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Samstag, 24. Dezember 2016

Frohe und gesegnete Weihnachten 2016

Myra/Polarkreis (ww) Das ausklingende Jahr war nicht nur für uns ereignisreich, sondern auch für das Santa Close Protection Team. Dieses sah sich durch andere Verpflichtungen gebunden, so daß Santa und Rudi es sich nicht nehmen ließen, uns mit einem waidmännisch-abenteuerlichen Motiv zu erfreuen.
Der S&T-Blog wünscht allen Leserinnen und Lesern und deren Lieben ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest, einen "guten Rutsch" ins und alles Gute, (Soldaten-)Glück, Gesundheit und Gottes Segen im neuen Jahr! Wie immer geht ein besonderer Gruß an alle Kameraden, Kolleginnen und Kollegen, die durch Dienst und Einsätze nicht bei ihren Lieben sein können: Viel Erfolg und eine gesunde Rückkehr nach Hause!

Freitag, 23. Dezember 2016

Challenger 2 Life Extension Project - zwei Firmenkonsortien beginnen mit Bewertungsphase

London (ww) Im Challenger 2 Life Extension Project (CR2 LEP) zur Nutzungsdauerverlängerung seines Standard-Kampfpanzers hat das britische Verteidigungsministerium die Bewertungsphase ("Assesment Phase") beauftragt.

Challenger 2 Theatre Entry Standard (TES) mit Mobile Camouflage System. Foto: UK MoD
Zwei Firmenkonsortien sollen nun damit beginnen, den aktuellen Rüststand zu untersuchen und Modernisierungsvorschläge zu erarbeiten. Das betrifft vor allem die Führungsausstattung, Optik und Optronik sowie Elektronik. Auf der einen Seite tritt das das von BAE Systems geführte "Team Challenger 2" an. In BAE Systems ging Vickers Defence Systems auf, die den ab 1998 in die British Army eingeführten Challenger 2 ab Mitte der 1980er Jahre entwickelt und dann gebaut haben. Auf der anderen Seite geht die Rheinmetall Landsysteme GmbH ins Rennen, ebenfalls mit einer eigenen Präsenz im Vereinigten Königreich ansässig und mit zahlreichen britischen Partnern geteamt.
Die Bewertungsphase kostet insgesamt 53 Mio britische Pfund (62,4 Mio Euro). Die beiden Firmenkonsortien erhalten jeweils rund 23 Mio britische Pfund (ca. 27 Mio Euro), dazu kommen 7 Millionen britische Pfund (8,2 Mio Euro) sonstige Kosten.
Nach der Bewertungsphase erfolgen als weitere Schritte die Entwicklung und Demonstration, Herstellung und Nutzung. Der kampfwertgesteigerte Challenegr 2 Mark 2 soll dann bis 2035 in Nutzung bleiben. 

www.baesystems.com
www.rheinmetall-defence.com

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Pilotlehrgang Combat Shooting Skills Training in Australien - von Spezialkräften für die Linie

Truppenübungsplatz Majura/Australien (ww) Die australischen Streitkräfte lassen ihre "Linie" von ihren Spezialkräften profitieren. So durchliefen vom 6. November bis zum 10. Dezember 2016 reguläre Infanteristen erstmals das "Combat Shooting Skills Training".

Es hat Erfolg im Leben doppelt, wer Feuer mit Bewegung koppelt. Foto: MoD Australia
Auf dem Pilotlehrgang sollten die maßgeblich vom australischen Sepcial Air Service Regiment (SASR) entwickelten Schießtechniken und -taktiken zudem mit Hilfe moderner Ausbildungsinfrastruktur vermittelt werden, um ein möglichts realistsiches Ausbildungsumfeld zu schaffen.

Berlin, 19.12. 2016

Berlin (ww) Der terroristische Anschlag von Berlin hat mich erschüttert. Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der Opfer. Allen Verletzten wünsche ich eine schnelle und vollständige Genesung. Unseren Kolleginnen und Kollegen der Sicherheitsbehörden wünsche ich schnelle und umfasssende Ermittlungserfolge und politische Rückendeckung. Daher verlinke ich auch gerne zur Öffentlichkeitsfahndung des BKA.
Überrascht hat mich der Anschlag freilich nicht. Es war nicht der erste, es wird auch nicht der letzte bleiben. Was zu tun ist, habe ich zu anderem schrecklichen Anlass vor etwas über einem Jahr geschrieben. Ich bleibe dabei: Kühlen Kopf bewahren, kein hektischer Aktionismus und demokratische Wehrhaftigkeit entwicklen. Resilienz reicht nicht. 




Donnerstag, 15. Dezember 2016

90 neue Füchse für die Bundeswehr

Koblenz/ Düsseldorf/ Kassel (ww) Die Bundeswehr modernisiert ihre Transportpanzer Fuchs-Flotte. So hat das  Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw) den Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern damit beauftragt, 90 der bewährten 6x6-Radfahrzeuge auf den Rüststand 1A8 zu bringen. Die Auslieferung der Fahrzeuge beginnt im Jahr 2017 und soll 2020 abgeschlossen sein. Das Vorhaben kostet 135 Millionen Euro.
TPz Fuchs 1A8 (Foto: via Rheinmetall)



Die Version 1A8 gewährleistet gegenüber älteren Modellen einen erheblich verbesserten Schutz vor Minen und Sprengfallen, gleichzeitig wird der ballistische Schutz der Fahrzeuge erhöht.  Zu den wesentlichen Modifikationen des TPz Fuchs 1A8 zählen:
- Strukturelle Änderungen der Wanne
- Neue Sitze und Sitzaufhängungen im Mannschaftsraum für eine Entkopplung vom Wannenboden
- Verstärkungen der Radkästen, Türen und Scheibenaufnahmen
- Zusätzliche Staukästen und Verstärkungen im Außenbereich.

Bereits in den vergangenen Jahren hat Rheinmetall 177 Fuchs-Fahrzeuge der Bundeswehr auf den aktuellen Stand 1A8 gebracht. Mit dem jetzt erteilten Auftrag steigt die Anzahl der bei der Bundeswehr in Nutzung befindlichen 1 A8 Fuchs-Varianten auf 267.

Freitag, 9. Dezember 2016

NH90 Sea Lion absolviert Jungfernflug und die Bundespolizei ordert H215 Super Puma

Donauwörth (ww) Gleich zwei Spitzenmeldungen kamen diese Woche von Airbus Helicopters. So absolvierte der neue deutsche Marinehubschrauber NH90 Sea Lion seinen Jungfernflug und die Bundespolizei orderte drei weitere H215 Super Puma.
NH90 Sea Lion beim Erstflug. Foto: Christian Keller/Airbus Helicopters

Der NH90 Sea Lion soll unter anderem für Such- und Rettungsmissionen (SAR), maritime Aufklärung, Einsatz von Spezialkräften sowie Personal- und Materialtransportaufgaben eingesetzt werden. Neben seiner landgestützten Verwendung im SAR-Dienst soll er auch auf den Einsatzgruppenversorgern der Klasse 702 (Berlin-Klasse) betrieben werden.

Mittwoch, 7. Dezember 2016

Vickers, Waffenkultur und Sierra-313 - literarisch-taktisches Terzett

Hamburg (ww) Der US Army SFOD Delta-Veteran Larry Vickers zählt nicht nur zu den prominenten Schießausbildern und Beratern der Tactical Community. Er tritt regelmäßig auch als Autor in Erscheinung.
Sein deutscher Kollege Henning Hoffmann ("Feuerkampf und Taktik", "Waffenkultur", Akademie 0-500) hat bereits mehrfach Ausbildungen mit Larry in Europa organisiert. Jetzt macht er das zweite Werk aus der Reihe "Vickers Guide" in Zusammenarbeit mit Sierra-313 verfügbar:  AR-15, Band 1.

Taktische Zeichen als Patches bei Sierra-313

Hamburg (ww) Sierra-313 hat einmal mehr eine schöne Idee umgesetzt. So bieten die Hamburger jetzt taktische Zeichen als klettbare Patches an. Derzeit stehen neun verschiedene dieser Patches zur Auswahl: Aufklärer und dann noch acht weitere.

Bild: Sierra-313

Die schwarz auf oliv gestickten Patches messen 50mm Breite und 40 mm Höhe und lassen sich mittels Hakenklett auf Bekleidung und Ausrüstung anbringen. Kostenpunkt: 3,95 pro Patch.

www.sierra-313.de

Freundeskreis Seebataillon gegründet - willkommen an Bord!

