Magdeburg, Deutsch-Wagram (ww) Die Polizei des Landes Sachsen-Anhalt führt die Pistole Glock 46 als neue Dienstpistole ein. Sie löst die noch im Dienst befindliche SIG Sauer P6 ab. Wie das Innenministerium des Bundeslandes heute mitteilt, erhielt der österreichische Hersteller im Zuge eines Vergabeverfahrens den Zuschlag zur Ausstattung der zukünftig knapp 6.400 Polizeibeamtinnen und -beamten.
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Die Glock 46 (Foto: JPW) |
Das Modell Glock 46 ist für das Kaliber 9 x 19 mm eingerichtet, weicht im Hinblick auf ihre Konstruktion aber deutlich von den Glock-Standards ab. Die Glock 46 verfügt über ein neues Drehlaufverschlusssystem. Durch diese Konstruktion ist es möglich, dass sich die Waffe ohne Betätigung des Abzugs entspannen und zerlegen lässt – eine zentrale Vorgabe der Technischen Richtlinie „Pistole“. Sachsen-Anhalt ist bundesweit das erste Land, welches eine Waffe des österreichischen Herstellers als Standardwaffe einführt. Bei polizeilichen Spezialeinheiten des Bundes und der Länder und auch bei der Bundeswehr ist Glock mit verschiedenen Versionen der Modelle 17, 19 und 26 hingegen bereits seit vielen Jahren in Nutzung.
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Die Glock 46 zerlegt (Foto: JPW) |
Die Umstellung auf das neue Dienstpistolenmodell soll bis Ende 2021 abgeschlossen sein. U. a. werden die Polizeianwärterinnen und -anwärter der Fachhochschule Polizei die ersten sein, welche mit der neuen Waffe ausgestattet werden. Die Spezialeinheiten sind von den Neubeschaffungen ausgenommen, da deren Waffenausstattung auf einem modernen Stand ist. Neben dem Kauf von rund 8.600 neuen Dienstpistolen/Zubehör, darunter auch Reserve- und Trainingswaffen sowie Modelle für die Aus- und Fortbildung, gibt es eine Reihe weiterer Projektkosten, etwa für die erforderliche Umrüstung der polizeieigenen Waffenwerkstatt. Die Gesamtkosten betragen ca. 8,6 Millionen Euro.
www.glock.at