründer des Podcasts Sicherheitshalber),  besitzen 90 bis 100 Länder mittlerweile Militärdrohnen. Rund 30 haben „große Militärdrohnen“ (womit Unmanned Aerial Systems gemeint sein dürften, deren Fluggeräte über 600 Kilo wiegen und über 20 Stunden Flugdauer aufweisen). Etwa ein Dutzend Länder verfügt, so Franke, über bewaffnete Drohnen.
Im Rahmen der Veranstaltung zeigte sich, wie sehr die deutsche Diskussion der Thematik Drohnen einmal mehr hinterher hinkt.
Auf der IDEX2019 präsentierten die Streitkräfte der UAE das Szenario Schwarmangriff mit UAS. (Foto: JPW)
Insbesondere die bewaffneten Versionen scheinen vielen Meinungsträgern hierzulande als Teufelszeug zu gelten, welches man am liebsten ächten würde – man fühlt sich bei der Debatte an den einstigen Kirchenbann der Armbrust erinnert. Auch die Gefahr durch Kleindrohnen brachte man hierzulande meist mit ärgerlichen Flugverspätungen in Verbindung, wie etwa in Gatwick (Dezember 2018) oder jüngst Frankfurt (Mai 2019).
Bekanntermaßen half der Kirchenbann gegen die Armbrust nichts, und auch bei der Drohnen-Thematik erscheint es überfällig, die Denkfabriken zu verlassen. Dies um so mehr, als daß die Bundeswehr seit Auflösung der Heeresflugabwehrtruppe derzeit über kaum eine Möglichkeit verfügt, sich vor der Bedrohung durch Drohnen - insbesondere Klein- und Kleinstdrohnen - zu schützen. Daß mit Hilfe solcher Aufklärungs- und Kampfmittel ganze Bataillone zerschlagen werden können, hat spätestens der Ukraine-Konflikt gezeigt. Dem verlustreichen Raketenangriff auf ukrainische Truppen bei Zelenopillya (11. Juli 2014) gingen Aufklärungsflüge offensichtlich mit Orlan-10-Drohnen voraus. Loiterfähige Kampfdrohnen, die sich in einer Art „Kamikaze-Modus“ auf erkannte Ziele stürzen, zählen ebensowenig zur Zukunftsmusik sondern sind seit Jahren Realität. Die Proliferation dieser Technologie führt überdies dazu, daß Kampfdrohnen selbst durch asymmetrisch operierende Kräfte eingesetzt werden. Erst im Januar 2019 griffen Houthi-Rebellen im Jemen eine Militärparade an und töteten sechs Menschen, darunter einen hochrangigen Nachrichtendienst-Offizier. Der massenhafte Angriff mit Klein- und Kleinstdrohnen – sogenannte Schwarmangriffe – dürfte hierzulande bisher ebenfalls nur in kleineren Expertenzirkeln diskutiert werden. Er zählt aber zweifellos zu den realistischen Bedrohungen auf den Gefechtsfeldern der nahen Zukunft.
Höchste Zeit also, die Drohnendiskussion ohne Denkverbote anzugehen! Ja, wir brauchen eine entsprechende Debatte, wie Streit- und Sicherheitskräfte sich selbst und andere vor Bedrohungen durch UAS bzw. UAV schützen können. Und wir brauchen eine Debatte, wie sich Streitkräfte diese Technologie bei den eigenen Operationen zum Schutz eigener Kräfte zu Nutze machen können – auch bewaffnet.

Jan-Phillipp Weisswange

Mittwoch, 15. Mai 2019

Guerilla-Marketing: Concamo-Cooperation

Schwarzwald (ww) Vor gut einem Jahr kam ConCamo auf den Markt. Das von Matthias Bürgin entwickelte Tarnmuster setzt auf Effekte aus der Wahrnehmungspsychologie, um seine Träger vor feindlicher Aufklärung zu entziehen. Jetzt erreichen uns eindrucksvolle Bilder des „ConCamo Green“ im Gelände.
Bekleidung von UfPro, Ausrüstung von MD Textil und Tasmanian Tiger, Tarnmittel von nonvide, Schuhe von Lowa, Waffen von Heckler&Koch, Optiken und Laser-Licht-Module von I-E-A und Rheinmetall. (Foto: ConCamo)
Wie ConCamo mitteilt, konnte man mehrere namhafte Unternehmen für ein taktisches Fotoshooting gewinnen. Heckler&Koch stellte Handwaffen wie den aktuellen Stand der Sturmgewehre HK433 und G95K zur Verfügung.
 Heckler&Koch HK433 mit Reflexvisier EXPS3-0 und dem Vergrößerungsnachsatz G33 Booster von EoTEch  sowie dem Lasermodul L3 NGAL - alle drei von I-E-A MilOptics bereit gestellt. (Foto: ConCamo) 