Eckernförde (ww) Über das „Multitool der Marine, das Seebataillon, hatte der S&T-Blog bereits berichtet. Um so erfreulicher ist es, daß sich im Sommer 2016 ein Freundeskreis dieses Verbandes gegründet hat.
Folgende Meldung gebe ich daher gerne wider:
Gemäß dem Motto von Martin Luther King „Die Schönheit der aufrichtigen Bruderschaft und des Friedens ist kostbarer als Diamanten oder Silber oder Gold“ hat sich am 13. Juli 2016 der „Freundeskreis Seebataillon e.V.“ gegründet. Der Impuls dazu ging von aktiven Soldaten und ehemaligen Marineinfanteristen aus, die ihre bestehenden Netzwerke institutionalisieren wollten. Die sieben Gründungsmitglieder wollen sich künftig hauptsächlich dafür engagieren, die Partnerschaft zwischen Verein, Ehemaligen und Freunden und den Angehörigen des Seebataillons in Eckernförde mit Leben zu erfüllen. Bereits seit Gründung des Vereins bestehen vielseitige Verbindungen zu anderen nationalen und internationalen Organisationen, hauptsächlich aus dem Bereich Infanterie.
Die Kameradschaft verfolgt drei Ziele: Erstens die Förderung des Schulterschlusses aktiver und ehemaliger Marineinfanteristen, Marinesicherungssoldaten und Angehörigen des Seebataillons. Zweitens die Unterstützung von in Not geratenen Familienangehörigen, und drittens die Förderung des Ansehens und der Interessen des Seebataillons. „Mein Ziel ist es, den Freundeskreis als Verein in die Lage zu versetzen, zum Beispiel in schweren Zeiten für Familien auch finanziell einspringen zu können - sei es weil ein Soldat lange im Einsatz ist oder ihm im schlimmsten Fall etwas passiert ist“, sagt Bernhard Saß-Möbus. Der 1. Vorsitzende des Vereins ruft gleichzeitig alle Angehörigen und Freunde des Seebataillons sowie ehemalige Marineinfanteristen dazu auf, dem Verein beizutreten bzw. ihn mit Spenden zu unterstützen.
Auch der Kommandeur des Seebataillons, Fregattenkapitän Axel Meißel, lobt die Vereinsgründung: „Ich freue mich über die engagierte Unterstützung. Insbesondere die Wertschätzung unseres Einsatzes und der Zusammenhalt auch mit den Ehemaligen stellt die besondere und nachhaltige Kameradschaft der gesamten sogenannten grünen Marine heraus.“
Die Mitgliedschaft im Freundeskreis bietet Interessierten die Möglichkeit, die herausragende und fordernde Arbeit der Marineinfanteristen des Seebataillons zu unterstützen und regelmäßig Informationen über die Tätigkeit der Truppe zu erhalten, an regelmäßigen Treffen in Eckernförde eingeladen zu werden, sowie an sicherheitspolitischen Veranstaltungen teilzunehmen. Der jährliche Mitgliedsbeitrag im Freundeskreis Seebataillon e.V. beträgt 30,-€.
Wer Interesse an einem Kontakt oder der Mitgliedschaft im Freundeskreis hat, den Freundeskreis als Förderer finanziell unterstützen möchte oder mehr Informationen über den Verein erhalten möchte, kann sich gerne unter kontakt@freundeskreis-seebataillon.de an den Vorstand wenden. Weitere Informationen finden Sie unter: www.freundeskreis-seebataillon.de.

Ahoi Kameraden! Wir gratulieren zur Vereinsgründung, sagen gerne unsere Unterstützung zu und wünschen „immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel!“

Sonntag, 4. Dezember 2016

Begadi FronTier One Bekleidungssystem im PenCott GreenZone

Dietingen (ww) Begadi hat eine neue Softshell-Bekleidungslinie in PenCott GreenZone auf den Markt gebracht. Das FronTier One Ultraleicht Bekleidungsystem ist exklusiv in Pencott Greenzone gefertigt. Sie besteht aus ultraleichtem Greenzone 50D Polyester, ist mit einer DWR (Durable Water Repellent) Beschichtung ausgestattet und IRR sicher. Damit ist das Bekleidungssystem die leichteste und flexibelste Bekleidung im Begadi-Portfolio.
Die FronTier One Softshell-Bekleidungssystem. (Foto: Begadi)
Zu dem System zählen Windproof Softshell Hose und Jacke sowie der Cold Weather Primaloft Anorak. Bei Jacke und Hose verzichtete Begadi bewusst auf eine Fleece- oder Isolierschicht, wodurch die Bekleidung sehr leicht ausfällt und bis zu fünf Mal schneller als normale Feldbekleidung trocknen soll. Sie kann ganzjährig getragen werden. Der als Schlupfjacke ausgeführte Anorak verfügt über eine Primaloft-Isolierschicht und bildet die Kälteschutzkomponente des Systems.
Weitere Informationen bei Begadi


www.begadishop.de

Samstag, 3. Dezember 2016

Kommentar: Kampf um die Köpfe statt Kampf um Kopfzahlen

Berlin (ww) Angesichts der immer komplexeren sicherheitspolitischen Herausforderungen bleiben die deutschen Streit- und Sicherheitskräfte auf erstklassiges Personal angewiesen. Wie ernst die Lage diesbezüglich aussieht, bekam der interessierte Bürger in den letzten Tagen gleich dreifach vor Augen geführt: In Köln flog beim Bundesamt für Verfassungsschutz ein per Stellenanzeige rekrutierter ehemaliger Porno-Darsteller als islamistischer Maulwurf auf. Die Bundesministerin der Verteidigung stellte ihre neue Personalgewinnungsstrategie vor, die u. a. die Einstellung von Schulabbrechern in die attraktive Arbeitgeberin Bundeswehr anregt, um deren Personalkörper flexibel atmen zu lassen. Und das doch noch prestigeträchtige Bundeskriminalamt konnte von 120 ausgeschriebenen neuen Kommissaranwärterstellen nur etwas mehr als die Hälfte besetzen, da die Kandidaten – immerhin Abiturienten – reihenweise am deutschen Rechtschreibtest scheiterten.

Bildung und Sicherheitspolitik stehen in engem Zusammenhang. Leider ist vor allem in Deutschland Bildung zu fachidiotischer Schnellqualifizierungsinflation degeneriert, bei der vor allem die gering qualifizierten Mitbürger auf der Strecke bleiben. Denn die sehen sich in der teuer beraten(d)en aber immer weniger produzierenden Wirtschaft kaum besser gestellt als die steigende Zahl der Metöken, die durch staatlich bereitgestelltes Brot und Spiele ruhig gehalten werden. Von daher bleibt auch abzuwarten, inwieweit Rekruten ohne Schulabschluss die Chance der Bundeswehr als Schule der Nation begreifen werden.

Der Bildungsmisere-Bumerang kommt jedenfalls alleine im Bereich der Sicherheitspolitik nun gleich mit doppelter Kraft zurück: Erstens ist das Interesse an Sicherheitspolitik generell relativ gering ausgeprägt – was sich nicht zuletzt an mangelnden Bewerberzahlen für die Streit- und Sicherheitskräfte widerspiegelt. Und zweitens sehen diese sich hierdurch wiederum genötigt, ihre Ansprüche anzupassen – ein Euphemismus für „senken“. So degeneriert selbst der „Kampf um die besten Köpfe“ zum bloßen „Kampf um Kopfzahlen“.

Gerade um wenigstens die im jüngsten Weißbuch vielbeschworene gesamtgesellschaftliche „Resilienz“ zu erreichen (ich plädiere nach wie vor, daß Wehrhaftigkeit der Anspruch sein muss), reicht aber selbst der Kampf um die Kopfzahlen nicht mehr aus. Um die besten Köpfe zu gewinnen, muss der Kampf bereits in den Köpfen beginnen – gefördert von einer wirklichen Bildungspolitik, die dabei hilft, gesamtgesellschaftliche Zusammenhänge zu erkennen und so ihren Teil dazu beiträgt, den Bürger zu mehr Verantwortungsbereitschaft zu erziehen.

