SCPT 2015. Foto: NK/RB. www.ritter-druck.de, www.atxs.de |
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Donnerstag, 24. Dezember 2015
Fröhliche Weihnachten 2015
Myra/Polarkreis (ww) Wieder einmal neigt sich ein ereignisreiches Jahr voller Überraschungen dem Ende zu. Mit der traditionellen Weihnachtskarte des Santa Close Protection Teams wünscht der S&T-Blog...
...allen Leserinnen und Lesern und deren Lieben ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest! Ein besonderer Gruß gilt den Kameraden, Kolleginnen und Kollegen im Einsatz fernab der Heimat, die dieses Jahr nicht bei ihren Familien sein können. Mögen sie sicher in ihre Heimat zurückkehren!
Sonntag, 20. Dezember 2015
Bundeswehr bestellt Boxer - 131 neue Gruppentransportfahrzeuge
Berlin/Koblenz (ww) Die Bundeswehr erhält weitere 131 GTK Boxer. So hat die internationale Beschaffungsagentur Occar im Auftrag des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnologie und Nutzung der Bundeswehr die Artec GmbH – ein Joint Venture von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann (KMW) – it der Lieferung von 131 GTK Boxer in der Variante „Gruppentransportfahrzeug (GTFz)“ beauftragt.
Die Auslieferung ist für den Zeitraum 2017 bis 2020 vorgesehen. Das Gesamtvolumen des Auftrags beläuft sich auf 476 Millionen Euro.
Ein Boxer-Gruppentransportfahrzeug im ISAF-Einsatz. Foto: Bundeswehr |
Mittwoch, 16. Dezember 2015
BFE+ der Bundespolizei in Dienst gestellt
Blumberg/Berlin (ww) Bereits im März 2015 war sie angekündigt worden, jetzt meldeten die ersten Teile offiziell Einsatzbereitschaft: die „BFE +“ eine neue Spezialeinheit der Bundespolizei. Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière und der Präsident des Bundespolizeipräsidiums, Dr. Dieter Romann, haben sie heute vorgestellt.
Die BFE+ (Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit plus) soll künftig zur Unterstützung der Bereitschaftspolizei und der GSG 9 im terroristischen Anschlagsfall zum Einsatz kommen. Ihre Angehörigen rekrutieren sich aus den Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaften (BFHu) der Bundesbereitschaftspolizei. Die „BFE+“ soll die Reaktions- und Durchhaltefähigkeit der Bundespolizei im Falle eines terroristischen Anschlags zu erhöhen und die Spezialeinheiten zu entlasten.
Der Minister bei der Vorstellung der BFE+ (Foto: BMI) |
Die BFE+ (Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit plus) soll künftig zur Unterstützung der Bereitschaftspolizei und der GSG 9 im terroristischen Anschlagsfall zum Einsatz kommen. Ihre Angehörigen rekrutieren sich aus den Beweissicherungs- und Festnahmehundertschaften (BFHu) der Bundesbereitschaftspolizei. Die „BFE+“ soll die Reaktions- und Durchhaltefähigkeit der Bundespolizei im Falle eines terroristischen Anschlags zu erhöhen und die Spezialeinheiten zu entlasten.
Samstag, 12. Dezember 2015
Boxer für für das Baltikum: Litauen wählt GTK Boxer
Vilnius (ww) Die litauischen Streitkräfte haben sich offenbar für eine Boxer-Variante als neuen Radschützenpanzer entschieden.
Der Nationale Verteidigungsrat des baltischen NATO-Partners gab am Freitag bekannt, in Verhandlungen mit den Herstellerfirmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall treten zu wollen. Beide Partner haben zur Betreuung des Boxer-Projektes das Joint Venture ARTEC GmbH gegründet. Litauen plant die Beschaffung einer Boxer-Variante mit unbemanntem ELBIT-Turm und 30mm-Maschinenkanone sowie 7,62er-MG. Neben 84 Radschützenpanzern sollen vier Führungsfahrzeuge zulaufen. Litauen hofft, dass die Fahrzeuge 2017 zulaufen könnten.
Nachtrag (22.08.2016):
Am 22. August 2016 erfolgte die Beauftragung. Litauen beschafft 88 Radschützenpanzer mit dem Samson MK2-Turm aus dem Hause Rafael. Mehr dazu in einer eigenen Meldung.
Der Boxer in baltischen Truppenversuchen. Foto: MoD Litauen |
Nachtrag (22.08.2016):
Am 22. August 2016 erfolgte die Beauftragung. Litauen beschafft 88 Radschützenpanzer mit dem Samson MK2-Turm aus dem Hause Rafael. Mehr dazu in einer eigenen Meldung.
Dienstag, 8. Dezember 2015
Erste H145M an die Bundeswehr ausgeliefert
Donauwörth (ww) Airbus Helicopters hat die ersten beiden H145M (symbolisch) an die Bundeswehr übergeben. Die als "LUH SOF" (Light Utility Helicopter Special Operation Forces) bezeichneten Maschinen bilden die Vorhut für dreizehn weitere Mehrzweckhubschrauber dieses Typs. Sie werden beim 2013 neu aufgestellten Hubschraubergeschwader 64 der Luftwaffe am Standort Laupheim stationiert und sind vor allem zur Unterstützung des Kommandos Spezialkräfte (KSK) vorgesehen.
Der Vertrag zur Auslieferung der seinerzeit noch EC645T2 genannten Helikopter war erst im Juli 2013 unterzeichnet worden - nach einem atemberaubend schnellen politischen Prozess. [Achtung, Kalauer: Die HOFFnung auf den LUH SOF blieb vor allem dank der damals mitregierenden FDP nicht vergeblich ;-) ] Wie dem auch sei, das Ergebnis zählt. „Wir sind sehr stolz darauf, diesen Hubschrauber innerhalb des geplanten Kostenrahmens, bereits zwei Jahre nach der Auftragsvergabe, übergeben zu können. Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr, Behörden und Industrie“, so Wolfgang Schoder, CEO von Airbus Helicopters Deutschland. „Mit ihren hochmodernen Technologien, herausragender Leistung und absoluten Vielseitigkeit, richtet sich die H145M exakt nach den Anforderungen unserer militärischen Kunden und ihren herausfordernden Missionen.“
Abseilen aus dem H145M LUH SOF. Foto: Airbus |
Der Vertrag zur Auslieferung der seinerzeit noch EC645T2 genannten Helikopter war erst im Juli 2013 unterzeichnet worden - nach einem atemberaubend schnellen politischen Prozess. [Achtung, Kalauer: Die HOFFnung auf den LUH SOF blieb vor allem dank der damals mitregierenden FDP nicht vergeblich ;-) ] Wie dem auch sei, das Ergebnis zählt. „Wir sind sehr stolz darauf, diesen Hubschrauber innerhalb des geplanten Kostenrahmens, bereits zwei Jahre nach der Auftragsvergabe, übergeben zu können. Dieses Projekt ist ein hervorragendes Beispiel für eine effiziente Zusammenarbeit zwischen Bundeswehr, Behörden und Industrie“, so Wolfgang Schoder, CEO von Airbus Helicopters Deutschland. „Mit ihren hochmodernen Technologien, herausragender Leistung und absoluten Vielseitigkeit, richtet sich die H145M exakt nach den Anforderungen unserer militärischen Kunden und ihren herausfordernden Missionen.“
Mittwoch, 2. Dezember 2015
Tornados, Tanker und Takelage - symbolisch nach Syrien
Berlin (ww) Dieser Tage berät der Bundestag über den nächsten Einsatz seiner Parlamentsarmee. Bis zu 1.200 Soldaten will die Bundesregierung zum Kampf gegen den IS nach Syrien entsenden. Genau genommen sollen sie mit Masse nicht in, sondern vor und über Syrien zum Einsatz kommen. Ein Teil der noch einsatzbereiten Tornados soll wichtige Aufklärungsergebnisse liefern – ebenso wie ein Satellit. Die Luftwaffe soll weiterhin alliierte Flugzeuge in der Luft betanken. Und eine deutsche Fregatte soll den französischen Flugzeugträger CHARLES DE GAULLE schützen.
Viel Interpretationsspielraum lassen die „Wahrnehmung von Verbindungs-, Beratungs- und Unterstützungsaufgaben (…) im Rahmen der internationalen Allianz gegen IS“ sowie die „Gewährleistung von Führungs-, Verbindungs-, Schutz- und Unterstützungsaufgaben für die Durchführung des Einsatzes deutscher Kräfte, dabei ggf. auch Rettung und Rückführung isolierten Personals“ zu. Unter diesen beiden etwas nebulösen Punkten lassen sich sinnvolle Maßnahmen in einem Anti-Terror-Krieg verbergen: Etwa Aufklärungs- oder Train and Assist-Einsätze durch Spezialkräfte oder Bekämpfung von Hochwertzielen mit Mitteln der streitkräftegemeinsamen taktischen Feuerunterstützung vom Boden aus. Ansonsten nämlich erscheint der Anti-IS-Einsatz trotz seines verhältnismäßig hohen Personalaufwandes nicht viel mehr als Symbolpolitik zu sein.
Eines steht fest: Der Kampf gegen den IS liegt absolut im sicherheitspolitischen Interesse Deutschlands. Aber wer in einen umgangssprachlichen Krieg ziehen will, der muß zunächst einmal eine Vorstellung davon haben, wo dessen sicherheitspolitisches Ziel liegt. Und dies kann aus deutscher Sicht nur sein, erstens dem mörderischen Treiben des IS ein Ende zu bereiten und so zweitens zu beginnen, ein sicheres und stabiles Umfeld in Syrien zu schaffen, um drittens den aus dieser Region zu uns geflüchteten Menschen eine Perspektive für ihre Rückkehr in ihre Heimat zu eröffnen. Nur: Dieser Kampf wird bereits auf deutschem Boden beginnen müssen, nämlich durch ein konsequentes Vorgehen gegen islamistische Strukturen hierzulande. Sonst verwandelt sich in absehbarer Zeit der Ruheraum in einen Aktionsraum. Und er muß dann auch im eigentlichen Einsatzgebiet am Boden entschieden werden. Im Hinblick darauf wäre zunächst zu prüfen, inwieweit die seit Jahren sträflich vernachlässigte Bundeswehr dafür personell, materiell, intellektuell und vor allem im Hinblick auf Aufwuchs- und Durchhaltefähigkeit aufgestellt ist. Ein weiterer wichtiger Schritt wäre es, wehrfähige und wehrwillige Männer und Frauen aus der Region in den hiesigen Flüchtlingslagern zu rekrutieren, auszubilden, auszurüsten, beim Freikämpfen ihrer Heimat zu unterstützen und anschließend beim Wiederaufbau ihres Landes langfristig mit Mitteln der Entwicklungshilfe zu begleiten. Hier müssen dicke Bretter gebohrt werden. Auf jeden Fall braucht es dazu mehr, als Tornados, Tanker und Takelage.
Das Parlament wäre gut beraten, seiner vernachlässigten Parlamentsarmee den Syrien-Einsatz in der jetzigen Form zu ersparen und insbesondere von der Richtlinienkompetenzträgerin innerhalb der Bundesregierung eine Rückbesinnung auf Sicherheitspolitik zu verlangen.
Jan-Phillipp Weisswange
Ein Airbus betankt zwei Tornado-Kampfflugzeuge. Foto: Bundeswehr/Ingo Bicker |
Viel Interpretationsspielraum lassen die „Wahrnehmung von Verbindungs-, Beratungs- und Unterstützungsaufgaben (…) im Rahmen der internationalen Allianz gegen IS“ sowie die „Gewährleistung von Führungs-, Verbindungs-, Schutz- und Unterstützungsaufgaben für die Durchführung des Einsatzes deutscher Kräfte, dabei ggf. auch Rettung und Rückführung isolierten Personals“ zu. Unter diesen beiden etwas nebulösen Punkten lassen sich sinnvolle Maßnahmen in einem Anti-Terror-Krieg verbergen: Etwa Aufklärungs- oder Train and Assist-Einsätze durch Spezialkräfte oder Bekämpfung von Hochwertzielen mit Mitteln der streitkräftegemeinsamen taktischen Feuerunterstützung vom Boden aus. Ansonsten nämlich erscheint der Anti-IS-Einsatz trotz seines verhältnismäßig hohen Personalaufwandes nicht viel mehr als Symbolpolitik zu sein.