Der slowenische Bekleidungsspezialist UfPro und die Ausrüstungshersteller Tasmanian Tiger und MD-Textil, der Tarnmittelspezialist nonvide sowie der Schuhhersteller Lowa statteten die Darsteller entsprechend aus.
HK SFP9-Optical Ready mit Laser-Licht-Modul LLM-PI von Rheinmetall, L3 GPNVG-18 "Quadeye" von I-E-A (Foto: ConCamo)

I-E-A MilOptics aus Nagold stellte Nachtsichttechnologie – darunter die legendäre „Quadeye-Nachtsichtbrille" - sowie Laser-Licht-Module und ein „HMMWV“-Fahrzeug zur Verfügung.

Der "HUMVEE" brachte Bewegung in die Bilder! (Foto: ConCamo)
Und auch Rheinmetall war mit an Bord. Die Experten der Rheinmetall Soldier Electronics in Stockach lieferten das Lasermodul Variable Tactical Aiming Laser (VTAL), das Laser-Lichtmodul LLM-PI für Pistolen und das Scharfschützen-Anbaugerät TAC-Ray Ballistic zu dem Shooting.
Rheinmetall-Lasermodul VTAL am HK G95K (Foto: ConCamo)

Gut zwei Tage drehte und fotografierte das Kamerateam die Darsteller und setzte dabei alle Produkte in Szene. Die Ergebnisse lassen sich auf den Internet-Auftritten und auf den Social-Media-Kanälen der beteiligten Unternehmen betrachten.

www.concamo.com
www.heckler-koch.de
www.i-e-a.de
www.lowa.de
www.md-textil.info
www.nonvide.com
www.rheinmetall-defence.de
www.tasmaniantiger.info
www.ufpro.si
 

Montag, 13. Mai 2019

HKG38 für die Polizei Hessen - Mitteldistanzwaffen in zwei Konfigurationen


Wiesbaden (ww) Die  hessische Polizei hat Heckler&Koch mit der Lieferung von Mitteldistanzwaffen beauftragt. Insgesamt sollen rund 2.000 G38 in einer hessischen Version beschafft werden. Die hessische Polizei führt damit demnächst flächendeckend eine moderne Mitteldistanzwaffe (MDW) im Kaliber 5,56mm x 45 ein. Über das Vorhaben hatte der S&T-Blog bereits berichtet.


Halbautomatisches G38 mit 90-Grad-Sicherung, 14.5"-Lauf, Slim-Line-Handschutz und als MDW Set 1 mit Aimpoint CompM4 (Foto: HK)

Das G38 MDW Hessen verfügt über einen 14.5“-Lauf, einen Slim-Line-Handschutz mit HKey-Schnittstellen und eine halbautomatische Abzugsgruppe mit 90-Grad-Sicherung. Die Waffen werden im Farbton schwarz ausgeliefert.
Die Mitteldistanzwaffen-Sets kommen in zwei Konfigurationen:
Das Mitteldistanzwaffen-Set 1 verfügt über ein Aimpoint  Comp M4-Reflexvisier. Bis zu 1.614 Waffen sollen in dieser Version ausgeliefert werden.
Das Miteldistanzwaffen-Set 2 wird über ein Steiner M5Xi-Zielfernrohr Sondermodell Hessen verfügen. Von dieser Konfigurtaion sollen bis zu 391 Waffen kommen.
HK G38 MDW Set 2 mit Steiner-ZF 5Xi Modell Hessen (Foto: HK)
Zum weiteren Zubehör gehören Waffenleuchten (Streamlight), Vordergriffe sowie Umhängetaschen für Magazine und weitere Ausrüstung. Dazu kommen KFZ-Aufbewahrungsboxen, Prüf-, Mess- und Spezialwerkzeug, Schulungen für technisches Personal sowie Schulungen der Einsatztrainer. Ebenso sind Markierungssysteme Teil des Lieferauftrags.
Die Auslieferung der ersten Mitteldistanzwaffen-Sets ist für Ende 2019 geplant.