Jan-Phillipp Weisswange

Freitag, 2. Dezember 2016

Big Bang im Fokus - Polizeitrainer-Seminar über Kampf gegen militärisch organisierte Kleingruppen

Wiesbaden (ww) Paris, Brüssel, Nizza – das Wesen terroristischer Bedrohungslagen hat sich massiv erweitert. Europol erwartet in einem jüngst veröffentlichten Bericht „Changes in Modus Operandi of Islamic tate (IS) revisited“ weitere Angriffe, zumal der „Islamische Staat“ (IS) durch die US-geführte „Koalition der Willigen“ im Irak und Syrien zurückgedrängt werde und Kämpfer nach Europa fliehen würden. Auch die Sicherheitsbehörden in Deutschland stellen sich auf einen „Big Bang“ ein – einen terroristischen Angriff, der auf hohe Opferzahlen in kurzer Zeit zielt.
Kämpfer des "Islamischen Staates". Quelle: Screenshot
Ähnlich wie bei einer Amoklage auch, fällt den ersten Einsatzkräften vor Ort als „First Responder“ eine Schlüsselrolle zu. Sie müssen die Angreifer lokalisieren, isolieren und – ggf. bereits vor Eintreffen von Spezialkräften – schließlich neutralisieren. Dennoch gibt es erhebliche Unterschiede beim taktischen Vorgehen. Grund genug also für den Verein „Polizeitrainer in Deutschland e. V. (PiD) sich des Themas anzunehmen. Rund 90 Kolleginnen und Kollegen  konnte das Team um „Ecko“ Niebergall Anfang November 2016 im Taunus zum PiD-Fachseminar „Kampf gegen militärisch organisierte Kleingruppen“ begrüßen.

Freitag, 25. November 2016

Lagefortschreibung LASER: MBDA testet neuen Effektor erfolgreich

Schrobenhausen (ww) Vom 4. bis zum 14. Oktober hat MBDA Deutschland einen neuen Hochenergie-Lasereffektor auf einem Truppenübungsplatz an der deutschen Ostseeküste getestet. Wie das Unternehmen Mitte November mitteilte, wurde das System bei der Versuchskampagne erstmals unter realen Umwelteinflüssen erprobt.

Der MBDA Hochenergie-Lasereffektor. Bild: MBDA

Gegenstand der Testreihe war schwerpunktmäßig die Erprobung des Strahlführungs- und Trackingsystems bis zur simulierten Bekämpfung von Luftzielen. Dazu wurden die Ziele voreingewiesen, mit einem Beleuchtungslaser bestrahlt, durch die Trackingsoftware verfolgt und ein Zielpunkt auf dem Ziel über längere Zeit gehalten. Die als Flugziel agierenden Quadcopter führten hierbei unterschiedliche und teilweise hochdynamische Bewegungen in verschiedenen Entfernungsbereichen durch.

„Die erfolgreichen Tests  haben gezeigt, dass das Gesamtsystem einen hohen technologischen Reifegrad erreicht hat und wir damit eine Führungsposition im Bereich  Hochenergie-Lasereffektoren einnehmen“, so Thomas Gottschild, Geschäftsführer der MBDA Deutschland GmbH.

MBDA sieht durch die Tests die Funktionsweise des Gesamtsystems und die Leistungsfähigkeit des verbesserten Trackingsystems bestätigt. Trotz teilweise widriger Wetterbedingungen wie Starkregen und Sturm konnten alle Ziele erfolgreich getrackt werden. In Abendversuchen bewies der Demonstrator seine Fähigkeit, Ziele auch bei schlechten Sichtbedingungen zu finden und zu verfolgen. In anderen Versuchen simulierte das Laserteam die Abwehr eines Schwarmangriffs, wobei schnelle Zielwechsel auf Ziele aus unterschiedlichen Richtungen durchgeführt wurden.

Der neue Systemdemonstrator baut auf den Erfahrungen der bisherigen Laseraktivitäten und den bereits erprobten Technologien auf.  Er ist in einem Container integriert und verfügt über ein hochdynamisches 360-Grad-Strahlführungssystem.  Das System der MBDA Deutschland zeichnet sich durch hohe Präzision, Skalierbarkeit der Wirkleistung sowie geringe Logistik-Kosten aus. Durch die Nutzung einer Spiegeloptik können weit höhere Laserleistungen als die heute verfügbaren genutzt werden. Dadurch hat der Lasereffektor erhebliches Zukunftspotenzial.



www.mbda-systems.com

Donnerstag, 24. November 2016

In eigener Sache - VISIER Special 83 "Moderne Sturmgewehre"

Bad Ems (ww) In wenigen Tagen - am 30. November 2016 - erscheint mein neues VISIER Special 83 "Moderne Sturmgewehre".

Der Titel des VISIER Special 83. Grafik: VS Medien
Ein Blick auf die geopolitische Großwetterlage zeigt: Wir leben in stürmischen Zeiten. Ukraine- und Krim-Krise, Neuordnung des Nahen und Mittleren Ostens, Instabilität in Afrika, Drogenkriege in Mittel- und Südamerika, Hegemonialstreben im pazifischen Raum – all das wirkt sich auch auf unsere sicherheitspolitische Lage aus. Zugleich erkennen gerade die mitteleuropäischen Staaten, daß ihnen angesichts ihrer seit Ende des „Kalten Krieges“ zusammengeschmolzenen Streit- und Sicherheitskräfte der Wind kräftig ins Gesicht bläst.

Immerhin: Einige NATO-Staatschefs kündigten bereits einen warmen Regen an. So geloben sie, die Verteidigungshaushalte anzuheben. Dennoch: Geld alleine reicht nicht. Angesichts dramatischer Personallücken kehren erste westliche Länder zur Wehrpflicht zurück. Wieder andere implementieren Milizsysteme als weitere Verteidigungslinie.

Zur gegenwärtig anlaufenden militärischen Modernisierungswelle gehören oft neue Sturmgewehrsysteme. Dabei handelt es sich um weit mehr als ein kurzes Wetterleuchten. Denn die zentrale Komponente des modularen infanteristischen Werkzeugkastens bildet das ebenso modulare System Sturmgewehr. Es besteht aus Waffe, Optik und optronischen Anbauteilen, Munition sowie Peripheriegerät wie Schalldämpfer, Bajonett oder Anbau-Granatwerfer. Ein weiteres zentrales Element nimmt die Ausbildung ein. All das betrachtet das neue VISIER Special 83 „Moderne Sturmgewehre“.
Letzte Arbeiten erfolgreich abgeschlossen. Foto: JPW

Das 114 Seiten starke, reich bebilderte Sonderheft kostet 9,90 € und lässt sich bereits im VS Medien-Shop vorbestellen. Eine digitale Leseprobe gibt es hier.
Besucher der Waffenbörse Kassel (24. 11. - 27. 11. 2017) können das Heft bereits am VISIER-Stand erwerben.  Dieses Jahr befindet sich dieser erstmals in Halle 2 am Gemeinschaftsstand des Innovationszentrums Schießsport und Jagd in der Halle 2.

Aus dem Inhalt:

Einführung
S.     6 - Individuelle Feuerkraft
Warum das Sturmgewehr ein Waffensystem von hoher politischer und militärischer Bedeutung bleibt und welche wesentlichen Eigenschaften es auszeichnen.

Waffen
S.   16 - Klassisches Design
Alte Meister – neue Kunst: Die zum aktuellen Zeitpunkt genutzten und neu entworfenen Sturmgewehre, ausgeführt im klassischen Design.

S.   32 - AK-System und Derivate
Ein Kult auf alle Fälle: Michail T. Kalaschnikows Klassiker und die Weiterentwicklungen des "Awtomat Kalaschnikowa".

S.   44 - AR-System und Derivate
B(l)ack to the roots: Die "Black Rifle" heute – M16, M4 und ihre Nebenlinien.

S.   60 - Bullpup-Systeme
Keine kurze Geschichte: Warum die Waffen, bei denen das System hinter dem Abzugsbügel liegt, eine glänzende Zukunft haben.

S.   72 - Modulare Multikalibersysteme
Eines für alles: Welche Vorteile die Mehrkaliberwaffen bringen und ob sie sich nur als Speziallösungen eignen.

Kampfkraftmultiplikatoren
S.   82 - Kleine Kampfgemeinschaft
Wie Optiken, optronische Anbauteile, Munition und Peripheriegeräte das System Sturmgewehr komplettieren.

Ausbildung
S.   94 - Jeder Soldat ein Kämpfer!
Warum die Ausbildung ein weiteres zentrales Element des Systems Sturmgewehr bildet.

S. 104 - Lernen durch Simulation
Wie Simulation die Ausbildung im scharfen Schuss sinnvoll ergänzt.

Anhang
S. 106 - Verbindung halten!
Abkürzungsverzeichnis, Hersteller, Händler, Internetadressen – und vieles mehr.