Eines steht fest: Der Kampf gegen den IS liegt absolut im sicherheitspolitischen Interesse Deutschlands. Aber wer in einen umgangssprachlichen Krieg ziehen will, der muß zunächst einmal eine Vorstellung davon haben, wo dessen sicherheitspolitisches Ziel liegt. Und dies kann aus deutscher Sicht nur sein, erstens dem mörderischen Treiben des IS ein Ende zu bereiten und so zweitens zu beginnen, ein sicheres und stabiles Umfeld in Syrien zu schaffen, um drittens den aus dieser Region zu uns geflüchteten Menschen eine Perspektive für ihre Rückkehr in ihre Heimat zu eröffnen. Nur: Dieser Kampf wird bereits auf deutschem Boden beginnen müssen, nämlich durch ein konsequentes Vorgehen gegen islamistische Strukturen hierzulande. Sonst verwandelt sich in absehbarer Zeit der Ruheraum in einen Aktionsraum. Und er muß dann auch im eigentlichen Einsatzgebiet am Boden entschieden werden. Im Hinblick darauf wäre zunächst zu prüfen, inwieweit die seit Jahren sträflich vernachlässigte Bundeswehr dafür personell, materiell, intellektuell und vor allem im Hinblick auf Aufwuchs- und Durchhaltefähigkeit aufgestellt ist. Ein weiterer wichtiger Schritt wäre es, wehrfähige und wehrwillige Männer und Frauen aus der Region in den hiesigen Flüchtlingslagern zu rekrutieren, auszubilden, auszurüsten, beim Freikämpfen ihrer Heimat zu unterstützen und anschließend beim Wiederaufbau ihres Landes langfristig mit Mitteln der Entwicklungshilfe zu begleiten. Hier müssen dicke Bretter gebohrt werden. Auf jeden Fall braucht es dazu mehr, als Tornados, Tanker und Takelage.
Das Parlament wäre gut beraten, seiner vernachlässigten Parlamentsarmee den Syrien-Einsatz in der jetzigen Form zu ersparen und insbesondere von der Richtlinienkompetenzträgerin innerhalb der Bundesregierung eine Rückbesinnung auf Sicherheitspolitik zu verlangen.
Jan-Phillipp Weisswange
Montag, 23. November 2015
Helmut Schmidt 1918 - 2015
Hamburg (ww) Mit Helmut Schmidt ist einer der letzten großen Staatsmänner aus Deutschland von uns gegangen.
Der Strategie&Technik-Blog verneigt sich in Ehrfurcht vor dem Soldaten, Staatsmann, Publizisten und Hanseaten. Er wird unserem Land fehlen.
Erinnerungen an Helmut Schmidt - in seinem Arbeitszimmer im Bundeskanzleramt in Bonn. Foto: JPW |
Sonntag, 22. November 2015
Zurück von der MILIPOL 2015
Paris (ww) Ganz im Zeichen der Attentate des 13. November 2015 stand die MILIPOL 2015 in Paris. Erstmals besuchte ich diese internationale Leitmesse für Polizei- und Militärausrüstung vor 14 Jahren - noch als junger VISIER-Volontär. Inzwischen darf ich mich zu den MILIPOL-Dinos zählen.
Erste Eindrücke von der Messe demnächst hier und natürlich in den einschlägigen Publikationen.
MILIPOL-Dinos. Foto: JPW |
Erste Eindrücke von der Messe demnächst hier und natürlich in den einschlägigen Publikationen.
Freitag, 20. November 2015
VISIER Special 79 - Moderne Kampfpanzer und Gefechtsfahrzeuge
Bad Ems (ww) Druckfrisch liegt das neue VISIER Special 79 „Moderne Kampfpanzer und Gefechtsfahrzeuge“ vor! Erstmals nimmt sich ein ganzes VISIER Special dieser umfangreichen Thematik an.
Die Entscheidung, uns den schweren Kalibern zu widmen, fiel uns leicht. Kein Wunder, denn seit je her faszinieren Kampfpanzer ganze Generationen von Soldaten, Staatsmännern, Schreibern oder Technik-Freaks. Die kettenrasselnden Ungetüme bilden nach wie vor den kampfkräftigen Kern mechanisierter Streitkräfte. Gemeinsam mit weiteren Gefechtsfahrzeugen erfüllen sie in allen Einsatzspektren vielseitige Aufträge – und das weltweit. Die geopolitischen Großereignisse der letzten Monate und etliche Neuentwicklungen weltweit lassen sogar ein „Revival“ der Panzerwaffe erkennen. Selbst in Deutschland starten derzeit Diskussionen über Neubeschaffungen, Vollausstattung der verbliebenen Heeresverbände sowie ein umgangssprachlich „Leopard 3“ genanntes neues Rüstungsprojekt.
Das druckfrische VISIER Special 79. Foto: JPW |
Sonntag, 15. November 2015
Wehrhaftigkeit als Bürgerpflicht
Paris (ww) Eine Nacht des Terrors liegt hinter Europa. Mindestens 128 Menschen sind in Paris extremistischen Attentätern zum Opfer gefallen. Ihren Familien und Freunden gilt unser tiefes Mitgefühl.
Was ist jetzt zu tun? Zunächst heißt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Nur so lässt sich verhindern, dass sich Extremisten gegenseitig aufschaukeln und somit eine Spirale der Gewalt entsteht. Und nur so lässt sich verhindern, daß hektischer Aktionismus vor allem die Rechte der gesetzestreuen Bürger einschränkt. Und dennoch: Ruhe ist jetzt nicht erste Bürgerpflicht, sondern Wehrhaftigkeit!
Zur Verteidigung unserer Wertegemeinschaft gehört an allererster Stelle, Werte zu vermitteln. Nur, wer sich als Angehöriger einer Wertegemeinschaft versteht, ist bereit, unsere Werte zu verteidigen. Was nichts kostet ist nichts wert. Freiheit ist nicht kostenlos. Hält sich niemand zu ihrer Verteidigung bereit, dann ist sie allerdings umsonst.
Was ist jetzt zu tun? Zunächst heißt es, einen kühlen Kopf zu bewahren. Nur so lässt sich verhindern, dass sich Extremisten gegenseitig aufschaukeln und somit eine Spirale der Gewalt entsteht. Und nur so lässt sich verhindern, daß hektischer Aktionismus vor allem die Rechte der gesetzestreuen Bürger einschränkt. Und dennoch: Ruhe ist jetzt nicht erste Bürgerpflicht, sondern Wehrhaftigkeit!
Zur Verteidigung unserer Wertegemeinschaft gehört an allererster Stelle, Werte zu vermitteln. Nur, wer sich als Angehöriger einer Wertegemeinschaft versteht, ist bereit, unsere Werte zu verteidigen. Was nichts kostet ist nichts wert. Freiheit ist nicht kostenlos. Hält sich niemand zu ihrer Verteidigung bereit, dann ist sie allerdings umsonst.
Donnerstag, 12. November 2015
60 Jahre Bundeswehr - meine Wünsche für die Truppe
Bonn/Berlin (ww) Am 12. November 1955 erhielten die ersten 101 Berufssoldaten der Bundesrepublik Deutschland ihre Ernennungsurkunden. Dieses Datum gilt gemeinhin als der Geburtstag der Bundeswehr, die freilich seinerzeit noch nicht so hieß (in der Himmeroder Denkschrift war - man mag es kaum glauben! - noch von "Wehrmacht" die Rede). Das Gründungsdatum wählten Politiker die Bonner Republik mit Bedacht: Es war der 200ste Geburtstag Gerhard von Scharnhorsts, einer der preußischen Heeresreformer.
Von 60 Jahren Bundeswehr habe ich die Truppe nun fast 25 Jahre aktiv begleitet. Als Soldat, als Sicherheitspolitiker und als Journalist. Sie hat sich deutlich gewandelt, sie ist moderner und vielseitiger geworden. Und sie hat tapfer und treu das sicherheitspolitische Desinteresse unserer Bevölkerung ausgebadet und blieb dennoch loyal , einsatzbereit und verläßlich.
Ich wünsche der Truppe am 260sten Geburtstag des großen Heeresreformers eine breite gesellschaftliche Rückbesinnung auf die hohe Bedeutung von Sicherheitspolitik und daß entsprechende Konsequenzen folgen! Ich wünsche der Truppe, daß sich stets die richtigen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger bereitfinden, in der Bundeswehr als Soldat zu dienen - und nicht bloß in einer Dienstleistungsagentur für internationale Sicherheit ihre Arbeit als militärische Fachkraft (m/w) zu verrichten. Und ich verspreche der Truppe, mich weiterhin in sie einzubringen und mich für sie einzusetzen – als Soldat, als Sicherheitspolitiker und als Journalist.
Jan-Phillipp Weisswange
Mit einem Großen Zapfenstreich vor dem Reichstag beging die Bundeswehr ihr Jubiläum. Foto: Bundeswehr |
Ich wünsche der Truppe am 260sten Geburtstag des großen Heeresreformers eine breite gesellschaftliche Rückbesinnung auf die hohe Bedeutung von Sicherheitspolitik und daß entsprechende Konsequenzen folgen! Ich wünsche der Truppe, daß sich stets die richtigen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger bereitfinden, in der Bundeswehr als Soldat zu dienen - und nicht bloß in einer Dienstleistungsagentur für internationale Sicherheit ihre Arbeit als militärische Fachkraft (m/w) zu verrichten. Und ich verspreche der Truppe, mich weiterhin in sie einzubringen und mich für sie einzusetzen – als Soldat, als Sicherheitspolitiker und als Journalist.
Jan-Phillipp Weisswange
SFP9 wird neue Seitenwaffe in Sachsen
Dresden (ww) Die Heckler&Koch SFP9 wird neue Dienstpistole der sächsischen Polizei. Wie das Staatsministerium des Innern in Dresden auf Anfrage mitteilt, erhalten die rund 10.800 Polizeivollzugsbeamten des Freistaates ab 2016 die neun-Para-Pistole mit dem Schlagbolzenschloss.
Bereits bis Ende 2015 laufen die ersten Exemplare für Ausbilder und Schießtrainer zu. Die Komplettumstellung soll bis 2018 erfolgen. Neben den persönlich zugewiesenen Waffen für die Einsatzbeamten beschafft Sachsen zusätzliche Pistolen, um bei Defekten, Wartungs- und Reinigungsarbeiten Ersatz stellen zu können. Derzeit geht man von rund zehn Prozent Überbedarf aus. Zudem erfolgen Beschaffungen neuer Dienstholster und weiteren Zubehörs. Derzeit nutzt die sächsische Polizei querschnittlich noch die Griffspannerpistole Heckler&Koch P7M8, dazu kommt bei einigen Spezialverwendungen die P7M13.
Nachtrag (02.02.2016): Inzwischen teilten auch Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen mit, die HK SFP9 als neue Polizei-Dienstpistole einzuführen.
Die SFP9. Foto: JPW |
Nachtrag (02.02.2016): Inzwischen teilten auch Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen mit, die HK SFP9 als neue Polizei-Dienstpistole einzuführen.
Zum Remembrance Day und Volkstrauertag - Gedenken auf Kreta
Kreta (ww) Mit dem heutigen Remembrance Day bzw. Veterans Day ehren unsere Kameraden aus Großbritannien, Kanada, den USA und weiterer Staaten ihre Gefallenen. Auch bei uns steht der Volkstrauertag kurz bevor, an dem der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht wird. Ich möchte diese Zeitspanne zum Anlass nehmen, um von einer kürzlichen Exkursion auf Kreta zu berichten. Diese ergab sich im Rahmen eines privaten Urlaubes auf der „Insel des Zeus“.
