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Donnerstag, 27. Juni 2019

Verfassungsschutzbericht 2018 vorgestellt

Köln, Berlin (ww) Die Kolleginnen und Kollegen des Bundesamtes für Verfassungsschutz haben ihren Bericht für das Jahr 2018 vorgelegt. Das über 300 Seiten starke Dokument behandelt in gewohnt akribischer Weise die Aspekte Politisch motivierte Krimninalität (PMK), darunter Rechtsextremismus, „Reichsbürger“ und „Selbstverwalter“, Linksextremismus, Islamismus/islamistischer Terrorismus sowie sicherheitsgefährdende und extremistische Bestrebungen von Ausländern (ohne Islamismus). Weitere Themenfelder sind Spionage und sonstige nachrichtendienstliche Aktivitäten, Geheim- und Sabotageschutz sowie die „Scientology-Organisation“ (SO).
Das Cover des Verfassungsschutzberichtes 2018 (Foto: BMI)
Nur schlaglichtartig: Die rechtsextremistischen Gewalttaten haben 2018 von 1.054 auf 1.088 zugenommen – es gab sogar sechs versuchte Tötungsdelikte, ausnahmslos fremdenfeindlich motiviert. Die Zahl der linksextremistischen Gewalttaten sank 2018 von 1.648 auf 1.010 – und damit um 38,7 Prozent. Der deutliche Rückgang erklärt sich durch den starken Anstieg (G20-Krawalle) 2017. Die Zahl der religiös motivierten Straftaten sank, zu den verzeichneten 44 Gewalttaten zählen jedoch ein vollendetes und ein versuchtes Tötungsdelikt. Nahezu verdoppelt hat sich die Zahl der Gewalttaten des Phänomenbereichs „politisch motivierte Kriminalität – ausländische Ideologie“, nämlich von 182 auf 355. Hierunter fallen ebenfalls ein vollendetes und vier versuchte Tötungsdelikte.
Aktuelle Ereignisse - hervorzuheben ist der feige Mord an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke durch einen Rechtsextremisten am 2. Juni 2019 in Wolfhagen - mahnen uns, weiter wachsam zu sein und für unsere freiheitlich demokratische Grundordnung einzutreten.
Den gesamten Bericht gibt es HIER als pdf.

www.verfassungsschutz.de