Montag, 14. November 2016

Peterwagen aus Panzerstahl - Anti-Terror-Ausstattung der Polizei Hamburg

Hamburg (ww) Die Polizei Hamburg wappnet sich gegen neue terroristische Bedrohungen. So überarbeiteten die Schutzleute der Freien und Hansestadt ihre Einsatzkonzeptionen und beschafften ein umfangreiches Anti-Terror-Ausstattungspaket.
Das Hamburger MEK erhält den Sonderwagen Survivor. Foto: Polizei Hamburg

„Die Bedrohung durch terroristische Gewalttäter ist angestiegen“, so die Pressemitteilung. „Mit dem Hintergrund bereits verübter Terroranschläge in West-Europa ist es für uns unabdingbar, die Bewältigung eines terroristischen Anschlags umfassend vorzubereiten. So mussten polizeiliche Einsatzkonzeptionen angepasst und Ausstattungen ergänzt werden.
Innensenator Andy Grote und Polizeipräsident Ralf Martin Meyer stellten am 14. November 2016 die neue Schutzausstattung vor. Die Peterwagen werden in Zukunft mit neuen ballistischen Schutzwesten (BSST), ballistischen Schutzhelmen (Ulbrichts Witwe) und Maschinenpistolen MP5 (Heckler&Koch) ausgestattet sein. Das entspricht der Einsatzphilosophie, wonach die ersten Kräfte vor Ort – in der Regel die Streifenwagenbesatzungen – bereits den Kampf gegen terroristische Attentäter aufnehmen.
Die Spezialeinheiten erhalten das geschützte Einsatzfahrzeug „Survivor“ von dem österreichischen Hersteller Achleitner. Das 9,8 Tonnen schwere und sechs Meter lange Allradfahrzeug schützt vor Beschuss mit Langwaffen und erreicht dank 238 PS und 6,6 Litern Hubraum eine Spitzengeschwindigkeit von rund 100 km/h. Es bietet bis zu zehn Beamten Platz.
Zum Ausstattungspaket gehören weiterhin halbautomatische Langwaffen in 5,56 x 45 mm – die Wahl fiel auf das CR223 von C. G. Haenel. Es soll dem Vernehmen nach an die Spezialkräfte und die Beweissicherungs- und Festnahmeeinheiten der Bereitschaftspolizei ausgegeben werden.

www. hamburg.de/polizei

Sonntag, 13. November 2016

100 Jahre deutsche Panzerwaffe

Berlin (ww) Heute vor 100 Jahren – am 13. November 1916 – erteilte der Kriegsminister der Verkehrstechnischen Prüfungskommission (VPK) den Auftrag, in Verbindung mit anderen Dienststellen und der Industrie alles Erforderliche für den Bau eines Kampfwagens zu unternehmen. Federführend für die Entwicklung der ersten deutschen Panzer war die Abteilung 7 Verkehrswesen (A7V) des Allgemeinen Kriegsdepartements im preußischen Kriegsministerium.
Nachbau des A7V im Panzermuseum Munster. Foto: JPW
Schon sechs Wochen später schlossen ein Team um Hauptmann d. R. Oberingenieur Joseph Vollmer ihre ersten Konstruktionsplanungen ab. Der erste deutsche Tank erhielt in Anlehnung an die zuständige Abteilung die Tarnbezeichnung A7V. Bis Kriegsende wurden 20 Fahrzeuge durch die Firmen Daimler-Motoren-Gesellschaft, Heinrich Büssing, Lanz und Loeb ausgeliefert. Die Kampfwagen unterschieden sich in Details mitunter stark voneinander. Die rund 30 Tonnen schweren Fahrzeuge erreichten dank zweier 100-PS-Motoren auf der Straße eine Geschwindigkeit von bis zu 15 km/h, im Gelände von bis zu 5 km/h. Eine Panzerung von bis zu 30mm Stärke schützte die 15 Mann starke Besatzung. Hauptwaffe bildete ein 5,7 cm-Schnellfeuergeschütz im Bug - dabei handelte es sich um erbeutete belgische Kasematt-Schnellfeuerkanonen Nordenfeldt. Dazu kamen sechs 7,9er MG 08, deren spezielle Lafettenkonstruktion eine Einheit mit dem Sitz des MG-Schützen bildete. Für den abgesessenen Einsatz standen ein weiteres MG 08/15 mit sechs 50-Schuss-Gurttrommeln und sechs Karabiner 98 zur Verfügung. Zur Kampfbeladung kamen weiterhin 20 Handgranaten. Jedes Besatzungsmitglied führte zudem eine Pistole 08. Im Panzermuseum zu Munster steht ein originalgetreuer Nachbau eines A7V. Das einzig erhaltene Originalstück findet sich heute „Down Under“:  Der Wagen mit der Fahrgestell-Nummer 506 „Mephisto“ kam als Kriegsbeute ins Queensland-Museum in Brisbane. Ob die derzeit modernste Version des Kampfpanzers Leopard 2 die Modellbezeichnung „Leopard2 A7V“ durch Zufall trägt, sei dahingestellt. Auf jeden Fall ist es eine schöne Reminiszenz. Panzer Hurra!

Donnerstag, 10. November 2016

Happy 241st Birthday, Marines!

A happy 241st birthay to the United States Marine Corps!


I am still proud that I have had the honour to serve with you during the 23rd DEU USA Reserve Officer Exchange Programme!

Semper Fi, JP

Donnerstag, 20. Oktober 2016

Zwischenlandung im Schwarzwald - 4. Symposium Rüstung des KSK

Calw (wg, ww) Bereits zum vierten Mal führte das Kommando Spezialkräfte Mitte September seine Rüstungstagung durch. In bewährter Weise kamen Vertreter aus Streitkräften, Industrie und weiteren Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben zusammen, um sich über aktuellen Bedarf, neues Gerät und Trends auszutauschen.

Fallschirmsysteme und -Zubehör von ParaTec und ATASS. Foto: JPW

Fast 400 externe Gäste, über 100 Angehörige aus dem KSK sowie der derzeit laufende Lehrgang General- und Admiralstabsdienst national (LGAN) in Stärke 50 nahmen teil. Ihnen präsentierten 171 Firmenvertreter an 80 Ständen ihre Produkte und Aktivitäten.

Montag, 17. Oktober 2016

Zwischenstand zur Zwischenlösung: G27P in der Truppe

Berlin, Munster (ww) Beim Betrachten von Bildern der ILÜ 2016 – die ich leider dieses Jahr nicht persönlich besuchen konnte – fiel mir ein Bild eines Zielfernrohrschützen auf. (Nachtrag 19.10.2016: Inzwischen erhielt ich von den Kameraden der Mediendatenbank eine schönere Aufnahme, die ich hier einfüge - besten Dank!)


ZF-Schütze im Einsatz. Foto: Bundeswehr/Marco Dorow

Bei der Waffe handelt es sich um ein G27P. In der Tat teilte ein Sprecher des BMVg auf Anfrage des S&T-Blogs folgendes mit: „Die Beschaffung von 600 Stück G27P wurde zum 30.06.2016 vollständig abgeschlossen. Die Waffen wurden an die militärischen Organisationsbereiche ausgegeben. Die Waffe wird als Ergänzung im Waffenmix innerhalb der Infanteriegruppe eingesetzt und ist mit einem Zielfernrohr [nach meiner Kenntnis wie hier im Bild mit der Hensoldt Zieloptik 4x30i, JPW], einem Reflexvisier [meines Wissens Hensoldt Reflex Sight for Small Arms (RSA), JPW], einem Laser-Licht-Modul [vermutlich das Vario Ray aus dem IdZ-ES, JPW], einem Zweibein und einem Sturmgriff mit Triggerkabelaufnahme ausgestattet. Die Bundeswehr beabsichtigt im Rahmen der inhaltlichen Erweiterung um den Anteil Nachtsichtbefähigung, 170 Sätze des Nachtsichtvorschaltgeräts NSV 600 und 80 Sätze eines noch zu bestimmenden Infrarotvorsatzes beizustellen.“
Vorne am Handschutz des G27P (hinten rechts) erkennt man das blaue Triggerkabel, welches zum LLM Vario Ray gehört. Foto: Bundeswehr/La Quarta
Und noch einige weitere handwaffenbezogene Ergänzungen in aller Kürze: Die Auslieferung der ebenfalls mit der Zwischenlösung G36 in Rede stehenden 600 Stück MG4 erfolgt derzeit. Weiterhin läuft das MG5 zu, bis dato wurden rund 900 Stück ausgeliefert.

Samstag, 15. Oktober 2016

S.O.Tech jetzt bei Tacwrk

Carson, California/USA, Berlin (ww) Die Produkte der US-Gearschmiede Special Operations Technologies (S.O.Tech) sind ab sofort über Tacwrk erhältlich.