Sowohl als militärhistorisch Interessierter als auch als Unterstützer des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge mit seinem Motto „Versöhnung über den Gräbern“ war es für mich selbstverständlich, eine Exkursion zu zwei bemerkenswerten Gedenkstätten zu unternehmen: nach Maleme und in die Suda-Bucht bei Chania.
Auf dem deutschen Soldatenfriedhof Maleme haben auch britische Kameraden einen Kranz mit den typischen künstlichen Mohnblumen niedergelegt. Foto: JPW |
Sowohl als militärhistorisch Interessierter als auch als Unterstützer des Volksbundes deutsche Kriegsgräberfürsorge mit seinem Motto „Versöhnung über den Gräbern“ war es für mich selbstverständlich, eine Exkursion zu zwei bemerkenswerten Gedenkstätten zu unternehmen: nach Maleme und in die Suda-Bucht bei Chania.
Montag, 9. November 2015
133 Iveco Trakker 8x8 für die Bundeswehr
Bolzano/Bozen, Italien (ww) Die Bundeswehr beschafft 133 weitere Iveco Defence Trakker. Zwischen 2016 und 2019 sollen fünf Varianten des geschützten 8x8-Transport- und Funktionsfahrzeugs ausgeliefert werden. Hierzu gehören 115 schwere Transportfahrzeuge für ISO-Container.
Alle Fahrzeuge werden mit einer geschützten Kabine ausgestattet sein, die der Besatzung Schutz vor ballistischen Bedrohungen, Minen und improvisierten Sprengladungen bietet. Weiterhin zeichnen sich die Kabinen durch hohen Komfort aus und können mit verschiedenen Führungssystemen ausgestattet werden.
Iveco Defence hat in den letzten Jahren rund 1.000 Fahrzeuge an die Bundeswehr ausgeliefert, darunter bereits 250 Trakker in verschiedenen Konfigurationen. Beispiele sind GTF 8x8, TEP-90, STW-8x8, Tipper-8x8-FSA, Tractor-6x6-FSA und FTW-6x4. Zu den weiteren Nutzern der Trakker-Familie gehören unter anderem Großbritannien, Italien, Polen, die Schweiz und Spanien.
www.iveco.com
Iveco Defence Trakker 8x8 in Bundeswehr-Konfiguration. Foto: Iveco |
Alle Fahrzeuge werden mit einer geschützten Kabine ausgestattet sein, die der Besatzung Schutz vor ballistischen Bedrohungen, Minen und improvisierten Sprengladungen bietet. Weiterhin zeichnen sich die Kabinen durch hohen Komfort aus und können mit verschiedenen Führungssystemen ausgestattet werden.
Iveco Defence hat in den letzten Jahren rund 1.000 Fahrzeuge an die Bundeswehr ausgeliefert, darunter bereits 250 Trakker in verschiedenen Konfigurationen. Beispiele sind GTF 8x8, TEP-90, STW-8x8, Tipper-8x8-FSA, Tractor-6x6-FSA und FTW-6x4. Zu den weiteren Nutzern der Trakker-Familie gehören unter anderem Großbritannien, Italien, Polen, die Schweiz und Spanien.
www.iveco.com
Donnerstag, 5. November 2015
Signal aus Darmstadt - BDSV stellt Folgestudie zur ökonomischen Bedeutung der deutschen SVI vor
Düsseldorf/Berlin (ww) Die deutsche Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (SVI) gehört zu den innovativsten Industriebranchen Deutschlands. Das geht aus einer Studie des Darmstädter Wirtschaftsforschungsinstituts WifOR hervor, die der Bundesverband der Deutschen Sicherheits- und Verteidigungsindustrie heute in Düsseldorf vorgestellt hat. Die von Dennis A. Ostwald und Benno Legler verfasste, im Auftrag des BDSV herausgegebene Studie setzt eine frühere Untersuchung aus dem Jahre 2012 fort.
Mit einer internen Forschungs- und Entwicklungsquote (FuE) von 10,7 Prozent übertraf die SVI im Untersuchungszeitraum 2014 das von der EU vorgegebene Ziel, wonach gesamtwirtschaftlich rund drei Prozent des Bruttoinlandproduktes in FuE fließen sollten.
Im Jahr 2014 hat die deutsche Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (SVI) mit ihren direkt rund 135.700 Erwerbstätigen eine direkte Wertschöpfung von 12,2 Mrd Euro generiert. Berücksichtigt man die indirekten und induzierten Wertschöpfungseffekte sowie die zusätzlichen Arbeitsplätze in den Vorleistungsindustrien, erhöhen sich diese Werte auf rund 28,4 Mrd Euro und 309.000 Erwerbstätige.
„Die Studie verdeutlicht, dass die deutsche SVI eine innovationsgetriebene Höchstleistungsindustrie ist“, so BDSV-Hauptgeschäftsführer Georg-Wilhelm Adamowitsch. Die wachstums- und beschäftigungspolitische Bedeutung ist in den letzten Jahren gestiegen. Neue Technologien und die veränderten Aufgaben der Bundeswehr erfordern von unseren Unternehmen hochinnovative Lösungen und Flexibilität. Die Studie stellt heraus, dass sich unsere Unternehmen diesen Herausforderungen erfolgreich stellen und somit auch in Zukunft einen unverzichtbaren Beitrag für Sicherheit und Wohlstand leisten.“ Diskussionsbedarf mit der Politik gebe es hinsichtlich der Lastenteilung bei F&E und der unterschiedlichen Behandlung von Sicherheits- und Wehrtechnik.
Der Präsident des BDSV, Rheinmetall-Vorstandsvorsitzender Armin Papperger, lobte den angesichts der sicherheitspolitischen Lageänderung merklichen steigenden Rückhalt der deutschen SVI in der Politik. In den kommenden Jahren erwartet er weitere Konsolidierungsprozesse der Branche auf nationaler und europäischer Ebene. Andererseits seien gerade auf politischer Ebene mitunter noch nationale sicherheitspolitische Egoismen festzustellen. Damit die zudem stark vom Export abhängige deutsche SVI – durchschnittlich liegt die Exportquote bei 53 bis 55 Prozent - konkurrenzfähig bleibe, sei weiterhin politische und gesellschaftliche Rückendeckung erforderlich. Um so mehr wünsche er sich, dass die Studie in der politischen Debatte aufgegriffen werde und zu einem besseren Verständnis für die Belange und Interessen der Branche beitrage.
www.bdsv.eu
Die Studie des WifOR. Foto. JPW |
Im Jahr 2014 hat die deutsche Sicherheits- und Verteidigungsindustrie (SVI) mit ihren direkt rund 135.700 Erwerbstätigen eine direkte Wertschöpfung von 12,2 Mrd Euro generiert. Berücksichtigt man die indirekten und induzierten Wertschöpfungseffekte sowie die zusätzlichen Arbeitsplätze in den Vorleistungsindustrien, erhöhen sich diese Werte auf rund 28,4 Mrd Euro und 309.000 Erwerbstätige.
„Die Studie verdeutlicht, dass die deutsche SVI eine innovationsgetriebene Höchstleistungsindustrie ist“, so BDSV-Hauptgeschäftsführer Georg-Wilhelm Adamowitsch. Die wachstums- und beschäftigungspolitische Bedeutung ist in den letzten Jahren gestiegen. Neue Technologien und die veränderten Aufgaben der Bundeswehr erfordern von unseren Unternehmen hochinnovative Lösungen und Flexibilität. Die Studie stellt heraus, dass sich unsere Unternehmen diesen Herausforderungen erfolgreich stellen und somit auch in Zukunft einen unverzichtbaren Beitrag für Sicherheit und Wohlstand leisten.“ Diskussionsbedarf mit der Politik gebe es hinsichtlich der Lastenteilung bei F&E und der unterschiedlichen Behandlung von Sicherheits- und Wehrtechnik.
Der Präsident des BDSV, Rheinmetall-Vorstandsvorsitzender Armin Papperger, lobte den angesichts der sicherheitspolitischen Lageänderung merklichen steigenden Rückhalt der deutschen SVI in der Politik. In den kommenden Jahren erwartet er weitere Konsolidierungsprozesse der Branche auf nationaler und europäischer Ebene. Andererseits seien gerade auf politischer Ebene mitunter noch nationale sicherheitspolitische Egoismen festzustellen. Damit die zudem stark vom Export abhängige deutsche SVI – durchschnittlich liegt die Exportquote bei 53 bis 55 Prozent - konkurrenzfähig bleibe, sei weiterhin politische und gesellschaftliche Rückendeckung erforderlich. Um so mehr wünsche er sich, dass die Studie in der politischen Debatte aufgegriffen werde und zu einem besseren Verständnis für die Belange und Interessen der Branche beitrage.
www.bdsv.eu
Dienstag, 3. November 2015
Was wirklich zählt
Bonn/Dresden (ww) Zwei voneinander unabhängige bundeswehrbezogene Meldungen zeigen Anfang November 2015 den sicherheitskulturellen Wandel unseres Landes. So startete die attraktive Arbeitgeberin Bundeswehr am 2. November 2015 ihre neue Kampagne „Mach, was wirklich zählt“.
Auf der eigens eingerichteten Internetseite findet sich folgende Stellenbeschreibung für „Soldat (M/W“): „Als Soldatin oder Soldat machen Sie zwei Karrieren in einer: Sie setzen sich als militärische Fachkraft international für den Frieden und die Freiheit ein und werden gleichzeitig zum Experten in einem von über 130 zivilen Berufen.“ Die Seite stellt zudem einige Beispiele für die vielseitigen Tätigkeiten vor. Bemerkenswert dabei: Zumindest derzeit finden sich kaum Hinweise auf das Alleinstellungsmerkmal der Tätigkeit als „militärische Fachkraft“: Die Fähigkeit zum Kampf! Und wenn, dann sind diese dezenten Hinweise weiblich besetzt. So fliegt eine Frau den Eurofighter und eine weitere junge Dame klettert freiwillig wehrdienstleistend bei den Gebirgsjägern (O.K., Männer tauchen immerhin nach Minen). Den Panzergrenadierzugführer, der mit seinen Männern und Schützenpanzern Puma im urbanen Gelände irreguläre Kräfte niederkämpft, den sucht man zumindest bisher vergeblich. Und ganz abgesehen davon: Unterschreibt man als militärische Fachkraft in seinem Arbeitsvertrag nur noch, sich international für Frieden und Freiheit einzusetzen? Leistet man fortan keinen Eid mehr, das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen?
Aber abseits großer philosophischer Fragen nach den Motivationen für den Dienst als Soldat: Letztlich ist es die Kameradschaft der kleinen Kampfgemeinschaft, für die er kämpft. Und damit kommen wir zur zweiten Meldung, diesmal vom Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden. Dort eröffnet heute die Sonderausstellung „60 Jahre Bundeswehr“. In deren Vitrinen lässt sich ein besonderes Exponat bewundern. Den Akquisiteuren in der Albertstadt ist es gelungen, jenes Transparent zu gewinnen, welches Fallschirmjäger einst im Gedenken an ihre im Karfreitagsgefecht 2010 gefallenen Kameraden an einem Dingo-Wrack befestigt hatten. Es trägt deren Namen – Nils Bruns, Robert Hartert und Martin Augustyniak – und darüber den Sinnspruch „Treue um Treue“.
Der Erlass des damaligen Inspekteurs des Heeres vom 6. Mai 2014, den Gebrauch dieses Wahlspruchs wegen historischer Vorbelastung im Heer 2011 zu verbieten, sorgte seinerzeit für kontroverse Diskussionen. Dem Militärhistorischen Museum ist daher zu danken, daß es dieses Exponat zugänglich macht und so zur kontroversen gesellschaftlichen Diskussion über Militär und Sicherheitspolitik beiträgt. Denn dieses olivfarbene, mit Filzschreibern gestaltete Stück Textil steht sinnbildlich für die Kameradschaft über den Tod hinaus – und damit für das, was für viele Soldaten wirklich zählt.
