Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 2. März 2019

Australisches Schützenpanzerprogramm Land400 Phase 3 nimmt Fahrt auf

Melbourne (ww) Am 1. März 2019 endete die Angebotsfrist im australischen Rüstungsvorhaben Land 400 Phase 3 Mounted Close Combat Capability. Die „Diggers“ suchen mit dem Projekt eine neue Schützenpanzerfamilie.
Potentielle Land 400 Phase 3-Bewerber: BAE CV90 MKIV (Foto: JPW)
Das neue Fahrzeug soll die bisher genutzten M113 ablösen, eine Absitzstärke von sechs Mann bieten und – eine Kernforderung – im Hinblick auf die strategische und taktische Beweglichkeit mit dem Kampfpanzer M1 mithalten können. Die australischen Streitkräfte wünschen ein Kettenfahrzeug mit einem bemannten Turm.
Potentielle Land 400 Phase 3-Bewerber: GDELS ASCOD2 IFV (Foto: JPW)
Neben den 232 Schützenpanzern sind 17 Manoeuvre Support Vehicle gefordert. Dabei handelt es sich um einen durchsetzungsfähigen Begleitpionierpanzer, welcher einerseits feindliche Hindernisse beseitigen und andererseits beim Bau eigener Feldbefestigungen unterstützen soll. Dazu kommen sieben weitere Varianten: Führungsfahrzeug (21), Vorgeschobener Beobachter/Joint Fire Support (19), Pioniererkunder (9), Sanitätsfahrzeug (24), Instandsetzungsfahrzeug (25), Bergepanzer (22), Pionierpanzer (31). Vier weitere mögliche Varianten sind Mörserträger (15), Mörsermunitionstransporter (25) Logistikfahrzeug (27) und ein amphibisches Gefechtsfahrzeug (50)
Potentielle Land 400 Phase 3-Bewerber: Hanwha Next Generation IFV - hier nicht als Hardware, sondern als Modell auf der IDEX 2019 (Foto: JPW)
Als mögliche Bewerber kommen (in alphabetischer Reihenfolge) in Betracht: BAE Systems mit dem CV90MkIV, General Dynamics European Land Systems mit dem ASCOD2, Hanwha (Südkorea) mit dem Next Generation Infantry Fighting Vehicle und Rheinmetall mit dem Lynx KF41.
Potentielle Land 400 Phase 3-Bewerber: Rheinmetall Lynx KF41 IFV (Foto: JPW)
Im dritten Quartal dieses Jahres sollen die aussichtsreichsten Kandidaten „geshortlisted“ werden, die dann in eine erste 12- 18 Monate lange Testphase und anschließend – voraussichtlich ab dem dritten Quartal 2020 – in die „Risk Mitigation Activity“ gehen werden. 2022 soll die Beschaffungsentscheidung fallen und im Haushaltsjahr 2024/25 die erste Einsatzbereitschaft gegeben sein. Volle Einsatzbereitschaft ist ab 2030 geplant.