1997 von dem US-Special Forces Offizier Jim Cragg gegründet, beliefert S.O.Tech US-Streitkräfte und Behörden mit seinem taktischen Nylon. Die Firma aus dem kalifornischen L.A. County ist bereits seit einigen Jahren auch in Deutschland bekannt. Jim wertet für seine Entwicklungen unter anderem historische persönliche Ausrüstung aus und lässt es in das Design modernen Equipments einfließen. So ist der "Go-Bag" beispielsweise von alten Kavallerie-Satteltaschen inspiriert (was mich als Panzeraufklärer freut und dazu veranlasst hat, mir ein Exemplar zuzulegen). Es macht große Freude, sich mit ihm über Militärgeschichte auszutauschen. In diesem Jahr besuchte Jim erstmals die IWA und stellte am Stand von Tacwrk seine Produkte vor. Seit einigen Tagen sind seine Produkte bei den Berliner Spezialisten für taktische Ausrüstung in einem eigenen Markenshop verfügbar. 

www.sotechtactical.com
www.tacwrk.com

Freitag, 14. Oktober 2016

Kommentar: Feiner Zwirn statt grobem Drillich? (mit Nachtrag)

Berlin (ww) Kleider machen Leute, weiss der Volksmund. Das gilt auch für Soldaten. Immer wieder habe ich in diesem Blog und in vielen Publikationen auf die zentrale Bedeutung der Bekleidung und persönlichen Ausrüstung als Kampfkraftmultiplikator hingewiesen. Aus den Klickzahlen lässt sich auch klar erkennen, daß Themen zu Bewaffnung, Bekleidung und Ausrüstung auf überdurchschnittlich hohes Interesse stoßen.

Bei der Bundeswehr hat es ja bereits erhebliche Fortschritte hinsichtlich der Weiterentwicklung gegeben – siehe der „Kampfbekleidungssatz Streitkräfte“ oder neue Tarnmuster. Um so erstaunlicher erscheint mir, daß sie dieses Jahr 20 Millionen Euro, die für die Beschaffung moderner Bekleidung vorgesehen waren, ungenutzt zurückfließen lässt. (Nachtrag vom 18.10.2016: Möglicherweise doch nicht alles, denn wie Gerhard Hegmann in der "WELT" vom 16.10.2016 berichtet, sollen Damenhandtashcen, Pumpps, Sport-BH's und Umstandsbekleidung beschafft werden). Noch erstaunlicher erscheint mir, daß sich die Inhaberin der Befehls- und Kommandogewalt im Frieden nächstes Jahr für mehr als das Zehnfache dieser Summe extern beraten lassen will. Also feiner Zwirn statt grobem Drillich?

Es bleibt zu hoffen, daß ein externer Sachverständiger für sein Geld wenigstens auf die Idee kommt, der attraktiven Arbeitgeberin vorzuschlagen, daß eine moderne Bekleidung und persönliche Ausrüstung erheblich zur Attraktivität und Corporate Identity von Streitkräften beiträgt. (So weit, auch den Kampfkraftzuwachs zu erwähnen, braucht er ja gar nicht zu gehen). Dann hätte teurer Rat wenigstens mal das Potential, zu etwas gutem für die Truppe zu führen.

Jan-Phillipp Weisswange

Mittwoch, 12. Oktober 2016

Dreams I'll ever see - Frank Frazetta Patches bei Hazard4

Long Beach, Kalifornien (USA) Die US-Rockband Molly Hatchet brachte 1978 ihr gleichnamiges Debut-Album heraus. Das Cover zierte der "Death Dealer", ein Gemälde des us-amerikanischen Zeichners Frank Frazetta.

Frazetta hatte das Gemälde im Jahre 1973 geschaffen. Hazard4 bringt den berittenen Krieger mit gehörntem Helm und Streitaxt nun als ersten Patch einer Frazetta-Serie heraus.



Insofern müssten Frank Frazetta-Fans den Namen des Tracks "Dreams I'll never see" auf dem Molly Hatchet-Debutalbum leicht umwandeln und das "n" streichen...
Hazard4-Artikel gibt es in Deutschland beispielsweise bei Hazard4.eu, bei ASMC, Recon oder bei Tacwrk.

Auf den Spuren Wernher von Brauns in Kummersdorf

Kummersdorf (ww) Die diesjährigen Rheinmetall Defence Talks in Berlin umfassten wieder einmal eine besondere Exkursion. Dieses Mal ging es nach Kummersdorf, etwa 30 Kilometer südlich von Berlin gelegen.
Forscherspuren im Forst. Foto: JPW

Auf dem Gelände errichtete ab 1874 die Artillerieprüfkommission einen Schießplatz, um neue Geschütz- und Munitionsentwicklungen zu testen. Seit Kaisers Zeiten beherbergte es dann die Heeresversuchsanstalt, die dort neue Waffensysteme erprobte. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Sowjetarmee das Gelände in Nutzung. Unter anderem errichtete sie dort den Fliegerhorst Sperenberg. Über den lief die Versorgung der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland. Und von dort wurde Erich Honecker nach Moskau ausgeflogen. Im Fokus der Rheinmetall Defence Talks standen jedoch die ersten Versuche, die der Raketen- und Raumfahrtpionier Wernher Freiherr von Braun dort in den 1930er Jahren machte. 

Sonntag, 9. Oktober 2016

Schnell, stark und simpel: Fahrzeuge für Spezialkräfte

(ww) Besondere Aufträge erfordern besondere Mobilität. Special Operation Forces (SOF)-Fahrzeuge steigern nicht nur die Beweglichkeit, sondern auch Einsatzwert und Kampfkraft von Spezialkräften.
KMW Special Operations Vehicle (Foto: KMW)


Militärische Spezialkräfte – Special Operations Forces (SOF) – sind ein operatives bzw. strategisches Hochwertinstrument. Sie erfüllen unterschiedlichste Aufträge. Zu ihren Kernaufgaben gehören unter anderem:
* Direct Action (DA; Kampfeinsätze gegen Ziele strategischer und/oder operativer Bedeutung);
* Special Reconnaissance (SR; Spezialaufklärung = Gewinnen von Schlüsselinformationen für die strategische und operative Führungsebene);
* Hostage Rescue & Recovery (Retten und Befreien von Personen aus Gefangenschaft, Geiselnahme oder terroristischer Bedrohung);
* Counterterrorism (CT; offensive Maßnahmen zur Abwehr terroristischer Bedrohung und Kampf gegen subversive Kräfte);
* Military Assistance (MA, Zusammenarbeit und Ausbildungsunterstützung bei Sicherheitskräften in Partnerstaaten);
* Unconventional Warfare (UW; unkonventionelle Kriegführung);
* Covert Operations (verdeckte Operationen im Aufgabenspektrum der Streitkräfte).

Die Einsatzaufgaben sind weltweit und in allen Klimazonen zu erfüllen – oftmals in schwer zugänglichem und/oder vom Gegner kontrollierten Gebiet bzw. in feindlicher Umgebung. Wesentliche Erfolgsfaktoren für Spezialkräfteeinsätze sind Geheimhaltung, gute Aufklärung und Einsatzplanung sowie Entschlossenheit, Schnelligkeit und Präzision.
Aus dem umfangreichen Aufgabenspektrum und den operativen Rahmenbedingungen folgt, dass speziell ausgestattete SOF-Fahrzeuge die Kampfkraft der Spezialkräfte erheblich steigern können. Sie dienen vornehmlich zur Aufklärung, Verbindung, Verbringung, Versorgung und auch zum Kampf.

Donnerstag, 29. September 2016

Kommentar: Wehrfähigkeit und Resilienz

Stockholm (ww) Die schwedische Regierung plant angesichts der sich verschärfenden Sicherheitslage und des Personalmangels in den Streitkräften die Wiedereinführung der Wehrpflicht.
Schwedische Kameraden des 1. Amfibie Bataljonen bei BALTOPS 2015. Foto: NATO
 Vor sechs Jahren hatten die Skandinavier ihr Experiment Freiwilligenarmee begonnen. Eine Untersuchungskommission kam jetzt zu dem Ergebnis, daß dies erheblich zur Schwächung der schwedischen Verteidigungsfähigkeit führte. Von jährlich 4.000 benötigten Rekruten ließen sich durchschnittlich nur 2.500 gewinnen. Jetzt leiden die schwedischen Streitkräfte erheblich unter geeignetem Führernachwuchs und auch Reserven gibt es kaum noch. Die Empfehlung der Kommission: Gleiche Pflicht für alle! Ab 2018 will Schweden sowohl Männer als auch Frauen zum Wehrdienst einberufen. Der skandinavische Nachbar Norwegen hat die Wehrpflicht sogar nie ausgesetzt, sondern sie 2014 ebenfalls auf die Staatsbürgerinnen ausgedehnt.
Es ist bemerkenswert, daß in Deutschland jegliche Diskussion zur Wiedereinführung der Wehrpflicht im Keim erstickt wird. Die teuer beratene Bundeswehrführung leistet sich offenbar lieber eine kaum aufwuchsfähige und durchhaltefähige Profi-Arbeitgeberin für internationale Sicherheitsfachkräfte, statt die Staatsbürgerinnen und Staatsbürger zu Soldatinnen und Soldaten zu erziehen, die bereit und Willens sind, ihre Freiheit und ihre Werte intellektuell und mit der Waffe in der Hand zu verteidigen – übrigens der ursprüngliche Sinn der „Inneren Führung“.
Streitkräfte sind ein Spiegelbild der Gesellschaft. Ihr Zustand zeigt, wie es hierzulande um die Resilienz bestellt ist. Von Wehrfähigkeit wollen wir lieber erst gar nicht reden.