Jan-Phillipp Weisswange
Das Logo der neuen Nachwuchskampagne. Bild: Bundeswehr |
Auf der eigens eingerichteten Internetseite findet sich folgende Stellenbeschreibung für „Soldat (M/W“): „Als Soldatin oder Soldat machen Sie zwei Karrieren in einer: Sie setzen sich als militärische Fachkraft international für den Frieden und die Freiheit ein und werden gleichzeitig zum Experten in einem von über 130 zivilen Berufen.“ Die Seite stellt zudem einige Beispiele für die vielseitigen Tätigkeiten vor. Bemerkenswert dabei: Zumindest derzeit finden sich kaum Hinweise auf das Alleinstellungsmerkmal der Tätigkeit als „militärische Fachkraft“: Die Fähigkeit zum Kampf! Und wenn, dann sind diese dezenten Hinweise weiblich besetzt. So fliegt eine Frau den Eurofighter und eine weitere junge Dame klettert freiwillig wehrdienstleistend bei den Gebirgsjägern (O.K., Männer tauchen immerhin nach Minen). Den Panzergrenadierzugführer, der mit seinen Männern und Schützenpanzern Puma im urbanen Gelände irreguläre Kräfte niederkämpft, den sucht man zumindest bisher vergeblich. Und ganz abgesehen davon: Unterschreibt man als militärische Fachkraft in seinem Arbeitsvertrag nur noch, sich international für Frieden und Freiheit einzusetzen? Leistet man fortan keinen Eid mehr, das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen?
Aber abseits großer philosophischer Fragen nach den Motivationen für den Dienst als Soldat: Letztlich ist es die Kameradschaft der kleinen Kampfgemeinschaft, für die er kämpft. Und damit kommen wir zur zweiten Meldung, diesmal vom Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden. Dort eröffnet heute die Sonderausstellung „60 Jahre Bundeswehr“. In deren Vitrinen lässt sich ein besonderes Exponat bewundern. Den Akquisiteuren in der Albertstadt ist es gelungen, jenes Transparent zu gewinnen, welches Fallschirmjäger einst im Gedenken an ihre im Karfreitagsgefecht 2010 gefallenen Kameraden an einem Dingo-Wrack befestigt hatten. Es trägt deren Namen – Nils Bruns, Robert Hartert und Martin Augustyniak – und darüber den Sinnspruch „Treue um Treue“.
Der Erlass des damaligen Inspekteurs des Heeres vom 6. Mai 2014, den Gebrauch dieses Wahlspruchs wegen historischer Vorbelastung im Heer 2011 zu verbieten, sorgte seinerzeit für kontroverse Diskussionen. Dem Militärhistorischen Museum ist daher zu danken, daß es dieses Exponat zugänglich macht und so zur kontroversen gesellschaftlichen Diskussion über Militär und Sicherheitspolitik beiträgt. Denn dieses olivfarbene, mit Filzschreibern gestaltete Stück Textil steht sinnbildlich für die Kameradschaft über den Tod hinaus – und damit für das, was für viele Soldaten wirklich zählt.
Jan-Phillipp Weisswange
Donnerstag, 15. Oktober 2015
Der Gewehrskandal - symptomatisch dür die Sicherheitspolitik
Berlin (ww) Seit gestern ist klar: Das G36 wird nicht als Skandalgewehr in die deutsche Handwaffengeschichte eingehen, sondern die gesamte Affäre um die Waffe als Gewehrskandal. Was aufmerksamen Beobachtern schon zu Beginn der Tragödie auffiel, hat sich nun bestätigt: Diejenigen, die das G36 anwenden (müssen), zeigen sich mit der Waffe zufrieden. Praktiker bewerten halt nach anderen Kriterien als Politiker, Partikularinteressenvertreter, Plastikphilosophen und Presse.
Der Gewehrskandal geht aber noch tiefer. Er steht symptomatisch für die Krise der Bundeswehr. Und die folgt in erster Linie daraus, daß verwaltet statt geführt wird. Eine klare Positionierung hinsichtlich des G36 (und vieler anderer Themen) hat man von denjenigen, die die Armee seit der Ägide Volker Rühes zu ihren höchsten Führern auserkoren hat, in den letzten Jahren zwar nicht erwarten können. Aber es hätte es gereicht, nach dem Grundsatz „Ansprechen – Beurteilen – Folgern“ vorzugehen und sich ein eigenes Bild zu verschaffen, statt in Deckung zu bleiben und die Stimmungen aus dem Ministerinnen- und Ministerbüro abzuwarten.
Zu militärischer Führung und Verantwortung gehört es aber auch, Ungnade zu wählen, wo Gehorsam keine Ehre bringt. Wie es um diesen in Sonntagsreden – vornehmlich bei Gelöbnissen um den 20. Juli herum – betonten Grundsatz wirklich bestellt ist, sieht man nicht zuletzt am generellen Zustand der Bundeswehr. Es ist bedauerlich, daß die sicherheitspolitisch weitgehend desinteressierte Öffentlichkeit von der strukturellen, industriellen und intellektuellen Demilitarisierung unseres Landes und erst Recht von der Verwahrlosung der Staatsbürger und Staatsbürgerinnen in Uniform so wenig Notiz nimmt.
Es bleibt zu hoffen, dass die Bundeswehrführung demnächst nicht auf teuren, sondern guten Rat setzt, um die Streitkräfte gemäß ihres verfassungsmäßigen Auftrags neu auszurichten (man darf unterstellen, daß Artikel 87a GG einsatzbereite Streitkräfte meint, die der Bund zur Verteidigung aufstellt). Es braucht keine externen Consultants, um die Streitmacht wieder auf Spur zu bringen. Wohin Managementmethoden statt Unternehmergeist führen, hat schon die produktive Industrie hierzulande schmerzhaft erfahren müssen. Es braucht jetzt alte aber bewährte Tugenden, die dieses Land und seine Armee einst so stark gemacht haben: Führungsstärke, Verantwortungsbewußtsein, Leistungswille, Teamgeist, Charakter und esprit de corps.
Jan-Phillipp Weisswange
In der G36-Affäre blieb manch einer auf Tauchstation - allerdings aus anderen Gründen statt den hier gezeigten. Foto: Andrea Bienert/Bundeswehr |
Zu militärischer Führung und Verantwortung gehört es aber auch, Ungnade zu wählen, wo Gehorsam keine Ehre bringt. Wie es um diesen in Sonntagsreden – vornehmlich bei Gelöbnissen um den 20. Juli herum – betonten Grundsatz wirklich bestellt ist, sieht man nicht zuletzt am generellen Zustand der Bundeswehr. Es ist bedauerlich, daß die sicherheitspolitisch weitgehend desinteressierte Öffentlichkeit von der strukturellen, industriellen und intellektuellen Demilitarisierung unseres Landes und erst Recht von der Verwahrlosung der Staatsbürger und Staatsbürgerinnen in Uniform so wenig Notiz nimmt.
Es bleibt zu hoffen, dass die Bundeswehrführung demnächst nicht auf teuren, sondern guten Rat setzt, um die Streitkräfte gemäß ihres verfassungsmäßigen Auftrags neu auszurichten (man darf unterstellen, daß Artikel 87a GG einsatzbereite Streitkräfte meint, die der Bund zur Verteidigung aufstellt). Es braucht keine externen Consultants, um die Streitmacht wieder auf Spur zu bringen. Wohin Managementmethoden statt Unternehmergeist führen, hat schon die produktive Industrie hierzulande schmerzhaft erfahren müssen. Es braucht jetzt alte aber bewährte Tugenden, die dieses Land und seine Armee einst so stark gemacht haben: Führungsstärke, Verantwortungsbewußtsein, Leistungswille, Teamgeist, Charakter und esprit de corps.
Jan-Phillipp Weisswange
Dienstag, 13. Oktober 2015
Prepper propper - auf den Notfall vorbereiten!
Bonn (ww) Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) macht auf den heutigen „Tag der internationalen Katastrophenvorbeugung“ aufmerksam. In der Tat kann es selbst in hochentwickelten Ländern jederzeit zu Katastrophen und Notlagen kommen, in denen der Bürger zunächst auf sich selbst angewiesen ist, bevor professionelle Hilfe eintrifft. Daher erscheint es zweckmäßig, sich mit dieser Thematik „Notfallvorsorge für den Katastrophenfall“ zu befassen.
Gerne verweise ich daher auf die eigens eingerichtete Seite des BBK zur Katastrophenvorsorge. Hier lässt sich auch die Broschüre „Katastrophenalarm“ herunterladen, ein Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen. Ebenso verweise ich gerne auf die neueste Publikation unserer Kollegen aus der K-ISOM-Redaktion. Die nimmt sich nach dem großen Erfolg der kontrovers diskutierten ersten Ausgabe (die über die „tactical community“ hinaus inzwischen Kultstatus genießt) erneut dem Thema „Prepper“ an.
„Urban Desaster Survival lautet der Untertitel der Spezialausgabe II/2015. Bei bei allem Ernst der Thematik bewahren sich die Kollegen natürlich auch ein gewisses Augenzwinkern und setzen auf spektakuläre Endzeitbilder.
Allen Zweiflern an der Notfallvorsorge kann ich nur sagen: Lieber haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben!
Gerne verweise ich daher auf die eigens eingerichtete Seite des BBK zur Katastrophenvorsorge. Hier lässt sich auch die Broschüre „Katastrophenalarm“ herunterladen, ein Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen. Ebenso verweise ich gerne auf die neueste Publikation unserer Kollegen aus der K-ISOM-Redaktion. Die nimmt sich nach dem großen Erfolg der kontrovers diskutierten ersten Ausgabe (die über die „tactical community“ hinaus inzwischen Kultstatus genießt) erneut dem Thema „Prepper“ an.
„Urban Desaster Survival lautet der Untertitel der Spezialausgabe II/2015. Bei bei allem Ernst der Thematik bewahren sich die Kollegen natürlich auch ein gewisses Augenzwinkern und setzen auf spektakuläre Endzeitbilder.
Allen Zweiflern an der Notfallvorsorge kann ich nur sagen: Lieber haben und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben!
Mittwoch, 7. Oktober 2015
Tschechien beschafft Leuchtrakete Mithras
Düsseldorf (ww) Tschechischen führt die handgehaltene Leuchtrakete „Mithras“ ein. Rheinmetall wird bis November 2015 mehrere zehntausend Stück an die einsatzerprobten Streitkräfte des NATO-Partners liefern. Das Umsatzvolumen liegt bei rund 720.000 Euro.
Mithras dient im militärischen Bereich zur Signalgebung und zur Vorfeldbeleuchtung. Sie kann für Reichweiten von 300, 600 und 1000 Metern eingesetzt werden. Verschiedenste Ausstoßladungen wie Leuchtsterne, Farbrauch, Spontannebel zur Signalgebung oder Fallschirmpatronen mit sichtbarem oder Infrarot-Leuchtsatz sorgen für die nötige Flexibilität im Einsatz. Zudem handelt es sich bei Mithras um ein in sich geschlossenes System, das keine Signalpistole oder sonstigen Werfer zum Abschuss erfordert. Es zeichnet sich durch die dreifach gesicherte Drehzündung aus, die eine sichere Handhabung nach STANAG 4497 garantiert und auch das wiederholte Sichern ermöglicht. Ein geringer Rückstoß in Kombination mit einer geringen Rauchsignatur sowie die Drall- und Flächenstabilisierung für eine sehr geringe Windempfindlichkeit gehören zu den weiteren herausragenden Merkmalen. Alle Varianten der handgehaltenen Raketenfamilie Mithras verfügen über dasselbe Zündsystem und unterscheiden sich lediglich in der Variante der Ausstoßladung.