Samstag, 11. Mai 2019

Lynx KF41 im neuen Look

Unterlüß (ww) Der Lynx KF41 gehört zu den derzeit modernsten modularen mittelschweren Gefechtsfahrzeugfamilien weltweit. Seine Premiere feierte er auf der Eurosatory 2018. Am 10. Mai 2019 gab Hersteller Rheinmetall der Fachpresse am Standort Unterlüß nun ein aktuelles Update zum Lynx. Dabei trat die Schützenpanzer-Variante mit dem Lance-Turm 2.0 in einer neuen Tarnlackierung in Erscheinung.

Lynx KF41 mit Lance 2.0-Turm in der Lüneburger Heide (Foto: JPW)

In dieser aktuellen Variante kommt Lynx KF41 (KF steht für „Kettenfahrzeug“) demnächst zur Fachmesse IDET 2019 nach Tschechien. In dem deutschen Nachbarstaat  geht er ins Rennen um die Nachfolge für den Schützenpanzer BMP 2. Bis 2026 wollen die tschechischen Streitkräfte ihre 7. Mechanisierte Brigade mit einer modernen Fahrzeugfamilie ausstatten. Bei dem Auswahlverfahren arbeitet Rheinmetall eng mit einigen namhaften tschechischen Unternehmen zusammen.
Derzeit kann eine 30mm- oder 35mm-Maschinenkanone mit Luftsprengpunktfähigkeit eingerüstet werden (Foto: JPW)

Wie Rheinmetall im Zuge seines Pressetermins weiterhin mitteilte, bewirbt sich die vielseitige Plattform darüber hinaus in Australien (Land 400 Phase 3) und den USA (Next Generation Combat Vehicle - Optionally Manned Fighting Vehicle (NGCV-OMFV) als Gefechtsfahrzeug der neuesten Generation. Auch in anderen Staaten bestehe hohes Interesse.
Maschinengewehr RMG762 als Koaxialwaffe, Mission-Pod mit Eurospike an der linken Turmseite, Sensoren des Rundum-Überwachungssystems und die Werfer des Schnellnebelschutzsystems lassen sich hier erkennen. (Foto: JPW)

Lynx lässt sich aufgrund seiner Modularität an unterschiedlichste Nutzeranforderungen anpassen. Weiterhin kann Rheinmetall als international agierendes Systemhaus bei der Umsetzung von Rüstungsvorhaben eng mit der wehrtechnischen Industrie der Partnerländer zusammenarbeiten.

Lynx – Access to the denied Battlefield!
Lynx wurde von Beginn an als modulare Fahrzeugfamilie entwickelt. "Access to the denied Battlefield", lautete der Anspruch Rheinmetalls dabei. In dieser Konsequenz standen Überlebensfähigkeit, Beweglichkeit, Wirksamkeit und Leistungsfähigkeit im Vordergrund. Lynx  soll sich für alle Operationsarten eignen – von der friedensstabilisierenden Mission bis hin zum hochintensiven Gefecht.
Premiere auf der Eurosatory 2018: Das Lynx KF41 als Schützenpanzer...(Foto: JPW)
Der Schützenpanzer Lynx KF41 bietet bei einem Gewicht von über 40 Tonnen hohe Nutzlast und großes Innenraumvolumen. Er kann neben einer drei Mann starken Besatzung einen bis zu neun Mann starken Schützentrupp aufnehmen.

Der Lynx lässt sich dank seiner modularen Architektur einfach und schnell für andere Einsatzzwecke konfigurieren. Bei der Plattform stehen bis zu 14 Tonnen konfigurierbare Nutzlast zur Verfügung. Neben dem Schützenpanzer sind mehrere Varianten verfügbar: Führungsfahrzeug, Spähpanzer, Pionierpanzer, Gefechtsschadensinstandsetzung oder Sanitätspanzer– und diese sind nur ein Teil der vielseitigen Lynx-Familie. Ein Missionsmodulwechsel lässt sich innerhalb weniger Stunden bewerkstelligen – das führte Rheinmetall bereits der Eurosatory 2018 vor.
...und als Gefechtsstandfahrzeug (Foto: JPW)
Der in der Schützenpanzerversion verbaute Lance-Turm verfügt als Hauptbewaffnung über eine stabilisierte und luftsprengpunktfähige Maschinenkanone, wahlweise im Kaliber 30mm oder 35mm. Damit kann der Lynx Ziele mit hoher Präzision und Wirkung auf bis zu 3.000 Meter – auch aus der Bewegung – hocheffizient bekämpfen. Im Zusammenhang mit dem US-Vorhaben NGCV-OMFV wird derzeit sogar eine 50mm-Maschinenkanone erwogen. Einerseits gibt es US-Entwicklungen wie die XM913, andererseits kann  Rheinmetall bereits eigene Expertise aufweisen - etwa mit der gegen Ende des Kalten Krieges für den Schützenpanzer Marder 2 entwickelten RH503.
Das Laufwerk verfügt über sechs Laufrollen. An der linken Turmseite befindet sich ebenfalls ein Mission-Pod, hier mit Eurospiek-Panzerabwehrlenkflugkörpern bestückt. Der Fahrer sitzt vorne links in der Wanne. (Foto: JPW)