Jan-Phillipp Weisswange

Freitag, 23. September 2016

HK416F folgt FAMAS als Arme Individuelle Future (Neufassung)

Paris/Frankreich, Oberndorf (ww) Die französische Beschaffungsbehörde Direction Générale d' Armament hat Heckler&Koch damit beauftragt, das neue französische Standard-Sturmgewehr zu liefern.  Als "Arme Individuelle Future (AIF)" erhalten die Poilus demnächst das HK416F.
HK416F-S (Standard) Foto. Heckler&Koch

Der Auftrag ging am 22.September 2016 ein. Beginnend ab 2017 werden 102.000 Sturmgewehre in den Varianten HK416F-S (Standard, 14.5"-Rohr/368 mm) und HK416F-C (Commando, 11"-Rohr/279 mm) sowie 10.767 Granatwerfer HK269F im Kaliber 40 x 46 mm ausgeliefert. Zum Lieferauftrag gehören weiterhin Munition, Ersatzteile und Servicedienstleistungen in einem Zeitraum von zehn Jahren.

Donnerstag, 15. September 2016

Vor 100 Jahren - der Panzer erscheint auf dem Gefechtsfeld

Flers/Frankreich (ww) Vor 100 Jahren erschien erstmals der Panzer auf dem Gefechtsfeld. So setzen die britischen Streitkräfte im Rahmen der Sommeschlacht am 15. September 1916 bei dem nordfranzösischen Flers erstmals ihre "Tankwaffe" ein. In den frühen Morgenstunden jenes Tages gab Captain Howard "Morty" Mortimore der Crew seines Mark 1 Tanks D1 "Daredevil" (Male 765) den Befehl, vorzustoßen - der erste Angriffsbefehl eines Panzerkommandanten.
Mark 1-Tank ("male") im September 1916 bei Flers-Courcelette. Foto: IWM

Die damaligen Modelle Mark I gab es in den Varianten "Male" (zwei Six-Pounder Navy-Kanonen und vier MG) und "Female" (sechs MG). Die von acht Mann bedienten Gefährte wogen fast 30 Tonnen, wiesen eine Panzerung von bis zu 10 mm Stärke auf und erreichten dank ihrer 106 PS starken Benzinmotoren eine Geschwindigkeit von rund 6 km/h. Charakteristisch war die Rombenform mit den umlaufenden Ketten. Letztlich dienten die "Tanks" als rollende Feldbefestigungen, die der Infanterie den Weg durch die feindlichen Gräben ebnen sollten. Das gelang damals - wenn auch letztlich nur wenigen der eingesetzten Kampffahrzeuge, denn es kam es zu vielen Ausfällen. Dennoch hat der Panzer seither die Landkriegführung erheblich verändert und lässt sich bis heute von den Gefechtsfeldern nicht mehr wegdenken. Das Tank Museum Bovington führt am Samstag, 17. September 2016 seinen Event "Tank 100" anläßlich dieses denkwürdigen Jubiläums durch. In Bovington lässt sich auch der letzte erhaltene Mark 1-Tank bewundern.

Mittwoch, 14. September 2016

UfPro Sriker Stealth Smock - ein Klassiker in neuem Gewand

Trzin/Slowenien (ww) Unsere Freunde von UfPro hatten ja bereits auf der IWA eine erste "Sneak Preview" ihres neuen Striker Stealth Smocks gewährt. Jetzt ist der "neu erfundene Klassiker" verfügbar.
Der UfPro Striker Stealth Smock (Foto: UfPro)
Neu erfunden? Hierzu teilen Armin und Nejc folgendes mit:"Für eine gewisse Zeit galt die Idee des Smocks bei uns als überholt, da Chest-Rigs oder Plattenträger weit verbreitet sind und diese schon eine große Taschenkonfiguration bieten. Allerdings traten immer wieder spezialisierte Einheiten an uns heran, die eine Jacke suchten, welche eine umfassende Taschenfunktionalität für die notwendigste Ausrüstung auf einer 24-Stunden-Mission bieten sollte. In der Jacke sollte sich ein breites Spektrum an Gear tragen lassen – von Magazinen über Tarps bis hin zu Wasser. Insgesamt kam die Ausrüstung so auf bis zu 15 Kilo Gewicht. Wir wussten, dass wir das nicht mit einem klassischen Smock-Konzept lösen konnten. Also mussten wir es neu erfinden." Konsequenterweise stellt das neue Bekleidungsstück eine Kombination aus Kampfjacke und Trageweste dar.

Dienstag, 13. September 2016

20 Jahre KSK - herzlichen Glückwunsch!

Calw (ww) Dieser Tage feiert das Kommando Spezialkräfte sein 20jähriges Bestehen. Der Verband kam anläßlich des Jubiläums auf die originelle Idee, hierzu eines der berühmtesten Bilder aus der Aufstellungsphase mit der heutigen Ausrüstung und Bewaffnung nachzustellen.
20 Jahre KSK. Bild: Bundeswehr
Das Thema "20 Jahre KSK" wird der S&T-Blog noch zu einem späteren Zeitpunkt ausführlicher behandeln. Jetzt aber wünsche ich allen Kameraden aus Calw schöne Feiern und natürlich weiterhin viel Erfolg, Fortune, Soldatenglück und stets eine gesunde Rückkehr aus den Einsätzen in die Heimat!
Horrido, JP

P.S.: Gerne weise ich auch hier nochmals auf die Gemeinschaft deutscher Kommandosoldaten hin, die sich für die Belange der Aktiven und Ehemaligen einsetzen. Mehr Infos auf www.diekommandos.de

Sonntag, 11. September 2016

9/11 - wachsam und wehrhaft bleiben!

New York, Washington D.C./USA (ww) Wohl jeder von uns weiß noch genau, wo er heute vor 15 Jahren war. Ich selbst arbeitete gerade an einem Artikel in der VISIER-Redaktion in Bad Ems. Plötzlich rief mir mein Kollege Siggi Schwarz über den Flur zu, daß gerade ein Flugzeug ins World Trade Center gestürzt sei. Kurze Zeit später raste das zweite Flugzeug in den anderen Turm. Da war uns allen klar, daß es es sich um einen Anschlag und nicht um ein Unglück handeln müsse.
Von 5.11 erhielt ich auf der SHOT Show 2011 diese Mütze, die an 9/11 und an den United Airlines-Flug 93 erinnert. Dessen Passagiere wehrten sich gegen die Entführer, so daß das gekaperte Flugzeug sein vorgesehenes Ziel (möglicherweise das Weiße Haus oder das Capitol) nicht erreichte. (Foto: JPW)

Als der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder den USA am 12. September Deutschlands "uneingeschränkte Solidarität" zusicherte, da überprüfte ich als aktiver Reserveoffizier meine Bekleidung und persönliche Ausrüstung auf Vollzähligkeit, um sie im Fall der Fälle schnell griffbereit zu haben.
Der Bundesnachrichtendienst hat anläßlich des Gedenkens an die Opfer des 11. September 2001 einen lesenswerten Beitrag eines ihrer "Septembristen" veröffentlicht. Gerne zitieren wir diesen auch hier.

Samstag, 10. September 2016

MSPO 2016 - erste Eindrücke aus Kielce

Kielce/Polen (ww) Erstmals in diesem Jahr reiste ich zur wohl größten mittelosteuropäischen Rüstungsmesse, der MSPO. Sie findet jährlich im polnischen Kielce statt. Nach der Eurosatory und der DSEI belegt die von der Targi Kielce durchgeführte Verantstaltung inzwischen den dritten Platz der europäischen Verteidigungsmessen. Die diesjährige 24. Ausgabe zeigte klar den Wachstumskurs: 609 Aussteller aus 30 Ländern stellten auf 27.000 Quadratmetern ihre Produkte und Aktivitäten vor. Zudem präsentierten die polnischen Streitkräfte ihre Fähigkeiten und ihr Gerät.
Die polnische Panzertruppe führt die Tradition der Flügelhusaren fort. (Foto: JPW)

Welche hohe Bedeutung die polnische Regierung (und auch weite Teile der Bevölkerung) dem Thema Landesverteidigung beimessen, kam auf dem Besuch der MSPO klar zum Vorschein. Zu den größten Ausstellern zählte die PGZ, die regierungseigene Polska Grupa Zbrojeniowa (Polnische Rüstungsgruppe), die Holding für alle staatlichen Rüstungsbetriebe. Ein Großteil der Fachbesucher stammte ebenfalls aus Polen, wobei darunter auch viele interessierte Zivilisten waren. Auffallend waren ebenfalls viele Jugendliche in Uniform. Bei den Jungen und Mädchen handelte es sich zum Teil um Angehörige von "Militärklassen", andere etwas ältere gehörten oftmals den in Aufstellung befindlichen Territorialverteidigungsverbänden an. Doch nun genug der Worte, lassen wir Bilder sprechen...