Die wesentlich am Rheinmetall-Standort Silberhütte in Sachsen-Anhalt – seit 225 Jahren ein Kompetenzzentrum für Pyrotechnik – gefertigten Mithras-Leuchtraketen sind nicht nur von den britischen und den französischen Beschaffungsorganisationen voll qualifiziert, sondern erfüllen auch die hohen deutschen Qualifikationsstandards.
Rheinmetall misst dem jüngsten Mithras-Auftrag strategische Bedeutung für die Erschließung weiterer Märkte bei, denn die innovative handgehaltene Leuchtrakete hat damit jetzt in einem weiteren NATO-Staat einen Abnehmer gefunden. Folgeaufträge auch aus Tschechien sind zu erwarten. Mithras gehört bereits zur Ausstattung der britischen, französischen und der skandinavischen Streitkräfte.
www.rheinmetall-defence.de
Mithras lässt sich von Hand abfeuern. Foto: Rheinmetall |
Die wesentlich am Rheinmetall-Standort Silberhütte in Sachsen-Anhalt – seit 225 Jahren ein Kompetenzzentrum für Pyrotechnik – gefertigten Mithras-Leuchtraketen sind nicht nur von den britischen und den französischen Beschaffungsorganisationen voll qualifiziert, sondern erfüllen auch die hohen deutschen Qualifikationsstandards.
Rheinmetall misst dem jüngsten Mithras-Auftrag strategische Bedeutung für die Erschließung weiterer Märkte bei, denn die innovative handgehaltene Leuchtrakete hat damit jetzt in einem weiteren NATO-Staat einen Abnehmer gefunden. Folgeaufträge auch aus Tschechien sind zu erwarten. Mithras gehört bereits zur Ausstattung der britischen, französischen und der skandinavischen Streitkräfte.
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Dienstag, 6. Oktober 2015
Husarenstück - Bundesheer-Militärstreife erhält Iveco LMV
Wien (ww) Die Militärstreife des Österreichischen Bundesheeres erhält neues Großgerät. So läuft das geschützte Light Multirole Vehicle (LMV) von Iveco in einer Sonderversion als „Husar“ zu. Ende September übergab Verteidigungsminister Gerald Klug sechs auf militärpolizeiliche Bedürfnisse zugeschnittenen LMVs an die Spezialtruppe mit dem charakteristischen korallenroten Barett.
Das sieben Tonnen schwere Fahrzeug erreicht dank seines 136 kW (185 PS) starken Dieselmotors eine Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h und eine Reichweite von mindestens 500 km. Es bietet Schutz vor Beschuss, Granatsplittern, Minen und improvisierten Sprengladungen. Als bewaffnung trägt es ein schweres MG auf einer fernbedienbaren Waffenstation. Die jetzt eingeführte Militärstreifen-Variante trägt außerdem Blaulichtanlage und Folgeton-Horn. Österreich beschafft insgesamt 150 Iveco LMVs für sein Bundesheer, die als Führungs-, Aufklärungs-, Patrouillen- und Transportfahrzeug Verwendung finden. Weiterhin stehen dem Bundesheer 35 Dingo 2 zur Verfügung.
www.bundesheer.at
www.iveco.com
Die Militärstreife reitet auf dem Husar heran. Foto: Bundesheer |
www.bundesheer.at
www.iveco.com
Freitag, 2. Oktober 2015
Linderhof Taktik Hybrid-Laminat - fit für die hybride Kriegführung
Lenggries (JPW) Hybride bezeichnen grundsätzlich Mischformen. Insofern wählte das Linderhof-Taktik-Team mit seinem „Hybrid-Laminat (HL)“ gleich im doppelten Sinne einen geeigneten Begriff für sein neues Ausrüstungs-Rohmaterial. Denn Linderhof’s HL-Material stellt erstens eine Mischung aus einem reißfesten Trägergewebe mit einer aufgebrachten Cordurabschichtung dar. Und zweitens verbindet es so extreme Reißfestigkeit mit leichtem Gewicht zu einer taktisch zweckmäßigen Mischung.
Nachdem LHT erste HL-Ausrüstungsstücke bereits auf den letzten Messen zeigte, kommt die neue Produktpalette inzwischen in den Handel – unter anderem über die hauseigene Marke High Quality Gear. Über das HL-Konzept informierte das LHT-Team den S&T-Blog bereits vor einigen Wochen bei einem „Hofbesuch“ in Lenggries. Im Folgenden daher einige Eindrücke vom „Blick hinter die Kulissen“.
LHT-Plattenträger aus Hybrid-Laminat in steingrau-oliv. Foto: JPW |
Mittwoch, 30. September 2015
UF PRO Pencott Badlands vs Multicam
Trzin, Slowenien (ww) Die Kunst des Tarnens umfasst weit mehr, als in einen bedruckten Anzug zu schlüpfen. Gleichwohl erleichtern es Camouflage-Kampfmonturen, mit der Umgebung zu verschmelzen.
Die für ihre durchdachte und funktionelle Kampfbekleidung bekannte slowenische Firma UF PRO ließ jetzt mit MultiCam und PenCott BadLands zwei populäre Muster in einer ariden Umgebung zum Vergleich antreten.
Einige Eindrücke vermittelt die beeindruckende Fotoserie auf der Homepage der Firma. UF PRO bietet seine Produkte darüber hinaus auch noch in etlichen weiteren Farbvariationen an. Für unsere Leser aus dem Bereich der Bundeswehr dürfte natürlich das Flecktarn besonders interessant sein.
www.ufpro.si
Die für ihre durchdachte und funktionelle Kampfbekleidung bekannte slowenische Firma UF PRO ließ jetzt mit MultiCam und PenCott BadLands zwei populäre Muster in einer ariden Umgebung zum Vergleich antreten.
Die Striker-Uniform in der Badlands (l.) und Multicam-Ausführung. Foto: UF PRO |
www.ufpro.si
VISIER mit neuem Patch
Bad Ems (ww) "Morale Patches" konnten sich in den letzten Jahren in der "tactical community" etablieren und stellen inzwischen beliebte Sammel- und Tauschobjekte dar. Rechtzeitig vor seinem 30. Jubiläumsjahr hat VISIER nun einen eigenen 3-D-Patch herausgebracht. Es ziert bereits meinen Reportage-Rucksack.
Das Motiv - ein knieender Schütze über dem VISIER-Schriftzug - dürfte nicht nur AR-15-Schützen freuen. Den Patch gibt es für 6,50 € im VISIER-Shop. Abonnenten zahlen nur 4,50 €. Übrigens ist für Sammler auch der "Uhu"-Patch dieses Blogs weiter erhältlich.
Das Motiv - ein knieender Schütze über dem VISIER-Schriftzug - dürfte nicht nur AR-15-Schützen freuen. Den Patch gibt es für 6,50 € im VISIER-Shop. Abonnenten zahlen nur 4,50 €. Übrigens ist für Sammler auch der "Uhu"-Patch dieses Blogs weiter erhältlich.
Mittwoch, 23. September 2015
Pegasus-Posse beendet - Parlament kann aufatmen
Karlsruhe (JPW) Die Bundesregierung und der Gesetzgeber überlassen sicherheitspolitische Grundsatzentscheidungen gerne Ersatzgesetzgebern wie dem Bundesverfassungsgericht oder dem Europäischen Gerichtshof. Das weiß jeder, der den deutschen sicherheitspolitischen Entwicklungsprozess seit 1990 aufmerksam verfolgt hat.
Derjenige, der die dreifache Demilitarisierung Deutschlands (strukturell, industriell und intellektuell) gleich aus drei Perspektiven - als Soldat, Sicherheitspolitiker und Schreiber - miterlebt hat, wundert sich also über wenig. Auch nicht über die Pegasus-Posse, die heute mit der Entscheidung des zweiten Senates des Bundesverfassungsgerichtes endlich zu Ende ging.
Zur Erinnerung: Am 26. Februar 2011 evakuierten deutsche Soldaten deutsche und weitere Staatsbürger von einem Flugfeld in der libyschen Wüste. Dies ging als "Operation Pegasus" in die deutsche Militärgeschichte ein. Nun könnte man meinen, die politische Führung hätte spätestens im gut sechs Jahre zuvor beschlossenen Parlamentsbeteiligungsgesetz alles notwendige zu solchen Einsätzen geregelt - konkret im Paragraph 5, wo es um Einätze bei "Gefahr im Verzug" geht, die keiner vorheriger (!) Zustimmung des Bundestages bedürfen. Über die Frage einer nachträglichen Zustimmung gab es dann über vier Jahre lang ein unwürdiges politisch-juristisches Hickhack auf dem Rücken der Soldaten. Ein trauriger Höhepunkt war es, das ganze als "Auslandsdienstreise unter Mitführung von Waffen" zu erklären.
Die Pegasus-Posse ging heute mit der Entscheidung aus Karlsruhe zu Ende (2BvE 6/11). Fortan wissen wir: Der Einsatz war gerechtfertigt, das Parlament ist weiterhin bei Bundeswehr-Auslandseinsätzen zu beteiligen und eine nachträgliche Abstimmung braucht es nicht, wenn die Operation zum Zeitpunkt einer möglichen Befassung damit schon abgeschlossen ist.
Ja, Karlsruhe hat Berlin einmal mehr den politischen Spielraum ausgestaltet. Ja, Karlsruhe hat dem Parlament den Rücken gestärkt. Und nein, die Angehörigen der Parlamentsarmee haben wieder einmal mehr keinen Grund dazu, auf ihr Parlament oder ihren Dienstherrn stolz zu sein.
Jan-Phillipp Weisswange
Derjenige, der die dreifache Demilitarisierung Deutschlands (strukturell, industriell und intellektuell) gleich aus drei Perspektiven - als Soldat, Sicherheitspolitiker und Schreiber - miterlebt hat, wundert sich also über wenig. Auch nicht über die Pegasus-Posse, die heute mit der Entscheidung des zweiten Senates des Bundesverfassungsgerichtes endlich zu Ende ging.
Zur Erinnerung: Am 26. Februar 2011 evakuierten deutsche Soldaten deutsche und weitere Staatsbürger von einem Flugfeld in der libyschen Wüste. Dies ging als "Operation Pegasus" in die deutsche Militärgeschichte ein. Nun könnte man meinen, die politische Führung hätte spätestens im gut sechs Jahre zuvor beschlossenen Parlamentsbeteiligungsgesetz alles notwendige zu solchen Einsätzen geregelt - konkret im Paragraph 5, wo es um Einätze bei "Gefahr im Verzug" geht, die keiner vorheriger (!) Zustimmung des Bundestages bedürfen. Über die Frage einer nachträglichen Zustimmung gab es dann über vier Jahre lang ein unwürdiges politisch-juristisches Hickhack auf dem Rücken der Soldaten. Ein trauriger Höhepunkt war es, das ganze als "Auslandsdienstreise unter Mitführung von Waffen" zu erklären.
Die Pegasus-Posse ging heute mit der Entscheidung aus Karlsruhe zu Ende (2BvE 6/11). Fortan wissen wir: Der Einsatz war gerechtfertigt, das Parlament ist weiterhin bei Bundeswehr-Auslandseinsätzen zu beteiligen und eine nachträgliche Abstimmung braucht es nicht, wenn die Operation zum Zeitpunkt einer möglichen Befassung damit schon abgeschlossen ist.
Ja, Karlsruhe hat Berlin einmal mehr den politischen Spielraum ausgestaltet. Ja, Karlsruhe hat dem Parlament den Rücken gestärkt. Und nein, die Angehörigen der Parlamentsarmee haben wieder einmal mehr keinen Grund dazu, auf ihr Parlament oder ihren Dienstherrn stolz zu sein.