Neben der Koaxialbewaffnung kann das Kommandantenperiskop mit einer weiteren Waffe bis hin zu 40mm x 53 ausgestattet werden. Das verleiht dem Lynx eine "Killer-Killer"-Fähigkeit - Kommandant und Richtschütze können nicht nur unabhängig voneinander beobachten und sich Ziele zuweisen ("Hunter-Killer"), sondern auch eigenständig bekämpfen. Ebenso lassen sich unterschiedliche Panzerabwehrlenkflugkörper sowie weitere Effektoren wie beispielsweise ferngesteuerte Waffenstationen, elektronische Gegenmaßnahmen, Drohnen usw. in den Lance-Turm einrüsten.
Die in Unterlüß gezeigte Schützenpanzer-Konfiguration wies zwei Luken im hinteren Bereich für den Kampf über die Bordwand auf. (Foto: JPW)


Zwei Generatoren versorgen die elektronische Architektur des Lynx mit CANbus, Generic Vehicle Architecture, Integrated Computing System, Land Data Model und Gefechtsführungssystem WINBMS sowie die übrigen elektronischen Geräte mit Energie. 
Der Lynx zeichnet sich durch hohe Beweglichkeit auch in schwerem Gelände aus. Er bietet die neueste Antriebstechnologie mit einer 850 kW (1140 PS) starken Liebherr-Maschine und einem Renk-Getriebe. Das flexible drehstabgefederte Laufwerksystem ermöglicht dem Lynx KF41, bei unterschiedlicher Konfiguration mit Missionsausstattungen und Schutzkits in seiner Fahrzeugklasse höchst beweglich zu bleiben. Wahlweise kann eine Metall- oder eine Gummikette eingesetzt werden.

Lynx im Lufttransport
Auch seine strategische Verlegefähigkeit mit der Antonov AN-124 und der C-17 Globemaster stellte der Lynx KF41 bereits unter Beweis. Wenige Wochen nach seiner Premiere auf der Eurosatory 2018 in Paris absolvierte er seine ersten interkontinentalen Lufttransporte.
Im August 2018 stellte Rheinmetall Lynx im südaustralischen Adelaide auf der Land Forces Conference als Bewerber für das Rüstungsprojekt Land 400 Phase 3 vor. In dessen Rahmen wollen die australischen Streitkräfte bis zu 400 moderne Schützenpanzer in neun verschiedenen Varianten beschaffen, darunter 17  neuartige Räumpanzer (Manouvre Support Vehicles). Ende Februar 2019 hat Rheinmetall sein Angebot  für Land 400 Phase 3 eingereicht.
Lynx KF41 im Lufttransport per Antonov AN-124 (Foto: Rheinmetall)
Das tschechische Ostrava bildete die nächste Etappe der Flugreise. Rheinmetall flog den Lynx KF41 direkt dort ein, um ihn im September 2018 auf den NATO Days zu präsentieren. 210 neue mittelschwere Gefechtsfahrzeuge stehen für die oben erwähnte BMP 2-Nachfolge in Rede. Dieses Projekt stößt auch bei den tschechischen Nachbarstaaten auf hohes Interesse
Aus Tschechien verlegte der Lynx dann nach Washington DC., um im Oktober 2018 an der Fachmesse AUSA  teilzunehmen. Rheinmetall und das U.S.-Unternehmen Raytheon wollen gemeinsam das Rüstungsvorhaben NGCV-OMFV der U.S. Army angehen. Mit diesem Vorhaben möchte die U. S. Army ab 2026 ihre gesamte Bradley-Flotte ablösen – mehrere tausend Fahrzeuge.


www.rheinmetall-defence.de