Sonntag, 4. September 2016

Rechtzeitig zu den Behördentagen: Teuto Defence wird offizieller Vertriebs- und Ansprechpartner von AADS

Bad Oeynhauen (ww) Wie bereits in unserer Eurosatory-Nachberichterstattung angesprochen, wird TeutoDefence Germany offizieller Vertriebs- und Ansprechpartner von AADS in Deutschland.


AADS ist zertifizierter Lieferant des US Department of Defence. AADS ist der von Jeep weltweit autorisierte Lieferant von Jeep J8 4x4 Militärfahrzeugen für Polizei, Militär und Regierungsorganisationen. Alle Fahrzeuge der AADS Jeep J8 Varianten sind einsatzbewährt. Weiterhin verfügt AADS über ausgebildete Technische Support & Ausbildungs-Teams, die auch in den Einsatzgebieten tätig sind. AADS Jeep J8 Varianten sind aktuell in über 15 Ländern inklusive der logistischen Unterstützung von AADS im Einsatz.
Eine sehr gute Gelegenheit, sich erste Informationen über die neue Partnerschaft zu holen, sich über etliche weitere Produkte und Trends der Branche zu informieren und zum Netzwerken bieten darüber hinaus die Teuto-Defence-Behördentage. Dieses Jahr finden sie am 6. und 7. September am Firmensitz statt. ACHTUNG: Diese sind natürlich nur für Fachbesucher zugänglich. Weitere Infos und Akkreditierung bei Teuto-Defence.

www.teuto-defence.com
www.jeep-j8.com

Mittwoch, 31. August 2016

Supacat erweitert HMT-Familie

Dunkeswell/Vereinigtes Königreich (ww) Der britische Fahrzeughersteller Supacat erweitert seine “Heavy Mobility Truck (HMT)”-Familie. Supacat reagiert damit auf die Entscheidung des britischen Verteidigungsministeriums, die Fahrzeugmodelle „Jackal“ und „Coyote“ in die Kernflotte zu übernehmen.

HMT-Bergefahrzeug (Foto: Supacat)
Jetzt sollen die neuen Varianten Bergefahrzeug, Logistikfahrzeug und Haubitzen-Zugmaschine das Portfolio erweitern. Mit den neuen Fahrzeugversionen sollen dem Kunden weitere Möglichkeiten aufgezeigt werden, Einsatzmöglichkeiten, Vielseitigkeit, Versorgbarkeit preiswert zu optimieren. Für den „Jackal“ soll zudem die Wechselmöglichkeit von 4x4 auf 6x6 angeboten werden. Dabei greift Supacat auf sein HMT Extenda-Konzept zurück.

www.supacat.com

Heckler & Koch erhält Großauftrag für Gewehre

Vilnius/Litauen, Oberndorf am Neckar (ww) Heckler &Koch hat einen Großauftrag zur Lieferung von Handwaffen erhalten. So bestellten die litauischen Streitkräfte zusätzliche G36-Sturmgewehre und neue 40mm-Anbaugranatwerfer HK269. Während sowohl das litauische Verteidigungsministerium als auch HK keine genauen Stückzahlen nennen, geben beide den Auftragswert mit rund 12,5 Millionen Euro an. Noch nicht bestätigen ließen sich die ebenfalls heute aufkommenden Gerüchte, wonach Heckler&Koch mit dem HK416A5 die Ausschreibung um die „Arme Individuelle Future (AIF)“ der französischen Streitkräfte gewonnen habe.
G36KA4M1 (Foto: MoD Litauen/HK)
HK269 (Foto: MoD Litauen/HK)

Das G36 ist seit 2007 das Standard-Sturmgewehr der litauischen Armee. Die Ende August durch Litauen beauftragten G36KA4M1 sollen 2017 ausgeliefert werden. Dabei handelt es sich um eine modifizierte Variante des G36. Die bestellte Waffenkonfiguration entspricht den Erfahrungen, Wünschen und Empfehlungen der Nutzerebene. Ausgestattet wird das modulare G36 KA4M1 mit neuer Schulterstütze, neuem schlankeren Handschutz sowie einer modifizierten Visierschiene. Das in diesem Zuge neu eingeführte 40 mm Anbaugerät HK269 verfügt anders als sein Vorgängermodell über ein beidseitig ausschwenkbares Waffenrohr. Somit können sowohl Links- als auch Rechtsschützen die Waffe problemlos bedienen.
Neben Litauen hat auch Lettland das G36 als Standardgewehr eingeführt. Auch dieser baltische Staat hält an der ab 2006 dort beschafften Waffe fest.

Dienstag, 23. August 2016

Spiritus Invictus - neues MARSOC-Tätigkeitsabzeichen

Camp Lejeune, Nort-Carolina/USA (ww) Die Spezialkräfte des US Marine Corps erhalten ein neues Tätigkeitsabzeichen. Wie unser Freund Eric Graves unter Berufung auf eine USMC-Quelle berichtet, dürfen sich ab sofort Soldaten der Verwendungsreihen 0372 (Critical Skills Operator) und 0370 (Special Operations Officer) nach Abschluss des "Individual Training Course" mit dem "Marine Special Operator Insignia" schmücken.
Das neue Marine Special Operator Insignia (Foto: JPW; dickes Danke an meinen Kameraden Simon R.!)

Das Abzeichen zeigt einen Adler (für die USA) mit gespreizten Flügeln (für die weltweiten Einsatzraum des USMC), der in den Fängen einen Kommandodolch (für die Marine Raider Bataillons und die Marine Special Operations School) hält. Überhalb der Parierstange steht vor dem Dolch ein Schild mit dem Kreuz des Südens, das an die Operationen des USMC während des zweiten Weltkriegs - insbesondere Guadacanal - erinnert. Oberhalb des Adlers befindet sich ein Schriftbogen mit der Inschrift "spiritus invictus" - zu deutsch "unbesiegter Geist". Und gerade Kampfgeist und Köpfchen zeichnen bekanntlich Spezialkräfte aus. Semper Fi!

Montag, 22. August 2016

Der Boxer als Wolf - Litauen beschafft 88 neue Radschützenpanzer

Vilnius (ww) Die litauischen Streitkräfte beschaffen 88 neue Radschützenpanzer „Vilkas“ (“Wolf“) für ihre Streitkräfte. Dabei handelt es sich um das bereits in der Bundeswehr und in den niederländischen Streitkräften genutzte Geschützte Transport-Kraftfahrzeug Boxer mit einem Samson Mk II-Turm aus dem Hause Rafael.
Vilkas-Prototyp. Foto: ARTEC GmbH

Die Fahrzeuge sollen im Zeitraum 2017 bis 2021 ausgeliefert werden. Litauen wird damit neben Deutschland und den Niederlanden der dritte NATO-Staat, der das einsatzbewährte, bestens geschützte und hochmobile Gefechtsfahrzeug nutzt. Der Samson Mk II-Turm ist mit einer 30mm-Maschinenkanone als Hauptwaffe ausgestattet. Die Waffe lässt sich unter Panzerschutz nachladen.
Die Beauftragung erfolgte am 22. August 2016 in Vilnius über die europäische Rüstungskooperationsagentur OCCAR, die ihrerseits nun die ARTEC GmbH – ein Joint Venture von Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann – mit der Lieferung der Boxer beauftragt hat. Das Gesamtvolumen des Auftrags beläuft sich auf rund 390 Millionen Euro.

Sonntag, 21. August 2016

Aktuelle Erinnerung - Bundesverband für den Selbstschutz

Schloss Körtlinghausen (ww) Es gibt manchmal seltsame Zufälle im Leben. Ein sehr angenehmer privater Termin führte mich dieses Wochenende ins tiefste Sauerland auf das Schloss Körtlinghausen.