Jan-Phillipp Weisswange
Dienstag, 22. September 2015
Auf Pirsch jenseits des Kanals: DSEI 2015
London (JPW) Leider nicht mit dem Stealth-Schnellboot "Barracuda" von Safehaven, sondern per konventionellem Flugzeug reiste der S&T-Blog Mitte September nach London.
Dort bot die DSEI 2015 einen Einblick über die derzeitigen Aktivitäten der Rüstungsindustrie weltweit. Im folgenden präsentieren wir hier kurz einige Hingucker.
Der Safehaven Barracuda, ein schnelles Patrouillenboot mit RCS-Technologie, kann aus Luken heraus verschiedene Effektoren zum Einsatz bringen. Foto: JPW |
Donnerstag, 17. September 2015
Bildband "BLUEBIRDS" - den "Pirolen" zum 60sten
Hangelar (ww) 900 Kolleginnen und Kollegen, 87 Maschinen, fünf fliegende Staffeln, vier Hubschraubermuster, ein Auftrag: unsere Sicherheit. Der Bundespolizei-Flugdienst zählt zu den weltweit größten Organisationen seiner Art. Rund um die Uhr stehen die blauen Hubschrauber mit dem Funkrufnamen „Pirol“ in Bereitschaft.
Seit 60 Jahren erbringen die Piloten, Techniker und Unterstützungskräfte vielfältige Serviceleistungen für die Bundespolizei und zahlreiche weitere Bundes- und Landesbehörden. Im Inland und in besonderen Fällen auch weltweit unterstützten die „Pirole“ dabei, unterschiedlichste polizeiliche Aufgaben zu erfüllen oder Hilfe zu leisten. Ob Überwachung der Grenzen, ob schnelle Verbringung von Polizeikräften zum Einsatzort, ob Transport besonders gefährdeter Personen, ob Unterstützung von Spezialoperationen oder ob Rettungseinsätze – jederzeit gilt es, auch nicht alltägliche Lagen zu bewältigen.
Die „Pirole“ stehen im Mittelpunkt des neuen Bildbandes „Bluebirds – Bundespolizei-Flugdienst“, der soeben im GeraMond-Verlag erschienen ist (ISBN 978-3-7654-7391-3; 34,99 €). Es stellt die Menschen, die Missionen, die Maschinen und das übrige Material vor. Und es unterstreicht, dass Flugdienst „Teamwork“ ist.
Eines der ersten Exemplare des soeben erschienene Bildbandes - für einen Autor ein unbeschreibliches Gefühl! Foto: JPW |
Die „Pirole“ stehen im Mittelpunkt des neuen Bildbandes „Bluebirds – Bundespolizei-Flugdienst“, der soeben im GeraMond-Verlag erschienen ist (ISBN 978-3-7654-7391-3; 34,99 €). Es stellt die Menschen, die Missionen, die Maschinen und das übrige Material vor. Und es unterstreicht, dass Flugdienst „Teamwork“ ist.
Aufgeklärt in London: britischer ISTAR-Panzer Ajax
London (ww) Das Vorhaben der neuen britschen Aufklärungsfahrzeugfamilie nimmt weiter Fahrt auf. So feierte auf der DSEI der Ajax Premiere.
Der Ajax stellt die ISTAR-Variante der ehemals SCOUT Specialist Vehicle genannten Fahrzeugfamilie dar. Die Besatzung besteht aus drei Mann, ein vierter kann optional mit aufsitzen. Als Hauptwaffe dient eine 40-mm-Kanone mit der CTAI-Technologie. Ein modulares Schutzkonzept und ein leistungsfähiges Powerpack sorgen für Schutz und Mobilität.
Mehr zum Ajax und den ebenfalls umbenannten weiteren Familienmitgliedern sowie zu den weiteren Highlights der DSEI demnächst hier und in den einschlägigen Publikationen.
Der Ajax auf der DSEI. Foto: JPW |
Der Ajax stellt die ISTAR-Variante der ehemals SCOUT Specialist Vehicle genannten Fahrzeugfamilie dar. Die Besatzung besteht aus drei Mann, ein vierter kann optional mit aufsitzen. Als Hauptwaffe dient eine 40-mm-Kanone mit der CTAI-Technologie. Ein modulares Schutzkonzept und ein leistungsfähiges Powerpack sorgen für Schutz und Mobilität.
Mehr zum Ajax und den ebenfalls umbenannten weiteren Familienmitgliedern sowie zu den weiteren Highlights der DSEI demnächst hier und in den einschlägigen Publikationen.
Dienstag, 8. September 2015
Individuelle Feuerkraft - Kernaspekt für eine neue Bundeswehr-Sturmgewehrgeneration
Berlin (ww) Nach der eskalierten Diskussion über die Einsatztauglichkeit des G36 in den letzten Monaten hat die politische Führung im Einvernehmen mit der militärischen Führung der Bundeswehr nun eine Entscheidung getroffen: Das G36 kommt aus der Nutzung. Das teilte die Rüstungsstaatssekretärin Dr. Katrin Suder heute den Obleuten im Verteidigungsausschuss mit.
Da nun Anforderungen an ein neues Sturmgewehr und der Bedarf festgelegt worden sind, soll der Generalinspekteur der Bundeswehr eine Auswahlentscheidung treffen. Die Arbeiten zur Erstellung der Forderungen an das System Sturmgewehr Bundeswehr sollen bis Mitte November 2015 abgeschlossen sein.
Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr nimmt des weiteren zur Vorbereitung der Ausschreibung derzeit eine umfassende Marktsichtung vor, um ein möglichst breites Anbieterspektrum zu erreichen. Unabhängig davon laufen noch die Projekte „Sturmgewehr Spezialkräfte leicht“ und „Sturmgewehr Spezialkräfte schwer“. In der September-Ausgabe der „Europäischen Sicherheit&Technik“ gibt es daher einen Überblicksartikel, was sich im Handwaffenbereich derzeit weltweit so tut.
Da nun Anforderungen an ein neues Sturmgewehr und der Bedarf festgelegt worden sind, soll der Generalinspekteur der Bundeswehr eine Auswahlentscheidung treffen. Die Arbeiten zur Erstellung der Forderungen an das System Sturmgewehr Bundeswehr sollen bis Mitte November 2015 abgeschlossen sein.
Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr nimmt des weiteren zur Vorbereitung der Ausschreibung derzeit eine umfassende Marktsichtung vor, um ein möglichst breites Anbieterspektrum zu erreichen. Unabhängig davon laufen noch die Projekte „Sturmgewehr Spezialkräfte leicht“ und „Sturmgewehr Spezialkräfte schwer“. In der September-Ausgabe der „Europäischen Sicherheit&Technik“ gibt es daher einen Überblicksartikel, was sich im Handwaffenbereich derzeit weltweit so tut.
Sonntag, 6. September 2015
Go, go Greenzone - Tasmanian Tiger bringt PenCott-Linie heraus
Dasing (ww) Auf der IWA kündigte es das Tasmanian Tiger Team schon an, jetzt geht es los: Die Marke mit dem Beutelwolf im Logo hat sein Farbangebot um das innovative Tarnschema Pencott GreenZone von Hyde Definition ergänzt.
Seit September startet Tasmanian Tiger zunächst mit den Rucksäcken „Raid Pack“, „Mission Pack“ und „Essential Pack“ in GreenZone. Dazu kommen das Chest Rig MKII, offene 1er-, 2er- und 3er-Magazintaschen sowie eine Doppelmagazintasche für das G36 und diverse Zubehör-, Funk- und Erste-Hilfe-Taschen. Schwarz, Oliv, Khaki, Erdbraun („coyote brown“), Flecktarn und Multicam bleiben natürlich ebenso im Programm. Die Artikel gibt es ab sofort bei den einschlägigen Vertriebshändlern wie ASMC, Bausenwein, Dehler Ausrüstung&Outdoor, Recon, Tacwrk und Waffen-Ostheimer.
PenCott GreenZone ist den Lesern des Strategie&Technik-Blogs spätestens seit der ersten Reportage über das Maschinengewehr HK121 ein Begriff. Damals stellten wir neben der neuen Waffe auch gleich die neue Sabre-Kampfbekleidung in diesem innovativen Muster aus dem Hause Hyde Definition vor.
Preview der Tasmanian Tiger Produkte auf der IWA 2015. Foto: JPW |
PenCott GreenZone ist den Lesern des Strategie&Technik-Blogs spätestens seit der ersten Reportage über das Maschinengewehr HK121 ein Begriff. Damals stellten wir neben der neuen Waffe auch gleich die neue Sabre-Kampfbekleidung in diesem innovativen Muster aus dem Hause Hyde Definition vor.
Samstag, 5. September 2015
Gestalten statt verwalten - sicherheitspolitische Folgerungen aus der Flüchtlingskrise
Die gegenwärtige Flüchtlingskrise offenbart die sicherheitspolitische Konzeptionslosigkeit Europas und erst Recht Deutschlands. Konferierten die Staats- und Regierungschefs zur Banken- und Griechenlandrettung mitunter teilweise mehrfach wöchentlich, erscheinen sie nun überfordert.
Das ist besonders ärgerlich, da man schon während der Ukraine-Krieges erkennen musste, sicherheitspolitisch mit heruntergelassenen Hosen dazustehen. Die neuerliche angespannte Lage muss nun aber den Wandel vom Verwalten zum Gestalten bringen. Ein Kommentar.
Die Marine rettet schiffbrüchige Flüchtlinge. Doch statt nur Folgen zu lindern muss eine umfassende Sicherheitspolitik die Urachen bekämpfen.Foto: Bundeswehr |
Donnerstag, 3. September 2015
AMPV in Spezialkräfteversion
Kielce, Polen (ww) Das Armoured Multi Purpose Vehicle (AMPV) gibt es jetzt in einer neuen Variante. Auf der diesjährigen MSPO präsentierte Rheinmetall MAN Military Vehicles erstmals eine auf die polnischen Anforderungen zugeschnittene Version, die sich besonders für Spezialkräfte, aber auch weitere reguläre Einheiten eignet.
In den AMPV lassen sich unterschiedliche Waffenstationen integrieren. Das Spektrum reicht von bemannten Drehringlafetten bis zu fernlenkbaren Waffenstationen. Denkbare Bewaffnungen sind 40mm-Granatmaschinenwaffen oder schwere Maschinengewehre im Kaliber .50 BMG. Die auf der MSPO ausgestellte AMPV-Spezialkräftevariante trägt eine fernbedienbare Waffenstation der polnischen Firma Tarnow mit eingerüstetem schweren MG.
AMPV in Kielce auf der MSPO. Foto: Rheinmetall |
Freitag, 28. August 2015
Aus den Tiefen des Ministeriums: G27P und MG4 IDZ als Zwischenlösung G36
Berlin (ww) Am frühen Abend des 27. August 2015 veröffentlichte das Bundesministerium der Verteidigung seine „Zwischenlösung G36“.
„Frau Staatssekretärin Dr. Suder hat am 26. August 2015 die Beschaffung von 600 Sturmgewehren auf der Basis des eingeführten G27P sowie von 600 leichten Maschinengewehren MG4 zur Ergänzung des bisherigen Waffenmixes für den Einsatz als Zwischenlösung entschieden“, heißt es auf der Bundeswehr-Homepage. 18 Millionen Euro werden für die Beschaffung der Waffen und des Peripheriegerätes veranschlagt. Die Beschaffung erfolgt als „Sofortinitiative für den Einsatz“ auf der Grundlage des Verfahrens „Einsatzbedingter Sofortbedarf“. Die ersten 60 G27P sollen bis Ende November 2015 zulaufen. Vorbehaltlich noch ausstehender Überprüfungen der Präzisionsforderungen sollen bis Juni 2016 weitere 540 Waffen zur Verfügung stehen. Ab dem zweiten Halbjahr 2016 soll das G27P dann für den Einsatz nutzbar sein. Bis Ende 2016 sollen zudem 600 weitere MG4 in der Ausführung IdZ bereitstehen.
Das G36 ablösen werden beide Waffen freilich nicht, sondern lediglich den bisherigen Waffenmix ergänzen.
G27 von schwarz auf sandfarben umgetarnt beim SEK-M. Foto: Bundeswehr/Doc |
Das G36 ablösen werden beide Waffen freilich nicht, sondern lediglich den bisherigen Waffenmix ergänzen.
Mittwoch, 26. August 2015
Oshkosh L-ATV kommt als JLTV in die US-Streitkräfte
Washington/USA (ww) Die Entscheidung im Joint Light Tactical Vehicle(JLTV)-Projekt ist gefallen. Die U.S. Army hat das Light Combat Tactcial All Terrain Vehicle (L-ATV) aus dem Hause Oshkosh Corporation ausgewählt.
Das JLTV soll mit Masse das High Mobility Multi Purpose Wheeled Vehicle (HMMWV alias „Humvee“ oder auch „Hummer“) ersetzen. Der Auftrag hat einen Gesamtwert von rund 6,75 MRD USD (5,86 MRD EUR). Er sieht die Lieferung von zunächst 17.000 Fahrzeugen an Army und Marines vor. Die Anfangsserie soll ab dem Haushaltsjahr 2016 ausgeliefert werden, die volle Serienfertigung wird ab dem Haushaltsjahr 2018 erwartet. Bis 2040 sollen 49.099 Fahrzeuge zulaufen. Das JLTV-Projekt begann bereits 2005. In die engere Auswahl ab 2012 kamen schließlich die Entwürfe von AM General, Lockheed Martin und Oshkosh. Das Oshkosh L-ATV wiegt rund 6,4 Tonnen. Sein General Motors Duramax V8 Dieselmotor leistet rund 300 PS. Das L-ATV zeichnet sich durch ein höheres Schutzniveau als das HMMVEE aus und kann eine Vielzahl von Bewaffnungsoptionen tragen.
www.oshkoshdefense.com
Oshkosh L-ATV (Oshkosh) |
www.oshkoshdefense.com
USSOCOM ordert mehr MRZRs
Minneapolis, MN/USA (ww) Die US-Spezialkräfte haben bei Polaris weitere leichte Geländefahrzeuge bestellt. Bereits seit 2013 hat das US SOCOM im Rahmen des Light Tactical All-Terrain Vehicle (LTATV)-Programmes MRZR-Fahrzeuge in Nutzung.
Das MRZR gibt es als zwei- und viersitzige Variante (MRZR 2 und MRZR 4). Die leichten und hochmobilen Geländefahrzeuge werden durch den Polaris Prostar-900-Motor angetrieben und erreichen eine Höchstgeschwindigkeit von 96 km/h. Sie sind in einer CV-22 luftverladbar. Die MRZR-Fahrzeugfamilie lässt sich an verschiedene Einsatzszenarien anpassen. Zur Ausstattung gehören eine höhere Ladungskapazität, elektronische Servolenkung, Seilwinden, Überrollbügel, Lufttransport-Verzurrösen, Transportboxen oder Tarnlicht. MRZRs sind bereits in über 20 Nationen in Nutzung
Der jetzt durch das US SOCOM erteilte Auftrag im Wert von 83 Mio USD (72,1 Mio EUR) hat eine Laufzeit von fünf Jahren und sieht neben der Lieferung von Fahrzeugen der Typen MRZR2 und MRZR4 auch Ersatzteilversorgung und weitere Serviceleistungen vor.
www.polaris.com
MRZR 4 (Polaris) |
Der jetzt durch das US SOCOM erteilte Auftrag im Wert von 83 Mio USD (72,1 Mio EUR) hat eine Laufzeit von fünf Jahren und sieht neben der Lieferung von Fahrzeugen der Typen MRZR2 und MRZR4 auch Ersatzteilversorgung und weitere Serviceleistungen vor.
www.polaris.com
Dienstag, 11. August 2015
Rheinmetall liefert Panzermunition DM63A1 an internationalen Kunden
Düsseldorf (ww) Ein internationaler Kunde hat Rheinmetall mit der Lieferung von Panzermunition des Typs DM63A1 beauftragt.
Die auf Wolfram-Technologie basierende DM63A1 ist die derzeit modernste Wuchtmunition für 120mm-Glattrohrkanonen. Die Wirkung des sprengstofflosen Geschosses im Ziel basiert allein auf der kinetischen Energie eines schweren Wolfram-Pfeils („Penetrator“). Dank eines neuen Antriebs kann die DM63A1-Wuchtmunition – im Gegensatz zu allen bisher weltweit verfügbaren Munitionstypen – nicht nur in der jüngsten kampfwertgesteigerten Variante des Kampfpanzers Leopard 2 verwendet werden. Sie kann vielmehr auch die Kampfkraft anderer Plattformen mit 120mm-Glattrohrkanone erhöhen. Dabei sind keine Umrüstungsmaßnahmen erforderlich. Mit ihrem temperaturunabhängigen Antrieb verfügt die neue Munition über ein weltweites Alleinstellungsmerkmal.
DM63A1 (Rheinmetall) |
Donnerstag, 6. August 2015
Wiesel DIOK von FFG
Hammelburg (ww) Im Bericht über den Tag der Infnaterie hatte ich den Wiesel DIOK ja schon kurz erwähnt. Im Hinblick auf die kürzlich erfolgte Nutzungsdauerverlängerung des Wiesel bis 2025 ist das Fahrzeug aus meiner Sicht aber einen eigenen Eintrag wert.
Die Flensburger Fahrzeugbau GmbH (FFG) hat den Wiesel DIOK im Auftrag der WTD 41 und in Kooperation mit Diehl, Koni und der Universität der Bundeswehr München entwickelt. DIOK steht für Demonstratorfahrzeug innovatives, optimiertes Kettenlaufwerk. Das Fahrwerk ist um zwei Laufrollen verlängert. Zudem wurde die Umlenkrolle neu angeordnet. Als Kette kommt die Diehl 622 C zum Einsatz. Der DIOK fällt rund 34 cm länger und 18 cm niedriger als der Wiesel 1 aus. Der VW-5Zylinder-Dieselmotor erzeugt 87 PS, was dem leer mit Waffe 2.850 Kilo wiegenden Fahrzeug eine Höchstgeschwindigkeit von 75 km/h und eine Steigfähigkeit von 60 Prozent erlaubt. Als Bewaffnung sitzt eine RH202-Maschinenkanone in dem (Mockup-)Turm. Der Wiesel DIOK könnte Impulse für eine mögliche Nutzungsdauerverlängerung des kleinen und wendigen Waffenträgers geben. Die Luftlandetruppe der Bundeswehr hat noch rund 300 Wiesel 1 in Nutzung. (ww)
www.ffg-flensburg.de
Der Wiesel DIOK (JPW) |
www.ffg-flensburg.de
Dienstag, 4. August 2015
Thales F90 kommt als EF88 zu den australischen Diggers
Paris/Lithgow (ww) Die australischen Diggers erhalten das Ehanced F88 (EF88) als neue Standardwaffe. Dabei handelt es sich um das Thales F90 im Kaliber 5,56 x 45 mm. 30.000 Stück davon in unterschiedlichen Ausführungen hat das australische Verteidigungsministerium bei Thales bestellt.
Die ersten Waffen sollen bereits in wenigen Wochen zulaufen, die Lieferung innerhalb der nächsten sechs Jahre abgeschlossen sein. Neben der Standardwaffe mit 20-Zoll-Lauf wird es eine Kurzversion mit 16-Zoll-Lauf geben. Der Auftrag im Wert von 67,3 MioEur umfasst auch die Lieferung von Anbaugranatwerfern, weiteren Peripheriegeräten und Ersatzteilen. Als Hersteller fungiert die traditionsreiche Firma Lithgow Arms, die seit 1912 die australischen Streitkräfte beliefert. Sie gehört zu Thales Australia. Bei der F90/EF88 handelt es sich um eine kampfwertgesteigerte Version des in Lizenz produzierten Steyr AUG. Dieses kam 1988 als F88 in die Truppe. Thales prüft derzeit die Exportmöglichkeiten weiterer F90-Varianten – darunter auch solche mit Eigenschaften wie elektronischer Architektur einschließlich zentraler Energieversorgung für Anbauteile.
www.thalesgroup.com
www.lithgowarms.com
Thales F90 alias EF88 mit Steyr-Mannlicher-Granatwerfer (Thales) |
Die ersten Waffen sollen bereits in wenigen Wochen zulaufen, die Lieferung innerhalb der nächsten sechs Jahre abgeschlossen sein. Neben der Standardwaffe mit 20-Zoll-Lauf wird es eine Kurzversion mit 16-Zoll-Lauf geben. Der Auftrag im Wert von 67,3 MioEur umfasst auch die Lieferung von Anbaugranatwerfern, weiteren Peripheriegeräten und Ersatzteilen. Als Hersteller fungiert die traditionsreiche Firma Lithgow Arms, die seit 1912 die australischen Streitkräfte beliefert. Sie gehört zu Thales Australia. Bei der F90/EF88 handelt es sich um eine kampfwertgesteigerte Version des in Lizenz produzierten Steyr AUG. Dieses kam 1988 als F88 in die Truppe. Thales prüft derzeit die Exportmöglichkeiten weiterer F90-Varianten – darunter auch solche mit Eigenschaften wie elektronischer Architektur einschließlich zentraler Energieversorgung für Anbauteile.
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Montag, 3. August 2015
SCOUT it out - neuer britischer Spähpanzer als europäisches Rüstungsprojekt
London (ww) Das britische Verteidigungsministerium bringt eines seiner Schlüsselvorhaben weiter voran. Das Scout Specialised Vehicle soll als mittlerer Spähpanzer das seit den 1970er Jahren vom britischen Heer genutzte Combat Vehicle Reconnaissance (Tracked) ablösen.
Jüngste Auftragsmeldungen aus Frankreich (Thales) und Deutschland (Rheinmetall) zeigen einerseits, daß es mit dem Projekt weiter voran geht. Sie offenbaren weiterhin, wie sehr es sich bei dem SCOUT SV um eine europäische Rüstungskooperation handelt.
Grafik des Scout Specialised Vehicle (General Dynamics UK) |
Jüngste Auftragsmeldungen aus Frankreich (Thales) und Deutschland (Rheinmetall) zeigen einerseits, daß es mit dem Projekt weiter voran geht. Sie offenbaren weiterhin, wie sehr es sich bei dem SCOUT SV um eine europäische Rüstungskooperation handelt.
Donnerstag, 30. Juli 2015
Gipfeltreffen auf dem Hammelburger Lagerberg: 19. Tag der Infanterie
Das neue Wappen ziert die historischen Gebäude. Foto: JPW |
Auch im Hinblick auf die Zuständigkeiten gibt es Veränderungen. So zeichnet man inzwischen nicht mehr an der fränkischen Saale, sondern am Rhein für die Weiterentwicklung der Truppengattung verantwortlich. Inzwischen befasst sich die Gruppe Infanterie des Amtes für Heeresentwicklung in Köln damit, wie Jäger, Gebirgsjäger und Fallschirmjäger demnächst ausgebildet, bewaffnet und ausgerüstet werden. Das kompetente Team hat neben seiner eigentlichen umfangreichen Arbeit in der Vergangenheit schon mehrfach eindrucksvolle Tagungen ausgerichtet oder unterstützt, wie etwa die Urban Operations Conference der DWT.
Dieser Umbrüche unbenommen bereicherte in guter Tradition eine Industrieausstellung die diesjährige 19. Ausgabe des Tags der Infanterie. Im folgenden ein paar Eindrücke von der Veranstaltung.