Schloss Köertlinghausen, einst Sitz des BVS. Foto: JPW

Das seit Generationen im Besitz der Familie von Fürstenberg befindliche Kleinod lässt sich seit seiner Renovierung für private Feiern mieten. Bis Mitte der 1990er Jahre allerdings - so erfuhr ich in einer angeregten Unterhaltung mit dem Schlossherrn - residierte dort der Bundesverband für den Selbstschutz (BVS), dessen Reste heute im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe aufgingen. Und dieses geriet an diesem Wochenende in die Schlagzeilen, weil es maßgeblich an der Entwicklung eines neuen Zivilverteidigungskonzeptes beteiligt war, welches die Bundesregierung am kommenden Mittwoch vorstellen will.

Donnerstag, 18. August 2016

Ein Klasse(n-) Treffen - 8. Special Forces Workshop in Güstrow

Güstrow (ww) Jährlich zu Beginn der Sommerferien bildet Güstrow DAS Reiseziel für Fortbilder  aus dem polizeilichen Spezialkräftebereich. In der beschaulichen Barlachstadt hat sich der „Special Forces Workshop“ etabliert. Trotz der Rekordbeteiligung bot die diesjährige achte Auflage der hochkarätigen Veranstaltung die vertraute Atmosphäre eines Klassentreffens.
Schweizerische weisen ihre deutschen Kameraden in Sofortaktionstechniken ein. Foto: JPW
Der Special Forces Workshop gehört inzwischen zu den national und international viel beachteten Veranstaltungen. So freuten sich Organisator Frank Thiel und sein Team von „Baltic Shooters“ sowie das Spezialeinsatzkommando des Landeskriminalamtes Mecklenburg- Vorpommern  über 130 Teilnehmer aus Deutschland, Luxemburg, Monaco, Österreich, Schweiz, Tschechien und den USA. Deutscherseits reisten Vertreter des gesamten „Nordverbundes“, von BKA, Bundespolizei, Zoll, sowie aus der Südschiene an – darunter Teilnehmer aus Baden-Württemberg und Bayern.

Freitag, 12. August 2016

H145M meistert Musterprüfung für Absetzverfahren

Manching (ww) Spektakuläre Bilder liefert die Luftwaffe aus Manching. Dort fand an der Wehrtechnischen Dienststelle 61 vor wenigen Wochen eine militärische Musterprüfung statt. Mit dieser sollte nachgewiesen werden, daß sich der neue H145M für das Absetzen von Soldaten im Fast Roping Verfahren oder mit der Seilwinde eignet und er somit für diese Zwecke zugelassen werden kann.

Fast Roping. Foto: Johannes Heyn/PIZ Luftwaffe
Die militärische Musterprüfung verlief erfolgreich. Piloten des Hubschraubergeschwaders 64 (HSG 64) aus Laupheim sowie Soldaten und Hunde des Kommandos Spezialkräfte (KSK) unterstützten die WTD 61 bei der Nachweisführung.
Hund und Herrchen an der Leine - pardon - Winde! Foto: Johannes Heyn/PIZ Luftwaffe

Mehr zu der Musterprüfung hat der Kamerad Marcel Muth auf der Luftwaffen-Seite geschrieben. Dort gibt es auch noch mehr tolle Bilder von Johannes Heyn. Wir danken und wünschen "many happy landings!"

www.luftwaffe.de

Dienstag, 9. August 2016

Lindnerhofs Hybridlaminat-Ausrüstung im Handel

Lenggries (ww) Über Lindnerhofs neue Ausrüstung aus Hybridlaminat (HL) hatten wir hier und an anderer Stelle schon kurz berichtet. Kürzlich hatte ich darüber hinaus Gelegenheit, auf dem 8. Special Forces Workshop in Güstrow die neueste Ausführung des Plattenträgers HL028 aus diesem stabilen Werkstoff zu sehen. (Zu Güstrow gibt es hier in den nächsten Tagen noch eine ausführlichere Berichterstattung).

Einweisung in den neuen Linderhof-Plattenträger HL028, hier in Coyote (Foto: JPW)
Höchste Zeit also, etwas detaillierter an dieser Stelle auf Linderhofs erweiterte Produktpalette einzugehen, die derzeit auch in den Fachhandel kommt.

Montag, 8. August 2016

Neue Schutzwesten für Nordrhein-Westfalens Schutzleute

Köln (ww) Die jüngeren terroristischen Anschläge in Brüssel und Paris zeigen, daß sich die Bedrohungslage verschärft hat. Das erfordert neue Ansätze bei Taktik und Technik. Nordrhein-Westfalen stattet daher seine Polizisten mit neuen Schutzwesten aus, die ein höheres Schutzniveau bieten. Heute übergab NRW-Innenminister Ralf Jäger symbolisch in Köln die ersten dieser Schutzausstattungen an seine Schutzleute.
NRW-Innenminister Jäger stellte heute die neue Schutzweste vor. Foto: MIK

„Die Westen haben eine besonders hohe Schutzwirkung und halten auch dem Beschuss mit Schnellfeuerwaffen stand“, so Jäger. „Deutschland und damit auch NRW sind seit längerem im Fadenkreuz des internationalen Terrorismus“, betonte Jäger. „Anschläge können uns überall und jederzeit treffen. Wer täglich für die Sicherheit der Menschen in NRW seinen Kopf hinhält, bekommt die beste Ausrüstung.“

Donnerstag, 28. Juli 2016

Neuer Nässeschutz - UfPro Monsoon XT Gen 2

Trzin, Slowenien (ww) UfPro hat seine neue Nässeschutzjacke Monsoon XT Gen 2 vorgestellt. Sie besteht aus einem dreilagigen wasserdichten und atmungsfähigem Laminat und bietet eine extrem strapazierfähige wasserdichte Konstruktion.
UfPro Monsoon XT Gen 2 (Foto: UfPro)
Wie unsere Freunde Armin und Nejc von UfPro mitteilten, ist die Jacke als Teil eines Scharfschützen-Kampfausstattungssystems entworfen worden. Daher fällt der untere Rückenteil extra lang aus, damit die Jacke beispielsweise im Liegendanschlag nicht hochrutscht. Dazu kommen viele weitere praxisorientierte Details.

Neuer Radspähpanzer für Down Under - noch zwei Bewerber bei Land 400 Phase 2 im Rennen

Canberra (ww) In das australische Radspähpanzerprogramm Land 400 Phase 2 kommt Bewegung. So hat das australische Verteidigungsministerium heute (28. Juli 2016) die verbliebenen Bewerber benannt, die jetzt in die Truppenerprobungsphase (Risk Mitigation Activities/RMA) gehen. Dabei handelt es sich um den AMV35 und den Boxer CRV.
AMV35. Foto: BAE Systems

Der AMV35 wird von einem Konsortium aus Patria (8x8-Radfahrzeug Amroured Modular Vehicle), BAE Systems Hägglunds (Turmsystem E35, wie beim Schützenpanzer CV90 CR2) und Saab Defense (Subsysteme) angeboten. Rheinmetall wiederum schickt den Boxer CRV (Combat Reconaissance Vehicle) mit seinem Zwei-Mann-Turm LANCE und der Führungs- und Aufklärungsarchitektur (C4ISR) von Northrop Grumman ins Rennen.
Boxer CRV Foto: JPW

Mit der heute veröffentlichten Entscheidung konnten sich die beiden Konsortien gegen die anderen Mitbewerber General Dynamics Land Systems/THALES (LAV 6.0) und Singapore Technologies/Elbit (Terex-2) durchsetzen.
Die RMA soll zwölf Monate lang dauern. Insgesamt will die Australia Defence Force im Rahmen des Programms Land400 Phase 2 225 Fahrzeuge beschaffen. Sie sollen die bisher genutzten 257 Spähpanzer Australian Light Armoured Vehicle (ASLAV) ersetzen. Dieses Modell wiederum basiert auf dem MOWAG Piranha.

www.baesystems.com
www.boxercrv.com.au

Sonntag, 24. Juli 2016

Heron 1 fliegt ab November für die Bundeswehr in Mali

Koblenz (ww) Das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAInBw) und Airbus Defence and Space haben einen Vertrag zur Bereitstellung von Aufklärungsdrohnen des Typs Heron 1 für die Unterstützung der deutschen Bundeswehrmission in Mali unterschrieben.
Ein Heron 1 im ISAF-Einsatz. Foto: Airbus
Wie seit 2010 beim Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan, werden die unbemannten Systeme vom israelischen Hersteller IAI geleast und von Airbus betrieben; der reine Einsatzflugbetrieb wird auch weiterhin ausschließlich von Soldaten durchgeführt. Der Betrieb in Mali soll im November 2016 beginnen und ist zunächst bis Februar 2018 geplant.

Mittwoch, 20. Juli 2016

Ihr trugt die Schande nicht...








Ihr wehrtet Euch, Ihr gabt das große ewig wache Zeichen der Umkehr, opfernd Euer heißes Leben für Freiheit, Recht und Ehre.