Mittwoch, 29. Juli 2015
Vertrag in Versailles: KMW und Nexter vor Fusion
München/Versailles (ww) Erst vor kurzem rang sich die politische Elite Deutschlands nach langer Diskussion dazu durch, gepanzerte Gefechtsfahrzeuge auf die Liste der nationalen Schlüsseltechnologien zu nehmen. In Versailles kriegt sie jetzt eindrucksvoll die Wertschätzung ihres sicherheits- und rüstungspolitischen Herumlavierens der letzten Jahrzehnte vor Augen geführt. Dort unterzeichneten heute einer der bedeutendsten deutschen Panzerbauer und ein staatlicher französischer Rüstungskonzern einen lange angekündigten Vertrag: Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und der französische Staatskonzern Nexter Systems wollen fusionieren. Der S&T-Blog wird diese eruopäische Entwicklung weiter interessiert verfolgen. Die Pressemitteilung von KMW und Nexter im Wortlaut
Dienstag, 28. Juli 2015
Kanada beginnt Qualifikation des Integrated Soldier Systems
Ottawa (ww) Die kanadischen Streitkräfte beginnen mit der Qualifizierung des „Integrated Soldier Systems (ISS)“. Die modulare Kampfausstattung für den einzelnen Soldaten verbessert die Lagewahrnehmung und bietet modernisierte und sichere Kommunikations- sowie Navigationsfunktionen.
Das ISS lässt sich zudem in das kanadische Führungssystem „Land Command Support System“ integrieren. Das ISS wird von Rheinmetall Canada als Hauptauftragnehmer in Partnerschaft mit Saab AB entwickelt. Der Vertrag erstreckt sich über einen Zeitraum von vier Jahren. Zunächst erfolgt die jetzt mit einem Auftragsvolumen von rund 5 Mio € beauftragte Qualifikationsphase. Läuft die erfolgreich, kann die kanadische Regierung bis zu 4.144 Systemen sowie weitere Serviceleistungen beauftragen. Der Gesamtwert für diese Aufträge liegt dann bei bis zu 180 Mio €. (ww)
Die modulare Kampfausstattung ISS. Foto: Rheinmetall |
Das ISS lässt sich zudem in das kanadische Führungssystem „Land Command Support System“ integrieren. Das ISS wird von Rheinmetall Canada als Hauptauftragnehmer in Partnerschaft mit Saab AB entwickelt. Der Vertrag erstreckt sich über einen Zeitraum von vier Jahren. Zunächst erfolgt die jetzt mit einem Auftragsvolumen von rund 5 Mio € beauftragte Qualifikationsphase. Läuft die erfolgreich, kann die kanadische Regierung bis zu 4.144 Systemen sowie weitere Serviceleistungen beauftragen. Der Gesamtwert für diese Aufträge liegt dann bei bis zu 180 Mio €. (ww)
Donnerstag, 9. Juli 2015
HEL und Bundeswehr: Fakten, Fakten, Fakten - und immer an die LASER denken
Bonn (ww) Die ARD-Tagesthemen haben für heute abend einen Bericht über die Entwicklung von Laserwaffen in Deutschland und die Rolle, die die Bundeswehr dabei spielt, angekündigt. Die entsprechende Pressemitteilung zitiert die Forderung eines Mitglieds des Verteidigungsausschusses des Deutschen Bundestages, daß die Bundesregierung die Frage beantworten müsse, "für was man denn überhaupt solche Science Fiction Waffen bei der Bundeswehr braucht".
Daher sei hier als Literaturtipp vorab nochmals auf meinen Grundsatzartikel "Welcome To HEL" vom 1. November 2013 verwiesen. Diese Abhandlung über Hochenergielaser (HEL)-Effektoren liefert ja vielleicht den ein oder anderen Denkanstoß. Der Bericht des Kollegen Oliver Mayer-Rüth wird - wie erwähnt - heute Abend in den ARD-Tagesthemen um 22:15 gesendet - oder besser, um in der LASER-Diktion zu bleiben: ausgestrahlt.
Da strahlt der Fachmann - und die Drohne wundert sich. Wirkung eines HEL-Lasers auf ein Flugziel. Foto: JPW |
Dienstag, 7. Juli 2015
Schweizer Grenzwachtkorps beschafft HK P30
Thun (ww) Das schweizerische Grenzwachtkorps (GWK) führt die Heckler&Koch P30 als neue Standard-Dienstpistole ein. Wie die B&T AG - der Schweizer Spezialist für Behördenausstattung fungiert als HK-Vertretung in der Schweiz - mitteilt, ersetzt das Grenzwachtkorps derzeit die seit 2004 geführte Heckler & Koch P2000 mit der P30.
Damit einher geht auch ein Wechsel der Holster. Neu eingeführt werden die Blackhawk Modelle Serpa Duty Level 3 als Uniformholster sowie der Serpa CQC für die verdeckte Trageweise. Da die P30 eine Weiterentwicklung der bisher verwendeten P2000 ist, ist der notwendige Aufwand für die Schulung der Grenzwächter bezüglich der neuen Waffe minimal. Beide Waffen nutzen das Kaliber 9 mm x 19 Parabellum. Das Grenzwachtkorps ist der bewaffnete und uniformierte Verband der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) und gehört zum Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD). Es ist das größte nationale, zivile Sicherheitsorgan der Schweiz.
www.bt-ag.ch
www.heckler-koch-de.com
P30 und zugehöriges Blackhawk Serpa Duty Level 3. Foto: B&T AG |
Damit einher geht auch ein Wechsel der Holster. Neu eingeführt werden die Blackhawk Modelle Serpa Duty Level 3 als Uniformholster sowie der Serpa CQC für die verdeckte Trageweise. Da die P30 eine Weiterentwicklung der bisher verwendeten P2000 ist, ist der notwendige Aufwand für die Schulung der Grenzwächter bezüglich der neuen Waffe minimal. Beide Waffen nutzen das Kaliber 9 mm x 19 Parabellum. Das Grenzwachtkorps ist der bewaffnete und uniformierte Verband der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV) und gehört zum Eidgenössischen Finanzdepartement (EFD). Es ist das größte nationale, zivile Sicherheitsorgan der Schweiz.
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Neue Kommandobrigade für die IDF
Tel Aviv (ww) Die israelischen Streitkräfte fassen vier Spezialeinheiten und -verbände in einer neuen Kommando-Brigade zusammen. Wie "defense-update" berichtet, handelt es sich bei den Truppenteilen um Sayeret Maglan, Sayeret Duvdevan, Yehidat Egoz und Sayeret Rimon.
Kommandeur der neuen Brigade wird Colonel David Zeini. Die Zusammenfassung der bisher zum Teil unterschiedlichen territorialen Kommandos zugeordneten Truppenteile unter ein eigenständiges Brigadekommando soll deren Schlagkraft erhöhen sowie Führung und Unterstützung verbessern - offenbar folgt das der Devise "Spezialkräfte werden nur durch Spezialkräfte geführt".
Soldaten der Sayeret Duvdevan trainieren für urbane Operationen. Foto: IDF |
Montag, 6. Juli 2015
Folgeauftrag aus Finnland - Saab NLAW
Linköping, Schweden (ww) Die finnischen Streitkräfte beschaffen weitere Saab-Panzerabwehrhandwaffen. So orderten sie jetzt für rund 32 Millionen Euro eine weitere Tranche der Next Generation Light Anti-tank Weapon (NLAW). Der Vertrag umfasst neben den Waffen auch Ausbildungsgeräte sowie Optionen für weitere Lieferungen.
Das ursprünglich für Großbritannien entwickelte schultergestützte Panzarabwehrraketensystem NLAW hat eine effektive Reichweite von 20 bis 600 Meter. Die Fire&Forget-Waffe lässt sich von einem Soldaten bedienen und erfordert keine langwierige Ausbildung. Die NLAW greift das anvisierte Ziel wahlweise direkt (Direct Attack/DA) oder von oben (Overflying Top Attack/OTA) an. Sie eignet sich insbesondere für abgesessen kämpfende Kräfte zur Panzerabwehr in jeglichem Gelände - auch in urbanem Umfeld. Finnland hat NLAW bereits seit 2007 in Nutzung und war der zweite Exportkunde. Weiter Nutzernationen sind Schweden, Großbritannien (als MBT LAW) und Luxemburg.
www.saabgroup.com
Die Saab NLAW lässt sich von einem Soldaten bedienen. Foto: Saab |
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Sonntag, 5. Juli 2015
PL-14 - lange Kurzwaffe von Kalaschnikow
Kubinka (ww) Der Kalaschnikow-Konzern hat seine neue Selbstladepistole PL-14 im Kaliber 9 x 19 mm vorgestellt. PL steht dabei für „Pistole Lebedew“, benannt nach ihrem Konstrukteur Dimitri Lebedew.
Die PL-14 verfügt über einen reinen Spannabzug (Double Action Only) und ein verborgenes Schlagstück. Das Design der Waffe berücksichtigt zahlreiche aktuelle ergonomische Aspekte wie beidseitige Bedienbarkeit, eine integrierte „Picatinny“-Schiene und Handhabungsrillen vorne im Verschluss zur einfacheren Ladekontrolle. Die Waffe verfügt über ein Kunststoff-Griffstück und fällt mit 220 mm Länge, 136 mm Höhe und 28 mm Breite insgesamt recht lang und schlank aus. Die Lauflänge beträgt 127 mm. Es soll verschiedene Versionen mit unterschiedlichen Abzugsvarianten geben. Eine Fallsicherung und eine sicht- und fühlbare Ladestandsanzeige sorgen für Sicherheit. Die Magazinkapazität liegt bei 15 Patronen, voll aufmunitioniert wiegt die Waffe 990 Gramm. Der Kalaschnikow-Konzern sieht die PL-14, bei deren Gestaltung - so hebt es das Unternehmen hervor - neben ergonomischen auch ästhetische Aspekte Berücksichtigung fanden, nicht nur als Dienst- sondern auch als Sportwaffe.
Konzern Kalaschnikow PL-14. Foto: Kalaschnikow |
Die PL-14 verfügt über einen reinen Spannabzug (Double Action Only) und ein verborgenes Schlagstück. Das Design der Waffe berücksichtigt zahlreiche aktuelle ergonomische Aspekte wie beidseitige Bedienbarkeit, eine integrierte „Picatinny“-Schiene und Handhabungsrillen vorne im Verschluss zur einfacheren Ladekontrolle. Die Waffe verfügt über ein Kunststoff-Griffstück und fällt mit 220 mm Länge, 136 mm Höhe und 28 mm Breite insgesamt recht lang und schlank aus. Die Lauflänge beträgt 127 mm. Es soll verschiedene Versionen mit unterschiedlichen Abzugsvarianten geben. Eine Fallsicherung und eine sicht- und fühlbare Ladestandsanzeige sorgen für Sicherheit. Die Magazinkapazität liegt bei 15 Patronen, voll aufmunitioniert wiegt die Waffe 990 Gramm. Der Kalaschnikow-Konzern sieht die PL-14, bei deren Gestaltung - so hebt es das Unternehmen hervor - neben ergonomischen auch ästhetische Aspekte Berücksichtigung fanden, nicht nur als Dienst- sondern auch als Sportwaffe.
Freitag, 3. Juli 2015
Smart Vests für die Soldaten der Zukunft in Benelux
Den Haag (ww) Belgien, Luxemburg und die Niederlande modernisieren ihre Soldatenausrüstung, um ihre Kämpfer tauglich für das digitalisierte Gefechtsfeld zu machen.
So werden die „Infanteristen der Zukunft“ der drei Benelux-Staaten – Verbeterd Operationeel Soldaat Systeem (VOSS, Niederlande), Belgian Soldier Transformation (BEST, Belgien) und Cooperative Modernisation Program of the Army for a Soldier System (COMPASS, Luxemburg) die „Smart Vest“ der israelische Firma Elbit nutzen. Elbit erhielt kürzlich den Lieferauftrag, wesentlicher Unterauftragnehmer ist THALES Niederlande.
Smart-Vest-Demonstrator. Foto: Pieter Bastiaans, Dutch Defence Press |
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